Statistiken – Daten und Analysen H1/24
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Im einleitenden Artikel analysieren Thomas Pöchel und Klaus Formanek die aktuelle Entwicklung der Kredit- und Einlagezinsätze der Banken. Diese stiegen im Jahr 2023 auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise. Die höheren Zinssätze führten zu einem Rückgang im Kreditgeschäft mit Kunden bzw. zu Umschichtungen hin zu gebundenen Krediten. Bei Einlagen führte der Zinsanstieg bei Haushalten zu Umschichtungen von täglich fälligen hin zu gebundenen Sparprodukten.
Lorenz Riess, Johannes Temme und Andreas Wolf stellen in ihrem Beitrag das Kreditgeschäft mehrerer Banken auf Basis der Granularen Kreditdatenerhebung (GKE) gegenüber. Dabei stellen die Autoren eine Methode vor, wie Banken aufgrund ihrer gemeldeten Einzelkredite verglichen werden können. Dafür fassten sie Kredite einer Bank als Wahrscheinlichkeitsverteilung auf, die das Kreditportfolio der Bank darstellt.
Dass Kartenzahlungs-Transaktionen mit österreichischen Zahlungskarten 2023 einen neuen Höchststand erreichten, berichtet Patrick Thienel in seiner Analyse. Der überwiegende Teil der Transaktionen fand im Inland statt. Diese erfolgten vorwiegend am physischen Terminal und fast ausschließlich kontaktlos.
In ihrem Beitrag zum Geschäft der Bausparkassen berichten Patrick Thienel und Thomas Pöchel von sinkenden Spareinlagen in diesem Sektor, während die Spareinlagen von privaten Haushalten bei österreichischen Banken anstiegen. Die Autoren kommen zum Schluss, dass für die unterschiedliche Entwicklung vor allem die vergleichsweise höheren Einlagenzinssätze mit kurzen Bindungsfristen des gesamten Bankensektors verantwortlich sein dürften.
Mirna Valadžija analysiert in ihrem Beitrag die Bilanzen der österreichischen Pensionskassen zum vierten Quartal 2023. Die Autorin kommt zum Ergebnis, dass sich deren Vermögensbestand nach massiven Kursverlusten des Jahres 2022 im Folgejahr erholte. Zum überwiegenden Teil war dieser Anstieg auf Marktwertveränderungen zurückzuführen. Darüber hinaus gab es auch Nettozuflüsse, die sich durch die Entwicklung von Deckungsrückstellungen beitragsorientierter Pensionsmodelle erklären lassen.
In seiner Analyse kommt Jun Chao Zhan zum Ergebnis, dass insbesondere inländische Rentenfonds für den starken Zufluss an finanziellen Mitteln in den österreichischen Fondssektor verantwortlich waren. Diese wurden vor dem Hintergrund des allgemein höheren Zinsniveaus und der damit einhergehenden höheren Renditen für Anleger wieder attraktiv.
Roberto Codagnone und Mergim Sadiku berichten in ihrem Beitrag über das Anlageverhalten österreichischer Investoren in Wertpapiere. So stieg der Wertpapierbestand im Jahr 2023 auf 879 Mrd EUR an. Die Kurseffekte machten davon fast 50 Mrd EUR aus. Verzinsliche Wertpapiere waren nach der Zinswende die mit Abstand beliebteste Assetklasse.
Eine Auswahl von 13 Tabellen ergänzen das vorliegende Heft. Auf unserer Website steht Ihnen unter http://statistik.oenb.at ein umfassendes Datenangebot zur Verfügung. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf folgende Links aufmerksam machen:
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Johannes Turner
Gunther Swoboda
Gerhard Winkler
Höhere Zinssätze bewirken Rückgang im Kreditgeschäft
Klaus Formanek, Thomas Pöchel 1
Die Kredit- und Einlagenzinssätze stiegen im Zuge der Leitzinserhöhungen im Jahr 2023 auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008–09, sind seit November 2023 aber wieder leicht rückläufig. Die höheren Zinssätze führten zu einem Rückgang im Kreditgeschäft mit Kunden. Kredite privater Haushalte reduzierten sich erstmals seit Erhebungsbeginn im Jahr 1998. Insbesondere kam es bei aushaftenden Wohnbaukrediten im vergangenen Jahr zu einem Rückgang von 134 Mrd EUR auf 131 Mrd EUR.
Das Zinsniveau aushaftender Wohnbaukredite stieg auf 3,24 % und damit auf das höchste Niveau seit 2012, was vor allem auf stark steigende Zinssätze für variable Kredite zurückzuführen war. Diese Entwicklung führte zu Umschichtungen hin zu gebundenen Krediten.
Bei Einlagen sind bereits bei kurzer Bindung deutlich höhere Zinssätze lukrierbar (z. B. für neue Einlagen mit einer Bindung von bis zu einem Jahr im Jänner 2024 3,25 %). Dies führte bei Haushalten zu Umschichtungen im Einlagenbestand von täglich fälligen hin zu gebundenen Sparprodukten. Die Verzinsung aller aushaftenden Einlagen von privaten Haushalten erreichte mit 1,56 % in Österreich am aktuellen Rand das höchste Niveau seit 2009 und lag auch über dem Euroraum-Durchschnitt. Ein übersichtlicher Marktvergleich über Sparprodukte ist anhand der Transparenzplattform auf der OeNB-Website möglich.
Kredit- und Einlagenzinssätze auf höchstem Niveau seit der Finanzkrise 2008–09
Um den weiterhin hohen Preisanstiegen entgegenzuwirken, hob die Europäische Zentralbank (EZB) im Jahr 2023 in sechs Schritten den Hauptrefinanzierungszinssatz um 2 Prozentpunkte auf derzeit 4,50 % an. Wie in Grafik 1 ersichtlich, ging die Inflationsrate – gemessen anhand des HVPI (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) – im Verlauf des vergangenen Jahres von 11,6 % (Jänner 2023) auf 4,3 % (Jänner 2024) zurück. Sie lag damit zu Beginn des Jahres 2024 auf einem ähnlichen Niveau wie im Jänner 2022 (4,5 %) kurz vor dem Ausbruch des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine und den daraus folgenden Auswirkungen auf die Märkte. Die geldpolitischen Entwicklungen hatten – direkt und indirekt – Auswirkungen auf verschiedenste Bereiche des Kundengeschäfts der österreichischen Banken. Analog zur Entwicklung der Leitzinsen stiegen auch die Zinsniveaus im Interbankengeschäft, wie anhand des beispielhaft gewählten 6-Monats-EURIBOR ersichtlich ist. Dieser zeigt jedoch seit Ende des Jahres 2023 in Erwartung zukünftig geringerer Zinsniveaus wieder rückläufige Werte und fiel zwischen Oktober 2023 (4,11 %) und Jänner 2024 (3,89 %) um 22 Basispunkte.
Die Leitzinsanhebungen übertrugen sich deutlich auf die Marktzinssätze im Einlagen- und Kreditgeschäft der Banken (Grafik 2). Im Neugeschäft mit privaten Haushalten und dem Unternehmenssektor erreichten die Zinssätze Ende 2023 sowohl bei Krediten (November: 5,10 %) als auch bei Einlagen (Oktober: 3,66 %) die höchsten Niveaus seit der Finanzkrise 2008–09. Die Zinsanstiege im Jahr 2023 wurden von den Banken im Neugeschäft bei Krediten und Einlagen in vergleichbarer Höhe weitergegeben. Die Zinsspanne in Österreich (d. h. der Unterschied von Kredit- zu Einlagenzinssätzen) lag 2023 durchschnittlich bei 155 Basispunkten und damit im Schnitt der letzten Jahre. Im Euroraum-Durchschnitt war sie 2023 mit 173 Basispunkten etwas höher. Die Zinsniveaus dürften einen Plafond erreicht haben, da sich sowohl die Zinssätze bei Krediten (Jänner 2024: 4,99 %) als auch bei Einlagen (Jänner 2024: 3,48 %) seither parallel zu den Interbank-Zinssätzen wieder leicht rückläufig entwickeln.
Rückgang im Kreditgeschäft aufgrund höherer Zinssätze
Im Zuge der gestiegenen Kreditzinsen ging das Wachstum von Krediten an private Haushalte und den Unternehmenssektor im Jahr 2023 stark zurück. Das nominelle Jahreswachstum, das im August 2022 noch hohe 8,6 % betrug, war in Österreich mit 0,1 % im Jänner 2024 nur mehr geringfügig positiv (Grafik 3). Das Kreditwachstum im Euroraum fiel von einem geringeren Ausgangsniveau (6,3 % im August 2022) ähnlich stark wie jenes in Österreich und lag im Jänner 2024 nur noch bei 0,3 %.
Im Inland wurde das Kreditwachstum im Kundengeschäft am aktuellen Rand von Unternehmenskrediten getragen. Wie in Grafik 4 ersichtlich, ging die Jahreswachstumsrate im Laufe des vergangenen Jahres von 9,0 % (Jänner 2023) auf 2,0 % (Jänner 2024) zurück. Aufgrund des jedoch weiterhin positiven Wachstums stieg das aushaftende Kreditvolumen von 201,9 Mrd EUR (Jänner 2023) auf 205,1 Mrd EUR (Jänner 2024). Das Kreditgeschäft von Unternehmenskrediten wird in Österreich aktuell von langfristigen Krediten (mit einer Laufzeit von über 5 Jahren) getragen, welche im Jänner 2024 ein Jahreswachstum von 6,3 % aufgewiesen haben. Kredite mit kürzeren Laufzeiten entwickelten sich demgegenüber rückläufig (bis zu einem Jahr: –12,2 %, 1–5 Jahre: –1,2 %). Im Euroraum ging das Kreditwachstum von einem geringeren Ausgangsniveau (Jänner 2023: 6,1 %) analog zur Entwicklung in Österreich zurück. Die Jahreswachstumsrate lag mit einem Wert von 0,2 % (Jänner 2024) weiterhin unter jener Österreichs (2,0 %).
Kredite privater Haushalte erstmals seit Erhebungsbeginn im Jahr 1998 rückläufig
Der Bestand von Krediten an private Haushalte ist – erstmals seit Aufzeichnungsbeginn 1998 – rückläufig. Das nominelle Jahreswachstum betrug im Jänner 2024 –1,8 % (Grafik 5); es wurden im vergangenen Jahr also mehr Kredite von privaten Haushalten zurückgezahlt als neu aufgenommen. Das aushaftende Kreditvolumen von privaten Haushalten sank von 189,7 Mrd EUR (Jänner 2023) auf 186,3 Mrd EUR (Jänner 2024). Im Zuge der gestiegenen Zinsniveaus ging das Kreditwachstum sowohl in Österreich als auch im gesamten Euroraum deutlich zurück. Während Kredite an private Haushalte in den vergangenen Jahren (bis Ende 2022) im Inland konstant stärker wuchsen als im Euroraum, war der Rückgang in Österreich in den vergangenen eineinhalb Jahren stärker ausgeprägt, ausgehend von einem höheren Niveau. Der Euroraum wies im Jänner 2024 mit einem Jahreswachstum von 0,3 % im Gegensatz zu Österreich (–1,8 %) noch ein geringes positives Wachstum auf.
Wie Grafik 6 zeigt, ist die rückläufige Entwicklung von Krediten privater Haushalte insbesondere auf Kredite für Wohnbauzwecke zurückzuführen, welche in Österreich im Jänner 2024 ein Jahreswachstum von –2,6 % aufgewiesen haben. Während diese in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich stark gewachsen waren, kam es aufgrund der gestiegenen Zinsniveaus und der daraus resultierenden schwierigeren Finanzierbarkeit seit der Zinswende zu deutlichen Rückgängen. Das aushaftende Kreditvolumen sank von 134,1 Mrd EUR (Jänner 2023) auf 131,2 Mrd EUR (Jänner 2024). Markante Reduktionen waren auch im gesamten Euroraum zu erkennen. Das Wachstum lag im Schnitt mit 0,5 % allerdings noch geringfügig im positiven Bereich. Die Kreditwachstumsraten sanken im Euroraum aufgrund der geringeren Dynamik zuvor etwas weniger stark als in Österreich. Zwischen Juli 2011 und Jänner 2023 lag das Wohnbaukreditwachstum Österreichs durchgehend über jenem des Euroraums.
Der starke Rückgang (sowie das zuvor hohe Wachstum) im Wohnbausegment spiegelte sich auch bei den Neukreditvergaben wider. Das Volumen der an heimische Haushalte neu vergebenen Wohnbaukredite sank von 25,7 Mrd EUR (2021) auf zunächst 23,2 Mrd EUR (2022) und dann auf 10,4 Mrd EUR im Jahr 2023 (den geringsten Wert seit 2011). Auch im gesamten Euroraum gingen die Neukreditvergaben seit der Zinswende deutlich zurück. Bei Betrachtung des jeweiligen Neuvergabevolumens im Verhältnis zum aushaftenden Bestand zeigt sich, dass in Österreich in den vergangenen Jahren (insbesondere zwischen 2017 und 2022) deutlich mehr neue Wohnbaukredite vergeben wurden als im Euroraum-Durchschnitt und in Deutschland (Grafik 7).
Im Jahr 2023 kam es sowohl im gesamten Euroraum als auch im Inland zu einem deutlichen Einbruch, wobei in Österreich mit 8 % (gemessen am Bestand) die Neuvergabe ähnlich hoch wie in Deutschland (8 %) bzw. im Euroraum-Durchschnitt (9 %) war.
Zinsanstiege bei variablen Krediten führten zu vermehrter Umschichtung zu gebundenen Zinssätzen
Die rückläufigen Neuvergabevolumen waren insbesondere auf die gestiegenen Zinsniveaus in Folge der Leitzinsanhebungen zurückzuführen. Die Zinssätze für neu vergebene Wohnbaukredite (welche im Jänner 2022 mit 1,15 % noch auf sehr niedrigem Niveau lagen) stiegen seit dem Vorjahr (Jänner 2023: 3,49 %) weiter auf 4,34 % im November 2023. Dieser Zinssatz stellte einen vorläufigen Höhepunkt dar (Grafik 8), bis Jänner 2024 verringerte er sich um 20 Basispunkte auf 4,14 %. Im Gegensatz zur Vergangenheit weisen bei Neuabschlüssen variabel 2 verzinste Kredite seit Februar 2023 durchgehend höhere Zinssätze auf als Kredite mit einer Zinsbindung 3 . Im Jänner 2024 wurden diese durchschnittlich mit 4,34 % vergeben, während gebundene Kredite ein Zinsniveau von 4,02 % aufwiesen. Die Verzinsung neuer Wohnbaukredite lag im Jänner 2024 mit 4,14 % zwar über dem kapitalgewichteten Durchschnittszinssatz des Euroraums (3,96 %) (Grafik 9), jedoch befand sich das heimische Zinsniveau damit im Mittelfeld der Euroraum-Länder.
Die höheren Marktzinsen schlugen sich bei österreichischen Wohnbaukreditnehmer:innen aufgrund des weiterhin überdurchschnittlich hohen Anteils variabel verzinster Kredite weiter stark auf den aushaftenden Kreditbestand durch. Während die Durchschnittsverzinsung des Wohnbaukreditbestands in Österreich zwischen Juli 2009 und September 2022 durchgehend unter jener des Euroraums lag (Grafik 10), stieg sie danach im Zuge der Leitzinsanhebungen stärker (von Jänner 2022 bis Jänner 2024 um 187 Basispunkte) als im Euroraum (Anstieg um 82 Basispunkte im Vergleichszeitraum). Die durchschnittliche Verzinsung österreichischer Wohnbaukredite lag im Jänner 2024 mit 3,24 % deutlich über jener des gesamten Euroraums (2,42 %). Zusätzlich wurde damit auch das höchste Niveau seit Februar 2012 (3,27 %) erreicht, welches jedoch noch deutlich unter dem Niveau vor Ausbruch der Finanzkrise 2008–09 lag (Oktober 2008: 5,71 %). Die geringe Bestandsverzinsung im Euroraum (2,42 %) wird insbesondere von den zwei größten Euroraum-Ländern Deutschland (1,94 %) und Frankreich (1,65 %) beeinflusst. Vergleicht man die Verzinsung bestehender Wohnbaukredite mit allen Euroraum-Ländern, so befindet sich das Zinsniveau Österreichs (3,24 %) im Mittelfeld (Grafik 11).
Wie Grafik 12 zeigt, ist der Zinsanstieg bei aushaftenden Wohnbaukrediten auf 3,24 % (Jänner 2024) insbesondere auf den variablen 4 Teil zurückzuführen, dessen Verzinsung auf Basis der Referenzzinssätze im Vergleich zum Vorjahr (Jänner 2023: 3,48 %) um 161 Basispunkte auf 5,09 % (Jänner 2024) zulegte. Im Bestand ging der Anteil von variablen Krediten aufgrund von vermehrten Umschichtungen in längere Zinsbindungsfristen kontinuierlich zurück. Ende 2018 waren mit 73 % der aushaftenden Wohnbaukredite noch rund drei Viertel variabel verzinst (Grafik 13). Dieser Wert ging bis Ende 2023 kontinuierlich auf 43 % zurück. Somit wiesen am aktuellen Rand bereits 57 % der bestehenden Wohnbaukredite einen (über ein Jahr) gebundenen Zinssatz auf.
Einlagen in Summe nun höher verzinst als im Euroraum
Analog zu den Entwicklungen der Leitzinssätze legten auch die Einlagenzinssätze im Neugeschäft im Jahr 2023 deutlich zu. Neu abgeschlossene Einlagen von privaten Haushalten mit vereinbarter Laufzeit erreichten im Oktober 2023 mit einer durchschnittlichen Verzinsung von 3,52 % den höchsten Wert seit 2008 (Grafik 14). Seither ist (wie bei den Kreditzinssätzen) ein leichter Rückgang zu erkennen – im Jänner 2024 belief sich der Wert auf 3,18 %. Die Verzinsung von täglich fälligen Einlagen stieg im Jahresverlauf von 0,29 % (Jänner 2023) auf 1,04 % (Jänner 2024). Hierunter fallen einerseits täglich fällige Spareinlagen, welche mit 1,75 % deutlich höher verzinst werden. Andererseits sind bei täglich fälligen Einlagen auch Giroeinlagen enthalten, welche dem Zahlungsverkehr dienen und somit mit derzeit 0,35 % ein deutlich geringeres Zinsniveau aufweisen. Die höheren Zinssätze wurden dabei von den heimischen Banken bei Einlagen im selben Ausmaß weitergegeben, wie dies im internationalen Vergleich der Fall war. Bei neuen gebundenen Einlagen lag das heimische Zinsniveau mit 3,18 % im Schnitt des Euroraums (3,20 %). Für eine Bindung bis zu einem Jahr konnte man im Jänner mit 3,25 % (Euroraum: 3,21 %) sogar noch etwas höhere Zinsen lukrieren. Täglich fällige Einlagen wurden in Österreich (1,04 %) im Durchschnitt deutlich höher als im Euroraum (0,38 %) verzinst. Dies ist darauf zurückzuführen, dass in Österreich rund die Hälfte der täglich fälligen Einlagen auf Sparprodukte mit deutlich höherer Verzinsung (1,75 %) entfällt.
Die Zinsanstiege bzw. die höheren Zinsaufschläge zwischen täglich fälligen und gebundenen Einlagen führten bei Haushalten zu einer starken Nachfrage nach Einlagen mit Bindung. Diese wiesen (nachdem sie in den vergangenen Jahren stark rückläufig waren) im Jänner 2024 ein deutliches Jahreswachstum von 31,0 % auf (Grafik 15). Insgesamt wurden im Jahr 2023 von österreichischen Haushalten 54,8 Mrd EUR neue gebundene Einlagen bei inländischen Banken veranlagt. Dies war der höchste Wert seit 2013. Täglich fällige Einlagen waren im Gegensatz dazu stark rückläufig und gingen im Jahresvergleich um 10,1% zurück. Wie Grafik 16 zeigt, stieg der Anteil von gebundenen Produkten am gesamten Bestand dementsprechend bis Ende 2023 auf 36 % (und damit den höchsten Wert seit 2018, wo der Anteil 38 % betrug). Der Anteil an gebundenen Produkten stieg auch im Euroraum, wo er mit 44 % weiterhin höher als in Österreich (36 %) ist. Das Volumen aller Einlagen von privaten Haushalten blieb mit einem Jahreswachstum von 1,8 % relativ konstant; es belief sich in Österreich im Jänner 2024 auf 299,5 Mrd EUR.
Die Zinsanstiege sowie die Umschichtung hin zu Produkten mit höheren Renditen wirkten sich auch entsprechend auf die Verzinsung des Einlagenbestands der österreichischen Haushalte aus. Insgesamt stieg die Verzinsung aller Einlagen privater Haushalte im Jahresverlauf von 0,45 % (Jänner 2023) auf 1,56 % (Jänner 2024) und erreichte damit den höchsten Wert seit November 2009 (1,60 %). Während die durchschnittliche Verzinsung von täglich fälligen Einlagen im Jänner 2024 bei 1,04 % lag, wurde der Bestand an gebundenen Einlagen mit 2,44 % verzinst. Im Rest des Euroraums schlugen sich die höheren Einlagenzinssätze hingegen etwas langsamer als in Österreich auf den gesamten Einlagenbestand privater Haushalte durch (Grafik 17). Der kapitalgewichtete Durchschnittszinssatz aller Einlagen von privaten Haushalten liegt in Österreich seit Februar 2023 (erstmals seit 2010) wieder höher als im Euroraum-Durchschnitt. Im Jänner 2024 lag die Verzinsung in Österreich (1,56 %) um 44 Basispunkte über jener des Euroraums (1,12 %). Eine höhere durchschnittliche Verzinsung 5 wiesen nur Luxemburg (2,12 %), Estland (1,83 %) und Frankreich (1,82 %) aus, wie aus Grafik 18 abzulesen ist.
1 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, klaus.formanek@oenb.at, thomas.poechel@oenb.at.
