Statistiken – Daten und Analysen Q2-19
- Erschienen:
- Mai 2019
Konsolidierte Ertrags- und Vermögenslage der Kreditinstitute zum 31. Dezember 2018
(PDF, 153 kB)
Ehrlich, Ernst.
Das konsolidierte Jahresergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen von allen in Österreich meldepflichtigen Bankkonzernen und Einzelinstituten wurde im Jahr 2018 in Höhe von insgesamt 6,9 Mrd EUR angegeben. Dies entspricht einem Anstieg um 338,0 Mio EUR (+5,1 %) im Vergleich zum Jahr 2017.
Die Bilanzsumme aller in Österreich meldepflichtigen Bankkonzerne und Einzelinstitute belief sich zum Jahresende 2018 auf 986,0 Mrd EUR und lag damit um 36,7 Mrd EUR (+3,9 %) über dem Vergleichswert per 31. Dezember 2017.
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24.05.2019, 00:00:00
Finanzverhalten des privaten Sektors 2018 (PDF, 265 kB) Aruqaj, Wiesinger. Österreichs Haushalte sparten im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr mehr. Obwohl es im vierten Quartal 2018 zu Börsenturbulenzen kam, stieg das Finanzvermögen der Haushalte inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck auf 674,7 Mrd EUR. Täglich fällige Einlagen waren im Niedrigzinsumfeld weiterhin die attraktivste Anlageform. Die Verpflichtungen stiegen wieder stärker, wobei langfristige Kredite weiterhin dominierten. Trotz gegenüber dem Vorjahr schwächerer finanzieller Aktivitäten des Unternehmenssektors 2018 blieb dessen Verschuldungsgrad auf konstantem Niveau. Der Finanzierungssaldo aus Geldvermögensbildung und Finanzierung drehte per Jahresende 2018 mit –0,9 Mrd EUR ins Negative (2017: +1,4 Mrd EUR). Demzufolge nahmen nichtfinanzielle Unternehmen 2018 mehr finanzielle Mittel auf als sie in finanzielle Instrumente veranlagten. de 24.05.2019, 00:00:00
Executive Summaries (PDF, 103 kB) de 24.05.2019, 00:00:00
Bautätigkeit treibt Kreditwachstum bei Unternehmen und Privaten. Kredite, Einlagen und Zinssätze österreichischer Banken (PDF, 423 kB) Bartmann, Formanek, Thienel. Vor dem Hintergrund eines positiven wirtschaftlichen Umfelds stieg 2018 das Kreditvolumen inländischer Unternehmen und privater Haushalte deutlich an. In beiden Fällen waren es insbesondere Investitionen in den Wohnbau, die das Kreditwachstum stark positiv beeinflussten. Gleichzeitig waren in Österreich erstmals Fälle von negativen Einlagenzinssätzen bei sehr hohen Unternehmenseinlagen zu beobachten. de 24.05.2019, 00:00:00
Entwicklung des liquiden Finanzvermögens der österreichischen Haushalte im Börsenjahr 2018 (PDF, 518 kB) Ully, Zhan. Das Börsenjahr 2018 war von Handelskonflikten zwischen den USA und China, US-Strafzöllen auf europäische Stahlexporte, der Fed-Zinserhöhung Ende September sowie dem Kursanstieg des US-Dollars geprägt. Besonders im vierten Quartal kam es zu hohen Kursverlusten, wodurch der Dezember 2018 als einer der verlustreichsten Monate in der Börsengeschichte seit den 1930er-Jahren gilt. Börsenturbulenzen, wie sie im Jahr 2018 zu beobachten waren, stellen einen großen Unsicherheitsfaktor für die betroffenen Haushalte in ihrer Finanzvermögensbildung dar. Vor diesem Hintergrund untersucht die vorliegende Analyse die daraus resultierenden Auswirkungen auf das liquide Finanzvermögen der Haushalte wie Bankeinlagen, Aktien, verzinsliche Wertpapiere sowie Investmentfondsanteile. Betrachtet werden sowohl die direkten Investitionen als auch die via Investmentfonds getätigten indirekten Veranlagungen (Lookthrough). Österreichische Haushalte gelten eher als risikoavers und delegieren ihre Anlageentscheidungen häufig an Fondsmanager weiter. Sie veranlagten über 50 % ihres direkten Wertpapierbestandes in in- und ausländische Investmentfondsanteile. Während inländische Haushalte in ihrer Veranlagungsstrategie einen „Home Bias“ aufweisen, zeigen die gesamten