Umweltmanagement

Die OeNB ist sich ihrer Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft bewusst. Bereits seit 1998 betreiben wir ein gemäß EMAS-Verordnung der EU zertifiziertes Umweltmanagement. Dieses Engagement ist in unserer Umweltpolitik festgehalten.

Die Umweltpolitik der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)

Präambel
Stabilität, Sicherheit und Vertrauen sind unsere Leitwerte gesellschaftlicher Verantwortung und Ausdruck nachhaltig orientierter Unternehmensführung.
Unsere Leitwerte gelten gleichermaßen in unserem Kerngeschäft wie auch in unserem Engagement für Mensch und Umwelt. Im Umweltschutz zählen wir zu den Vorreitern unter den österreichischen Unternehmen und streben stetig nach weiterer Verbesserung unserer Umweltleistung. Dabei orientieren wir uns über die Einhaltung aller Umweltvorschriften hinaus an den Prinzipien der EMAS-Verordnung.

  • Sorgsamer Umgang mit Ressourcen
    Es ist unser Ziel, negative Umweltauswirkungen unter Beachtung ökonomischer Grundsätze weitgehend zu minimieren. Unnötiger Ressourcen- und Energieverbrauch wird vermieden, unter anderem mithilfe eines umfassenden Energiemanagements.
  • Ökologischer Einkauf
    Wir berücksichtigen beim Einkauf von Produkten und Dienstleistungen ökologische Kriterien, insbesondere in Ausschreibungen. Bei ausgewählten Produkten wird auch auf die stoffliche Zusammensetzung und den Lebenszyklus geachtet sowie die Energieeffizienz forciert.
  • Umweltbewusstes Handeln der Belegschaft
    Wir fördern umweltbewusstes Denken und Handeln in der Belegschaft. Zur Erreichung und Aufrechterhaltung dieses Anspruchs gibt es entsprechende Informations- und Weiterbildungsangebote für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Forschung und Kooperation mit Partnerorganisationen
    Zur Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen kooperieren wir mit Partnerorganisationen und Engagierten der Zivilgesellschaft. Weiters setzen wir über den unmittelbaren Wirkungsbereich der OeNB hinaus Impulse und engagieren uns für eine lebenswerte Umwelt. Dazu zählen auch Forschungsprojekte.
  • Informationspolitik
    Wir betreiben gegenüber der Öffentlichkeit eine offene und verantwortungsbewusste Informationspolitik.
  • Klimawandel
    Wir anerkennen die Risiken des Klimawandels als zentrale Herausforderung unserer Zeit. Daher streben wir die CO2-Neutralität für alle Aktivitäten der OeNB an und setzen eigene Projekte um, mit dem Ziel im Jahr 2040 klimaneutral zu agieren. Die Minimierung der von der OeNB verursachten Treibhausgase hat Vorrang vor Kompensation.

Gouverneur Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Holzmann
Vize-Gouverneur Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber
Direktor DDr. Eduard Schock
Direktor DI Dr. Thomas Steiner
Mag. Martin Much, MSc (Umweltbeauftragter)

Anmerkung: Dieses Dokument entspricht der in der EMAS-VO geforderten „Umweltpolitik“, zu den Umweltvorschriften zählen auch die sogenannten „bindenden Verpflichtungen“.

Warum Umweltschutz in der OeNB?

Auch ein Bürobetrieb wie die OeNB ist aus ökologischer Sicht relevant. Wärmeenergie, Beleuchtung, Büromaterialien und Dienstreisen sind Beispiele dafür, dass die Tätigkeit von insgesamt rund 1.100 Mitarbeiter:innen wesentliche Umweltaspekte berührt. Mit dem EMAS-Umweltmanagement-System und durch viele Verbesserungen konnten wir bereits zahlreiche Beiträge zum Umwelt- und Klimaschutz erzielen; jedoch sind wir bestrebt, weiter daran zu arbeiten. Besonders erfreulich sind weiters Rückmeldungen von Geschäftspartner:innen und Kund:innen, dass unser Engagement im Umweltbereich auch Vorbildwirkung und Motivationsfunktion für sie hat.