2 Bzw. jene mit nur kurzfristiger Zinsbindung von bis zu einem Jahr.
3 Zinsbindung von mehr als einem Jahr.
4 Inkl. Kredite, deren Zinssatz nicht länger als ein Jahr gebunden ist.
5 Die hier angegebenen Einlagenzinssätze im Euroraum-Vergleich wurden anhand der zugrunde liegenden Granulardaten der jeweiligen Länder unter Anwendung von Annahmen erstellt (aufgrund einer methodologisch bedingt unvollständigen Datenlage). Sie enthalten somit Schätzungen, welche den ausgewiesenen Gesamtwert jedoch nur in marginaler Weise beeinflussen.
Unsupervised Learning – Kreditvergabe österreichischer Banken anhand Einzelkreditdaten entschlüsseln
Lorenz Riess, Johannes Temme, Andreas Wolf 6
1 Einleitung
Österreichische Kreditinstitute sind verpflichtet, Einzeldaten zu Krediten oberhalb gewisser Meldegrenzen 7 in der Granularen Kreditdatenerhebung (GKE) an die OeNB zu melden. Zu jedem Kreditinstrument steht eine Vielzahl an Informationen zur Verfügung, die u. a. das Kreditvolumen, die gültigen Zinssätze, die vorhandenen Sicherheiten und einen regulatorischen Kreditrisikoparameter (Ausfallswahrscheinlichkeit) beinhalten. Diese Datenmengen erlauben einen mikroskopisch genauen Blick auf das Kreditgeschäft der Kreditinstitute und können genutzt werden, um das Kreditgeschäft mehrerer Banken gegenüberzustellen.
In diesem Bericht wird eine Methode vorgestellt, wie Banken aufgrund ihrer gemeldeten Einzelkredite verglichen werden können, ohne den hohen Informationsinhalt der Daten durch bloß einfache Aggregierungsfunktionen (Summe, Mittelwert, Median etc.) außer Acht zu lassen. Bildlich gesprochen erlaubt dieser paarweise Vergleich zwischen Banken, eine Bankenlandschaft zu erstellen. Entscheidend hierfür ist es, Kredite einer Bank als Wahrscheinlichkeitsverteilung aufzufassen, die das Kreditportfolio der Bank darstellt. Dieser Bericht stellt lediglich die Theorie und die verwendete Methodik vor und umfasst keine Analyse anhand konkreter Meldedaten.
Im Folgenden wird daher zuerst erläutert, wie Einzelkreditinformationen einer Bank als Wahrscheinlichkeitsverteilung aufgefasst werden können (Kapitel 2). Anschließend wird diskutiert, wie Unterschiede zwischen den Kreditportfolios von Banken anhand der Abstände ihrer Wahrscheinlichkeitsverteilungen mithilfe der sogenannten „Wasserstein-Distanzen“ berechnet werden können (Kapitel 3). Die Theorien der Wasserstein-Distanzen und des sogenannten „Optimalen Transports“ erlauben es auch, Durchschnitte der Kreditportfolios der Banken zu bestimmen (Kapitel 4). Sobald Durchschnitte und Abstände zwischen Kreditportfolios berechnet werden können, können Banken anhand dieser mit Methoden des „Unsupervised Learning“ gruppiert (geclustert) werden (Kapitel 5). Dies ermöglicht es, in Kapitel 6 eine Bankenlandschaft in Österreich zu visualisieren. Banken mit einer ähnlichen Kreditvergabe werden dabei nahe beieinander dargestellt, während Banken mit sehr unterschiedlicher Vergabepraxis weit voneinander entfernt visualisiert werden. Eine solche Darstellung als Bankenlandschaft ermöglicht es, die Kreditvergabe der Banken anhand ihrer einzelnen Kredite zu entschlüsseln. Kapitel 7 fasst die Erkenntnisse zusammen.
2 Granulare Kreditdaten als Wahrscheinlichkeitsverteilung des Kreditportfolios einer Bank
Zur Illustration nehmen wir anfangs an, dass für eine gegebene Bank an einem gegebenen Stichtag zu jedem Kredit das Kreditvolumen, die Laufzeit und der vereinbarte Jahreszinssatz gemeldet werden. Einen solchen Kredit kann man sich dann als Punkt in der (zweidimensionalen) Ebene aus Zinssatz und Laufzeit vorstellen, wobei die Größe des Punkts 8 vom Anteil des Kredits am gesamthaften Kreditvolumen der Bank bestimmt ist. Eine Bank meldet aber nicht nur einen einzelnen Kredit, sondern entsprechend ihres Kreditportfolios eine Vielzahl von Krediten. Diese gesamte Meldung der Einzelkredite ergibt dann eine Punktwolke in der Ebene aus Laufzeit und Jahreszinssatz (siehe Abbildung 1).
Eine Punktwolke kann man mathematisch als diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung interpretieren. In dem vereinfachten Beispiel aus Abbildung 1 entspricht die Meldung der Bank einer Wahrscheinlichkeitsverteilung im zweidimensionalen Raum. Diese Wahrscheinlichkeitsverteilung beschreibt die vergebenen Kredite einer Bank zum gegebenen Meldestichtag anhand der gewählten Attribute Laufzeit, Jahreszinssatz und Kreditvolumen. Intuitiv und für die folgende Erklärung hilfreich kann man sich die diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung als Kombination von Sandstapeln vorstellen: die Punkte geben an, wo im Raum die einzelnen Sandstapel liegen, während die Höhen der Stapel und somit die Anzahl der verwendeten Sandkörner den Gewichten der Sandstapel entsprechen und die Bedeutung der Punkte angeben, die in Abbildung 1 im Streudiagramm über die Größe der Punkte dargestellt wurde. 9 Wie bei Wahrscheinlichkeitsverteilungen üblich, summieren sich die Höhen der Sandstapel auf 1 (100%). Die Histogramme in Abbildung 1 zeigen gerade die Sandstapel der eindimensionalen Randverteilungen, beispielsweise im unteren Teil der Abbildung nur die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Laufzeiten der Kredite. Analog zu Sandstapeln kann man sich eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auch als Löcher in einem Sandboden vorstellen, wobei die Tiefe der Löcher wieder die Bedeutung der Punkte angibt. Diese Analogie wird in Abbildung 2 verwendet.
Tatsächlich werden weitaus mehr als die im obigen Illustrationsbeispiel genannten drei Attribute je Kreditinstrument gemeldet (siehe Bachmann et al., 2021 ). Die Analogie zwischen Punkten und Wahrscheinlichkeitsverteilungen bleibt jedoch bestehen, auch wenn sie sich nicht mehr visualisieren lässt wie in Abbildung 1: Wenn neben dem Kreditvolumen weitere d Attribute herangezogen werden, kann jedes Kreditinstrument als Vektor im d-dimensionalen Raum aufgefasst werden. Die Meldung aller Kredite einer Bank entspricht somit erneut einer Punktwolke im d-dimensionalen Raum und kann daher als Wahrscheinlichkeitsverteilung μ auf aufgefasst werden. Konkret können wir
schreiben, wobei die Attributsvektoren der gemeldeten Kredite sind und Gewichte beschreiben, die jeder Kredit in der Wahrscheinlichkeitsverteilung hat. Wie im Illustrationsbeispiel oben können wir den Anteil eines Kredits am Gesamtkreditvolumen als Gewicht pi nehmen. In der Formel beschreibt δxi eine sogenannte Punktverteilung (Dirac-Maß) am Punkt xi der gemeldeten d Attribute des i-ten Kredits. In der obigen Illustration entspricht eine Punktverteilung gerade einem Sandstapel. Die Verteilung μ der Punktwolke ergibt sich somit aus dem gewichteten Mittel von Punktverteilungen δxi.
Diese Überlegungen zeigen, dass die vergebenen Kredite einer Bank immer als Wahrscheinlichkeitsverteilung der gewählten Kreditattribute aufgefasst werden können. Wie oben angemerkt ist zu beachten, dass die Meldedaten der GKE nur Kredite oberhalb gewisser Meldegrenzen beinhalten. Die Daten der GKE liefern uns daher zwar meist ein sehr gutes, aber nicht notwendigerweise vollständiges Bild der vergebenen Kredite einer Bank.
Da das Kreditportfolio jeder Bank zu einem Stichtag einer Wahrscheinlichkeitsverteilung der vergebenen Kredite entspricht, stellt sich die Frage, wie man die Kreditportfolios einzelner Banken anhand dieser Wahrscheinlichkeitsverteilungen vergleichen kann. Dafür ist es notwendig, einen Abstand zwischen Wahrscheinlichkeitsverteilungen messen zu können. Banken, deren vergebene Kredite anhand der gewählten Attribute (z. B. Zinssatz und Laufzeit) ähnlich sind, sollten dabei einen geringen Abstand aufweisen, während der Abstand zwischen Banken, deren Kredite auf Basis der Attribute sehr unterschiedlich sind, größer sein sollte. Zu beachten ist dabei, dass beim Vergleich der Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Banken nur die Anteile der jeweiligen Kredite am Gesamtforderungswert und nicht etwa die einzelnen absoluten Forderungswerte entscheidend sind. Das folgende Kapitel 3 erläutert, wie ein solcher Abstand zwischen zwei Wahrscheinlichkeitsverteilungen anhand der sogenannten „Wasserstein-Distanz“ berechnet werden kann.
3 Wasserstein-Distanz: Abstände zwischen Banken als Wahrscheinlichkeitsverteilungen berechnen
Wir betrachten im Folgenden zwei Wahrscheinlichkeitsverteilungen μ, ν an vergebenen Krediten zweier Banken. Zunächst wird der Einfachheit halber angenommen, dass jede Wahrscheinlichkeitsverteilung nur aus je einem Kredit bzw. besteht. Wie oben beschrieben, stellt jeder dieser Kredite einen Punkt im d-dimensionalen Raum dar und ein natürlicher Abstand zwischen den zwei Krediten ist beispielsweise der sogenannte euklidische Abstand
der die Länge des Verbindungsvektors zwischen x und y misst. Der Abstand der zwei Wahrscheinlichkeitsverteilungen μ,ν kann daher in diesem Spezialfall mit
‖x – y‖2 gleichgesetzt werden.
Im Allgemeinen bestehen μ, ν jedoch aus mehreren und unterschiedlich vielen Krediten , die jeweils andere Gewichte haben, d. h. Ein naiver Ansatz wäre es, als Abstand zwischen μ und ν genau zu nehmen. Dies entspricht der gewichteten Summe aller möglichen Abstände zwischen den Krediten von μ und v, wobei als Gewicht jeweils das Produkt der Gewichte zweier Kredite verwendet wird, um den Abstand zwischen den Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu messen. Diese Variante eines Abstands liefert jedoch kein gewünschtes Ergebnis, da jeder Kredit von μ mit jedem Kredit von v verglichen wird. 10 Es erscheint intuitiv sinnvoller, dass ein Kredit von μ möglichst nur mit jenen Krediten von v verglichen werden soll, die dem Kredit von μ ähnlich sind, im Idealfall sogar nur mit dem ähnlichsten Kredit. Das Forschungsgebiet der optimalen Transporttheorie liefert hierfür eine passende Antwort, um eine Distanz zwischen Wahrscheinlichkeitsverteilungen, die sogenannte Wasserstein-Distanz, zu berechnen. 11 Die Wasserstein-Distanz W2 (μ,ν) kann als Lösung eines sogenannten optimalen Transportproblems definiert werden
wobei Π(μ,ν) die Menge aller Matrizen
ist, deren Zeilensummen die Gewichte (p1,…pn) von μ und deren Spaltensummen die Gewichte (q1,…qm) von v sind. Im Vergleich zum naiven Ansatz kann π eine beliebige
andere Gewichtung der paarweisen Abstände zwischen
und
sein, solange jeder Punkt xi insgesamt sein ursprüngliches Gewicht pi und jeder Punkt yj sein ursprüngliches Gewicht qj bekommt. Die Wasserstein-Distanz verwendet nun die „beste“ Gewichtung, das heißt jene Gewichtung, welche den geringsten Wert liefert.
Es kann gezeigt werden, dass W2 (μ,ν) gerade die minimalen Kosten beim Transport von Punktmassen zwischen μ und v liefert, wobei die Kosten c beim Transportieren eines Punkts zu einem Punkt durch berechnet werden. Um bei der obigen Illustration einer diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilung als Sandstapel bzw. -löcher zu bleiben, gibt W2 (μ,ν) gerade die geringsten Kosten an, um einen Sandstapel μ in die Sandlöcher ν (und vice versa) zu verschieben. Dafür kann es notwendig sein, große Sandstapel auf mehrere Sandlöcher aufzuteilen bzw. mehrere kleine Sandstapel großen Sandlöchern zuzuweisen. Insbesondere erfüllt die Wasserstein-Distanz die oben genannten Anforderungen: wenn sich zwei Wahrscheinlichkeitsverteilungen weniger oder mehr (anhand der Kredite und Gewichte) unterscheiden, wird der Abstand zwischen den Wahrscheinlichkeitsverteilungen kleiner oder größer ausfallen.
Um die Wasserstein-Distanz darzustellen, zeigt der obere Teil von Abbildung 2 die Kreditverteilungen zweier Banken anhand der Attribute Jahreszinssatz und Laufzeit. Man erkennt, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilung von Bank 2 (visualisiert durch gelbe Punkte) weiter rechts ist. Die obige erwähnte Intuition der Wasserstein-Distanz als optimaler Transport zwischen Sandstapeln und Sandlöchern ist im unteren Teil von Abbildung 2 dargestellt. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Laufzeit der Kredite von Bank 1 ist durch blaue Sandstapel visualisiert, während die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Laufzeit der Kredite von Bank 2 durch gelbe Sandlöcher dargestellt wird. Wird nun die Frage gestellt, welche Sandkörner der Sandstapel in welche Sandlöcher transportiert werden müssen, sodass insgesamt der gesamte Sand in den Sandlöchern landet, diese voll ausfüllt, und insgesamt der Sand am wenigsten bewegt werden muss, so ist die Antwort darauf genau der optimale Transport, welcher den Wert der Wasserstein-Distanz zwischen den zwei Wahrscheinlichkeitsverteilungen liefert. Diesen Transport kann man tatsächlich als kontinuierliche Bewegung der Punkte der linken Wahrscheinlichkeitsverteilung zu Punkten der rechten Wahrscheinlichkeitsverteilung und somit als „Film“ darstellen, der als Ausgangsbild die linke Wahrscheinlichkeitsverteilung und als Endbild die rechte Wahrscheinlichkeitsverteilung zeigt. Stoppt man den Film genau in der Mitte, erhält man eine Art Mittelwert zwischen den beiden Wahrscheinlichkeitsverteilungen, das sogenannte Wasserstein-Baryzentrum (siehe Agueh und Carlier, 2011). In Kapitel 4 wird dieses genauer beschrieben und in Abbildung 5 anhand des bereits betrachteten Beispiels der zwei Banken als Punktwolken veranschaulicht.
4 Optimale Transporttheorie: Durchschnitte von Banken als Wahrscheinlichkeitsverteilungen berechnen
Im vorherigen Kapitel wurde erläutert, wie sich ein Abstand zwischen zwei Banken aufgrund ihrer Kreditportfolios mit Hilfe der Wasserstein-Distanz ermitteln lässt. Zusätzlich wurde das Wasserstein-Baryzentrum als eine Art Mittelwert zwischen zwei Banken bereits erwähnt. Im Folgenden wird genauer beschrieben, wie ein Wasserstein-Baryzentrum als „Durchschnitt“ von zwei oder mehreren Banken gefunden werden kann. Mathematisch stellt sich die Frage, wie ein sinnvoller Durchschnitt von Wahrscheinlichkeitsverteilungen gebildet werden kann. Auch in diesem Fall liefert die optimale Transporttheorie eine Antwort.
Im euklidischen Raum ist der (arithmetische) Durchschnitt von x1,…,xn definiert als . Er löst aber ebenso eindeutig folgendes Varianz-Minimierungs-Problem, nämlich
Intuitiv ist ein Vektor x gesucht, der möglichst nahe an allen Punkten „gemeinsam“ ist. Ganz analog wurde von (Agueh & Carlier, 2011) das Wasserstein-Baryzentrum definiert, wobei die Punkte durch Wahrscheinlichkeitsverteilungen und die euklidische Distanz durch die Wasserstein-Distanz ersetzt werden. Für Wahrscheinlichkeitsverteilungen μ1,…,μn ist ihr Wasserstein-Baryzentrum also als Lösung des folgenden „Varianz“-Minimierungs-Problems definiert:
Analog zum euklidischen Fall wird nach jener Wahrscheinlichkeitsverteilung gesucht, die möglichst nah an den betrachteten Wahrscheinlichkeitsverteilungen liegt, wobei der Abstand mit der Wasserstein-Distanz gemessen wird. Das Wasserstein-Baryzentrum eröffnet die Möglichkeit, aus einer gegebenen Anzahl an Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Banken eine Durchschnittsbank zu berechnen. Insbesondere kann man so das Kreditportfolio einer durchschnittlichen österreichischen Bank als Wahrscheinlichkeitsverteilung darstellen.
Es gibt für den Durchschnitt von Wahrscheinlichkeitsverteilungen auch andere Möglichkeiten als das Wasserstein-Baryzentrum. Beispielsweise könnte die Konvexkombination von Wahrscheinlichkeitsverteilungen verwendet werden, da diese wieder eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ergibt. Es ist jedoch der Fall, dass das Wasserstein-Baryzentrum intuitiver ist und mathematisch ansprechendere Ergebnisse liefert. Um eine Intuition zu geben, betrachten wir zwei Normalverteilungen μ1=N(m1,σ1 2 ),μ2=N(m2,σ2 2 ) mit gleicher Varianz, aber unterschiedlichen Mittelwerten. Wird als Durchschnitt die Konvexkombination
betrachtet, so ergibt dies eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die keine Normalverteilung mehr ist (siehe Abbildung 3). Das Wasserstein-Baryzentrum zwischen μ1 und μ2 ist hingegen
also die Normalverteilung mit gleicher Varianz und als Mittelwert der arithmetische Durchschnitt der Mittelwerte von μ1 und μ2 (siehe Abbildung 4).
Zusätzlich zu diesem visuellen Beispiel mit Normalverteilungen, kann auch das Wasserstein-Baryzentrum der zwei Banken, die bereits in Kapitel 3 und in Abbildung 2 betrachtet wurden, visualisiert werden. Dieses ist im unteren Teil von Abbildung 5 dargestellt, während oben nochmals die Kreditverteilungen der zwei fiktiven Banken dargestellt sind. Betrachtet man die Kreditverteilung von Bank 1, lässt sich erkennen, dass es einen positiven Zusammenhang zwischen der Laufzeit und dem Zinssatz eines Kredits gibt. Es ist sichtbar, dass ein Kredit (d. h. ein blauer Punkt) mit höherer Laufzeit eher einen höheren Zinssatz hat. Insbesondere ist die blaue Punktwolke nach „rechts oben“ orientiert. Für die gelbe Punktwolke ist genau das Gegenteil der Fall, nämlich scheint es, als würden Kredite, die von Bank 2 vergeben werden, bei höherer Laufzeit eher geringere Zinssätze aufweisen. Beim Wasserstein-Baryzentrum ist erkennbar, dass es diesen Zusammenhang nicht gibt. Dies erscheint intuitiv, da es einmal einen positiven und einmal einen negativen Zusammenhang gibt, und diese Zusammenhänge ähnlich stark erscheinen, ein Durchschnitt also keinen Zusammenhang aufweisen sollte. Zusätzlich ist in der grünen Punktwolke des Wasserstein-Baryzentrums erkennbar, dass die Punkte auch generell „in der Mitte“ der blauen und gelben Punktwolke liegen. Auch „Lücken“ der blauen und gelben Punktwolken lassen sich im Wasserstein-Baryzentrum erkennen. Beispielsweise weisen sowohl die blaue als die gelbe Punktwolke links eine „Lücke“ auf, welche sich auch links in der grünen Punktwolke wieder findet. Insgesamt lässt sich das Wasserstein-Baryzentrum also als eine Durchschnittsbank auf Basis der Banken 1 und 2 interpretieren.
5 Clustering: Gruppieren von Banken
Sobald man Abstände zwischen den Wahrscheinlichkeitsverteilungen der Banken und Durchschnitte bzw. Baryzentren solcher berechnen kann, ist es möglich, ähnliche Banken in einer sogenannten Cluster-Analyse anhand ihrer Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu gruppieren. k-Means ist dafür ein bekannter Algorithmus, der eine Menge von Objekten in eine vordefinierte Anzahl von k Gruppen unterteilt, sodass die Objekte jeder Gruppe möglichst ähnlich sind. Die drei Schritte des Algorithmus werden im Folgenden allgemein vorgestellt:
1. Man definiert die Anzahl k der zu findenden Gruppen (Cluster) und wählt zufällig k viele Cluster-Baryzentren aus.
2. Für jede Bank misst man den Abstand zu den k Cluster-Baryzentren und bestimmt das ihr nächste Cluster-Baryzentrum (mit dem geringsten Abstand). Man weist dadurch jede Bank einem Cluster zu.
3. Innerhalb jedes Clusters bestimmt man das Baryzentrum aus den dem Cluster zugewiesenen Banken.
Im Algorithmus werden die letzten zwei Schritte wiederholt, bis ein Abbruchkriterium erfüllt ist, z. B. bis sich die Zuweisung der Banken zu Clustern nicht mehr ändert. Eine solche Cluster-Analyse ist ein Verfahren des sogenannten „Unsupervised Learning“, in dem in den Daten nach vorher unbekannten Mustern (Ähnlichkeiten) gesucht wird, um die Datenpunkte zu gruppieren. Im Gegensatz dazu muss im sogenannten „Supervised Learning“ die richtige Gruppierung bereits beim Finden der Muster bekannt sein.
