Money Talks – Art, Society and Power

Ausstellung im Ashmolean Museum in Oxford mit Leihgaben des Geldmuseums der OeNB

Seit Anfang August 2024 präsentiert das Ashmolean Museum in Oxford die Ausstellung Money Talks – Art, Society & Power. Über 100 Objekte aus aller Welt zeigen die Beziehung von Geld und Kunst, den Einfluss von Politik, Religion und Geschlecht auf Geld und vice versa. Ausgestellt sind unter anderem Leihgaben der Tate Modern Gallery, des British Museum und des Geldmuseums der Oesterreichischen Nationalbank.

Das Ashmolean Museum ist das älteste öffentliche Museum Großbritanniens und eines der renommiertesten Universalmuseen der Welt. Es ist eine besondere Ehre, dass die Leihgaben des Geldmuseums zu den Highlights der Ausstellung zählen.

Aus der Sammlung des Geldmuseums werden fünf Werkskizzen für Banknoten und eine Banknotenprobe von Koloman Moser sowie zwei Banknotenentwürfe von Franz Matsch gezeigt. Zwei Entwürfe von Gustav Klimt sind als Repliken zu sehen.

Die Zusammenarbeit des Universalkünstlers Koloman Moser mit der Notenbank führte 1910 zu einer realisierten Banknote mit einem Nominalwert von 100 Kronen. Trotz ihrer Attraktivität war sie nicht lange im Umlauf, da sie zu einer der am häufigsten gefälschten Banknoten der Oesterreichisch-ungarischen Bank wurde. Bereits 1912 war eine neue Banknote zu 100 Kronen im Umlauf, die Banknoten-Schönheit in Blau wurde 1915 aus dem Umlauf genommen.

Die Entwürfe von Gustav Klimt und Franz Matsch von 1892 wurden aus vielfältigen Gründen nicht realisiert – das Konterfei des Kaisers, die Bezeichnung „Staatsnote“, das Nominal in Gulden oder die vielleicht zu moderne Gestaltung waren Grund dafür.

Die Geschichte der unglücklichen Beziehung zwischen der Notenbank und den Künstlern Gustav Klimt und Franz Matsch erläutert OeNB-Kurator Michael Grunder im Essay ‘So little appeal ...’ Austrian Banknotes of the Fin de Siècle im Katalog der Ausstellung. Zudem stellt der Text eine historische Fehlinterpretation über Klimt richtig und erzählt über Österreichs Beziehung zum Jugendstil.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 5. Januar 2025 im Ashmolean Museum in Oxford.

In folgenden Museen sind weitere Objekte aus den Sammlungen des Geldmuseums ausgestellt: GrazMuseum, Leopold Museum, Stadtmuseum Eisenerz und Technisches Museum Wien.