EMAS
Mit der Teilnahme am EMAS-System (Eco-Management and Audit Scheme) setzt die OeNB seit rund 25 Jahren ein Zeichen, wie wichtig Umweltschutz für sie ist. Ressourcenschonung, Erhalt der Biodiversität und vor allem Einsatz für den Klimaschutz sind dabei wichtige Themen. Mit der Reduktion von durch uns verursachte Treibhausgase, wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), und Lachgas (N2O), sowie von fluorierten Treibhausgasen (F-Gasen) soll dem sich abzeichnenden Klimawandel begegnet werden. Die Biosphäre, aber auch unmittelbar der Mensch und seine Lebensgrundlagen, sollen geschützt werden. Es geht um den Erhalt der Erde als lebenswerte Welt für unsere nächsten Generationen.

Bewertung
Einer der wesentlichsten Umweltaspekte ist die Energie, die für den Betrieb der Standorte, für Dienstreisen und die Fahrt zum Arbeitsplatz verbraucht wird. Die Bereitstellung dieser Energie in Form von Strom, Fernwärme, Fernkälte und Treibstoffen verursacht Emissionen, die zum Treibhauseffekt und zu Luftbelastungen wie Feinstaub und Sommersmog beitragen können. Daher wird das Energiemanagement als unser Prozess mit der höchsten Umweltrelevanz eingestuft.

Ein weiterer wesentlicher Umweltaspekt betrifft die Beschaffung. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Umwelt bestimmen wir indirekt mit – durch die Auswahl der von uns verwendeten Produkte, darunter Büromaterialien, ein über die Jahre kleiner Fuhrpark sowie Baustoffe für Sanierungen und bauliche Adaptierungen.

Wiederkehrend analysieren wir außerdem die mit unseren Tätigkeiten verbundenen direkten und indirekten Umweltaspekte (Ressourcen- und Energieverbrauch, Abfall, Emissionen etc.). Für jeden dieser Aspekt ermitteln wir das ökologische Verbesserungspotenzial.

Kriterien
Als Bewertungskriterien werden berücksichtigt:

  • Menge/Gefährlichkeit der am Standort eingesetzten Materialien und Energie sowie der anfallenden Abfälle und Emissionen;
  • Menge/Gefährlichkeit der Abfälle und Emissionen, die in den vorgelagerten Produktions- und nachgelagerten Entsorgungsprozessen entstehen;
  • die ökologische Relevanz von Stoffen und Chemikalien.

Neben üblichen Betriebszuständen werden auch Risikoszenarien (Störungen, Stromausfälle) bewertet. Umweltaspekte, die mit bedeutenden Auswirkungen verbunden sind, beziehen wir bei der Weiterentwicklung unserer Umweltziele und -maßnahmen mit ein.

Auszeichnungen und Zertifizierungen

Das Umweltengagement der OeNB wird regelmäßig durch diverse Umweltauszeichnungen bestätigt. Zu den wichtigsten Umweltauszeichnungen, die der OeNB verliehen wurden, zählen:

EMAS-zertifiziertes Umweltmanagement seit 1999

2022: wiederholte Verleihung des Umweltmanagementzertifikats EMAS
2020: das Klimaministerium überreicht der OeNB die Urkunde „EMAS-Pioneer“
2002: erstmalige EMAS-Zertifizierung am Standort Wien
1999: Urkundenüberreichung anlässlich der EMAS-Einführung im Banknotendruck (heutige OeBS)

Mehr Information zu EMAS finden Sie auf der Website des Umweltbundesamts.

ISO-zertifiziertes Energiemanagement seit 2014

2023: wiederholte Verleihung der Zertifikate Energiemanagement (ISO 50001) sowie Umweltmanagement (ISO 14001) gemeinsam mit Qualitätsmanagement (ISO 9001) an die Hausdruckerei der OeNB
2014: erstmalige Verleihung des Zertifikats Energiemanagement (ISO 50001)

Österreichisches Umweltzeichen für umweltfreundliche Druckprodukte seit 2010

2023: abermalige Ausstellung der Urkunden für das EU-Ecolabel und das Österreichische Umweltzeichen für umweltfreundliche Druckprodukte
2010: erstmalige Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen für umweltfreundliche Druckprodukte

Mehr Information zum Österreichischen Umweltzeichen für umweltfreundliche Druckprodukte finden Sie hier.

2014: erstmalige Verleihung des EU-Ecolabels an die Hausdruckerei der OeNB

2012: das Lebensministerium zeichnet Martin Much und Hans Jachs als „EMAS-Umweltmanager“ aus

2003: die Stadt Wien verleiht der OeNB die ÖkoBusinessPlan-Auszeichnung

2002: die Stadt Wien zeichnet die OeNB als „Abfallmanager“ aus, u. a. für die Schilling-Banknotenentsorgung (Dämm-Material)