Glossar

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Begriffe mit T

Taggeldsatz

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Unter Taggeld sind Interbankenausleihungen mit täglicher Fälligkeit zu verstehen. Die Ermittlung des Taggeldsatzes erfolgte bis 1998 auf Basis von Informationen, die die OeNB durch den täglichen Kontakt mit Kreditinstituten am Wiener Platz erhielt. Anstelle des Taggeldsatzes veröffentlicht die OeNB seit Anfang 1999 den EONIA (Euro OverNight Index Average).

TARGET2-Securities (T2S)

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T2S ist eine Wertpapierplattform, die die Führung von Zentralbankgeld- und Wertpapierkonten und die zentrale Abwicklung von Wertpapier-Transaktionen über eine europaweit gemeinsame technische Plattform ermöglicht. Eigentümer und Betreiber ist das Eurosystem. T2S soll Barrieren abbauen, den Zahlungsausgleich von Wertpapieren standardisieren und zu Preistransparenz führen.

TARGET Services

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TARGET Services ist der Überbegriff für alle im TARGET-Verbund angesiedelten Services (CLM, RTGS, TIPS und T2S). Daneben gibt es noch common components, die alle Services nutzen, wie etwa billing für die Rechnungslegung oder DWH als statistisches Archiv. Alle Module unter einem Schirm zu haben bringt den Vorteil, dass sich Banken nur einmal an eine technische Infrastruktur anbinden müssen.

Tender (Mengentender, Festsatztenderverfahren, Zinstender)

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Für Offenmarktgeschäfte verwendetes Verfahren, bei dem die Zentralbank auf der Basis konkurrierender Gebote der Geschäftspartner dem Markt Liquidität zuführt oder vom Markt absorbiert – entweder auf Basis eines Mengentenders (Zentralbank gibt den Zinssatz fix vor) oder auf Basis eines Zinstenders (Teilnehmer geben Gebote über die Beträge und die Zinssätze ab, zu denen sie Geschäfte mit den nationalen Zentralbanken abschließen wollen). Im Euroraum werden sämtliche operativen Agenden in diesem Zusammenhang (z. B. Einholung der Gebote, Weiterleitung an die EZB, Durchführung der Zuteilung) von den nationalen Zentralbanken wahrgenommen.

Terminal

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Ein Terminal ist eine Zahlungssystem-Infrastruktureinrichtung, die der Durchführung von bargeldlosen Zahlungen beim Händler dient.

Termineinlagen

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Termineinlagen sind befristete Einlagen bei Banken, die grundsätzlich keine Zahlungsverkehrsfunktion (Zahlungsverkehr) erfüllen, sondern vorübergehend zinsbringend angelegt werden.

Termingeschäft

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Börsengeschäfte, bei denen die Erfüllung des Vertrages, d. h. die Abnahme und Lieferung der Ware oder des Wertpapiers, erst zu einem späteren Termin, aber zu einem am Abschlusstag festgelegten Kurs erfolgt.

Thesaurierende Wertpapiere

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Wertpapiere, bei denen alle erwirtschafteten Erträge wieder veranlagt werden. Der Anleger erhält somit während des Jahres keine Ausschüttungen. Er ist jedoch an der Wertsteigerung der wieder veranlagten Erträge des Wertpapiers beteiligt.

Tiefdruck (Intaglio-Druck)

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Der Tiefdruck ist eine in der Banknotenherstellung genutzte Drucktechnik, bei der die Bildelemente in die Druckplatte eingraviert und geätzt werden. Aufgrund des hohen Drucks, mit der die Farbe aus den Bildelementen herausgepresst wird, sind diese Stellen auf der Banknote als Relief fühlbar.

Tilgungen

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Tilgungen sind Rückzahlungen von aufgenommenem (ausgeborgtem) Kapital. Setzen sich aus planmäßigen und außerplanmäßigen Tilgungen (insbesondere auf Grund vorzeitiger Kündigung) zusammen.

Tilgungsträger

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Ein Tilgungsträger ist ein Instrument, in dem das Kapital zur Tilgung eines endfälligen Kredits angespart wird. Als Tilgungsträger werden in der Regel eine Kapital-Lebensversicherung, eine Fondspolizze oder ein Investmentfonds eingesetzt.

Tilgungsträgerrisiko

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Das Risiko von Wertschwankungen des Tilgungsträgers. Liegt die tatsächlich realisierte Rendite des angesparten Tilgungsträgers unter der ursprünglich angenommenen Rendite, kann ein endfälliger Kredit damit nicht in voller Höhe getilgt werden.

Transition Period

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Die Transition Period bezeichnet den Zeitraum, zwischen 19. November 2007 (Einführung der Zahlungsverkehrsplattform SSP/T2 (Single Shared Platform/TARGET2) bis 21. November 2011. Nach dieser Übergangsfrist (dem Ende der Transition Period) ist es der OeNB untersagt, als direkter Teilnehmer für indirekte Teilnehmer zu agieren. Demnach verbleiben folgende Aufträge, die über das interne OeNB System abgewickelt werden:ž  Zahlungen zur Bargeldversorgung ž Settlement der Clearing Service Positionen ž Hausbankfunktion (CB Customers) ž DO (Daylight Overdraft)/OO (Overnight Overdraft) ž Standing Facilities (Deposit Facility, Marginal Lending) ž MIRE-Zinsberechnung ž Gebühren ž OeNB-Eigengeschäfte ž Abfragen und Aufträge via eKonto

Transmissionskanal (Transmissionsmechanismus)

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Die Art und Weise, wie sich wirtschaftspolitische Entscheidungen auf eine Volkswirtschaft auswirken, wird als Transmissionsmechanismus bezeichnet. Die Wege, über die diese Impulse übertragen werden, sind die sogenannten Transmissionskanäle. Geldpolitische Impulse werden über Zinskanal, Kreditkanal, Wechselkurskanal und Vermögenskanal übertragen.

TSLF (Term Securities Lending Facility)

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Die TSLF ist ein Bestandteil des geldpolitischen Instrumentariums der Federal Reserve, über die Primärhändler wöchentlich Zugang zu Liquidität (gegen entsprechende Sicherheiten) bekommen.