Der Algorithmus funktioniert grundsätzlich mit jeder Methode zum Berechnen eines Abstands, insbesondere auch für Wasserstein-Distanzen. Somit liefert er eine Möglichkeit, Banken anhand der von ihnen vergebenen Kredite zu gruppieren. Bei einer geeigneten Anzahl k der zu findenden Cluster sollten Banken mit einem ähnlichen Kreditportfolio möglichst dem gleichen Cluster zugeteilt werden, während Banken mit sehr unterschiedlichen Krediten in jeweils anderen Clustern landen sollten. Zwei Punkte sind dabei noch zu betonen:
a) Zusätzlich zu den granularen Kreditdaten, die die OeNB zu den Krediten der Banken erhalten hat und die als Wahrscheinlichkeitsverteilung interpretiert werden können, melden Banken auch noch weitere „aggregierte“ Informationen zu ihrem Geschäftsfeld und ihrer Bilanz, z. B. die Bilanzsumme zu einem gegebenen Stichtag. Auch diese Informationen können zum Gruppieren der Banken herangezogen werden. Im Unterschied zu den granularen Kreditdaten liefern diese aggregierten Daten keine allgemeine Wahrscheinlichkeitsverteilung, sondern für jede Bank einen Vektor xagg ∈ dagg. Banken B1, B2 können gemeinsam anhand der granularen Kreditdaten und der aggregierten Informationen gruppiert werden, wenn als Abstand
genommen wird, wobei x1,agg, x2,agg und μ1,μ2 jeweils die aggregierten Informationen bzw. die Wahrscheinlichkeitsverteilungen der granularen Kreditdaten der Banken bezeichnen.
b) Es ist möglich, dass Banken einzelne Kredite – z. B. gegenüber natürlichen Personen – nicht im selben Detailgrad melden müssen wie z. B. Kredite gegenüber Rechtsträgern. Im Extremfall kann es etwa sein, dass ein Attribut der vergebenen Kredite einer Bank nicht bekannt ist, für eine andere Bank jedoch schon. Mathematisch bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeitsverteilungen solcher zwei Banken nicht im selben Raum leben, sondern die erste eine Wahrscheinlichkeitsverteilung auf einem Teilraum der anderen ist. Hierfür ist es möglich, k-means zu verallgemeinern, um Banken trotzdem gruppieren zu können, siehe Riess et al. (2023). Sind die Banken anschließend gruppiert, können für eine Bank, für die nicht alle Informationen ihrer Daten verfügbar sind, die Informationen von Banken aus dem gleichen Cluster verwendet werden, um die nicht vorhandene Information zu schätzen und zu imputieren.
Wenn man den vorgestellten Clustering-Algorithmus mit granularen Kreditdaten und weiteren aggregierten Daten durchführt, ist zu beachten, dass die Anzahl der betrachteten Datenpunkte je Bank mit Sorgfalt zu wählen ist, da ansonsten Probleme wie der Fluch der Dimensionalität (Konzentrationseffekte in den paarweisen Distanzen zwischen Banken) auftreten können. Weil es sich beim Clustering um ein Verfahren des Unsupervised Learning handelt, sollten die ausgewählten Daten auch zum Analyseziel passen. Sollen beispielsweise Auffälligkeiten bei Immobilienveranlagungen identifiziert werden, ist es zielführend, passende Daten über Immobilien zu verwenden. Je heterogener die Datenquellen sind, desto schwerer fällt es, ein Clustering-Ergebnis zu interpretieren.
Das folgende Kapitel erläutert, wie das Ergebnis eines mithilfe des obigen Algorithmus gefundenen Clusterings visualisiert werden kann, um eine Bankenlandschaft für Analysezwecke zu erzeugen.
6 Erzeugung einer Bankenlandschaft
Sind Banken mit Hilfe des im letzten Kapitel beschriebenen Cluster-Algorithmus gruppiert, kann man die Ergebnisse im dreidimensionalen Raum als Bankenlandschaft visualisieren, um die erhaltenen Cluster besser interpretieren zu können, bzw. Auffälligkeiten bildlich zu identifizieren und zu verstehen. Zur Erzeugung einer solchen Bankenlandschaft werden in einem ersten Schritt Wasserstein-Distanzen zwischen allen Banken berechnet. Es existieren unterschiedliche Methoden, um Banken im dreidimensionalen Raum als Punkte zu platzieren, sodass die euklidischen Abstände zwischen den Punkten möglichst den ursprünglichen Wasserstein-Distanzen entsprechen. Da der Raum der Wahrscheinlichkeitsverteilungen unendlich-dimensional ist, muss damit gerechnet werden, dass eine solche Darstellung in drei Dimensionen nicht perfekt ist. Insbesondere ist es möglich, dass für eine Bank der euklidische Abstand im dreidimensionalen Raum zu anderen Banken etwas größer oder kleiner ausfällt als die ursprünglichen Wasserstein-Distanzen. Trotzdem werden Banken mit ähnlichem Kreditportfolio in der Visualisierung nahe beieinander dargestellt, während stärkere Unterschiede im Kreditportfolio auch zu größeren Abständen in der Visualisierung führen werden.
Für die obige Abbildung 6 wurde die Methodik des „Multidimensional Scalings“ (eingeführt von Kruskal, 1964), verwendet, um die Bankpunkte in drei Dimensionen zu generieren. Zusätzlich ist in Abbildung 6 jeder der zehn Cluster unterschiedlich eingefärbt. Wie angemerkt erscheinen Cluster in der Abbildung nicht strikt separiert, was auf die Dimensionsreduktion zurückzuführen ist.
Die datengetriebene Visualisierung der österreichischen Bankenlandschaft in Abbildung 6 erlaubt es, etwaige Banken zu identifizieren, die sich auf Basis der vergebenen Kredite „anders“ verhalten als der Großteil der Banken. Beispielsweise ist die Bank, die zum gelben Punkt in der rechten oberen Ecke der Abbildung gehört, auffällig und kann als Ausreißer betrachtet werden. Es ist davon auszugehen, dass sich die Meldungen der Einzelkreditinformationen jener Bank stark von allen anderen Banken unterscheiden. Diese Information kann als Ausgangspunkt für weitere expert:innenbasierte Analysen genutzt werden, um die Gründe für diese Auffälligkeit herauszufinden: unter Umständen verfügt die Bank über ein vollkommen anderes Geschäftsmodell oder die Meldedaten sind nicht fehlerfrei. Ebenso können unerwartete gemeinsame Gruppierungen von Banken oder Ausreißer innerhalb eines Clusters wertvolle Informationen liefern und Auffälligkeiten darstellen. In Abbildung 6 sind Banken, die beispielsweise „weiter weg“ vom Großteil der Banken liegen, als „größere“ Punkte dargestellt, damit diese Auffälligkeiten leichter erkennbar sind.
7 Conclusio
Granulare Kreditdaten liefern wichtige Informationen zum Kreditgeschäft von Banken. Fasst man die einzelnen Kredite einer Bank mitsamt den gemeldeten Attributen als Wahrscheinlichkeitsverteilung auf, können Banken mit Hilfe der Theorien der Wasserstein-Distanzen und des optimalen Transports miteinander verglichen und gruppiert werden. Unterschiede der Kreditportfolios der Banken können als Distanzen zwischen den Banken dargestellt und mit geeigneten Methoden in Form einer Bankenlandschaft visualisiert werden. Eine solche Bankenlandschaft spiegelt die einzelnen Kreditportfolios wider und erlaubt es, Auffälligkeiten (wie zum Beispiel Ausreißer) besser zu identifizieren. Die in diesem Bericht vorgestellte Methodik ermöglicht es, den Informationsgehalt granularer Kreditdaten vollständig zu verwenden, um die Kreditvergabe einer Bank zu entschlüsseln, ohne dass Informationen in einem aggregierenden Zwischenschritt verloren gehen.
Literaturverzeichnis
Agueh, M. und G. Carlier. 2011. Barycenters in the Wasserstein space. In: SIAM Journal on Mathematical Analysis. 904–924.
Arjovsky, M., S. Chintala, und L. Bottou. 2017. Wasserstein Generative Adversarial Networks. In: Proceedings of the 34th International Conference on Machine Learning. 214–223.
Bachmann, E., M. Hameter, T. Kemetmüller, C. Leitner, P. Reisinger und S. Brachtl. 2021. Progression der Kreditrisikoanalyse durch AnaCredit und die Granulare Kreditdatenerhebung in Österreich. In: Statistiken – Daten & Analysen Q4/21. OeNB. 49–59.
Cuturi, M. 2013. Sinkhorn distances: Lightspeed computation of optimal transport. Advances in Neural Information Processing Systems, volume 26. Curran Associates, Inc.
Hirsch, B., T. Kemetmüller und M. Lingo. 2020. AnaCredit und die Granulare Kreditdatenerhebung (GKE) in Österreich. In: Statistiken – Daten & Analysen Q1/20. OeNB. 20–25.
Kolouri, S., P. Pope, C. Martin und G. Rohde. 2019. Sliced Wasserstein Auto-Encoders. International Conference on Learning Representations.
Kruskal, J. B. 1964. Multidimensional scaling by optimizing goodness of fit to a nonmetric hypothesis. In: Psychometrika, 1–27.
Riess, L., M. Beiglböck, J. Temme, A. Wolf und J. Backhoff . 2023. The geometry of financial institutions – Wasserstein clustering of financial data. arxiv preprint.
6 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Abteilung Statistik – Aufsicht, Modelle und Bonitätsanalysen, lorenz.riess@oenb.at, johannes.temme@oenb.at, andreas.wolf@oenb.at.
7 Sämtliche Kredite von Rechtsträgern iSd Art. 1(5) der AnaCredit-VO mit einem Engagement über 25.000 EUR sowie alle Kredite natürlicher Personen mit einem Engagement über 350.000 EUR: siehe Hirsch, Kemetmüller und Lingo, 2020 .
8 Abweichend vom geometrischen Konzept eines Punktes bezeichnen wir (unterschiedlich große) Kreise in den Abbildungen als Punkte.
9 In Kapitel 3 wird die Idee der Sandstapel und Sandkörner verwendet, um Sandkörner zwischen zwei Verteilungen „optimal“ zu transportieren und Verteilungen somit zu vergleichen. In der Informatik ist diese Analogie auch als Earth-Mover-Distanz bekannt.
10 Insbesondere erfüllt dieser Ansatz nicht alle mathematischen Anforderungen einer Distanz. Beispielsweise liefert dieser Ansatz nicht null, wenn man den Abstand einer Wahrscheinlichkeitsverteilung zu sich selbst berechnet.
11 Die Wasserstein-Distanz ist nach dem russisch-amerikanischen Mathematiker Leonid Nison Vaseršteĭn benannt.
Kartenzahlungs-Transaktionen erreichten 2023 einen neuen Höchststand
Patrick Thienel 12
Im Jahr 2023 zahlten österreichische Zahlungskartenbesitzer:innen insgesamt 1,68 Milliarden Mal mit ihrer Karte (+14,5% gegenüber dem Vorjahr), wobei der überwiegende Teil der Transaktionen (1,34 Milliarden) im Inland stattfand. Der damit erzielte Umsatz stellte mit 73,9 Mrd EUR (+12,8% gegenüber dem Vorjahr) – hiervon 53,3 Mrd EUR im Inland – einen neuen Höchststand dar. Während inländische Umsätze zu über 90% am Terminal und davon fast ausschließlich (zu 94,4 %) kontaktlos erfolgten, wird der Großteil der Zahlungen im Ausland (ca. 74%) online umgesetzt.
Kartenzahlungs-Transaktionen erreichten 2023 einen neuen Höchststand
Im Jahr 2023 zahlten österreichische Zahlungskartenbesitzer:innen 13 insgesamt 1,68 Milliarden Mal mit ihrer Karte. Der damit getätigte Umsatz betrug insgesamt 73,9 Mrd EUR, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 12,8% bedeutete. 14 Die Anzahl an Zahlungen nahm im Jahresvergleich mit 14,5% sogar noch stärker zu.
Die Kartenzahlungen wurden dabei fast ausschließlich (zu 99,8% gemessen an der Anzahl) elektronisch (Zahlung am physischen Terminal oder im Internet) ausgelöst. Darüber hinaus gab es 2023 rund 1 Million nicht-elektronische Zahlungen via Telefon bzw. Brief 15 im Wert von 170 Mio EUR (vor allem in Richtung Österreich, Deutschland und Spanien).
Im Folgenden werden ausschließlich elektronische Kartenzahlungen behandelt, da der OeNB für dieses Segment mehr Details bzw. längere Zeitreihen vorliegen.
Kartenzahlungs-Transaktionen von Österreicher:innen 16 im Inland
In Österreich zahlten österreichische Zahlungskartenbesitzer:innen im Jahr 2023 insgesamt 1,34 Milliarden Mal mit ihrer Karte, was einen Anstieg um 12,0% gegenüber 2022 bedeutete. Der damit erzielte Umsatz betrug 53,3 Mrd EUR und stieg gegenüber dem Jahr 2022 mit 9,3% schwächer als die Anzahl an Transaktionen an. Die durchschnittliche Transaktionshöhe sank von 2022 auf 2023 leicht von
41 EUR auf 40 EUR.
Der überwiegende Teil der Kartenzahlungen wird in Österreich weiterhin vor Ort über einen physischen Terminal ausgelöst (Vor-Ort-Transaktionen, Grafik 1). Der Anteil der Online-Transaktionen von österreichischen Karten im Inland stieg jedoch im Zeitverlauf kontinuierlich an und erreichte im vierten Quartal 2024 mit 1,4 Mrd EUR bzw. einem Anteil von 9,4% am gesamten Volumen von Kartentransaktionen seinen bislang höchsten gemessenen Wert.
Nur noch sehr wenige Transaktionen werden auf physischen Terminals in „klassischer“ Weise durch Stecken der Karte ausgelöst. Mit einem Anteil von 94,7% erfolgten die Zahlungen an den inländischen Terminals 2023 bereits fast ausschließlich kontaktlos (via „Near Field Communication“ 17 – NFC, Grafik 2). Werden österreichische Karten jedoch bei ausländischen Terminals verwendet, so werden die Transaktionen nur zu lediglich einem Viertel kontaktlos via NFC ausgelöst.
Betrachtet man die Vor-Ort-Transaktionen der Kartenzahlungen nach Branchen 18 , so zeigt sich, dass zuletzt fast ein Drittel der Zahlungen in Supermärkten getätigt wurde. Weitere bedeutende Branchen für Kartenzahlungen vor Ort waren Tankstellen, Gaststätten/Restaurants, Tabaktrafiken, Hotels sowie Drogerien/Apotheken.
Bei den inländischen Zahlungen, die über das Internet ausgelöst wurden, hatten Fluglinien, Wettbüros, Elektronikgeschäfte, Kartenvorverkaufsstellen, Geschäfte für Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie öffentliche Transportbetriebe die höchsten Anteile. Bei Elektronik- und Möbelgeschäften fielen die Umsätze der Kartenzahlungen vor Ort im Jahr 2023 in Summe (rund 720 Mio EUR) höher aus als jene, die über das Internet im Inland getätigt wurden (rund 180 Mio EUR). Dagegen lagen die Online-Zahlungen an Kartenvorverkaufsstellen, Wettbüros und Fluglinien im Inland in Summe (rund 280 Mio EUR) deutlich über den Umsätzen, die via physischen Terminals vor Ort (rund 70 Mio EUR) gemacht wurden.
Kartenzahlungs-Transaktionen von Österreicher:innen im Ausland
Im Ausland zahlten österreichische Zahlungskartenbesitzer:innen im Jahr 2023 insgesamt 345 Millionen Mal mit ihrer Karte; der entsprechende Umsatz betrug 19,8 Mrd EUR. Anhand von Grafik 3 lässt sich erkennen, dass sich die Transaktionen österreichischer Karten im Ausland im Jahr 2023 dynamischer als die Zahlungen im Inland (Grafik 1) entwickelten. Während der Umsatz um insgesamt 22,4% über dem Vorjahreswert lag, stieg die Anzahl der Transaktionen sogar um 25,5% an. Die durchschnittliche Transaktionshöhe sank von 2022 auf 2023 leicht von
59 EUR auf 57 EUR.
Die Struktur der Kartenzahlungen im Ausland unterscheidet sich deutlich von jener im Inland. Während bei Zahlungen im Inland jene an physischen Terminals deutlich dominieren, wurden im vierten Quartal 2023 73,7% aller Auslandstransaktionen von österreichischen Zahlungskartenbesitzer:innen online vorgenommen. In Zeiten der Lockdowns aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden sogar noch höhere Online-Anteile verzeichnet (erstes Quartal 2021: 85,0%). Insgesamt wurden im vierten Quartal 2023 im Ausland online 3,8 Mrd EUR mit österreichischen Zahlungskarten umgesetzt.
Nach Ländern aufgegliedert (Grafik 4) sieht man, dass sich 2023 fast zwei Drittel der Online-Umsätze auf die fünf Länder Luxemburg, Deutschland, Niederlande, Irland und Großbritannien aufteilen. Bei den Vor-Ort-Umsätzen im Ausland erreichen die Länder Deutschland, Italien, Kroatien und Spanien hingegen nur rund die Hälfte der Umsätze. Man erkennt somit, dass sich die Online-Umsätze der Österreicher:innen im Ausland auf ein paar große Zielländer konzentrieren, während sich die Vor-Ort-Transaktionen, die stark vom Konsum der Österreicher:innen im Zuge von Urlaubsreisen beeinflusst werden, auf deutlich mehr Länder verteilen.
Gliedert man die Online-Umsätze österreichischer Zahlungskarten im Ausland nach Branchen, so zeigt sich, dass online getätigte Kartenzahlungen zuletzt (im vierten Quartal 2023) vor allem bei Buchhandlungen 19 , Einzelhandelsgeschäften, Reisebüros/Reiseveranstaltern und Direktvermarktern 20 stattgefunden haben. Bei Zahlungen vor Ort im Ausland wurde vor allem in Unterkünften 21 , Supermärkten, Gaststätten/Restaurants, an Tankstellen und in Bekleidungsgeschäften bezahlt.
Kartenzahlungs-Transaktionen von Ausländer:innen in Österreich
Ausländische Zahlungskartenbesitzer:innen zahlten im Jahr 2023 insgesamt
185 Millionen Mal mit ihrer Karte in Österreich, wobei der Umsatz bei 11,9 Mrd EUR lag (Grafik 5). Ähnlich wie bei den Zahlungen von österreichischen Karten im Ausland, kam es auch bei den Zahlungen ausländischer Zahlungskarten im Inland zu einer dynamischen Entwicklung. Gegenüber dem Jahr 2022 stieg die Anzahl um 29,7% bzw. der Umsatz um 22,7%. Die durchschnittliche Transaktionshöhe sank (auch hier) von 2022 auf 2023 leicht von 68 EUR auf 64 EUR.
Nach Ländern aufgegliedert (Grafik 6) ist – anders als bei den Zahlungs-Transaktionen der Österreicher:innen im Ausland – eine breitere Streuung der Online-Transaktionen (bezogen auf die Herkunftsländer) der Ausländer:innen in Österreich zu erkennen als bei den Vor-Ort-Transaktionen. Auffällig ist auch, dass die fünf größten Herkunftsländer bei beiden Transaktionsarten deckungsgleich sind (Deutschland, Niederlande, Schweiz, Großbritannien, USA). Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass ein Großteil der Ausländer:innen bei den Online-Transaktionen auch in Österreich anwesend sind und statt am Terminal verschiedene örtliche Dienstleistungen einfach online bezahlen (siehe auch den nächsten Absatz zu den Branchen).
Auf Branchen heruntergebrochen wurde von Ausländer:innen in Österreich zuletzt (im vierten Quartal 2023) online zu einem Drittel bei Unterkünften, zu einem Viertel bei Fluglinien sowie sonst vor allem bei Verkehrsbetrieben 22 , Dienstleistern für die Freizeitgestaltung und bei Theatern bezahlt. Zahlungen vor Ort in Österreich erfolgten durch Ausländer:innen zu 43% in Unterkünften, zu je einem Fünftel in Gaststätten/Restaurants und Supermärkten und sonst vor allem bei Tankstellen und Transportdienstleistern.
12 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, patrick.thienel@oenb.at.
13 Nicht inkludiert sind E-Geld-Zahlungen auf Kartenbasis (Prepaid-Karten), da sie nicht der PSD2-Definition von Kartenzahlungen entsprechen.
14 Die Inflation für das Gesamtjahr 2023 betrug in Österreich 7,8%.
15 Z. B. bei Hotelreservierungen durch die Angabe der Kreditkartennummer.
16 Als Österreicher:innen sind Zahlungskartenbesitzer:innen aus Österreich zu verstehen.
17 Internationaler Übertragungsstandard zum drahtlosen Austausch von Daten über kurze Distanzen.
18 Gemäß der im Kartengeschäft üblichen Merchant Category Codes (MCC) nach ISO 18245.
19 Amazon läuft unter MCC 5942 „Buchhandlung“.
20 Solche Händler bieten z. B. Küchenbesteck, Haushaltsgeräte, Produkte zur Gewichtsreduzierung, Sportgeräte, Kosmetika, spezielle Schallplatten oder Bücher, die über Fernsehwerbung erhältlich sind, an.
21 Hotels, Motels und Ferienanlagen.
22 Personenbeförderung im Nah- und Vorortverkehr, einschließlich Fähren.
Bauspareinlagen sanken per Dezember 2023 auf 14,3 Mrd EUR
Patrick Thienel, Thomas Pöchel 23
Die Spareinlagen bei den österreichischen Bausparkassen sanken 2023 im Jahresvergleich, während sie bei den österreichischen Banken in Summe anstiegen. Hauptgrund für die unterschiedliche Entwicklung dürften die im gesamten Bankensektor vergleichsweise hohen Einlagenzinssätze mit kurzen Bindungsfristen sein.
