Statistiken – Daten und Analysen Q4-20
- Erschienen:
- November 2020.
Statistiken – Daten und Analysen Q4-20 (PDF, 3,1 MB) November 2020.
Editorial (PDF, 45 kB) de 27.11.2020, 00:00:00
Anzahl der Zahlungskartentransaktionen steigt – bei sinkenden Durchschnittsbeträgen – im zweiten Quartal 2020 weiter (PDF, 310 kB) Thienel. de 27.11.2020, 00:00:00
Anzahl der Bankstellen und Zahl der Bankmitarbeitenden sinken weiter (PDF, 188 kB) Thienel. de 27.11.2020, 00:00:00
Executive Summaries (PDF, 85 kB) de 27.11.2020, 00:00:00
Hohes Geldmengenwachstum in Österreich und im Euroraum (PDF, 482 kB) Bartmann. Entwicklung der Geldmenge M3 und deren Gegenposten in Österreich bzw. im Euroraum Der vorliegende Bericht beschäftigt sich mit der Zusammensetzung der Geldmenge M3 und deren Entwicklung im Euroraum bzw. in den teilnehmenden Mitgliedsländern. Das Geldmengenwachstum M3 im Euroraum beschleunigte sich im Jahr 2020 und belief sich im August 2020 auf 9,5 %. Der österreichische Beitrag zum Geldmengenwachstum im Euroraum entwickelte sich mit einem Jahreswachstum von 7,9 % ebenfalls deutlich dynamischer als noch zu Beginn des Jahres (Jänner 2020: 5,3 %). Abermals waren es täglich fällige Einlagen (Euroraum: +13,7 %, Österreich: +11,0 %), die für den Großteil des Geldmengenwachstums verantwortlich waren. Auffallend waren sowohl in Österreich (+19,1 %) als auch im Euroraum (+21,3 %) starke Zuflüsse bei täglich fälligen Unternehmenseinlagen. de 27.11.2020, 00:00:00
Staatliche Kreditgarantien und geldpolitische Maßnahmen des Eurosystems unterstützen Kreditvergabe der Banken an Unternehmen
(PDF, 869 kB)
Hubmann.
Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom Oktober 2020
Staatliche Kreditgarantien (neben anderen Unterstützungsmaßnahmen ein wichtiger Teil des Corona-Hilfspakets der Österreichischen Bundesregierung) haben es den Banken ermöglicht, bei der Kreditvergabe weniger restriktiv zu sein, als sie es ohne staatliche Garantien aus wirtschaftlichen und regulatorischen Gründen hätten sein müssen. Die Banken betonen jedoch, dass natürlich auch bei einer Vergabe mit Garantie die Rückzahlbarkeit des Kredits durch das kreditnehmende Unternehmen gegeben sein muss. Das nachgefragte Garantievolumen ist über den Sommer 2020 deutlich zurückgegangen.
Die gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte des Eurosystems werden von den Banken aufgrund der attraktiven Bedingungen sehr gut angenommen und wirken sich positiv auf ihre finanzielle Situation aus. Die durch die Geschäfte verfügbaren Mittel werden auch für die Kreditvergabe verwendet, was den Zielsetzungen dieses Maßnahmenpakets entspricht. Den Umfrageergebnissen zufolge haben die Ankaufprogramme des Eurosystems positive Auswirkungen auf Liquidität und Finanzierungsbedingungen der österreichischen Banken, aber nachteilige Effekte auf ihre Ertragslage. Auch der negative Zinssatz der EZB-Einlagefazilität bringt eine Belastung der Ertragslage der Banken mit sich. Das im Herbst 2019 eingeführte zweistufige System für die Verzinsung von Überschussliquidität verringert diese Belastung jedoch. Über gesunkene Kreditzinsen wirkt der negative Zinssatz der EZB-Einlagefazilität Vorteilhaft auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen und privaten Haushalten.
Die Margen für Unternehmenskredite wurden in den ersten drei Quartalen 2020 laufend erhöht, besonders bei risikoreicheren Krediten. Im dritten Quartal 2020 wurden zudem die Kreditrichtlinien für Unternehmenskredite verschärft. Die Verschärfungen begründeten die Banken vor allem mit einer geänderten Risikosituation.
