Konjunktur aktuell – Dezember 2022
- Erschienen:
- Dezember 2022.
Konjunktur aktuell – Dezember 2022 (PDF, 1,7 MB) Dezember 2022.
Überblick (PDF, 59 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Weiterhin trübe Aussichten für die Weltwirtschaft (PDF, 186 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Krieg in der Ukraine dämpft Wachstumsaussichten in CESEE (PDF, 110 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Österreich: Konjunktur kühlt sich deutlich ab (PDF, 200 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Geldvermögen der Haushalte erstmals seit Finanzkrise gesunken (PDF, 312 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Leistungsbilanz Österreichs im ersten Halbjahr 2022 positiv (PDF, 96 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Inflation und aktuelle Lohnabschlüsse (PDF, 160 kB) In Österreich hat sich– parallel zum Anstieg der zu Grunde gelegten Inflation – der Trend zu höheren Kollektivvertragsabschlüssen fortgesetzt. In den Metallsektoren kam es zu einem Anstieg der Mindestlöhne um 7,0 %, während die Istlöhne im Durchschnitt um 7,44 % erhöht wurden. Im Sektor Sozialwirtschaft kam es – wohl auch wegen der dort herrschenden Arbeitskräfteknappheit – zu einem Abschluss iHv durchschnittlich 8,4%. Im öffentlichen Dienst beträgt die KV-Steigerung durchschnittlich 7,3 %. Im Euroraum ist zuletzt das Tariflohnwachstum gestiegen, insbesondere in Frankreich (wegen der Indexierung des gesetzlichen Mindestlohns) und vor allem in Belgien (wegen der gesetzlichen Indexierung aller Löhne und Gehälter). Vorausschauende Lohnindikatoren, die auf rezenten Kollektivvertragsabschlüssen basieren, lassen für 2023 ein weiteres Ansteigen des Lohnwachstums erwarten. Ein ansteigendes Lohnwachstum im Euroraum legt auch eine rezente Untersuchung der irischen Notenbank nahe, die auf den in Online-Jobanzeigen angegebenen Löhnen basiert. de 13.12.2022, 00:00:00
The scarring effects of deep recessions (PDF, 268 kB) Können Rezessionen den langfristige Wachstumstrend einer Wirtschaft beeinflussen? Traditionelle makroökonomische Analysen vernachlässigen diese Frage, weil sie Trendwachstum und Konjunkturzyklen unabhängig voneinander betrachten. Üblicherweise werden dafür sogar unterschiedliche Modelltypen verwendet. Doch diese Denkweise wurde durch die Globale Finanzkrise (2007/2008) und die folgende „Große Rezession“ erschüttert. Die Erholungsphase danach war nämlich langsam und der Wachstumstrend dauerhaft gedämpft. Wir stellen hier ein Modell vor, in dem eine Rezession den Aufbau von Humankapital beschränken kann und somit zu bleibenden Narben im Arbeitsmarkt führt und die Produktivität beeinträchtigt. Simulationen mit unserem „neukeynesianischen Modell mit endogenem Wachstum“ erklären nicht nur die überraschenderweise wenig disinflationäre Große Rezession, sondern auch die langsame und wenig inflationäre Erholung danach. Beide Phänomene spiegeln eine flachere „Phillips-Kurve“ wider, was wiederum einem loseren Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation entspricht. Aber auch für die gegenwärtige Situation hoher Inflation lässt aus unserem Modell die Lehre ziehen, dass eine energische geldpolitische Reaktion bleibende Narben in der Wirtschaft verhindern kann. de 13.12.2022, 00:00:00
Euroraumerweiterung: Beitritt Kroatiens per 1. Jänner 2023
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Am 1. Juni 2022 veröffentlichten die EZB und die Europäische Kommission ihre jeweiligen Konvergenzberichte 2022, behandelt wurden folgende sieben EU-Mitgliedstaaten: Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn. Die Europäische Kommission und die EZB kamen jeweils zum Ergebnis, dass Kroatien die wirtschaftlichen und rechtlichen Konvergenzkriterien erfüllt. Die finale Beschlussfassung zur Aufnahme Kroatiens in den Euroraum erfolgte im ECOFIN Ministerrat am 12. Juli 2022. Der Umrechnungskurs der kroatischen Kuna (HRK) gegenüber dem Euro wurde auf 7,53450 HRK je Euro festgelegt.
Gemäß Konvergenzberichten erfüllte Kroatien die nominellen ökonomischen Kriterien (Preisstabilität, solide öffentliche Finanzen, Konvergenz der langfristigen Zinsen und Wechselkursstabilität) in nachhaltiger Weise, außerdem wurde die vollständige Angleichung der kroatischen Rechtsvorschriften an die Anforderungen des EU-Vertrags und der Satzung des ESZB festgestellt.
Bereits seit Oktober 2020 besteht eine enge Zusammenarbeit im Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) mit der kroatischen Notenbank. Im
selben Jahr wurde auch das Comprehensive Assessment des kroatischen Bankensektors finalisiert. Die verpflichtenden Adaptierungen des kroatischen Rechtsrahmens hinsichtlich der SSM-Verordnung wurden vorgenommen und nach einer Einarbeitungsphase der lokalen Aufseher wurden diese in die bestehenden Aufsichtsteams (Joint Supervisory Teams, JSTs) bzw. die SSM-Aufsichtstätigkeit integriert.
In Kroatien sind vier österreichische Tochterbanken tätig, der lokale Marktanteil von etwa 28% zeigt deren Bedeutung für den kroatischen Bankensektor. Die Euroeinführung verursacht den Banken zwar einmalig höhere Betriebskosten und verringert die Einnahmen aus dem Währungsumtausch, dafür wirkt sich der Wegfall des Währungsrisikos für die Banken positiv aus. Derzeit liegt der Fremdwährungskreditanteil des Kreditportfolios österreichischer Tochterbanken in Kroatien bei 56%.
Da der Großteil auf Euro lautend ist, werden mit dem Eurobeitritt Kroatiens die Fremdwährungskreditrisiken der österreichischen Tochterbanken nahezu beseitigt. Insgesamt ist zu erwarten, dass die positiven Aspekte des Eurobeitritts überwiegen und zu einer Stärkung des Bankensektors beitragen werden.
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Annex (PDF, 182 kB) de 13.12.2022, 00:00:00
Wirtschaftsindikatoren – Grafiken und Tabellen (PDF, 661 kB) de 13.12.2022, 00:00:00