Während die Spareinlagen von privaten Haushalten bei österreichischen Banken 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 9,8% auf 194,0 Mrd EUR anstiegen, sanken sie im Teilsegment der österreichischen Bausparkassen (Raiffeisen, s Bausparkasse, Start, Wüstenrot) im Jahresvergleich um –2,6% auf 14,3 Mrd EUR. Ein Grund für die unterschiedliche Entwicklung dürfte der geringe Zinsunterschied zwischen den von Bausparkassen gebotenen Zinssätzen für langfristig gebundene Einlagen und den von anderen österreichischen Banken gebotenen Zinssätzen für kürzere Laufzeiten sein. So lag der kapitalgewichtete Durchschnittszinssatz für neue kurzfristige Einlagen mit einer Bindungsfrist von bis zu einem Jahr im Dezember 2023 für alle Banken bei 3,3% (bei einer Bindungsfrist von über zwei Jahren mit 3,27% knapp darunter). Neue Bauspareinlagen, die eine Bindungsfrist von sechs Jahren aufweisen, lagen mit 3,17% unter dem Österreich-Durchschnitt aller Banken. Allerdings ist bei den Bausparkassen noch die jährliche staatliche Bausparprämie hinzuzurechnen, die seit 2012 auf dem Mindestsatz von 1,5% liegt.
Der rückläufige Trend bei den Bauspareinlagen spiegelt sich auch in der Anzahl der Bausparverträge im Ansparstadium wider. Diese betrug Ende 2023 2.967.984, was einen Rückgang um 5,5% im Vergleich zum Jahresultimo 2022 bedeutet und den geringsten Wert seit der Datenerfassung im Jahr 1997 darstellt.
Umgerechnet auf die österreichische Bevölkerung bedeutet die niedrige Anzahl der Bausparverträge, dass aktuell nur noch 34% der Österreicher:innen einen Bausparvertrag haben. Im Jahr 1997, zu Beginn der Datenerfassung in der OeNB, lag die Anzahl der Bausparverträge noch bei 6.042.070 (davon 87% im Ansparstadium). Zu diesem Zeitpunkt waren demnach noch 76% der österreichischen Bevölkerung mit einem Bausparvertrag ausgestattet.
Während die Bauspareinlagen zurückgingen, stiegen die aushaftenden Darlehen bei Bausparkassen um 3,4% auf 20.652 Mio EUR an. Damit übersteigt die Darlehenssumme jene der Bauspareinlagen (14.342 Mio EUR) um 6.310 Mio EUR. Dieses Phänomen ist seit dem vierten Quartal 2020 erkennbar, wobei die Abweichung Ende 2023 ihren höchsten Wert erreichte.
Der Anstieg der aushaftenden Darlehen 24 war insbesondere auf Bauspardarlehen zurückzuführen. Diese wiesen im Dezember 2023 mit 11.795 Mio EUR einen um 11,8% höheren Wert als im Vorjahr auf. Neben den Bauspardarlehen stiegen auch die Gelddarlehen auf 6.227 Mio EUR (+0,4%) an. Die aushaftenden Zwischendarlehen waren hingegen im selben Zeitraum mit –18,3% rückläufig und gingen auf 2.630 Mio EUR zurück. Der Rückgang der Zwischendarlehen ist insbesondere auf geringere Neukreditvergaben bzw. auf Umwandlungen in Bauspardarlehen zurückzuführen.
Neugeschäft | Bestand | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Einlagen mit Bindungsfrist über
2 Jahre |
Täglich fällige Einlagen |
Einlagen mit Bindungsfrist über
2 Jahre |
||||
Gesamter
Bankensektor |
Bausparkassen |
Gesamter
Bankensektor |
Bausparkassen |
Gesamter
Bankensektor |
Bausparkassen | |
in % | ||||||
Okt. 22 | 1,89 | 1,56 | 0,12 | 0,33 | 0,41 | 0,32 |
Nov. 22 | 2,02 | 1,75 | 0,14 | 0,33 | 0,45 | 0,33 |
Dez. 22 | 2,00 | 2,22 | 0,16 | 0,33 | 0,51 | 0,36 |
Jän. 23 | 2,42 | 2,50 | 0,29 | 0,54 | 1,11 | 1,27 |
Feb. 23 | 2,39 | 2,42 | 0,32 | 0,53 | 1,16 | 1,30 |
März 23 | 2,61 | 2,45 | 0,35 | 0,53 | 1,26 | 1,32 |
Apr. 23 | 2,75 | 2,43 | 0,47 | 0,58 | 1,37 | 1,35 |
Mai 23 | 2,74 | 2,45 | 0,53 | 0,58 | 1,43 | 1,38 |
Juni 23 | 2,82 | 2,52 | 0,55 | 0,58 | 1,49 | 1,40 |
Juli 23 | 2,96 | 2,66 | 0,69 | 0,80 | 1,56 | 1,42 |
Aug. 23 | 3,05 | 2,64 | 0,73 | 0,80 | 1,62 | 1,44 |
Sep. 23 | 3,00 | 2,69 | 0,75 | 0,82 | 1,66 | 1,48 |
Okt. 23 | 3,19 | 2,82 | 0,87 | 0,90 | 1,74 | 1,50 |
Nov. 23 | 3,34 | 3,07 | 0,93 | 0,90 | 1,82 | 1,53 |
Dez. 23 | 3,27 | 3,17 | 0,96 | 0,91 | 1,89 | 1,59 |
Quelle: OeNB. |
Insgesamt sank im Zuge der weiter gestiegenen Zinsniveaus die Finanzierungsleistung – d. h. der Gesamtbetrag der Auszahlungen der Bausparkasse aufgrund von zugeteilten Vertragssummen und Zwischendarlehen – im Jahr 2023 auf 2.125 Mrd EUR. Im Jahr 2022 hatte die Finanzierungsleistung noch 3.751 Mrd EUR betragen.
Mehr Daten unter Bausparkassen - Oesterreichische Nationalbank (OeNB) .
23 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, patrick.thienel@oenb.at, thomas.poechel@oenb.at.
24
Bei aushaftenden Darlehen handelt es sich um die offenen Forderungen im Rahmen von Darlehen, die von der
Bausparkasse gewährt wurden. Diese setzt sich aus den Bauspardarlehen, den Zwischendarlehen (gemäß § 2 Lit. a Bausparkassengesetz) sowie den sonstigen Gelddarlehen (gemäß § 2 Lit. b bis d Bausparkassengesetz) zusammen.
Veranlagungsergebnisse der österreichischen Pensionskassen zum vierten Quartal 2023
Mirna Valadžija 25
In Österreich verwalteten fünf überbetriebliche und drei betriebliche Pensionskassen zum Ende des vierten Quartals 2023 ein Vermögen von über 27 Mrd EUR (Grafik 1). Nach den massiven Kursverlusten von 2,8 Mrd EUR an den Finanzmärkten im Jahr 2022 erholte sich der Vermögensbestand zu Jahresbeginn 2023 und wuchs bis Jahresende um knapp 2,1 Mrd EUR. Dieser Anstieg (73 % bzw. 1,5 Mrd EUR) war überwiegend auf Marktwertveränderungen zurückzuführen. Darüber hinaus trugen in den letzten vier Quartalen auch Nettozuflüsse 26 von 558 Mio EUR wesentlich zu dem jährlichen Anstieg des Pensionskassenvermögens bei (+8,3 %). Diese hohen Nettozuflüsse kamen durch Deckungsrückstellungen beitragsorientierter Pensionsmodelle zustande.
Die erwähnten Marktwertveränderungen im Jahr 2022 waren eine direkte Folge der Entwicklung an den Aktienmärkten. Nach dem Einbruch der Aktienmärkte im Jahr 2022, bedingt durch den Ukraine-Krieg, waren im ersten Halbjahr 2023 durchgehend positive Marktwertveränderungen zu beobachten. Diese ließen das von den Pensionskassen veranlagte Kapital deutlich ansteigen. Im dritten Quartal 2023 entwickelte sich – aufgrund negativer Preiseffekte – das Vermögen der Pensionskassen wieder rückläufig, während die Preiseffekte im vierten Quartal 2023 mit +1,1 Mrd EUR den höchsten Wert seit drei Jahren aufwiesen. Diese Entwicklung spiegelt abermals wider, wie stark das von den Pensionskassen veranlagte Kapital bzw. auch Veranlagungsergebnisse von den Entwicklungen der Kapital- und Finanzmärkte abhängig sind.
Insgesamt performten die österreichischen Pensionskassen über das letzte Jahrzehnt hinweg durchwegs positiv. Eine Betrachtung der Wertentwicklung lässt nämlich erkennen, dass die Veranlagungsperformance 27 trotz derzeitiger und vergangener wirtschaftlicher Krisen in den letzten zehn Jahren bei durchschnittlich 3,2 % pro Jahr lag.
Im Euroraum insgesamt zeigte sich bei der Entwicklung des Vermögens von Pensionskassen ein ähnliches Muster (Grafik 2). Seit dem vierten Quartal 2022 profitierte das von Pensionskassen verwaltete Vermögen durchgehend von positiven Preiseffekten. Insgesamt stieg der Vermögensbestand der europäischen Pensionskassen im Vergleich zum Vorjahr um 220 Mrd EUR an; nahezu 286 Mrd EUR waren auf positive Marktwertveränderungen und –65 Mrd EUR auf Nettoabflüsse zurückzuführen. Bei den positiven Marktwertveränderungen war ein großer Teil von 145 Mrd EUR dem vierten Quartal 2023 zuzuschreiben; Nettoabflüsse traten überwiegend bei Finanzderivaten auf. Die Jahreswachstumsrate der Bilanzsumme europäischer Pensionskassen lag folglich im vierten Quartal 2023 bei –2,0% und damit deutlich unter jener Österreichs (+2,2%). Die Jahreswachstumsrate wird auf Basis von Transaktionen (= Nettozu- und -abflüsse) errechnet.
1 Veranlagungsstruktur der österreichischen Pensionskassen im vierten Quartal 2023
Die Gliederung der Aktiva veranschaulicht, dass österreichische Pensionskassen traditionell hauptsächlich in in- und ausländische Investmentzertifikate investieren. So lag der Anteil an gehaltenen Investmentzertifikaten zum Ultimo des vierten Quartals 2023 bei 93,5 % (Grafik 3, linke Teilgrafik). 39 % der gehaltenen Investmentfonds entfielen im Betrachtungszeitraum auf gemischte Fonds, gefolgt von Anleihefonds (28,3 %) und Aktienfonds (20,5 %). Die übrigen Fondskategorien (Immobilienfonds, sonstige Fonds und Hedgefonds) summierten sich auf einen Anteil von 12,1 % (Grafik 3, rechte Teilgrafik). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil an Aktienfonds um 2,7 Prozentpunkte zugunsten der gemischten Fonds (+1,7 Prozentpunkte), der Immobilienfonds (+1,2 Prozentpunkte), der Anleihefonds (+0,4 Prozentpunkte) sowie der Hedgefonds (+0,4 Prozentpunkte) gefallen. Investitionen in sonstige Fonds sind ebenfalls zurückgegangen (–1,0 Prozentpunkt).
Abbildung 1, Ebene 1 lässt erkennen, dass österreichische Pensionskassen den Großteil (69,9 % bzw. 17,7 Mrd EUR) ihrer in Investmentzertifikate investierten Mittel in inländische Fonds veranlagten, während 30,1 % bzw. 7,6 Mrd EUR in ausländische Investmentfonds investiert wurden. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil inländischer Investmentzertifikate geringfügig um 0,3 Prozentpunkte zugunsten der ausländischen Investmentfondsanteile zurückgegangen. Ein Durchblick durch die von österreichischen Pensionskassen gehaltenen inländischen Investmentfonds ergab, dass diese jedoch fast ausschließlich (97 % bzw. 16 Mrd EUR) in ausländische Wertpapiere veranlagten (Ebene 2). Davon entfielen 7 Mrd EUR auf andere ausländische Fonds 28 , 5,3 Mrd EUR auf Anleihen (zu 55 % auf den Sektor Staat) sowie 3,7 Mrd EUR auf Aktien (zu 81 % auf Unternehmensaktien). Die von den Pensionskassen gehaltenen inländischen Fonds investierten lediglich 493 Mio EUR bzw. 3 % des Vermögens in inländische Wertpapiere (Ebene 2). Der Großteil davon entfiel mit 81,2 % bzw. 400 Mio EUR auf Anleihen, wovon 70 % vom Staat Österreich emittiert wurden. Die restlichen in Österreich veranlagten Mittel (92 Mio EUR) wurden von den Fonds in inländische Aktien investiert (zu 70 % in Unternehmensaktien).
Die zuvor beschriebenen Marktwertveränderungen spiegeln sich auch bei der Jahresbetrachtung des Volumens an gehaltenen Investmentfondsanteilen von Pensionskassen wider. In Summe wiesen Pensionskassen im vierten Quartal 2023 mit 25,3 Mrd EUR einen um 1,8 Mrd EUR höheren Wert an Investmentzertifikaten als im Vorjahr in ihrer Bilanz aus. Der signifikante Anstieg des Volumens im Jahresvergleich war zum überwiegenden Teil auf positive Preiseffekte in Höhe von 1,5 Mrd EUR im vierten Quartal zurückzuführen.
2 Passiva und Rückstellungen der österreichischen Pensionskassen im vierten Quartal 2023
Die Passivseite bei Pensionskassen besteht mit 98,8 % naturgemäß fast zur Gänze aus Pensionsrückstellungen, was auch charakteristisch für den gesamten Euroraum ist (Grafik 4, linke Teilgrafik).
Diese Deckungsrückstellungen können in unterschiedliche Pensionsmodelle untergliedert werden. So bieten die Pensionskassen in Österreich zwei verschiedene Vertragsmodelle an: einerseits das beitragsorientierte Pensionsmodell, bei dem die Höhe der Beiträge durch die Arbeitgeber:innen vertraglich fixiert ist; und andererseits das leistungsorientierte Pensionsmodell, bei dem die Höhe der Pension vertraglich fixiert ist. Die österreichischen Arbeitgeber:innen schließen überwiegend beitragsorientierte Pensionskassenverträge ab. Das Volumen hierfür lag im vierten Quartal 2023 bei nahezu 22 Mrd EUR bzw. 82,3 % der österreichischen Pensionsrückstellungen von Pensionskassen (Grafik 4, rechte Teilgrafik). Die übrigen Pensionsrückstellungen sind mit 4,7 Mrd EUR bzw. 17,7 % dem leistungsorientierten Pensionsmodell zuzurechnen.
Die gesamten Deckungsrückstellungen in Österreich verzeichneten in den letzten vier Quartalen einen Anstieg um 2,1 Mrd EUR, wobei der Großteil davon auf Preiseffekte zurückzuführen war (1,5 Mrd EUR bzw. +6,2 %). Gleichzeitig kam es auch zu Nettozuflüssen in Höhe von 538 Mio EUR bzw. +2,2%. Davon war der größte Teil bedingt durch die Entwicklung von Deckungsrückstellungen beitragsorientierter Pensionsmodelle (383 Mio EUR). Dieser Wert entspricht dem 2,5-Fachen im Vergleich zu dem leistungsorientierten Pensionsmodell (154 Mio EUR) (Tabelle 1).
2023 stieg auch die Anzahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten insgesamt 29 von 1,05 Millionen auf 1,07 Millionen an. Der überwiegende Teil der Berechtigten befindet sich noch in der Ansparphase für eine Pensionsleistung, während 13,6% bereits eine Pensionsleistung aus der betrieblichen Altersvorsorge 30 beziehen. Im Jahresvergleich erhöhte sich die Anzahl an Anwartschaftsberechtigten in der Ansparphase um 1,9 %, bei den Leistungsberechtigten um 5,1 %.
Nettozu- und -abflüsse | Beitragsorientiertes Pensionsmodell | Leistungsorientiertes Pensionsmodell | |
---|---|---|---|
in Mio EUR | |||
2022 | |||
1. Quartal | 68 | 178 | –110 |
2. Quartal | 10 | 171 | –160 |
3. Quartal | 44 | 54 | –11 |
4. Quartal | 350 | 336 | 14 |
2023 | |||
1. Quartal | 110 | –28 | 138 |
2. Quartal | 219 | 228 | –9 |
3. Quartal | 70 | 69 | 1 |
4. Quartal | 139 | 114 | 24 |
Quelle: OeNB. |
Der Anteil an Deckungsrückstellungen im Euroraum repräsentierte – analog zu Österreich – den überwiegenden Teil der Passivseite in der Bilanz von Pensionskassen. Im Euroraum lag dieser Anteil im vierten Quartal 2023 bei 83,2 %, während sich die restlichen Positionen auf 16,8 % summierten (Grafik 5, linke Teilgrafik).
Bei genauerer Betrachtung der Deckungsrückstellungen ist zu erkennen, dass in neun Euroraum-Ländern – darunter auch Österreich – der Anteil des beitragsorientierten Pensionsmodells an den Pensionsrückstellungen überwiegt. Betrachtet man hingegen die Anteile der beiden Pensionsmodelle am gesamten aushaftenden Volumen von Deckungsrückstellungen im Euroraum, so zeigt sich, dass mit 75% der überwiegende Teil dem leistungsorientierten Pensionsmodell zuzurechnen ist (Grafik 5, rechte Teilgrafik). Ausschlaggebend dafür ist insbesondere die Struktur in den Niederlanden und in Deutschland, in welchen das leistungsorientierte Pensionsmodell deutlich überwiegt. Die beiden genannten Länder sind zusammen für 72 % der gesamten Deckungsrückstellungen im Euroraum verantwortlich. Österreichs Anteil an den Pensionsrückstellungen im Euroraum betrug im Vergleich lediglich 1,0 %.
Die gesamten Pensionsrückstellungen im Euroraum stiegen im Jahresvergleich ebenfalls an und lagen zum Ultimo des vierten Quartals 2023 bei 2.773 Mrd EUR. Der Anstieg wurde zum Großteil durch positive Preiseffekte hervorgerufen, welche mit +5,3 % etwas unter dem Vergleichswert Österreichs lagen (+6,2 %). Neben den positiven Marktwertveränderungen waren im Jahresvergleich auch Nettozuflüsse (+3,1 %) zu beobachten. Damit entwickelten sich die Nettozuflüsse in Pensionsrückstellungen im Euroraum etwas dynamischer als in Österreich (+2,2 %).
25 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, mirna.valadzija@oenb.at.
26 Nettozuflüsse entsprechen einem positiven Saldo aus Zu- und Abfluss an Geldmitteln (zuzüglich reinvestierter Gewinne); bei Nettoabflüssen ist der Saldo negativ.
27 Die Berechnung erfolgt durch die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) und kann auf ihrer Website eingesehen werden.
28 Fonds-in-Fonds-Veranlagungen = Veranlagungen von Fonds in andere Investmentzertifikate.
29 Anwartschafts- und Leistungsberechtigte könnten doppelt gezählt worden sein, wenn sie bei mehreren Pensionskassen ein Bestandskonto führen. Dies wird wegen fehlender Informationen jedoch nicht berücksichtigt.
30 Neben der betrieblichen Vorsorge besteht das österreichische Pensionssystem aus zwei weiteren Komponenten: der staatlichen und der privaten Vorsorge.
Inländische Rentenfonds für Anleger im Jahr 2023 wieder attraktiv
Jun Chao Zhan 31
Österreichische Investmentfonds verzeichneten im Jahr 2023 Nettozuflüsse von insgesamt +0,5 Mrd EUR, wobei sich der Zufluss vor allem auf die erste Jahreshälfte konzentrierte. Trotz einer schwächeren Dynamik in der zweiten Jahreshälfte waren insbesondere inländische Rentenfonds unter den Anlegern sehr gefragt. Deren Zuflüsse wiesen im Jahr 2023 insgesamt +2,4 Mrd EUR auf, wobei davon +512 Mio EUR von inländischen Haushalten investiert wurden. Die zugeflossenen Mittel wurden von inländischen Fonds im Jahr 2023 mit netto
+3,7 Mrd EUR vor allem in verzinsliche Wertpapiere investiert, wobei ausländische Staatsanleihen aus Euroraum-Ländern besonders beliebt waren.
Zuflüsse in inländische Fonds vor allem von Rentenfonds getrieben
Im Jahr 2023 wiesen österreichische Investmentfonds Nettozuflüsse 32 von insgesamt +0,5 Mrd EUR auf. Die Kapitalflüsse entwickelten sich jedoch in den beiden Jahreshälften unterschiedlich. In der ersten Jahreshälfte war eine positive Entwicklung mit Nettozuflüssen von +2,6 Mrd EUR zu beobachten. Lediglich im März 2023 verzeichneten österreichische Investmentfonds einen Abfluss von finanziellen Mitteln, während im zweiten Quartal 2023 signifikante Nettozuflüsse in Höhe von +2,0 Mrd EUR zu beobachten waren. In der zweiten Jahreshälfte 2023 kam es hingegen zu beträchtlichen Kapitalabflüssen von insgesamt –2,1 Mrd EUR (hiervon –1,4 Mrd EUR im Oktober). Gleichzeitig traten an den Finanzmärkten starke Kursschwankungen auf, die sich bei inländischen Investmentzertifikaten einerseits in hohen Kursverlusten in den Monaten August, September und Oktober (–8,6 Mrd EUR) und andererseits in hohen Kursgewinnen im November und Dezember (+13,7 Mrd EUR) niederschlugen. In Summe performten österreichische Fonds über das Jahr 2023 hinweg positiv und erzielten Kursgewinne von insgesamt +12,6 Mrd EUR, wovon der Großteil auf Mischfonds (+6,4 Mrd EUR) zurückzuführen war. Rentenfonds erzielen ebenfalls Kursgewinne (in Höhe von +2,7 Mrd EUR).
Insgesamt stieg das aushaftende Bestandsvolumen inländischer Investmentzertifikate wieder an und betrug im Dezember 2023 213,1 Mrd EUR. Der Vergleichswert des Vorjahresultimos 2022 (200,1 Mrd EUR) wurde damit deutlich übertroffen.
