Details zur OeNB Social Digital Challenge: Kleingeld für alle – auch digital
Warum nehmen wir uns als OeNB dieses Themas an?
Als Notenbank ist es unsere Aufgabe, Zahlungsmittel für alle Bevölkerungsgruppen vollständig und uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Durch das Fortschreiten des elektronischen Bezahlens werden Zahlungsverkehrsprozesse verändert und dadurch Bevölkerungsgruppen mitunter sogar ausgeschlossen.
Viele Menschen bezahlen oft lieber mit Karte und haben deshalb auch immer weniger Bargeld in der Geldbörse. Diese Entwicklung wurde durch die COVID-19-Pandemie sowie schnelle, einfache und kontaktlose Zahlungen mit Karte, Handy oder Uhr verstärkt. Dadurch sinken die Einnahmen jener, die auf spontane Spenden und Zuwendungen angewiesen sind, wie beispielsweise Straßenmusikant:innen, Straßenzeitungsverkäufer:innen oder Hilfsbedürftige.
Was ist konkret unsere Idee?
Das digitale Kleingeld soll dazu beitragen, dass Menschen, die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, kein digitales Endgerät benötigen, um Spenden und Zuwendungen erhalten zu können. Gleichzeitig soll die Lösung niederschwellig, aber vertrauensvoll für die Spender sein, sodass diese sofort und jederzeit ihre Zuwendung leisten können.
Wie könnte es umgesetzt werden?
QR-Codes bieten die notwendige Technologie, mit denen Spendeempfänger:innen Geld digital erhalten können. Hilfsorganisationen können in diesem Fall ihre Klient:innen mit QR-Codes ausstatten und selbst als Intermediäre dienen. Die QR-Codes können z. B. auf Ausweiskarten, Aufkleber, Plastikkarten oder Plakate gedruckt und in dieser Form den Spendeempfänger:innen zur Verfügung gestellt werden. QR-Codes können personalisiert sein und unterschiedliche Informationen enthalten.
Spender:innen können leicht mit dem Scannen des QR-Codes auf eine geeignete Lösung weitergeleitet werden, wo vordefinierte Beträge einfach gespendet werden können. Diese Lösung kann sowohl einmalig aber auch – nach Registrierung – wiederverwendbar sein. Wobei der Schwerpunkt auf dem Vertrauen der Spender:innen gegenüber der Applikation und der User Experience liegen soll.
Die Auszahlung des gespendeten Geldes bei der Partnerbank erfolgt unter Vorlage der Empfängerkarte durch die Bedürftigen.
Für die technische Umsetzung der Zahlung wird ein Sandboxsystem eines namhaften Anbieters zur Verfügung gestellt, welches u. a. APIs zu Services wie Kontoinformationsdienst, Zahlungsauslösedienst und Strong Customer Authentication anbietet, sodass der Prototyp auch getestet werden kann.
Die OeNB ist dabei der Garant, dass diese Lösung vertrauensvoll und inklusiv ist. Die Parteiorganisationen helfen bei der Klientenbetreuung und Inklusion. Abhängig von der konkreten Ausgestaltung der Social Enterprises sind aber durchaus weitere Partner möglich.
Euren Ideen sind somit keine Grenzen gesetzt!
Ziel des Hackathon?
Eine digitale Spendenplattform zur Inklusion Bedürftiger, die ohne digitale Endgeräte auf der Seite der Bedürftigen auskommt, muss zumindest folgende Anwendungsfälle abbilden können:
- Die Hilfsorganisation kann einen QR-Code erstellen, ausdrucken und diesen dann an die Bedürftigen übergeben
- Ein:e Spender:in kann den QR-Code scannen und erhält die Möglichkeit zu spenden
- Transfer der Zahlung per Zahlungsdienste-API von Spender:in an den Empfänger
Welchen Beitrag könnt ihr leisten?
Technikaffine: Ihr sollt die gesamte Lösungsarchitektur sowie die Funktionsweise der Zahlungsapplikation entwickeln und dabei bestehende API-Standards nutzen, um möglichst realitätsnah den Spenden- und Bezahlprozess abzubilden.
Designaffine: Ihr sollt eine niederschwellige Anwendung von QR-Code-Technologie unter der Berücksichtigung der Bedürfnisse und der Empfehlungen der Betreuungsorganisation (z.B. Caritas) entwickeln. Wichtig dabei ist, dass diese Applikation benutzerfreundlich, einfach und vertrauenswürdig ist, sodass sich die Spender:innen jederzeit und ohne Einschränkung zum Spenden begeistern lassen.
Social Enterprises: Ihr sollt überlegen, wie die Governance und Prozesse gestaltet sein müssen, sodass die Idee in die Umsetzung gehen kann. Dabei sollten wirtschaftliche und rechtliche Aspekte berücksichtigt werden.
Rechtliche Themen
Die Teilnehmenden der Challenge geben alle Rechte für ihre Entwicklung ab. Die OeNB, OeNPAY, World Direct und weitere Partnerorganisationen nehmen sich das Recht vor, diese Produkte weiterzuentwickeln und umzusetzen.