Die Nachfrage nach Unternehmenskrediten ist im dritten Quartal 2020 nur mehr leicht gestiegen. In den ersten beiden Quartalen 2020 gab es noch außergewöhnlich große Nachfragesteigerungen. Diese Anstiege sind auf den Bedarf der Unternehmen zur Aufrechterhaltung ihrer Zahlungsfähigkeit und ihres Betriebs in der aktuellen Krise zurückzuführen. Der Finanzierungsbedarf für Anlageinvestitionen ist hingegen eingebrochen.
Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie fallen im Kreditgeschäft mit privaten Haushalten moderater aus. Die Banken haben aufgrund der geänderten Risikosituation ihre Angebotspolitik hier hauptsächlich im zweiten Quartal 2020 gestrafft. Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten ist im dritten Quartal 2020 wieder etwas gestiegen (im Vergleich zum zweiten Quartal 2020). Damit setzte sich ein seit 2019 bestehender, mit dem niedrigen Zinsniveau begründeter, Trend fort. Die Nachfrage nach Konsum- und sonstigen Krediten blieb im dritten Quartal 2020 weitgehend unverändert, nachdem sie im zweiten Quartal 2020 deutlich zurückgegangen war. Dieser Einschnitt wurde mit gesunkenem Konsumentenvertrauen und geringeren Ausgaben für langlebige Wirtschaftsgüter begründet.
de
27.11.2020, 00:00:00
Österreichische GmbHs – eine soziodemografische Analyse
(PDF, 731 kB)
Aruqaj, Codagnone, Wiesinger.
Aus Sicht der Gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung sind Unternehmensbeteiligungen („Sonstige Anteilsrechte“) für private Haushalte in Österreich ein wichtiger Bestandteil des Geldvermögens. Sie machten im Jahr 2019 knapp 20 % (144 Mrd EUR) des Geldvermögens aus, wobei vor allem Beteiligungen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHs) von Bedeutung sind. Im Jahr 2019 wurden in Österreich etwa 198.000 Beteiligungen erfasst, welche sich auf etwa 116.000 GmbHs verteilen. Darauf basierend analysiert dieser Artikel erstmals den Aspekt der Eigentumsstruktur inländischer GmbHs, angereichert mit soziodemografischen Informationen.
So zeigt sich, dass ein Viertel der Beteiligungen österreichischer GmbHs von Frauen gehalten werden, drei Viertel entfallen auf Männer. Darüber hinaus gab es über den Zeitverlauf einen prozentualen Rückgang von 2,6 Prozentpunkten bei Beteiligungen von Frauen (2006: 25,3 %; 2019: 22,7 %).
Im Jahr 2019 ließen sich mehr als 50 % aller GmbH-Beteiligungen auf drei Branchen zurückführen. Hierbei handelt es sich um die Branchen „Erbringung von freiberuflichen und technischen Dienstleistungen“ (21,5 %), „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“ (18,6 %) und „Grundstücks- und Wohnungswesen“ (12,8 %).