Nettozu- und
-abflüsse |
Aktienfonds | Rentenfonds | Mischfonds | Immobilienfonds | |
---|---|---|---|---|---|
in Mrd EUR | |||||
H2 2023 | –2,15 | –0,83 | 0,23 | –0,75 | –0,79 |
H1 2023 | 2,62 | 1,74 | 2,14 | –0,47 | –0,76 |
H2 2022 | –0,95 | 0,94 | –0,55 | –1,07 | –0,23 |
H1 2022 | 0,27 | –0,38 | –1,35 | 1,68 | 0,31 |
Quelle: OeNB. |
Im Jahr 2023 waren insbesondere Rentenfonds ausschlaggebend für den starken Zufluss an finanziellen Mitteln in den österreichischen Fondssektor. Diese wurden vor dem Hintergrund des allgemein höheren Zinsniveaus und der damit einhergehenden höheren Renditen für Anleger wieder attraktiv. In der ersten Jahreshälfte 2023 flossen netto +2,1 Mrd EUR in inländische Rentenfonds. In der zweiten Jahreshälfte kommt es bei fast allen inländischen Fondskategorien, mit Ausnahme der Rentenfonds, zu hohen Kapitalabflüssen. Vor allem inländische Aktienfonds waren in diesem Zeitraum von den Kursverlusten stark betroffen, was zu Nettomittelabflüssen in Höhe von –0,83 Mrd EUR führte. Inländische Rentenfonds konnten im zweiten Halbjahr 2023 trotz des herausfordernden Umfeldes Nettozuflüsse in Höhe von +0,23 Mrd EUR verzeichnen. Dadurch waren sie im Jahr 2023 mit insgesamt +2,37 Mrd EUR an Nettomittelzuflüssen die beliebteste inländische Fondskategorie. Dabei investierten im Jahr 2023 vor allem andere Investmentfonds 33 (+633 Mio EUR), private Haushalte (+512 Mio EUR), und sonstige Finanzintermediäre 34 (+481 Mio EUR) netto in inländische Rentenfonds.
Die in Grafik 2 dargestellten Jahreswachstumsraten der unterschiedlichen Veranlagungsstrategien errechnen sich auf Basis der jährlichen Nettozu- bzw. -abflüsse. Spiegelbildlich zu den für das Jahr 2023 dargestellten hohen Nettozuflüssen in Rentenfonds entwickelte sich somit auch deren Jahreswachstumsrate. Diese war im Juni 2023 erstmals seit einem Jahr wieder positiv und wies zum Jahresultimo einen dynamischen Wert von +4,6% auf. Im Vergleich dazu lag die Jahreswachstumsrate inländischer Aktienfonds im Juni 2023 mit +5,7% noch über jener von Rentenfonds. In Folge der Kapitalabflüsse in der zweiten Jahreshälfte gingen die Wachstumsraten inländischer Aktienfonds jedoch deutlich zurück und lagen im Dezember 2023 im Durchschnitt nur noch bei +2,6%.
Inländische Misch- und Immobilienfonds sind seit einigen Monaten mit Nettoabflüssen konfrontiert. Insbesondere bei inländischen Immobilienfonds wirkten sich die anhaltenden Abflüsse deutlich auf die Jahreswachstumsrate aus, die im Dezember 2023 mit –13,7% stark negativ ausfiel. Über alle Veranlagungskategorien hinweg betrachtet ließ sich eine Jahreswachstumsrate von +0,2% beobachten.
Exchange Traded Funds (ETFs) im Euroraum weiterhin sehr beliebt
Dez. 23 | Juni 23 | Dez. 22 | Juni 22 | |
---|---|---|---|---|
in % | ||||
Österreich | ||||
Aktienfonds | 2,6 | 5,7 | 0,0 | 0,2 |
Rentenfonds | 4,6 | 3,2 | –3,1 | –1,0 |
Mischfonds | –1,7 | –1,4 | 1,1 | 5,7 |
Immobilienfonds | –13,7 | –8,6 | 0,7 | 6,9 |
Euroraum | ||||
Aktienfonds | 0,1 | –2,7 | –3,0 | 4,0 |
Rentenfonds | 4,5 | 2,7 | –3,3 | –1,3 |
Mischfonds | –2,2 | –0,3 | 1,3 | 5,1 |
Immobilienfonds | –0,2 | 1,5 | 1,7 | 2,8 |
ETFs | 12,3 | 8,1 | 7,1 | 11,1 |
Quelle: OeNB, EZB |
Ähnlich wie in Österreich zeigt sich in der Tabelle 2 im gesamten Euroraum eine unterschiedliche Entwicklung der Jahreswachstumsrate nach Veranlagungsstrategie der Investmentfonds. Insgesamt wuchs der Fondssektor im Euroraum mit +0,6% geringfügig stärker als jener Österreichs (+0,2%) bzw. etwas schwächer als jener Deutschlands (+1,4%). Weiterhin hohe Zuflüsse im Euroraum waren vor allem in Exchange Traded Funds (ETFs) 35 zu beobachten. Die Jahreswachstumsrate der ETFs zeigte mit +12,3% weiterhin einen sehr dynamischen Verlauf. ETFs werden vor allem in Irland bzw. in Luxemburg begeben. 36 Rentenfonds wiesen im Euroraum ebenfalls Kapitalzuflüsse auf und entwickelten sich mit einer Jahreswachstumsrate von +4,5% ähnlich wie in Österreich (+4,6%).
Anders als in Österreich entwickelte sich im Euroraum im ersten Halbjahr 2023 die Nachfrage nach Aktienfonds. Während in Österreich insgesamt im Jahr 2023 weiter in Aktienfonds investiert wurde (+2,6%), stagnierte die Entwicklung im Euroraum (+0,1%). Gleichzeitig war im gesamten Euroraum ein rückläufiger Trend bei Immobilienfonds zu beobachten. Die Immobilienfonds im Euroraum wiesen erstmals seit Dezember 2009 37 eine negative Jahreswachstumsrate von –0,2% aus.
Wer investiert in inländische Fonds?
Bestand | Jahreswachstumsrate1 | Nettoinvestition | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
Dez. 22 | Dez. 23 | Dez. 22 | Dez. 23 | H1 23 | H2 23 | |
in Mrd EUR (Marktwert) | in % | in Mrd EUR (Marktwert) | ||||
Inländische Investoren | 173,05 | 184,71 | 3,3 | –0,1 | 1,29 | –1,55 |
Private Haushalte2 | 53,93 | 56,88 | 4,4 | –0,6 | 0,20 | –0,52 |
Nichtfinanzielle Unternehmen | 13,58 | 13,41 | 1,5 | –4,6 | –0,27 | –0,35 |
Staat | 11,58 | 12,16 | 0,8 | –1,9 | –0,05 | –0,17 |
Versicherungen | 24,30 | 25,25 | 0,3 | –2,0 | –0,22 | –0,27 |
Pensionskassen | 16,68 | 18,03 | –1,3 | –0,6 | 0,10 | –0,20 |
Monetäre Finanzinstitute | 6,16 | 6,93 | –4,2 | 3,2 | 0,08 | 0,12 |
Investmentfonds | 26,77 | 29,59 | –3,1 | 2,2 | 0,90 | –0,30 |
Sonstige Finanzinstitute3 | 20,04 | 22,46 | 0,9 | 3,5 | 0,57 | 0,15 |
Ausländische Investoren | 27,01 | 28,41 | –7,4 | 2,7 | 1,33 | –0,60 |
Quelle: OeNB. | ||||||
1 Jahreswachstumsrate in % bereinigt um Preis- und Wechselkurseffekte. | ||||||
2 Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck. | ||||||
3 Sonstige Finanzinstitute gemäß ESVG 2010 (S.125–127). |
Die unterschiedlichen Entwicklungen in den beiden Halbjahren des Jahres 2023 lassen sich durch eine genauere Analyse nach Investorengruppen in Tabelle 3 besser nachvollziehen. Während inländische Investoren im ersten Halbjahr 2023 noch insgesamt netto +1,29 Mrd EUR in österreichische Investmentzertifikate investierten, zogen sie im zweiten Halbjahr netto –1,55 Mrd EUR an Finanzmitteln von inländischen Fonds ab. Eine ähnliche Entwicklung war bei den ausländischen Investoren zu beobachten. Diese zeigten mit einer Nettoinvestition von +1,3 Mrd EUR im ersten Halbjahr 2023 ihr hohes Interesse an österreichischen Fonds, während sie ihr Investment in österreichische Investmentzertifikate in der zweiten Jahreshälfte um 0,6 Mrd EUR reduzierten.
Der überwiegende Teil der österreichischen Investmentzertifikate befindet sich im Besitz inländischer Investoren. Im Dezember 2023 hielten inländische Investoren österreichische Investmentzertifikate in Wert von 184,7 Mrd EUR. Im Vergleich dazu besitzen ausländische Investoren einen Anteil von lediglich 28,4 Mrd EUR.
Private Haushalte stellen die wichtigste Investorengruppe für inländische Investmentzertifikate dar. Sie investierten im ersten Halbjahr 2023 netto +0,2 Mrd EUR in inländische Investmentzertifikate. Nettoinvestitionen in inländische Renten- und Aktienfonds machten dabei +0,3 Mrd EUR bzw. +0,5 Mrd EUR aus, während Immobilienfonds in einem Ausmaß von –0,5 Mrd EUR abgestoßen wurden. Obwohl in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2023 die Nettoinvestitionen privater Haushalte in inländische Investmentzertifikate mit –0,5 Mrd EUR insgesamt negativ ausfielen, zeigt eine detaillierte Betrachtung nach Fondskategorie ein differenziertes Bild. So investierten private Haushalte in der zweite Jahreshälfte 2023 trotz des herausfordernden Umfeldes mit +0,2 Mrd EUR weiterhin in inländische Rentenfonds. Gleichzeitig wurden Immobilen- und Mischfonds von privaten Haushalten im Ausmaß von –0,7 Mrd EUR bzw. –0,2 Mrd EUR abgestoßen.
Insgesamt fielen die Nettoinvestitionen privater Haushalte in inländische Investmentzertifikate im Jahr 2023 mit –0,3 Mrd EUR negativ aus. Betrachtet man hingegen die Nachfrage österreichischer Haushalte nach ausländischen Investmentzertifikaten, so zeigt sich, dass diese auch im Jahr 2023 weiterhin hoch war. Die Nettoinvestition österreichischer privater Haushalte in ausländische Investmentzertifikate betrug im Jahr 2023 +2,3 Mrd EUR.
In welche Vermögenswerte investieren inländische Fonds?
Die den inländischen Fonds zugeflossenen Geldmittel werden von diesen entsprechend ihrer Anlagestrategie in diverse Vermögenswerte veranlagt. Die Aufschlüsselung der wichtigsten Vermögenswerte in Tabelle 4 zeigt, dass inländische Fonds im ersten Halbjahr 2023 vor allem in verzinsliche Wertpapiere investierten (+3,3 Mrd EUR). Da in diesem Zeitraum Rentenfonds hohe Kapitalzuflüsse aufwiesen, sind höhere Investitionen in verzinsliche Wertpapiere eine daraus folgende Entwicklung. Verzinsliche Wertpapiere aus der sonstigen Währungsunion waren für inländische Fonds im ersten Halbjahr 2023 besonders beliebt und wurden netto um +2,3 Mrd EUR gekauft, wobei +1,35 Mrd EUR auf Staatsanleihen entfielen. Einen Großteil der Investitionen in ausländische Staatsanleihen machten dabei jene aus Deutschland (+389,2 Mio EUR), Italien (+243,7 Mio EUR) und Spanien (+182,7 Mio EUR) aus. Zusätzlich zu ausländischen Staatsanleihen investierten österreichische Fonds auch in inländische Staatsanleihen. Im 1. Halbjahr 2023 machten die Nettoinvestitionen in diese mit +402,1 Mio EUR jedoch nur einen Bruchteil der gesamten Investitionen in Staatsanleihen aus. Gleichzeitig haben österreichische Fonds inländische Unternehmensanleihen in Höhe von netto –89,4 Mio EUR abgestoßen.
Bestand | Nettoinvestition | |||
---|---|---|---|---|
Dez. 22 | Dez. 23 | H1 23 | H2 23 | |
in Mrd EUR (Marktwert) | ||||
Verzinsliche Wertpapiere | 75,71 | 82,77 | 3,25 | 0,44 |
Österreich | 8,87 | 9,47 | 0,38 | –0,16 |
Euroraum (exkl. Österreich) | 40,11 | 45,43 | 2,26 | 0,72 |
Übrige Welt (außerhalb des Euroraums) | 26,74 | 27,87 | 0,61 | –0,12 |
Aktien und andere Beteiligungspapiere | 41,73 | 46,99 | 1,49 | –0,58 |
Österreich | 3,53 | 3,67 | –0,13 | 0,02 |
Euroraum (exkl. Österreich) | 9,86 | 10,94 | 0,29 | –0,49 |
Übrige Welt (außerhalb des Euroraums) | 28,34 | 32,39 | 1,33 | –0,11 |
Investmentzertifikate | 64,18 | 68,34 | 0,71 | –1,69 |
Österreich | 26,71 | 29,59 | 0,89 | –0,31 |
Euroraum (exkl. Österreich) | 36,84 | 38,22 | –0,17 | –1,28 |
Übrige Welt (außerhalb des Euroraums) | 0,63 | 0,53 | –0,01 | –0,11 |
Immobilienvermögen | 9,45 | 9,48 | 0,08 | 0,10 |
Österreich | 7,53 | 7,48 | 0,08 | 0,02 |
Euroraum (exkl. Österreich) | 1,86 | 1,96 | 0,00 | 0,08 |
Übrige Welt (außerhalb des Euroraums) | 0,06 | 0,05 | 0,00 | 0,00 |
Bankeinlagen | 9,66 | 7,03 | –2,55 | –0,04 |
Österreich | 9,11 | 6,70 | –2,42 | 0,06 |
Euroraum (exkl. Österreich) | 0,48 | 0,24 | –0,14 | –0,10 |
Übrige Welt (außerhalb des Euroraums) | 0,07 | 0,08 | 0,01 | 0,00 |
Quelle: OeNB. |
Auch im zweiten Halbjahr 2023 investierten österreichische Fonds in verzinsliche Wertpapiere. Das Nettoinvestitionsvolumen lag mit +0,4 Mrd EUR aber deutlich unter dem Wert des ersten Halbjahres und spiegelte damit die geringeren Kapitalzuflüsse in Rentenfonds wider. Von den im zweiten Halbjahr 2023 getätigten Nettoinvestitionen entfielen +169,1 Mio auf ausländische und +79,2 Mio EUR auf inländische Staatsanleihen. Zusätzlich stießen inländische Fonds in diesem Zeitraum inländische Bankenanleihen in Höhe von netto –281 Mio EUR ab, während ausländische Bankenanleihen in Höhe von netto +477,2 Mio EUR zugekauft wurden.
Als direkte Folge der positiven Kapitalzuflüsse in Aktienfonds war auch ein Aufbau an Aktien und anderen Beteiligungspapieren in der ersten Jahreshälfte 2023 zu beobachten. Der österreichische Fondssektor investierte im ersten Halbjahr 2023 netto +1,5 Mrd EUR in Aktien und andere Beteiligungspapiere. Damit wurde auch der Vergleichswert des zweiten Halbjahres 2022 (+1,1 Mrd EUR) übertroffen. Die Investitionen in Aktien fokussierten sich auf das Ausland, im Speziellen auf Aktientitel außerhalb des Euroraums. Insbesondere Investitionen in Aktien aus den Vereinigten Staaten machten im ersten Halbjahr 2023 mit
+1,1 Mrd EUR den mit Abstand wichtigsten Teil an Nettokäufen aus.
Die Kapitalabflüsse im zweiten Halbjahr 2023 bei inländischen Aktienfonds führten in Folge zu einem Netto-Verkauf an Aktien und anderen Beteiligungspapieren im Portfolio der Fonds. In diesem Zeitraum stieß der österreichische Fondssektor Aktien und andere Beteiligungspapiere in Höhe von insgesamt netto –0,6 Mrd EUR ab, wobei ausschließlich ausländische Aktien abgestoßen wurden.
In Zusammenhang mit negativen Mittelabflüssen bei inländischen Immobilienfonds gingen die Investitionen in Immobilienvermögen gegenüber dem Vorjahr zurück. In Summe waren die Nettoinvestitionen in Immobilienvermögen mit
+0,2 Mrd EUR im Jahr 2023 jedoch noch geringfügig positiv. Der Vergleichswert im Jahr 2022 betrug +0,7 Mrd EUR. Der im Jahr 2023 auftretende Rückgang bei Bankeinlagen (–2,6 Mrd EUR) wurde in diesem Zeitraum zur Deckung auftretender Mittelabflüsse (z. B. bei Immobilienfonds) bzw. für neue Wertpapierinvestitionen (z. B. bei Aktien- und Rentenfonds) verwendet.
31 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, junchao.zhan@oenb.at.
32 Nettozuflüsse entsprechen einem positiven Saldo aus Zu- und Abfluss an Geldmitteln (zuzüglich reinvestierter Gewinne); bei Nettoabflüssen ist der Saldo negativ.
33 Fonds-in-Fonds-Veranlagungen entsprechen der Veranlagung von Fonds in andere Investmentzertifikate. Inkludiert sind auch Umschichtungen zwischen Fonds innerhalb derselben Kapitalanlagegesellschaft bei Dachfonds.
34 Sonstige Finanzintermediäre exklusive Versicherungen und Pensionskassen: dies umfasst in Österreich hauptsächlich Mitarbeitervorsorgekassen und Finanzleasinggesellschaften.
35 Exchange Traded Funds (ETFs) sind börsennotierte Indexfonds, der die Weiterentwicklung eines Index (z. B. DAX) abbildet.
36 Während es keine in Österreich ansässigen ETFs gibt, sind ausländische ETFs in Österreich zum Vertrieb zugelassen.
37 Beginn der Zeitreihe in der EBZ-Investmentfondstatistik.
Positive Kursentwicklung von Wertpapieren im Jahr 2023
Roberto Codagnone, Mergim Sadiku 38
Im Jahr 2023 investierten österreichische Investoren insgesamt 19,6 Mrd EUR in Wertpapiere. Nettoinvestitionen von 24,2 Mrd EUR im ersten Halbjahr steht ein Rückgang von 4,5 Mrd EUR im zweiten Halbjahr gegenüber. Der Wertpapierbestand von österreichischen Investoren erhöhte sich um 68 Mrd EUR auf 879 Mrd EUR. Die Kurseffekte machten davon fast 50 Mrd EUR aus und waren im zweiten Halbjahr mit 31 Mrd EUR deutlich höher als im ersten Halbjahr.
Haushaltssektor fragt vermehrt inländische Anleihen nach
Verzinsliche Wertpapiere waren nach der Zinswende im Jahr 2023 die mit Abstand beliebteste Assetklasse und machten 82% aller Investitionen aus. Insbesondere im ersten Halbjahr konnte ein richtiger Boom beim Kauf verzinslicher Wertpapiere von netto +15,9 Mrd EUR beobachtet werden, der insbesondere vom Haushalts- und Bankensektor getrieben war.
Das zweite Halbjahr verzeichnete hingegen nur noch eine geringe Nachfrage nach verzinslichen Wertpapieren in der Höhe von 0,3 Mrd EUR, wobei der Haushaltssektor weitere 2,6 Mrd EUR investierte und somit im Jahr 2023 6,7 Mrd EUR in verzinsliche Wertpapiere veranlagte. Davon wurden 80% (5,3 Mrd EUR) im Inland vorwiegend in Bankanleihen investiert.
Im Gegensatz dazu bauten monetäre Finanzinstitute in der gleichen Betrachtungsperiode Bestände an inländischen Wertpapieren ab (–0,9 Mrd EUR) und Bestände an ausländischen Wertpapieren auf (7,2 Mrd EUR).
Bestand | Wachstumsrate | Kurseffekte | Nettoinvestition | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dez. 22 | Dez. 23 | 2022 | 2023 | H1 23 | H2 23 | H1 23 | H2 23 | |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in % |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
|||||
Private Haushalte | 21,54 | 29,12 | 10,14 | 30,89 | 0,22 | 0,76 | 4,05 | 2,60 |
Nichtfinanzielle Unternehmen | 5,32 | 5,36 | 4,65 | 15,00 | –0,00 | 0,13 | 0,72 | 0,08 |
Staat | 18,56 | 18,84 | –2,71 | –2,86 | 0,21 | 0,60 | 1,82 | –2,35 |
Versicherungen | 39,85 | 40,00 | 2,05 | –4,19 | 0,28 | 1,54 | –0,70 | –0,97 |
Pensionskassen | 0,79 | 0,80 | 24,37 | 1,52 | 0,02 | 0,02 | –0,01 | 0,02 |
Monetäre Finanzinstitute | 208,30 | 222,00 | 10,55 | 3,00 | 1,39 | 6,13 | 6,26 | 0,00 |
Investmentfonds | 75,67 | 82,70 | 0,30 | 4,91 | 0,40 | 2,97 | 3,25 | 0,46 |
Sonstige Finanzinstitute | 3,44 | 4,46 | 12,05 | 27,22 | –0,04 | 0,07 | 0,52 | 0,41 |
SUMME | 373,48 | 403,28 | 4,93 | 4,33 | 2,46 | 12,22 | 15,92 | 0,25 |
Quelle: OeNB. |
Die Kursentwicklung verzinslicher Wertpapiere fiel für das Jahr 2023 positiv aus (+14,7 Mrd EUR, was 3,7% des Gesamtbestandes von 403 Mrd EUR entspricht). Verantwortlich dafür war vor allem die Kursentwicklung im zweiten Halbjahr, die zu einer Wertsteigerung von 12,2 Mrd EUR führte – die Hälfte davon kam monetären Finanzinstituten zugute.
