F-Löcher

Alle Saiteninstrumente besitzen Schalllöcher, über die eine Verbindung zwischen der im Resonanzraum enthaltenen Luft und ihrer Umgebung hergestellt wird. Position, Form und Größe der Schalllöcher bestimmen darüber hinaus das Schwingungsverhalten der Decke und somit die Klangeigenschaften des Instruments. Daher kommt ihnen neben der ästhetischen Komponente auch eine akustische Bedeutung zu. Die F-Löcher bestehen aus zwei kreisförmigen oder ovalen Löchern (Kugeln); die beiden daran anschließenden Teile der Decke werden als F-Loch-Klappen bezeichnet. Der s-förmig geschwungene Stamm verbindet die beiden Kugeln. In seiner Mitte befinden sich zwei kleine Kerben, die die Position des Stegs markieren. In vielen Fällen drückt sich im Schnitt der F-Löcher der persönliche Stil eines Meisters aus. Sie können daher als Beurteilungskriterium für die Zuordnung von Instrumenten herangezogen werden.

zwei Violinen im Vergleich, Jakob Stainer und Stradivari
Violine Santo Serafin Venedig "ex Hamma"