Auch das Alter der Beteiligten spielt eine relevante Rolle: Über die letzten 14 Jahre hinweg hat sich die Altersstruktur jener Personen, die an GmbHs beteiligt sind, deutlich verschoben. Dies lässt den Schluss zu, dass zunehmend weniger jüngere Gesellschafter und Gesellschafterinnen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Betrachtet man in einem Zeitraum von 14 Jahren die Gründungs- sowie Beendigungsstatistik von österreichischen GmbHs, zeigt sich, dass jene Unternehmen, die zumindest drei Jahre aktiv sind, tendenziell eine höhere Chance haben, längerfristig bestehen zu können. Knapp 40 % aller GmbHs, die zwischen 2005 und 2019 gegründet und beendet wurden, erreichten nicht das vierte Geschäftsjahr
de
27.11.2020, 00:00:00
Wertpapieremissionen und Portfolioumschichtungen österreichischer Sektoren − Entwicklungen im ersten Halbjahr 2020 (PDF, 494 kB) Wicho, Zhan. Die Entwicklung der österreichischen Wertpapieremissionen und -bestände im ersten Halbjahr 2020 war wesentlich von der COVID-19-Pandemie geprägt. Im ersten Halbjahr 2020 wurde ein historischer Rekordwert an neu begebenen bzw. aufgestockten Staatsanleihen verzeichnet. Der Sektor Staat verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 mit insgesamt 54,5 Mrd EUR den höchsten Halbjahreswert für Bruttoemissionen verzinslicher Wertpapiere seit dem Beginn der Erhebung der Emissionsstatistik im Jahr 1997. Die inländischen Investmentzertifikate erlitten im ersten Quartal 2020 an Kurswertverluste in der Höhe von –18,26 Mrd EUR, wobei im zweiten Quartal +10,28 Mrd EUR wieder aufgeholt werden konnten. Inländische Misch- und Immobilienfonds konnten selbst in Zeiten großer Unsicherheiten positive Nettomittelveränderungen begebener Anteile vermelden. Aus Sicht der österreichischen Anlegerinnen und Anleger fielen die Kursverluste der ersten Phase der COVID-19-Pandemie aufgrund der raschen Kurserholung im zweiten Quartal 2020 geringer aus als im gesamten Jahr der Finanzkrise 2008. Inländische Kreditinstitute tätigten vor dem Hintergrund der Krise Nettoankäufe von verzinslichen Wertpapieren. In den ersten beiden Quartalen im Jahr 2020 wurde ein Nettotransaktionsvolumen von +3,65 Mrd EUR bzw. +6,38 Mrd EUR an verzinslichen Wertpapieren von inländischen Kreditinstituten verzeichnet. Österreichische Haushalte nutzten die Kurseinbrüche in der COVID-19-Pandemie, um ihr Portfolio um börsennotierte Aktien und Investmentzertifikate günstig aufzustocken. Im zweiten Quartal 2020 tätigten die Haushalte positive Nettotransaktionen in Investmentzertifikate (+1,42 Mrd EUR) und börsennotierte Aktien (+1,13 Mrd EUR), während verzinsliche Wertpapiere im Portfolio netto abgebaut wurden (–0,64 Mrd EUR). de 27.11.2020, 00:00:00
Erkennbare Auswirkungen der COVID-19- Pandemie auf die Außenwirtschaft im zweiten Quartal 2020
(PDF, 361 kB)
Aruqaj, Walter.
Im zweiten Quartal 2020 ist Österreichs Wirtschaft ersten Berechnungen der Statistik Austria zufolge real um 14 % im Vorjahresvergleich geschrumpft. International ist der Handel im Zuge der COVID-19-Pandemie markant zurückgegangen, doch bereits die Handelsentwicklung im Jahr 2019 verlief angesichts geopolitischer Risiken, des bevorstehenden Brexits sowie bereits verhängter bzw. drohender protektionistischer Maßnahmen gedämpft.
Nach erster Berechnung von OeNB und Statistik Austria haben die heimischen Exporte von Gütern und Dienstleistungen unter diesen Rahmenbedingungen im zweiten Quartal 2020 markant abgenommen (um 22,6 % auf 41,4 Mrd EUR, nominell gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Der Saldo der Leistungsbilanz war nominell und im Verhältnis zum BIP beinahe ausgeglichen (–0,05 Mrd EUR bzw. –0,1 % des BIP). Im ersten Halbjahr 2020 wurde ein Überschuss in Höhe von rund 5 Mrd EUR bzw. 2,7 % im Verhältnis zum BIP verzeichnet.
Der Nettowert der Kapitalbilanz von knapp –5 Mrd EUR war deutlich geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spiegeln sich insbesondere in der Entwicklung der Verpflichtungen aus Portfolioinvestitionen wider. Im ersten Halbjahr 2020 war ein Defizit von –0,7 Mrd EUR erkennbar. Die Zahlen sind als vorläufig zu interpretieren. Aufgrund der real- und finanzwirtschaftlichen Entwicklungen der COVID-19-Pandemie kann es zu Nachmeldungen bzw. Revisionen kommen.
de
27.11.2020, 00:00:00
Daten (PDF, 362 kB) de 27.11.2020, 00:00:00