Stagnierende Nettoinvestitionen in börsennotierte Aktien
Bestand | Wachstumsrate | Kurseffekte | Nettoinvestition | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dez. 22 | Dez. 23 | 2022 | 2023 | H1 23 | H2 23 | H1 23 | H2 23 | |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in % |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
|||||
Private Haushalte | 38,17 | 42,63 | 4,63 | 0,03 | 3,27 | 1,48 | 0,81 | –0,80 |
Nichtfinanzielle Unternehmen | 40,97 | 43,82 | 15,32 | 0,01 | 1,34 | 1,08 | 0,01 | –0,00 |
Staat | 23,19 | 25,31 | –0,01 | 0,00 | –0,99 | 3,11 | 0,00 | 0,00 |
Versicherungen | 1,29 | 1,35 | –1,47 | –5,19 | 0,04 | 0,09 | –0,03 | –0,04 |
Pensionskassen | 0,00 | 0,00 | 0,01 | 0,01 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Monetäre Finanzinstitute | 4,87 | 6,05 | 11,18 | 5,85 | 0,35 | 0,59 | 0,13 | 0,16 |
Investmentfonds | 40,68 | 45,66 | 0,47 | 1,47 | 2,58 | 1,84 | 1,34 | –0,75 |
Sonstige Finanzinstitute | 16,20 | 17,96 | –12,91 | –0,27 | 0,91 | 1,00 | 0,56 | –0,61 |
SUMME | 165,38 | 182,78 | 3,79 | 0,48 | 7,49 | 9,17 | 2,82 | –2,03 |
Quelle: OeNB. |
Im Jahr 2023 stagnierten Nettoinvestitionen in börsennotierte Aktien – es wurden insgesamt nur 0,8 Mrd EUR investiert. Ähnlich wie bei den verzinslichen Wertpapieren verlief das erste Halbjahr dynamischer und es wurden immerhin 2,8 Mrd EUR in Aktien investiert. In der zweiten Jahreshälfte konnten zwar Kursgewinne von über 9 Mrd EUR lukriert werden, jedoch wurden Aktien in Höhe von etwa
2 Mrd EUR wieder verkauft.
Ein substanzielles positives Jahreswachstum konnten nur monetäre Finanzinstitute mit +5,9% vorweisen, wobei sich dieses im Vergleich zum Vorjahr (+11,2%) beinahe halbierte. Investmentfonds weisen ebenso ein leichtes Wachstum auf (+1,5%; +0,6 Mrd EUR). Der Sektor Versicherungen, der per Dezember 2023 einen sehr niedrigen Bestand an Aktien (1,4 Mrd EUR) hält, desinvestierte netto hingegen sowohl 2022 als auch 2023.
Bemerkenswert ist die Stagnation der Nettoinvestitionen in börsennotierte Aktien bei den nichtfinanziellen Unternehmen. Während diese 2022 stark in börsennotierte Aktien investierten (Jahreswachstumsrate von +15,3%), kam dieses Wachstum 2023 zu einem kompletten Stillstand.
Die Kursentwicklung stellt sich für alle Sektoren positiv dar und betrug insgesamt 16,7 Mrd EUR, was bei einem Gesamtbestand von 182,8 Mrd EUR etwa 9,2% entspricht. Die negative Entwicklung für den Sektor Staat in der ersten Hälfte des Jahres 2023 wird in der zweiten Hälfte mehr als ausgeglichen und führt zu einem Plus von ca. 2,1 Mrd EUR. Am meisten profitieren private Haushalte von der Kursentwicklung mit einem Plus von ca. 4,7 Mrd EUR, gefolgt von den Investmentfonds (ca. +4,4 Mrd EUR). Dies lässt sich für die angeführten Sektoren vor allem auf die positive Kursentwicklung von ausländischen börsennotierten Aktien zurückführen (private Haushalte: +3,9 Mrd EUR, Investmentfonds: +4,2 Mrd EUR).
Starke Nettoinvestitionen in ausländische Investmentfondsanteile von privaten Haushalten und monetären Finanzinstituten
Auch Investmentfondanteile wurden im ersten Halbjahr 2023 vermehrt gekauft (+5,5 Mrd EUR), während im zweiten Halbjahr um –2,8 Mrd EUR desinvestiert wurde. Treiber der Investitionen im ersten Halbjahr waren private Haushalte
(+2,3 Mrd EUR) und monetäre Finanzinstitute (+1,9 Mrd EUR). Die Nettoinvestitionen der privaten Haushalte und monetären Finanzinstitute sind vor allem durch den Kauf ausländischer Investmentfondsanteile geprägt, in die in Höhe von +2,6 Mrd EUR bzw. 1,9 Mrd EUR investiert wurde. Im gleichen Zeitraum wurden hingegen inländische Investmentfondanteile von privaten Haushalten netto abgestoßen.
Bestand | Wachstumsrate | Kurseffekte | Nettoinvestition | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dez. 22 | Dez. 23 | 2022 | 2023 | H1 23 | H2 23 | H1 23 | H2 23 | |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in % |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
in Mrd EUR
(Marktwert) |
|||||
Private Haushalte | 84,59 | 92,53 | 5,92 | 2,57 | 2,74 | 2,88 | 2,28 | –0,10 |
Nichtfinanzielle Unternehmen | 17,62 | 17,26 | –4,51 | –7,07 | 0,44 | 0,61 | –0,48 | –0,77 |
Staat | 12,23 | 12,81 | 0,05 | –0,81 | 0,22 | 0,46 | 0,08 | –0,18 |
Versicherungen | 33,50 | 35,25 | 1,84 | –0,38 | 0,84 | 1,09 | –0,18 | 0,05 |
Pensionskassen | 23,77 | 25,27 | 1,16 | 1,70 | 0,61 | 0,74 | 0,23 | 0,18 |
Monetäre Finanzinstitute | 13,18 | 15,93 | –2,16 | 14,57 | 0,41 | 0,40 | 1,90 | 0,02 |
Investmentfonds | 64,18 | 68,32 | –7,56 | –1,53 | 2,46 | 2,65 | 0,71 | –1,70 |
Sonstige Finanzinstitute | 23,11 | 25,64 | –11,32 | 2,86 | 0,60 | 1,03 | 0,90 | –0,24 |
SUMME | 272,19 | 293,02 | –1,16 | 0,99 | 8,31 | 9,87 | 5,45 | –2,75 |
Quelle: OeNB. |
Das negative Wachstum der Nettoinvestitionen von Investmentfonds in Investmentfondsanteilen war ebenso vor allem von Entwicklungen im Ausland dominiert. Im zweiten Halbjahr 2023 kam es hier zu massiven Desinvestitionen (–1,4 Mrd EUR).
Die Kurseffekte waren in beiden Halbjahren mit 8,3 Mrd EUR bzw. 9,9 Mrd EUR durchwegs sehr positiv (entspricht bei einem Bestand von 293 Mrd EUR einem Zuwachs von 6,2% über das ganze Jahr) und ergaben für einige Sektoren erhebliche Gewinne. Sie betrugen zum Beispiel für die Sektoren private Haushalte und Investmentfonds für das Jahr 2023 +5,6 Mrd EUR bzw. +5,1 Mrd EUR. Dabei entwickelten sich ausländische Investmentfondsanteile ähnlich gut wie inländische.
Eine genauere Betrachtung der Entwicklung österreichischer Investmentfonds finden Sie im Artikel „Inländische Rentenfonds für Anleger im Jahr 2023 wieder attraktiv“ in dieser Publikation.
38 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, roberto.codagnone@oenb.at, mergim.sadiku@oenb.at.
DATEN
Redaktionsschluss: 26. April 2024
Die jeweils aktuellsten Daten sowie weitere Indikatoren können auf der OeNB-Website www.oenb.at abgerufen werden:
Statistische Daten: www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen.html
Benutzerdefinierte Abfrage: www.oenb.at/isaweb/dyna1.do?lang=DE&go=initHierarchie
Webservice: www.oenb.at/Statistik/Benutzerdefinierte-Tabellen/webservice.html
Veröffentlichungskalender: www.oenb.at/isaweb//releasehierarchie.do?lang=DE
Periodenendstand | 2021 | 2022 | 2023 | Okt. 23 | Nov. 23 | Dez. 23 | Jän. 24 | Feb. 24 | März 24 |
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in Mio EUR | |||||||||
M3 (M2 + 1. + 2. + 3.) | 422.446 | 435.365 | 437.956 | 434.883 | 429.324 | 437.956 | 435.843 | 431.415 | 438.464 |
1. Einlagen aus Repo-Geschäften2 | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
2. Begebene Geldmarktfondsanteile3 | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
3. Begebene Schuldverschreibungen
von bis zu 2 Jahren3 |
3.672 | 4.036 | 7.212 | 6.410 | 6.855 | 7.212 | 5.890 | 4.782 | 6.092 |
M2 (M1 + 4. + 5.) | 418.743 | 431.277 | 430.646 | 428.388 | 422.411 | 430.646 | 429.876 | 426.144 | 432.271 |
4. Einlagen mit Bindungsfrist von bis zu 2 Jahren | 85.203 | 100.378 | 130.111 | 126.997 | 129.302 | 130.111 | 136.316 | 137.473 | 144.716 |
5. Einlagen mit Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten | 2.641 | 1.262 | 1.407 | 1.499 | 1.462 | 1.407 | 1.446 | 1.419 | 1.416 |
M1 (6.) | 330.898 | 329.636 | 299.128 | 299.893 | 291.648 | 299.128 | 292.113 | 287.253 | 286.139 |
6. Täglich fällige Einlagen | 330.898 | 329.636 | 299.128 | 299.893 | 291.648 | 299.128 | 292.113 | 287.253 | 286.139 |
Längerfristige finanzielle Verbindlichkeiten | |||||||||
Einlagen mit Bindungsfrist von über 2 Jahren von
Nicht-MFIs im Euroraum |
39.751 | 36.746 | 39.251 | 38.125 | 38.510 | 39.251 | 39.640 | 39.836 | 40.020 |
Einlagen mit Kündigungsfrist von über 3 Monaten von
Nicht-MFIs (ohne Zentralstaaten) im Euroraum |
475 | 296 | 111 | 178 | 178 | 111 | 119 | 111 | 111 |
Begebene Schuldverschreibungen von über 2 Jahren3 | 98.315 | 111.773 | 125.510 | 127.853 | 127.396 | 125.510 | 130.131 | 131.921 | 133.024 |
Kapital und Rücklagen4 | 93.415 | 93.503 | 103.656 | 100.101 | 99.331 | 103.656 | 103.084 | 102.222 | 104.186 |
Forderungen5 an Nicht-MFIs im Euroraum | |||||||||
Öffentliche Haushalte | 166.423 | 147.998 | 155.530 | 149.401 | 151.994 | 155.530 | 155.312 | 147.820 | 150.183 |
Sonstige Nicht-MFIs | 485.842 | 507.032 | 516.560 | 514.729 | 516.329 | 516.560 | 514.229 | 513.566 | 515.076 |
Buchkredite | 437.335 | 462.025 | 467.339 | 466.501 | 467.582 | 467.339 | 464.996 | 465.515 | 466.649 |
Nettoforderungen gegenüber Ansässigen
außerhalb des Euroraums |
54.676 | 53.528 | 46.231 | 42.479 | 40.365 | 46.231 | 44.280 | 42.885 | 49.061 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Ohne Bargeldumlauf. | |||||||||
2 Exklusive Repo-Geschäfte mit Clearinghäusern. | |||||||||
3 Positionen sind um entsprechende Forderungen an im Euroraum ansässige Monetäre Finanzinstitute (MFIs) konsolidiert. | |||||||||
4 Die Position „Kapital und Rücklagen“ ist um Aktien und sonstige Anteilsrechte an im Euroraum ansässigen MFIs konsolidiert. | |||||||||
5 Forderungen beinhalten Kredite, gehaltene Schuldverschreibungen, Aktien und sonstige Anteilsrechte und Investmentfondsanteile. |
Periodenendstand | 2021 | 2022 | 2023 | Okt. 23 | Nov. 23 | Dez. 23 | Jän. 24 | Feb. 24 | März 24 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | |||||||||
Kredite in Österreich | |||||||||
Nichtfinanzielle Unternehmen | 184.548 | 201.360 | 206.027 | 205.319 | 205.551 | 206.027 | 205.079 | 205.503 | 206.572 |
Private Haushalte | 184.181 | 190.869 | 187.243 | 187.038 | 186.914 | 187.243 | 186.260 | 185.617 | 185.778 |
Kredite für Konsumzwecke | 16.977 | 17.167 | 16.898 | 17.001 | 17.160 | 16.898 | 17.218 | 17.229 | 17.168 |
Kredite für Wohnbau | 129.799 | 135.326 | 132.104 | 131.988 | 131.629 | 132.104 | 131.188 | 130.396 | 130.415 |
Sonstige Kredite | 37.405 | 38.376 | 38.240 | 38.049 | 38.125 | 38.240 | 37.855 | 37.992 | 38.195 |
Öffentliche Haushalte | 25.419 | 22.842 | 23.555 | 24.249 | 23.531 | 23.555 | 23.589 | 24.025 | 24.110 |
Versicherungen und Pensionskassen | 49 | 54 | 45 | x | 48 | 45 | 64 | 51 | 45 |
Sonstige Finanzintermediäre1 | 16.610 | 16.406 | 17.763 | 17.456 | 17.595 | 17.763 | 17.441 | 18.173 | 18.411 |
Kredite in der sonstigen Währungsunion | |||||||||
Nichtfinanzielle Unternehmen | 30.072 | 28.460 | 30.146 | 30.291 | 30.402 | 30.146 | 29.818 | 29.858 | 30.042 |
Private Haushalte | 8.046 | 8.796 | 8.506 | 8.557 | 8.528 | 8.506 | 8.455 | 8.413 | 8.380 |
Kredite für Konsumzwecke | 211 | 205 | 201 | 203 | 201 | 201 | 189 | 187 | 188 |
Kredite für Wohnbau | 6.098 | 6.847 | 6.558 | 6.598 | 6.573 | 6.558 | 6.510 | 6.482 | 6.472 |
Sonstige Kredite | 1.738 | 1.745 | 1.747 | 1.756 | 1.755 | 1.747 | 1.755 | 1.744 | 1.720 |
Öffentliche Haushalte | 330 | 325 | 392 | 371 | 402 | 392 | 378 | 391 | 396 |
Versicherungen und Pensionskassen | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
Sonstige Finanzintermediäre1 | 13.754 | 16.007 | 17.539 | 17.724 | 18.472 | 17.539 | 17.808 | 17.829 | 17.352 |
Kredite außerhalb des Euroraums | |||||||||
Banken | 25.282 | 28.141 | 27.229 | 31.447 | 29.678 | 27.229 | 33.598 | 37.691 | 39.137 |
Nichtbanken | 42.301 | 43.631 | 37.075 | 39.695 | 38.478 | 37.075 | 38.449 | 38.042 | 37.511 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Der Begriff „sonstige Finanzintermediäre“ subsumiert alle Einheiten der ESVG-Sektoren 125 bis 127; hierunter fallen unter anderem Holdinggesellschaften,
Finanzierungsleasinggesellschaften sowie Stiftungen. |
2021 | 2022 | 2023 | Okt. 23 | Nov. 23 | Dez. 23 | Jän. 24 | Feb. 24 | März 24 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in % | |||||||||
Einlagenzinssätze2 | |||||||||
von privaten Haushalten mit vereinbarten Laufzeiten | |||||||||
bis 1 Jahr | 0,11 | 0,52 | 2,78 | 3,6 | 3,58 | 3,3 | 3,25 | 3,25 | 3,27 |
1 bis 2 Jahre | 0,18 | 0,68 | 2,71 | 3,32 | 3,33 | 3,14 | 3,01 | 2,92 | 2,93 |
über 2 Jahre | 0,45 | 1,04 | 2,88 | 3,19 | 3,34 | 3,27 | 3,15 | 3,01 | 2,86 |
von nichtfinanziellen Unternehmen mit vereinbarten Laufzeiten | |||||||||
bis 1 Jahr | –0,36 | 0,36 | 3,19 | 3,79 | 3,78 | 3,72 | 3,7 | 3,71 | 3,71 |
Kreditzinssätze2 | |||||||||
an private Haushalte | |||||||||
für Konsum | 5,63 | 6,28 | 8,51 | 8,87 | 8,90 | 8,59 | 8,81 | 8,74 | 8,69 |
Effektivzinssatz3 | 7,38 | 7,76 | 9,61 | 9,80 | 9,80 | 9,53 | 9,86 | 9,79 | 9,72 |
Wohnbau | 1,20 | 1,87 | 3,88 | 4,16 | 4,17 | 4,15 | 4,02 | 4,05 | 4,09 |
Effektivzinssatz3 | 1,57 | 2,18 | 4,20 | 4,55 | 4,58 | 4,48 | 4,37 | 4,43 | 4,50 |
für sonstige Zwecke | 1,61 | 2,14 | 4,70 | 5,25 | 5,21 | 5,08 | 5,07 | 4,90 | 4,88 |
freie Berufe | 1,72 | 2,28 | 4,85 | 5,41 | 5,34 | 5,21 | 5,14 | 4,93 | 4,96 |
an nichtfinanzielle Unternehmen | |||||||||
Kredite bis 1 Mio EUR | 1,63 | 2,08 | 4,74 | 5,33 | 5,34 | 5,22 | 5,05 | 5,12 | 5,15 |
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr | 1,69 | 2,17 | 5,14 | 5,79 | 5,73 | 5,69 | 5,85 | 5,85 | 5,81 |
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr | 1,61 | 2,05 | 4,64 | 5,24 | 5,24 | 5,12 | 4,89 | 4,92 | 4,97 |
Kredite über 1 Mio EUR | 1,34 | 1,82 | 4,51 | 5,04 | 5,07 | 5,03 | 5,01 | 4,99 | 5,00 |
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr | 0,79 | 1,35 | 4,35 | 4,87 | 5,14 | 4,73 | 5,03 | 4,75 | 5,04 |
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr | 1,55 | 2,03 | 4,56 | 5,09 | 5,05 | 5,11 | 5,00 | 5,10 | 4,98 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Der Zinssatz ist der vereinbarte annualisierte Jahreszinssatz in Prozent pro Jahr. In diesem Zinssatz sind nur etwaige unterjährige Zinskapitalisierungen,
aber keine sonstigen Kosten enthalten. |
|||||||||
2 In Euro. | |||||||||
3 Ohne „Private Organisationen ohne Erwerbszweck“. |
Periodenendstand | 2021 | 2022 | 2023 | Q1 23 | Q2 23 | Q3 23 | Q4 23 |
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Ausgewählte Bilanzpositionen | |||||||
Aktiva | in Mio EUR | ||||||
Kassenbestand und Guthaben bei Zentralbanken | 186.146 | 161.131 | 151.835 | 180.237 | 156.657 | 155.005 | 151.835 |
Darlehen und Kredite | 787.015 | 814.095 | 820.194 | 832.492 | 836.253 | 832.447 | 820.194 |
Schuldverschreibungen | 137.988 | 146.062 | 163.560 | 153.112 | 160.492 | 162.175 | 163.560 |
Eigenkapitalinstrumente | 8.709 | 8.875 | 9.510 | 9.262 | 9.206 | 9.298 | 9.510 |
Materielle Vermögenswerte | 23.669 | 10.952 | 12.936 | 10.962 | 11.051 | 11.040 | 12.936 |
Immaterielle Vermögenswerte | 3.165 | 3.063 | 3.128 | 3.037 | 3.063 | 3.040 | 3.128 |
Beteiligungen an nicht voll- oder quotenkonsolidierten
Tochterunternehmen |
22.840 | 23.032 | 25.143 | 23.539 | 23.944 | 24.353 | 25.143 |
Sonstige Aktiva | 27.061 | 32.472 | 30.108 | 30.984 | 30.916 | 31.038 | 30.108 |
Summe Aktiva/Passiva | 1.196.594 | 1.199.683 | 1.216.413 | 1.243.625 | 1.231.582 | 1.228.397 | 1.216.413 |
Passiva | |||||||
Einlagen von Zentralbanken | 96.059 | 62.977 | 24.712 | 54.987 | 35.313 | 30.506 | 24.712 |
Einlagen von Kreditinstituten | 106.308 | 106.199 | 112.613 | 129.115 | 130.767 | 128.941 | 112.613 |
Einlagen von Nichtbanken | 686.238 | 709.312 | 716.709 | 719.774 | 716.731 | 711.311 | 716.709 |
Begebene Schuldverschreibungen | 152.233 | 162.558 | 195.454 | 178.891 | 185.802 | 190.520 | 195.454 |
Rückstellungen | 13.773 | 11.599 | 11.622 | 11.750 | 11.667 | 11.421 | 11.622 |
Eigenkapital und Minderheitenanteile | 101.447 | 107.970 | 118.446 | 110.503 | 112.663 | 116.382 | 118.446 |
Sonstige Passiva | 40.537 | 39.068 | 36.857 | 38.605 | 38.639 | 39.315 | 36.857 |
Summe Aktiva/Passiva | 1.196.594 | 1.199.683 | 1.216.413 | 1.243.625 | 1.231.582 | 1.228.397 | 1.216.413 |
Quelle: OeNB. | |||||||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten Einzelkreditinstituten unter
Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein bzw. kann es bei der Definition einzelner Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen verschiedenen Meldestichtagen kommen. |
|||||||
Anmerkung: Ab Berichtstermin März 2021 sind Unternehmen, die bloß nach BWG (aber nicht nach CRR) Kreditinstitute sind (u.a. Kapitalanlagegesellschaften,
Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften und Betriebliche Vorsorgekassen) nicht mehr enthalten. BWG = Bankwesengesetz; CRR = Capital Requirements Regulation/Kapitaladäquanzverordnung. |
Periodenendstand | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 | Q3 23 | Q4 23 |
---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | |||||
Eigenmittel | 103.195 | 104.287 | 106.687 | 105.483 | 108.722 |