Investitionen (direkt und indirekt) eine deutliche Verschiebung hin zu ausländischen Wertpapieren. Dabei stellen Deutschland und die USA die zwei wichtigsten ausländischen Schuldnerländer für inländische Wertpapierinvestitionen dar. Österreichische Haushalte mussten im vierten Quartal 2018 Kursverluste in Höhe von 6,8 Mrd EUR bei ihren direkt gehaltenen Wertpapieren hinnehmen. Diese Verluste dürften aber nicht unmittelbar realisiert worden sein, da die Verkäufe in Relation zu den hohen Buchverlusten sehr gering ausfielen. Anfang 2019 war wieder ein Aufwärtstrend bemerkbar. Aktuelle Kursentwicklungen zeigen, dass Haushalte im Jänner Preis- und Wechselkursgewinne in Höhe von 1,2 Mrd EUR aus direkter Veranlagung verzeichnen konnten. de 24.05.2019, 00:00:00
Unternehmen fragen etwas weniger Kredite nach. Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft vom April 2019 (PDF, 480 kB) Hubmann. Nachdem die an der Umfrage teilnehmenden Banken ab 2016 durchgehend von Steigerungen der Nachfrage im Unternehmenskundengeschäft berichtet hatten, war das erste Quartal 2019 erstmals seit langem von einer Abschwächung gekennzeichnet. Für das zweite Quartal 2019 wird ein weiterer Rückgang der Nachfrage erwartet. Die treibende Kraft sowohl für die dynamische Kreditentwicklung der letzten Jahre als auch für die aktuelle Abschwächung war und ist der Finanzierungsbedarf für Anlageinvestitionen. Die Aufnahme von Krediten war in den letzten Jahren für die Unternehmen zu immer günstigeren Konditionen möglich, da die Banken von Mitte 2016 bis Ende 2018 – hauptsächlich aus Wettbewerbsgründen – die Margen für durchschnittlich risikoreiche Unternehmenskredite kontinuierlich gesenkt haben. Im Kreditgeschäft mit privaten Haushalten hat sich die Nachfrage seit Ende 2017 kaum geändert. Angebotsseitig wurden im ersten Quartal 2019 die Richtlinien für Wohnbaukredite etwas verschärft. Eine diesbezügliche Tendenz ist seit einem Jahr festzustellen. Hingegen kam es aufgrund der Wettbewerbssituation seit 2017 immer wieder zu leichten Lockerungen der Margen für durchschnittlich risikoreiche Wohnbaukredite. Für Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer mit entsprechender Bonität ergaben sich hierdurch zunehmend günstigere Finanzierungsbedingungen für den Wohnbau. Den Angaben der befragten Banken zufolge belastet das Wertpapierankaufprogramm des Eurosystems seit seinem Bestehen aufgrund negativer Effekte auf die Nettozinsmargen die Ertragslage der Banken, hatte aber in der Vergangenheit auch positive Einflüsse auf ihre Liquidität und ihre Finanzierungsbedingungen. Die Ertragslage sehen die Banken auch vom negativen Einlagenzinssatz des Eurosystems ungünstig betroffen. Dieser verursacht gemäß den Ergebnissen der Umfrage einen anhaltenden Abwärtsdruck auf die Kreditzinsen und -margen und dämpft insbesondere die Nettozinserträge der Banken. de 24.05.2019, 00:00:00
Entwicklung der Insolvenzen in Österreich im Jahr 2018 (PDF, 363 kB) Bachmann. Anhand der Großinsolvenzen im Jahr 2018 lässt sich, bezogen auf die Anzahl der neu eröffneten Unternehmensinsolvenzen und den vorliegenden Datenquellen, keine allgemeine Entwicklung ableiten. So berichtet der Kreditschutzverband (KSV) für das Jahr 2018 bei der Anzahl der neu eröffneten Unternehmensinsolvenzen über einen Rückgang von 1,9 %, wohingegen der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) für das Jahr 2018 einen leichten Anstieg der neuen Unternehmensinsolvenzen von 0,6 % konstatiert. Analog zum Ergebnis des AKV stiegen auf Basis der Datenquellen, die der OeNB vorliegen, die Insolvenzen um 0,9 %. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Anzahl jener Neu-Insolvenzen, die über große Kreditengagements verfügen und somit im Zentralkreditregister (ZKR) erfasst werden, zwar rückläufig ist, allerdings ein Anstieg des betroffenen ZKR-Volumens beobachtet wird. Diese Entwicklung deckt sich mit den Beobachtungen des KSV, der neben rückläufigen Unternehmensinsolvenzen gleichzeitig über Anstiege der Verbindlichkeiten berichtet. Basierend auf Konjunkturprognosen und der Erwartung, dass eine Zinsanhebung frühestens 2020 erfolgen soll, sehen externe Datenquellen im Ausblick für das Jahr 2019 in Österreich keine wesentlichen Veränderungen. Für Europa hingegen werden insbesondere in Großbritannien starke Insolvenzanstiege erwartet. de 24.05.2019, 00:00:00
Österreichs Zahlungsbilanz im Jahr 2018 (PDF, 643 kB) Aruqaj, Cernohous, Ully, Wagner, Wiesinger. Das Jahr 2018 war von Handelskonflikten zwischen den USA und China, US-Strafzöllen auf europäische Stahlexporte, den Fed-Zinserhöhungen im September und Dezember, dem Kursanstieg des US-Dollar sowie den Verhandlungen zum Brexit geprägt. Gegen Jahresende führten unter anderem gedämpfte Wachstumsaussichten für das Jahr 2019 zu erheblichen Kursverlusten an den internationalen Finanzmärkten. In diesem Umfeld zeigte sich Österreichs Außenwirtschaft mit einem Leistungsbilanzsaldo von +9,0 Mrd EUR stabil positiv, die Stützen dafür waren der grenzüberschreitende Güterverkehr sowie einmal mehr der Reiseverkehr. Die realwirtschaftlichen Überschüsse finden sich auf der Kapitalseite allerdings nur teilweise in der Nettoauslandsposition wieder. Die internationale Vermögensposition erhöhte sich lediglich geringfügig um 1 Mrd EUR. Vor allem Bewertungseffekte auf der Verpflichtungsseite verhinderten einen höheren Anstieg. Die grenzüberschreitenden Kapitalflüsse waren sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passivseite geringer als 2017, der Saldo lag mit +7,5 Mrd EUR nahe am Wert des Leistungsbilanzsaldos. de 24.05.2019, 00:00:00
Bestimmungsfaktoren des grenzüberschreitenden Dienstleistungshandels 2016 (PDF, 1,1 MB) Wagner. Im Rahmen der Zahlungsbilanzerstellung ist die OeNB in Zusammenarbeit mit Statistik Austria für den grenzüberschreitenden Dienstleistungshandel zuständig. Die Analyse beschäftigt sich mit den Bestimmungsfaktoren des Dienstleistungshandels österreichischer Firmen. Die zu untersuchenden Firmenattribute wurden auf Basis des 2009 erschienenen STATISTIKEN Sonderhefts der OeNB „Struktur des Dienstleistungshandels 2006“3 ermittelt und mit Daten des Berichtsjahres 2016 analysiert. Nach einer kurzen Vorstellung der Dynamik des grenzüberschreitenden Dienstleistungshandels wird basierend auf Firmeneinzeldaten eine detaillierte Analyse der Bestimmungsfaktoren durchgeführt. Es zeigt sich, dass noch immer wenige große internationale Firmen die treibende Kraft im grenzüberschreitenden Dienstleistungshandel sind. de 24.05.2019, 00:00:00
Public acceptance of the euro in Austria over time (PDF, 541 kB) Ulbrich. This article analyzes the development of public support for the euro in Austria 20 years after its introduction based on OeNB Barometer survey data. We find that public satisfaction with the euro over time mirrors (1) the general performance of the Austrian economy and (2) political and economic developments in Austria and the euro area. Moreover, there is a strong correlation between respondents’ attitudes toward the euro and toward the EU throughout the sample period. In relation to underlying sociodemographic characteristics of respondents, we find that negative attitudes clearly increase with age and decrease with educational attainment, while also being highly dependent on occupational status. A large majority of respondents indicated to have derived a range of benefits from the euro and consider the euro to have had a strong and positive influence on the domestic economy. de 24.05.2019, 00:00:00
Daten (PDF, 297 kB) de 24.05.2019, 00:00:00