Österreichs Wohnimmobilienpreise stiegen auch im dritten Quartal 2021 weiter
(, Wien)Preisdynamik nahm in Wien im letzten Quartal stärker zu und im restlichen Bundesgebiet deutlich ab
Die aktuelle Ausgabe der Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt eine weitere Beschleunigung des Preisanstiegs für Wohnimmobilien. Auch im dritten Quartal 2021 waren bei Wohnimmobilien sowohl in Wien (+10,2 %) als auch im restlichen Bundesgebiet (+10,6 %; jeweils im Vorjahresvergleich) weiterhin Preiszuwächse über der 10-Prozent-Marke zu verzeichnen. Für Gesamtösterreich ergab sich nach +11,7 % im zweiten Quartal nun ein jährlicher Zuwachs von 10,4 % im dritten Quartal. Bezogen auf das Vorquartal beschleunigte sich die Preisdynamik in Wien im dritten Quartal (+3,3 % nach +2,2 % im zweiten Quartal), während sie im restlichen Bundesgebiet deutlich zurückging (+1,5 % nach +2,7 %).
Der Trend deutlicher Preissteigerungen hält in ganz Österreich nun bereits seit fünf Quartalen an. Im Vergleich zum Vorquartal schwächte sich die Preisdynamik jedoch etwas ab. Nach einem Plus von 3,9 % im ersten Quartal stiegen die Preise österreichweit im zweiten und dritten Quartal nur noch um jeweils 2,4 %. Die Dynamik im Bundesgebiet ohne Wien ging von 4,6 % im ersten Quartal und 2,7 % im zweiten Quartal auf nunmehr 1,5 % zurück.
Q3 21 | Q2 21 | Q1 21 | Q4 20 | Q3 20 | Q2 20 | Q1 20 | Q4 19 | Q3 19 | 2020 | 2019 | |
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Veränderung zum Vorjahr in % | |||||||||||
Österreich | 10,4 | 11,7 | 12,3 | 10,0 | 9,5 | 5,2 | 3,4 | 3,0 | 2,3 | 3,9 | 6,9 |
Österreich ohne Wien | 10,6 | 12,8 | 14,9 | 10,7 | 9,7 | 6,8 | 2,8 | 1,2 | 1,7 | 2,6 | 8,5 |
Wien | 10,2 | 10,7 | 10,9 | 9,4 | 9,4 | 4,1 | 3,9 | 4,3 | 2,7 | 4,9 | 5,2 |
Veränderung zum Vorquartal in % | |||||||||||
Österreich | 2,4 | 2,4 | 3,9 | 1,3 | 3,6 | 3,0 | 1,7 | 0,8 | -0,4 | x | x |
Österreich ohne Wien | 1,5 | 2,7 | 4,6 | 1,5 | 3,5 | 3,8 | 1,5 | 0,6 | 0,8 | x | x |
Wien | 3,3 | 2,2 | 3,3 | 1,1 | 3,7 | 2,4 | 1,9 | 1,0 | -1,2 | x | x |
Index (2000=100) | |||||||||||
Österreich | 251,2 | 245,3 | 239,4 | 230,4 | 227,5 | 219,5 | 213,1 | 209,5 | 207,8 | 208,0 | 200,1 |
Österreich ohne Wien | 236,9 | 233,3 | 227,3 | 217,2 | 214,1 | 206,9 | 199,3 | 196,3 | 195,2 | 194,8 | 189,8 |
Wien | 292,2 | 283,0 | 276,8 | 268,0 | 265,1 | 255,6 | 249,5 | 244,9 | 242,4 | 243,2 | 232,0 |
Quelle: Data Science Service GmbH (DSS), TU Wien, Prof. Feilmayr, OeNB. |
OeNB-Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien: Abweichung der Preise von Fundamentalfaktoren beschleunigt sich weiter
Der Fundamentalpreisindikator der OeNB für Wohnimmobilien deutet auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes hin.
Weitere Expansion der Bautätigkeit und starker Anstieg der Kosten im ersten Halbjahr 2021
Das erste Halbjahr 2021 war von einer weiteren Expansion der Bautätigkeit und einem starken Anstieg der Baukosten gekennzeichnet. Die Anzahl der Baubewilligungen befindet sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Der in den letzten Jahren vorherrschende Nachfrageüberhang hat sich bereits im Jahr 2020 abgebaut. Für das Jahr 2021 wird österreichweit bereits mit einem Überangebot an Wohnungen gerechnet. Für einige Regionen bzw. Marktsegmente herrscht jedoch noch immer ein Wohnungsmangel vor.