Kernkapital (T1) | 92.812 | 93.735 | 95.939 | 94.766 | 98.175 |
Hartes Kernkapital (CET1) | 87.335 | 88.233 | 90.438 | 89.127 | 92.521 |
Zusätzliches Kernkapital | 5.477 | 5.502 | 5.501 | 5.639 | 5.654 |
Ergänzungskapital (T2) | 10.383 | 10.552 | 10.748 | 10.717 | 10.547 |
Gesamtrisikobetrag | 536.907 | 542.866 | 545.432 | 544.907 | 541.500 |
Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-,
das Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie Vorleistungen |
460.631 | 470.710 | 472.953 | 473.546 | 464.576 |
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken | 31 | 20 | 40 | 17 | 23 |
Gesamtrisikobetrag für Positions-, Fremdwährungs-
und Warenpositionsrisiken |
15.688 | 14.647 | 15.348 | 14.486 | 16.347 |
Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken | 49.958 | 51.004 | 50.656 | 50.309 | 54.377 |
Zusätzlicher Risikopositionsbeitrag aufgrund fixer
Gemeinkosten2 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gesamtrisikobetrag aufgrund Anpassung der
Kreditbewertung |
1.549 | 1.476 | 1.387 | 1.325 | 1.162 |
Gesamtrisikobetrag in Bezug auf Großkredite im
Handelsbuch |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sonstige Risikopositionsbeträge | 9.050 | 5.009 | 5.047 | 5.225 | 5.015 |
in % | |||||
Harte Kernkapitalquote (CET1) | 16,27 | 16,25 | 16,58 | 16,36 | 17,09 |
Kernkapitalquote (T1) | 17,29 | 17,27 | 17,59 | 17,39 | 18,13 |
Gesamtkapitalquote | 19,22 | 19,21 | 19,56 | 19,36 | 20,08 |
Quelle: OeNB. | |||||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten
Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. |
|||||
2 Risikopositionsbeträge von regulatorisch konsolidierten Wertpapierfirmen. |
Periodenendstand | Q4 22 | Q3 23 | Q4 23 |
---|---|---|---|
Ausgewählte Ertragsdaten | in Mio EUR | ||
Zinsergebnis | 19.299 | 18.890 | 25.436 |
Provisionsergebnis | 10.097 | 7.077 | 9.479 |
Auf Anforderung rückzahlbare Aufwendungen für Aktienkapital | 0 | 0 | 0 |
Dividendenerträge | 568 | 424 | 653 |
Handelserfolg und sonstige Bewertungsergebnisse | 845 | 510 | 222 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 796 | 841 | 1.074 |
BETRIEBSERTRÄGE | 31.605 | 27.742 | 36.864 |
Verwaltungs- und sonstige Aufwendungen | 15.298 | 12.305 | 16.814 |
Abschreibungen und Wertminderungen von immateriellen
Vermögenswerten und Sachanlagen |
3.438 | 1.398 | 1.368 |
BETRIEBSERGEBNIS | 12.869 | 14.039 | 18.683 |
Wertminderungen/Wertaufholungen und Rückstellungen
für das Kreditrisiko |
2.171 | 688 | 1.629 |
Sonstige Rückstellungen | 489 | 595 | 933 |
Gewinn/Verlust aus nicht voll- oder quotenkonsolidierten
Tochterunternehmen |
2.140 | 1.993 | 2.238 |
Gewinn/Verlust aus zur Veräußerung eingestuften
Vermögenswerten aus fortgeführten Geschäftsbereichen |
–10 | –2 | 2 |
Sonstiges Ergebnis | –86 | –25 | –53 |
PERIODENERGEBNIS VOR STEUERN UND
MINDERHEITENANTEILEN |
12.252 | 14.721 | 18.307 |
Ertragssteuern | 2.069 | 2.354 | 3.157 |
Außerordentlicher Gewinn/Verlust | 209 | 69 | 72 |
Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
nach Steuern |
451 | 0 | 0 |
Den Minderheitenanteilen zurechenbar | 688 | 942 | 1.163 |
PERIODENERGEBNIS NACH STEUERN UND
MINDERHEITENANTEILEN |
10.156 | 11.494 | 14.059 |
Quelle: OeNB. | |||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten Einzelkreditinstituten
unter Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein bzw. kann es bei der Definition einzelner Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen verschiedenen Meldestichtagen kommen. |
|||
Anmerkung: Werte für das gesamte bisherige Geschäftsjahr in Mio EUR. |
Q4 20 | Q4 21 | Q4 22 | Q3 23 | Q4 23 | |
---|---|---|---|---|---|
GKE – Inländische Schuldner nach ÖNACE 2008-Abschnitten | in Mio EUR | ||||
A – Land- & Forstwirtschaft; Fischerei | 2.683 | 2.997 | 3.189 | 3.247 | 3.238 |
B – Bergbau, Gewinnung von Steinen & Erden | 712 | 747 | 835 | 617 | 623 |
C – Herstellung von Waren | 39.203 | 40.517 | 42.770 | 44.046 | 44.177 |
D – Energieversorgung | 7.130 | 7.466 | 11.061 | 10.783 | 11.131 |
E – Wasserversorgung, Abwasser-/Abfallentsorgung | 3.262 | 3.155 | 3.248 | 3.223 | 3.185 |
F – Bauwesen | 24.797 | 26.540 | 28.816 | 29.648 | 29.666 |
G – Handel, Instandhaltung & Reparatur (Kfz) | 26.420 | 27.578 | 30.038 | 30.295 | 30.794 |
H – Verkehr & Lagerei | 11.540 | 11.670 | 11.059 | 11.946 | 11.928 |
I – Beherbergung & Gastronomie | 13.668 | 14.490 | 14.330 | 14.526 | 14.699 |
J – Information & Kommunikation | 2.405 | 2.350 | 2.329 | 2.414 | 2.409 |
K – Erbringung von Finanz- & Versicherungs-DL | 344.368 | 363.023 | 350.129 | 346.377 | 347.049 |
L – Grundstücks- & Wohnungswesen | 92.066 | 99.910 | 105.790 | 108.064 | 108.573 |
M – Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen & technischen DL | 37.860 | 41.652 | 47.500 | 48.772 | 48.594 |
N – Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen DL | 11.399 | 12.074 | 12.493 | 12.998 | 13.059 |
O – Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung | 47.257 | 46.427 | 42.783 | 46.520 | 44.749 |
P – Erziehung & Unterricht | 433 | 382 | 395 | 427 | 457 |
Q – Gesundheits- & Sozialwesen | 5.283 | 5.457 | 5.107 | 4.941 | 5.049 |
R – Kunst, Unterhaltung & Erholung | 1.381 | 1.379 | 1.350 | 1.336 | 1.310 |
S – Erbringung von sonstigen DL | 3.039 | 3.197 | 3.124 | 3.067 | 2.989 |
T – Private Haushalte | 47.982 | 56.358 | 61.359 | 57.836 | 57.266 |
U – Exterritoriale Organisationen & Körperschaften | 5 | 5 | 3 | 4 | 4 |
GKE – Sonstige inländische Schuldner (ohne ÖNACE 2008-Zuordnung) | 1.702 | 1.594 | 1.542 | 1.515 | 1.501 |
GKE – Schuldner aus Euro-Teilnehmerländern ohne Österreich | 144.859 | 147.305 | 158.285 | 174.483 | 171.997 |
GKE – Sonstige ausländische Schuldner | 109.651 | 113.959 | 115.816 | 118.864 | 112.693 |
„Delta-Erhebung (zur GKE)“ gemäß FinStab – Rechtsträger3 | 1.629 | 1.681 | 1.835 | 1.757 | 1.796 |
„Delta-Erhebung (zur GKE)“ gemäß FinStab – natürliche Personen | 151.192 | 156.516 | 157.467 | 154.180 | 153.131 |
Kreditrisikobehaftete Instrumente insgesamt | 1.131.929 | 1.188.430 | 1.212.651 | 1.231.886 | 1.222.068 |
Quelle: OeNB. | |||||
1 Die Granulare Kreditdaten-Erhebung (GKE) hat gemäß § 75 Bankwesengesetz (BWG) die Erhebung von Kreditdaten und Kreditrisikodaten zum Inhalt und wird
auf Basis der GKE-V erhoben. |
|||||
2 Verordnung der Oesterreichischen Nationalbank betreffend die Erfassung von Kredit- und Länderrisiken, Restlaufzeiten und Fremdwährungskredite sowie
Finanzinformationen von Auslandstochterbanken – Meldeverordnung FinStab (Finanzmarktstabilität), welche als sogenannte „Delta-Erhebung“ zur GKE erhoben wird. Auf der Schuldnerseite erfolgt lediglich eine Differenzierung in Rechtsträger und natürliche Personen, sodass für diese Datenbasis keine Aufgliederung in ÖNACE 2008-Abschnitte möglich ist. |
|||||
3 Definition im Sinne des Artikels 1(5) der AnaCredit-VO. | |||||
Anmerkung: DL = Dienstleistungen. Als kreditrisikobehaftete Instrumente werden für die Zwecke der Granularen Kreditdaten-Erhebung (GKE) folgende
Instrumentarten herangezogen: Einlagen bei anderen Instituten, Umgekehrte Pensionsgeschäfte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Revolvierende Kredite, Überziehungskredite, Kreditkartenkredite, Kreditlinien ohne revolvierende Kredite, Finanzierungsleasing, Andere Kredite, Schuldverschreibungen inkl. CLN, Sonstige Wertpapiere, Verbriefungstranchen, Einlagentermingeschäfte, Sonstige Zusagen sowie Finanzgarantien exkl. Kreditderivate. In Abhängigkeit der Meldebestimmungen sowie der jeweiligen Instrumentart errechnet sich für den jeweiligen Melderkreis (CRR-Kreditinstitute, CRR-Finanzinstitute) das dargestellte Engagement gemäß GKE auf Basis der Summierung folgender Wertarten: Ausstehender Nominalwert, Außerbilanzieller Wert (=Nicht-ausgenutzter Rahmen), Buchwert, Nominale. Die „Delta-Erhebung“ zur GKE steht auf Basis der FinStab nur für CRR-Kreditinstitute sowie Sonderbanken zur Verfügung. CRR = Capital Requirements Regulation/Kapitaladäquanzverordnung. |
Periodenendstand | 2021 | 2022 | 2023 | Q3 22 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 | Q3 23 | Q4 23 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Investmentfonds | in Mio EUR | ||||||||
Bereinigtes Fondsvolumen (abzüglich der „Fonds-in-Fonds“-Veranlagungen) | 198.201 | 173.346 | 183.522 | 171.995 | 173.346 | 176.015 | 179.270 | 176.733 | 183.522 |
Veränderung des bereinigten Fondsvolumens | 22.961 | –24.855 | 10.177 | –4.649 | 1.350 | 2.669 | 3.254 | –2.537 | 6.789 |
Bereinigte Nettomittelveränderung | 11.909 | 512 | –1.655 | –355 | –592 | –20 | 692 | –144 | –2.184 |
Kapitalveränderung durch Ausschüttungen
zum Ex-Tag |
1.288 | 1.586 | 1.130 | 334 | 476 | 265 | 221 | 198 | 447 |
Kapitalveränderung durch
Kurswertveränderungen und Erträge |
12.340 | –23.781 | 12.962 | –3.960 | 2.418 | 2.954 | 2.783 | –2.195 | 9.420 |
Pensionskassen | |||||||||
Vermögensbestand | 25.391 | 27.334 | 24.959 | 24.657 | 24.959 | 25.461 | 26.067 | 25.808 | 27.037 |
Inländische Investmentzertifikate | 19.119 | 19.591 | 16.409 | 16.396 | 16.409 | 16.620 | 17.191 | 16.673 | 17.657 |
Ausländische Investmentzertifikate | 5.051 | 6.498 | 7.063 | 6.986 | 7.063 | 7.116 | 7.278 | 7.550 | 7.620 |
Sonstige Vermögenswerte | 1.221 | 1.246 | 1.486 | 1.275 | 1.486 | 1.724 | 1.598 | 1.585 | 1.760 |
Versicherungen | |||||||||
Summe der Aktiva | 145.358 | 127.714 | 131.841 | 128.574 | 127.714 | 131.623 | 131.269 | 129.390 | 131.841 |
Verzinsliche Wertpapiere | 50.007 | 38.883 | 40.072 | 39.581 | 38.883 | 39.832 | 39.686 | 38.813 | 40.072 |
begeben von Ansässigen im Inland | 11.749 | 8.320 | 8.502 | 9.105 | 8.320 | 8.488 | 8.511 | 8.389 | 8.502 |
begeben von Ansässigen im
sonstigen Euroraum |
26.237 | 20.647 | 21.428 | 20.823 | 20.647 | 21.266 | 21.037 | 20.459 | 21.428 |
begeben von Ansässigen in der
übrigen Welt |
12.021 | 9.916 | 10.141 | 9.653 | 9.916 | 10.078 | 10.138 | 9.965 | 10.141 |
Aktien und sonstige Anteilsrechte | 25.514 | 26.518 | 28.333 | 25.934 | 26.518 | 27.258 | 27.537 | 27.811 | 28.333 |
begeben von Ansässigen im Inland | 17.412 | 18.653 | 19.488 | 18.411 | 18.653 | 19.084 | 19.131 | 19.308 | 19.488 |
begeben von Ansässigen im
sonstigen Euroraum |
2.134 | 2.246 | 2.483 | 2.206 | 2.246 | 2.321 | 2.450 | 2.505 | 2.483 |
begeben von Ansässigen in
der übrigen Welt |
5.968 | 5.620 | 6.361 | 5.316 | 5.620 | 5.853 | 5.957 | 5.997 | 6.361 |
börsennotierte Aktien | 1.370 | 1.240 | 1.396 | 1.160 | 1.240 | 1.278 | 1.350 | 1.288 | 1.396 |
nicht börsennotierte Aktien | 18.400 | 18.942 | 20.391 | 18.688 | 18.942 | 19.599 | 19.740 | 20.082 | 20.391 |
sonstige Anteilsrechte | 5.744 | 6.336 | 6.545 | 6.086 | 6.336 | 6.381 | 6.447 | 6.441 | 6.545 |
Investmentfondsanteile | 40.280 | 33.756 | 35.864 | 33.257 | 33.756 | 34.193 | 34.766 | 34.286 | 35.864 |
Quelle: OeNB. |
Nicht
finanzielle Unternehmen |
Finanzielle
Kapitalgesellschaften |
davon
Monetäre Finanzinstitute |
davon
Investment fonds |
davon
sonstige nichtmonetäre Finanzinstitute |
davon
Versicherungen |
davon
Pensionskassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbszweck |
Übrige Welt
(gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geldvermögensbildung | Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und Sonderziehungsrechte (SZR) | x | 227 | 227 | x | x | x | x | x | x | 0 |
Bargeld | 77 | –943 | –909 | 0 | –35 | 0 | 0 | 179 | 0 | 130 |
Täglich fällige Einlagen | –9.602 | –12.944 | –9.213 | –1.990 | –1.390 | –650 | 298 | –21.612 | –780 | 4.369 |
Sonstige Einlagen | 9.945 | –13.503 | –13.600 | –559 | 654 | 18 | –17 | 25.013 | 783 | 1.666 |
Kurzfristige Kredite | 1.739 | –9.713 | –6.540 | 35 | –2.814 | –399 | 4 | –571 | 0 | –5.256 |
Langfristige Kredite | 4.431 | 4.751 | 6.853 | 25 | –1.624 | –488 | –16 | –33 | 0 | –6.788 |
Handelskredite | –10.381 | 5 | 2 | 0 | 4 | –1 | 0 | –3 | 0 | –1.064 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
110 | 1.569 | 1.434 | 71 | 11 | 53 | 0 | 197 | 2 | 2.539 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
688 | 7.683 | 4.824 | 3.644 | 925 | –1.722 | 12 | 6.422 | 34 | 34.257 |
Börsennotierte Aktien | 4 | 772 | 284 | 599 | –43 | –68 | 0 | 24 | –10 | 825 |
Nicht börsennotierte Aktien | 1.348 | 417 | –93 | –4 | 378 | 136 | 1 | 2 | 0 | 3.916 |
Investmentzertifikate | –1.245 | 1.877 | 1.923 | –984 | 662 | –128 | 405 | 2.134 | 37 | –902 |
Sonstige Anteilsrechte | 3.318 | 931 | 259 | 434 | 120 | 118 | 0 | –137 | 15 | 6.948 |
Lebensversicherungsansprüche | x | x | x | x | x | x | x | –2.141 | x | –80 |
Nicht-Lebensversicherungsansprüche | 42 | –415 | 0 | 0 | 0 | –415 | 0 | 54 | 0 | –201 |
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche | x | x | x | x | x | x | 0 | 516 | x | 0 |
Ansprüche auf andere Leistungen
als Altersversicherungsleistungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.451 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
1.687 | –6.697 | –7.205 | –113 | 357 | 263 | 0 | 131 | 22 | –7.195 |
Geldvermögensbildung
in Summe (Transaktionen) |
2.163 | –25.984 | –21.754 | 1.159 | –2.793 | –3.283 | 688 | 11.624 | 103 | 33.163 |
Nettogeldvermögen | –343.698 | 162 | 31.498 | –6.401 | –39.744 | 14.280 | 528 | 617.028 | 14.348 | –79.128 |
Finanzierungssaldo | –650 | 4.040 | 1.784 | 1.900 | –1.077 | 978 | 455 | 15.170 | 114 | –5.804 |
Quelle: OeNB. |
Nichtfinanzielle
Unternehmen |
Finanzielle
Kapital gesellschaften |
davon Monetäre
Finanzinstitute |
davon Investment
fonds |
davon sonstige
nichtmonetäre Finanzinstitute |
davon Versicherungen |
davon
Pensionskassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbszweck |
Übrige Welt
(gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geldvermögen | Bestände in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und Sonderziehungsrechte (SZR) | x | 23.787 | 23.787 | x | x | x | x | x | x | 6.692 |
Bargeld | 2.456 | 3.479 | 3.465 | 0 | 14 | 0 | 0 | 28.417 | 0 | 9.837 |
Täglich fällige Einlagen | 67.795 | 157.634 | 141.006 | 5.884 | 7.772 | 2.236 | 736 | 187.815 | 6.123 | 125.343 |
Sonstige Einlagen | 36.497 | 221.267 | 201.385 | 708 | 18.296 | 675 | 204 | 115.154 | 2.168 | 52.459 |
Kurzfristige Kredite | 37.228 | 62.145 | 53.028 | 84 | 7.619 | 1.407 | 7 | 1.794 | 0 | 31.541 |
Langfristige Kredite | 142.303 | 514.436 | 479.878 | 269 | 29.034 | 5.232 | 22 | 252 | 0 | 95.838 |
Handelskredite | 44.389 | 40 | 36 | 0 | 1 | 4 | 0 | 44 | 13 | 26.303 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
107 | 9.004 | 8.284 | 643 | 15 | 63 | 0 | 600 | 2 | 28.944 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
5.248 | 340.952 | 213.716 | 82.055 | 4.440 | 39.939 | 803 | 27.598 | 922 | 327.873 |
Börsennotierte Aktien | 43.822 | 71.020 | 6.051 | 45.659 | 17.961 | 1.349 | 0 | 41.678 | 953 | 54.579 |
Nicht börsennotierte Aktien | 54.186 | 66.567 | 23.493 | 122 | 32.888 | 9.999 | 66 | 5.914 | 63 | 21.988 |
Investmentzertifikate | 17.261 | 170.423 | 15.934 | 68.323 | 25.638 | 35.255 | 25.274 | 89.171 | 3.357 | 27.775 |
Sonstige Anteilsrechte | 204.680 | 119.466 | 42.327 | 3.534 | 66.684 | 6.899 | 23 | 185.524 | 2.795 | 161.203 |
Lebensversicherungsansprüche | x | x | x | x | x | x | x | 64.468 | x | 1.428 |
Nicht-Lebensversicherungsansprüche | 3.210 | 2.815 | 0 | 0 | 0 | 2.815 | 0 | 4.086 | 0 | 1.159 |
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche | x | x | x | x | x | x | 0 | 49.694 | x | 0 |
Ansprüche auf andere Leistungen
als Altersversicherungsleistungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 18.213 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
12.980 | 42.707 | 32.800 | 197 | 7.405 | 1.972 | 333 | 12.860 | 291 | 28.901 |
Finanzvermögen in Summe
(Bestände) |
672.163 | 1.805.743 | 1.245.188 | 207.477 | 217.767 | 107.845 | 27.466 | 833.282 | 16.686 | 1.001.861 |
Quelle: OeNB. |
Verbindlichkeiten | Bestände in Mio EUR | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Währungsgold und Sonderziehungsrechte (SZR)1 | x | 6.692 | 6.692 | x | x | x | x | x | x | 23.787 |
Bargeld | x | 43.783 | 43.783 | x | x | x | x | x | x | 448 |
Täglich fällige Einlagen | x | 540.847 | 540.847 | x | x | x | x | x | x | 22.403 |
Sonstige Einlagen | x | 305.318 | 305.318 | x | x | x | x | x | x | 136.418 |
Kurzfristige Kredite | 45.607 | 18.565 | 0 | 623 | 17.254 | 685 | 1 | 6.885 | 224 | 61.196 |
Langfristige Kredite | 350.483 | 40.332 | 0 | 899 | 37.943 | 1.490 | 0 | 205.384 | 1.854 | 149.855 |
Handelskredite | 37.978 | 188 | 18 | 0 | 147 | 23 | 0 | 133 | 4 | 28.411 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
373 | 9.048 | 9.048 | x | 0 | 0 | 0 | x | x | 8.675 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
35.045 | 189.417 | 170.838 | 0 | 14.394 | 4.185 | 0 | x | x | 197.627 |
Börsennotierte Aktien | 105.721 | 38.650 | 29.142 | x | 3.777 | 5.730 | x | x | x | 92.988 |
Nicht börsennotierte Aktien | 49.374 | 53.582 | 44.692 | 182 | 1.457 | 6.964 | 288 | x | x | 65.825 |
Investmentzertifikate | x | 212.008 | 0 | 212.008 | 0 | 0 | x | x | x | 108.786 |
Sonstige Anteilsrechte | 354.292 | 184.221 | 22.126 | 76 | 161.933 | 86 | 0 | x | 13 | 147.983 |
Lebensversicherungsansprüche | x | 60.684 | x | x | 0 | 60.684 | x | x | x | 5.212 |
Nicht-Lebensversicherungsansprüche | x | 9.314 | x | x | 0 | 9.314 | x | x | x | 1.956 |
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche | 14.094 | 35.493 | 5.913 | x | 0 | 2.931 | 26.649 | x | x | 0 |
Ansprüche auf andere Leistungen
als Altersversicherungsleistungen |
0 | 18.213 | 0 | 0 | 18.213 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
22.894 | 39.227 | 35.272 | 90 | 2.391 | 1.474 | 1 | 3.852 | 242 | 29.417 |
Verbindlichkeiten
in Summe (Bestände) |
1.015.861 | 1.805.582 | 1.213.690 | 213.878 | 257.511 | 93.565 | 26.938 | 216.254 | 2.338 | 1.080.989 |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit des Auslandes gegenübergestellt wird. |
Finanzierung | Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Währungsgold und Sonderziehungsrechte (SZR)1 | x | 0 | 0 | x | x | x | x | x | x | 227 |
Bargeld | x | –396 | –396 | x | x | x | x | x | x | –162 |
Täglich fällige Einlagen | x | –44.376 | –44.376 | x | x | x | x | x | x | –569 |
Sonstige Einlagen | x | –133 | –133 | x | x | x | x | x | x | 30.117 |
Kurzfristige Kredite | –2.669 | –7.805 | 0 | 268 | –7.872 | –202 | 1 | –660 | –47 | –2.800 |
Langfristige Kredite | 9.022 | –3.386 | 0 | 565 | –3.453 | –492 | –6 | –2.868 | 22 | –197 |
Handelskredite | –7.266 | 22 | 1 | 0 | 18 | 4 | 0 | 10 | 0 | –3.685 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
–74 | 2.312 | 2.312 | x | 0 | 0 | 0 | x | x | 1.790 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
–1.169 | 24.123 | 24.057 | x | 1.280 | –1.214 | 0 | x | x | 10.591 |
Börsennotierte Aktien | 1.542 | –28 | 159 | x | –187 | 0 | 0 | x | x | 102 |
Nicht börsennotierte Aktien | 994 | 3.750 | 866 | x | 2.875 | –10 | 6 | x | x | 1.688 |
Investmentzertifikate | x | –1.554 | 0 | –1.554 | 0 | 0 | 0 | x | x | 3.356 |
Sonstige Anteilsrechte | 3.296 | 4.295 | –177 | –5 | 4.488 | –11 | 0 | x | –1 | 3.562 |
Lebensversicherungsansprüche | x | –2.276 | 0 | x | 0 | –2.276 | 0 | x | x | 55 |
Nicht-Lebensversicherungsansprüche | x | –338 | 0 | x | 0 | –338 | 0 | x | x | –182 |
Kapitalgedeckte Pensionsansprüche | 66 | 462 | 174 | x | 0 | 56 | 232 | x | x | 0 |
Ansprüche auf andere Leistungen
als Altersversicherungsleistungen |
0 | 1.451 | 0 | 0 | 1.451 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
–931 | –6.149 | –6.026 | –29 | –316 | 222 | 0 | –29 | 14 | –4.927 |
Finanzierung in Summe
(Transaktionen) |
2.813 | –30.024 | –23.539 | –741 | –1.717 | –4.261 | 233 | –3.546 | –11 | 38.967 |
Nettogeldvermögen | –343.698 | 162 | 31.498 | –6.401 | –39.744 | 14.280 | 528 | 617.028 | 14.348 | –79.128 |
Finanzierungssaldo | –650 | 4.040 | 1.784 | 1.900 | –1.077 | 978 | 455 | 15.170 | 114 | –5.804 |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit des Auslandes gegenübergestellt wird. |
2021 | 2022 | 2023 | Q1 23 | Q2 23 | Q3 23 | Q4 23 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | ||||||||
Leistungsbilanz | Netto | 6.669 | –1.301 | 12.736 | 7.326 | –1.240 | 1.954 | 4.696 |
Credit | 271.496 | 315.829 | 328.066 | 85.922 | 80.168 | 80.044 | 81.932 | |
Debet | 264.828 | 317.131 | 315.330 | 78.596 | 81.408 | 78.090 | 77.236 | |
Güter | Netto | –59 | –6.747 | 9.285 | 2.986 | 1.561 | 1.870 | 2.868 |
Credit | 166.973 | 198.400 | 200.513 | 53.755 | 50.271 | 47.836 | 48.651 | |
Debet | 167.031 | 205.147 | 191.228 | 50.770 | 48.709 | 45.966 | 45.783 | |
Dienstleistungen | Netto | 3.089 | 8.283 | 7.719 | 4.959 | –294 | 827 | 2.227 |
Credit | 59.686 | 79.147 | 82.967 | 22.011 | 18.451 | 21.262 | 21.243 | |
Debet | 56.594 | 70.863 | 75.246 | 17.051 | 18.745 | 20.435 | 19.015 | |
Primäreinkommen | Netto | 6.308 | –290 | –1.471 | 32 | –1.621 | –188 | 306 |
Credit | 38.178 | 31.078 | 37.402 | 8.524 | 9.695 | 9.122 | 10.061 | |
Debet | 31.869 | 31.368 | 38.872 | 8.491 | 11.316 | 9.310 | 9.755 | |
Sekundäreinkommen | Netto | –2.670 | –2.547 | –2.796 | –651 | –886 | –554 | –705 |
Credit | 6.662 | 7.205 | 7.186 | 1.633 | 1.751 | 1.824 | 1.978 | |
Debet | 9.331 | 9.754 | 9.983 | 2.284 | 2.637 | 2.379 | 2.683 | |
Vermögensübertragungen | Netto | 3 | 559 | 546 | –388 | –25 | 284 | 675 |
Credit | 1.476 | 2.062 | 3.601 | 349 | 914 | 1.191 | 1.147 | |
Debet | 1.473 | 1.502 | 3.056 | 738 | 939 | 907 | 472 | |
Kapitalbilanz | Netto | 3.751 | –9.518 | 5.763 | 7.540 | –4.358 | 471 | 2.110 |
Direktinvestitionen i. w. S. | Netto | 9.368 | –1.739 | 5.244 | 4.907 | –897 | 1.271 | –37 |
Forderungen | Netto | 24.660 | 7.478 | 4.637 | 2.982 | –2.342 | 1.043 | 2.954 |
Verpflichtungen | Netto | 15.292 | 9.216 | –604 | –1.924 | –1.444 | –228 | 2.992 |
Direktinvestitionen i. e. S. | Netto | 6.892 | –1.712 | 4.743 | 4.493 | –624 | 829 | 45 |
im Ausland | Netto | 21.343 | 7.144 | 8.873 | 4.888 | 632 | 1.790 | 1.562 |
in Österreich | Netto | 14.451 | 8.856 | 4.130 | 395 | 1.256 | 961 | 1.517 |
Portfolioinvestitionen | Netto | 11.426 | 413 | –16.170 | –17.503 | 8.831 | –6.338 | –1.160 |
Forderungen | Netto | 16.742 | 16.416 | 20.019 | 2.942 | 10.243 | 1.366 | 5.468 |
Anteilspapiere und Investmentzertifikate | Netto | 12.873 | 4.758 | 3.621 | 1.939 | 4.525 | –1.162 | –1.681 |
Langfristige verzinsliche Wertpapiere | Netto | 1.146 | –3.597 | 1.924 | –2.032 | 1.821 | –1.204 | 3.339 |
Geldmarktpapiere | Netto | 2.722 | 15.255 | 14.474 | 3.035 | 3.897 | 3.731 | 3.811 |
Verpflichtungen | Netto | 5.315 | 16.002 | 36.190 | 20.445 | 1.412 | 7.704 | 6.629 |
Anteilspapiere und Investmentzertifikate | Netto | 3.396 | –2.170 | –606 | –505 | 154 | 21 | –276 |
Langfristige verzinsliche Wertpapiere | Netto | –2.326 | 2.594 | 2.539 | 1.029 | –7.149 | 6.547 | 2.112 |
Geldmarktpapiere | Netto | 4.247 | 15.580 | 34.256 | 19.922 | 8.406 | 1.136 | 4.792 |
Sonstige Investitionen | Netto | –21.764 | –9.856 | 20.000 | 19.894 | –9.915 | 5.833 | 4.188 |
Forderungen | Netto | 12.726 | 20.689 | 23.956 | 27.087 | –3.882 | 12.201 | –11.450 |
davon Handelskredite | Netto | 6.109 | –1.503 | –3.882 | –1.081 | –1.708 | –766 | –327 |
davon Kredite | Netto | 9.716 | 3.682 | –2.225 | 1.876 | –1.723 | 1.424 | –3.802 |
davon Bargeld und Einlagen | Netto | –5.286 | 18.604 | 29.550 | 26.764 | 105 | 11.353 | –8.672 |
Verpflichtungen | Netto | 34.490 | 30.544 | 3.955 | 7.192 | 6.033 | 6.368 | –15.638 |
davon Handelskredite | Netto | 3.285 | –1.377 | –581 | –921 | –1.247 | 641 | 946 |
davon Kredite | Netto | 4.173 | 432 | –1.146 | –87 | –260 | 1.389 | –2.188 |
davon Bargeld und Einlagen | Netto | 22.299 | 31.629 | 6.162 | 8.134 | 7.720 | 4.067 | –13.759 |
Finanzderivate | Netto | 569 | 1.089 | 685 | –307 | 1.303 | –262 | –49 |
Offizielle Währungsreserven | Netto | 4.152 | 572 | –3.993 | 549 | –3.681 | –31 | –830 |
Statistische Differenz | Netto | –2.922 | –8.776 | –7.519 | 602 | –3.093 | –1.767 | –3.261 |
Quelle: OeNB, Statistik Austria. | ||||||||
Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |
Q1 22 – Q4 22 | Q1 23 – Q4 23 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Credit | Debet | Netto | Credit | Debet | Netto | |
in Mio EUR | ||||||
Dienstleistungen | 79.147 | 70.863 | 8.283 | 82.967 | 75.246 | 7.719 |
Gebühren für Lohnveredelung | 1.999 | 3.076 | –1.075 | 2.315 | 3.155 | –840 |
Reparaturdienstleistungen | 79.147 | 70.863 | 8.283 | 949 | 1.244 | –294 |
Transport | 20.901 | 20.700 | 201 | 19.344 | 19.127 | 218 |
Internationaler Personentransport | 2.293 | 1.684 | 609 | 2.530 | 1.897 | 634 |
Frachten | 15.188 | 17.629 | –2.441 | 13.231 | 15.821 | –2.590 |
Transporthilfsleistungen | 2.227 | 900 | 1.327 | 2.396 | 974 | 1.421 |
Post- und Kurierdienste | 1.194 | 489 | 706 | 1.188 | 434 | 752 |
Reiseverkehr | 18.912 | 10.592 | 8.321 | 23.085 | 13.886 | 9.201 |
Geschäftsreisen | 2.938 | 1.262 | 1.674 | 3.546 | 1.771 | 1.777 |
Urlaubsreisen | 14.995 | 9.041 | 5.953 | 18.441 | 11.864 | 6.578 |
Bauleistungen | 1.011 | 830 | 181 | 984 | 801 | 183 |
Versicherungsdienstleistungen | 807 | 1.287 | –480 | 931 | 1.345 | –416 |
Finanzdienstleistungen | 2.831 | 1.863 | 967 | 2.247 | 1.703 | 544 |
Finanzdienstleistungen im engeren Sinn | 1.079 | 945 | 134 | 1.146 | 729 | 416 |
unterstellte Bankgebühr (FISIM) | 1.753 | 917 | 834 | 1.100 | 973 | 127 |
Patente, Lizenzen, Franchise und Handelsmarken | 1.603 | 1.764 | –162 | 1.611 | 1.895 | –284 |
Telekommunikations-, EDV- und Informationsdienstleistungen | 9.965 | 9.482 | 483 | 10.303 | 10.355 | –52 |
Sonstige unternehmensbezogene Dienstleistungen | 18.809 | 18.377 | 431 | 19.716 | 19.773 | –56 |
Forschungs- und Entwicklungsleistungen | 2.983 | 1.399 | 1.582 | 3.087 | 1.551 | 1.532 |
Rechts- und Wirtschaftsdienste, Werbung und Marktforschung | 4.544 | 6.339 | –1.795 | 4.563 | 6.690 | –2.127 |
Technische Dienstleistungen | 5.562 | 3.085 | 2.477 | 5.794 | 3.284 | 2.511 |
Dienstleistungen für Landwirtschaft, Bergbau und Recycling | 579 | 847 | –267 | 590 | 850 | –261 |
Operational leasing | 781 | 760 | 21 | 843 | 816 | 28 |
Handelsleistungen | 1.382 | 1.729 | –347 | 1.422 | 1.767 | –346 |
Übrige unternehmensbezogene Dienstleistungen | 3.306 | 4.934 | –1.627 | 3.783 | 5.550 | –1.767 |
Dienstleistungen für persönliche Zwecke, für Kultur und Erholung | 675 | 1.701 | –1.027 | 679 | 1.772 | –1.094 |
Regierungsleistungen, a. n. g. | 790 | 179 | 610 | 801 | 189 | 613 |
Dienstleistungsverkehr nach Regionen | ||||||
EU-271 | 59.411 | 53.265 | 6.145 | 62.792 | 56.152 | 6.640 |
davon Euroraum-19 | 49.439 | 41.191 | 8.246 | 52.139 | 43.257 | 8.882 |
davon Deutschland | 32.014 | 19.821 | 12.194 | 33.655 | 20.932 | 12.722 |
davon Italien | 3.677 | 3.656 | 21 | 4.006 | 4.129 | –122 |
davon Ungarn | 1.926 | 1.783 | 143 | 2.198 | 2.019 | 179 |
Extra-EU-27 | 19.736 | 17.598 | 2.138 | 20.175 | 19.094 | 1.079 |
davon Vereinigtes Königreich | 2.980 | 3.020 | –40 | 3.129 | 3.188 | –59 |
davon Schweiz | 5.431 | 2.960 | 2.472 | 5.690 | 3.542 | 2.149 |
davon USA | 2.826 | 3.376 | –550 | 2.879 | 3.611 | –734 |
davon Russische Föderation | 739 | 645 | 94 | 391 | 401 | –11 |
davon China | 663 | 606 | 56 | 507 | 619 | –114 |
Quelle: OeNB, Statistik Austria. | ||||||
1 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien,
Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
||||||
Anmerkung: 2022 revidierte Daten und 2023 provisorische Daten. |
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
nach Komponenten | in Mio EUR | |||||||||
Transaktionen | Netto | 6.335 | –1.837 | 9.074 | 4.752 | 11.153 | 6.377 | 21.343 | 7.144 | 8.873 |
Eigenkapital | Netto | 3.772 | –4.489 | 6.568 | 245 | 6.210 | –20 | 11.323 | 2.921 | 2.516 |
Neuinvestitionen (+) | Netto | 16.723 | 21.291 | 20.583 | 15.489 | 39.432 | 24.973 | 23.792 | x | x |
Desinvestitionen (–) | Netto | 12.951 | 25.779 | 14.015 | 15.244 | 33.222 | 24.995 | 12.465 | x | x |
Reinvestierte Gewinne | Netto | 650 | 5.025 | 4.294 | 1.997 | 4.096 | 3.169 | 9.872 | 1.221 | 2.200 |
Sonstiges DI-Kapital1 | Netto | 1.913 | –2.373 | –1.788 | 2.509 | 847 | 3.229 | 148 | 3.002 | 4.156 |
Forderungen (+) | Netto | 1.851 | –1.982 | –530 | 3.109 | 1.260 | 4.797 | 2.212 | 3.344 | 3.332 |
Verbindlichkeiten (–) | Netto | –62 | 391 | 1.258 | 600 | 413 | 1.568 | 2.064 | 342 | –824 |
nach Zielregion | ||||||||||
Global | 6.335 | –1.837 | 9.074 | 4.752 | 11.153 | 6.377 | 21.343 | 7.144 | 8.873 | |
EU-275 | 3.682 | 4.709 | 8.551 | –670 | 5.389 | –1.559 | 16.015 | 5.483 | 6.591 | |
Deutschland | 543 | 1.160 | 1.676 | –1.978 | 978 | 2.323 | –220 | 484 | 2.147 | |
Italien | 508 | 734 | –149 | 567 | –219 | 135 | 455 | 918 | 288 | |
Niederlande | –910 | 6.227 | 4.457 | –1.581 | 11.819 | –7.421 | 2.115 | 2.458 | 518 | |
Ungarn | 661 | –753 | 298 | 626 | 543 | 554 | 528 | 533 | 1.655 | |
Tschechien | 610 | –922 | 492 | 495 | 1.125 | 732 | 1.639 | –617 | –526 | |
Rumänien | 1.195 | –918 | 671 | 1.023 | 400 | 313 | 730 | –109 | –387 | |
Extra-EU-27 | 2.653 | –6.546 | 523 | 5.421 | 5.764 | 7.936 | 5.328 | 1.661 | 2.282 | |
Vereinigtes Königreich | –15 | 747 | –187 | –249 | 601 | 432 | 588 | 2.171 | –541 | |
Schweiz | 589 | 1.119 | –709 | 1.111 | 776 | 6.973 | 464 | 356 | 155 | |
Türkei | 191 | –2.430 | –1.111 | 300 | 93 | 113 | 256 | 460 | 74 | |
USA | 583 | –193 | 220 | 1.292 | 181 | 1.722 | 1.364 | 773 | 1.567 | |
Russland | 392 | –468 | 1.210 | 504 | 889 | –622 | 1.088 | –582 | –773 | |
China4 | 127 | 243 | 526 | 368 | 77 | –1.765 | 351 | –19 | –341 | |
Europa | 5.182 | 3.684 | 7.062 | 720 | 7.879 | 5.790 | 18.241 | 6.368 | 6.451 | |
Euroraum-19 | 794 | 10.144 | 6.059 | –2.878 | 2.973 | –4.250 | 3.636 | 5.517 | 4.827 | |
CESEE3 | 4.423 | –6.360 | 3.672 | 3.440 | 4.372 | 3.411 | 14.655 | 248 | –274 | |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen. | ||||||||||
2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen. | ||||||||||
3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien,
Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland. |
||||||||||
4 Einschließlich Hongkong. | ||||||||||
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg,
Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
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Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |
2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
nach Komponenten | in Mio EUR | |||||||||
Transaktionen | Netto | 1.341 | –7.687 | 13.237 | 4.564 | 4.382 | –8.753 | 14.451 | 8.856 | 4.130 |
Eigenkapital | Netto | 2.729 | –6.039 | 5.977 | 2.836 | –1.819 | –4.535 | 2.880 | –970 | 1.763 |
Neuinvestitionen (+) | Netto | 13.250 | 8.727 | 19.600 | 28.890 | 18.477 | 16.146 | 17.166 | x | x |
Desinvestitionen (–) | Netto | 10.521 | 14.766 | 13.623 | 26.054 | 20.296 | 20.639 | 15.121 | x | x |
Reinvestierte Gewinne | Netto | 570 | 3.148 | 6.697 | 3.732 | 4.382 | –2 | 7.780 | 4.676 | 2.778 |
Sonstiges DI-Kapital2 | Netto | –1.958 | –4.795 | 563 | –2.003 | 1.819 | –4.216 | 3.791 | 5.150 | –411 |
Forderungen (–) | Netto | –726 | 5.244 | 873 | 1.915 | 214 | 3.667 | –1.382 | –4.010 | 53 |
Verbindlichkeiten (+) | Netto | –2.685 | 449 | 1.435 | –89 | 2.033 | –549 | 2.409 | 1.140 | –358 |
nach Herkunftsregionen | ||||||||||
Global | 1.341 | –7.687 | 13.237 | 4.564 | 4.382 | –8.753 | 14.451 | 8.856 | 4.130 | |
EU-275 | 7.090 | –10.128 | 9.086 | 7.851 | 2.065 | 967 | 6.773 | 7.505 | 2.450 | |
Deutschland | 3.460 | –125 | 4.400 | 6.368 | 685 | –164 | 3.392 | 1.933 | 627 | |
Italien | 1.207 | –6.904 | 606 | 132 | –241 | –688 | 478 | 629 | 269 | |
Niederlande | 1.708 | –3.769 | 1.740 | 14 | 244 | –41 | 554 | 382 | 165 | |
Luxemburg | 814 | 777 | 1.869 | 43 | 1.083 | 587 | 1.095 | 2.862 | 501 | |
Belgien | –28 | –31 | –89 | 70 | 0 | 20 | 70 | –23 | –25 | |
Spanien | –193 | 239 | 19 | 34 | –2 | 1.403 | –149 | –745 | 99 | |
Frankreich | –442 | –258 | 499 | –458 | 284 | –169 | 172 | 209 | 1.063 | |
Extra-EU-27 | –5.748 | 2.442 | 4.151 | –3.287 | 2.317 | –9.720 | 7.678 | 1.351 | 1.680 | |
Vereinigtes Königreich | 614 | 52 | 397 | 180 | –761 | –1.651 | 840 | 49 | –772 | |
Schweiz | 103 | 712 | 1.251 | 116 | 573 | 626 | 820 | 744 | –338 | |
USA | –3.193 | 116 | –5.011 | –2.674 | –1.293 | –960 | 2.378 | 133 | –90 | |
Russland | 69 | –211 | 5.797 | –2.204 | 668 | –4.391 | –158 | 2.887 | 1.065 | |
Japan | –207 | –57 | –134 | 87 | 1.380 | 32 | 570 | 64 | 1.167 | |
Europa | 8.061 | –9.478 | 15.801 | 5.949 | 2.762 | –4.023 | 9.517 | 11.185 | 2.788 | |
Euroraum-19 | 7.045 | –10.363 | 9.078 | 7.531 | 2.012 | 441 | 6.372 | 7.189 | 2.082 | |
CESEE3 | 188 | –121 | 5.772 | –2.066 | 618 | –4.166 | 103 | 3.041 | 1.284 | |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen. | ||||||||||
2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen. | ||||||||||
3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien,
Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland. |
||||||||||
4 Einschließlich Hongkong. | ||||||||||
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg,
Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
||||||||||
Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |