Einkommen, Konsum und Vermögen der Haushalte – Sektorale Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen in den letzten 20 Jahren
- Erschienen:
- März 2021.
Vorwort (PDF, 39 kB) de 12.03.2021, 00:00:00
Aktuelle Entwicklungen im Jahr 2020 (PDF, 169 kB) Wiesinger. Das Jahr 2020 war durch die COVID-19-Pandemie geprägt. Die krisenbedingte Unsicherheit und ein angespannter Arbeitsmarkt führten zu einem deutlichen Anstieg der Sparquote, der durch die eingeschränkten Konsummöglichkeiten noch verstärkt wurde. Insgesamt ist das Geldvermögen der Haushalte trotz sinkender Einkommen in den ersten drei Quartalen 2020 im Vergleich zum Vorjahreswert um 3,2% auf 755 Mrd EUR gestiegen. Als Antwort auf die Pandemie hat sich die traditionell risikoaverse Anlagepolitik der österreichischen Haushalte noch verstärkt, wodurch die Veranlagung des Geldvermögens in liquide Instrumente wie Bargeld und täglich fällige Einlagen oder in sichere realwirtschaftliche Investitionen wie Immobilien und Gold angefeuert wurde. Es konnte aber auch ein transaktionsbedingter Zuwachs bei Aktieninvestments beobachtet werden, der auf eine stärkere Diversifikation der Vermögensanlagen hinweist. de 12.03.2021, 00:00:00
Einkommen, Konsum und Vermögen des Haushaltssektors im Jahr 2019 (PDF, 141 kB) Aruqaj, Codagnone, Wiesinger. Im Jahr 2019 lag das netto verfügbare Einkommen der österreichischen Haushalte bei 224 Mrd EUR. Da die Konsumausgaben nominell (+2,7%) weniger stark stiegen als das Einkommen (+3,2%), kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einer Erhöhung der Sparquote auf 8,2% des verfügbaren Einkommens. Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte erreichte 2019 mit 16,7 Mrd EUR den höchsten Wert seit 2009, wobei das Vorkrisenniveau weiterhin klar unterschritten wurde. Im Finanzportfolio hat Liquidität für Österreichs Haushalte weiterhin höchste Priorität: Zwar wurden mit 14,2 Mrd EUR die täglich fälligen Einlagen erneut am stärksten aufgebaut, jedoch war der Aufbau niedriger als in den letzten Jahren. Zum Ultimo 2019 lag das Geldvermögen privater Haushalte bei 724,7 Mrd EUR, inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck bei insgesamt 739,6 Mrd EUR. Die Präferenz für Einlagen zeigt sich auch im Bestand: Rund 37 % des gesamten Geldvermögens im Jahr 2019 wurden als Einlagen gehalten. de 12.03.2021, 00:00:00
Entwicklung von Einkommen, Konsum und Geldvermögensbildung im Zeitraum 1999 bis 2019 (PDF, 354 kB) Ubl. Bei Beobachtung der Entwicklung von Einkommen, Konsum und Geldvermögen der österreichischen Haushalte in den letzten 20 Jahren erkennt man eine deutliche Zäsur durch die Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008, die Trends verlangsamt beziehungsweise sogar gedreht hat. Die Einkommen der Haushalte im Bereich selbstständiger und unselbstständiger Erwerbstätigkeit haben in den letzten 20 Jahren ein Wachstum vergleichbar mit jenem des nominellen BIPs erfahren, währenddessen hat sich der Einkommensanteil der Zinsen unterdurchschnittlich entwickelt. Die Ausgaben für Wohnen und für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen sind in den letzten 20 Jahren am stärksten angestiegen, andere Verwendungszwecke des Konsums haben ihre Anteile in etwa gehalten oder Anteile verloren. Die Vermögensallokation der österreichischen Haushalte weist auch im Jahr 2019 weiterhin eine hohe Konzentration in Bankeinlagen auf, die aber im Zeitverlauf der 20 Jahre deutlich geringer wurde. Die höchste Diversifikation der Vermögensanlagen konnte vor der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2007 beobachtet werden, der Diversifikationstrend brach aber mit dem Einsetzen dieser Krise im Jahr 2008 ab. de 12.03.2021, 00:00:00
Finanzvermögen der privaten Haushalte aus Perspektive der Mikrodaten (PDF, 104 kB) Lindner. de 12.03.2021, 00:00:00
Tabellen (PDF, 392 kB) de 12.03.2021, 00:00:00
Glossar (PDF, 156 kB) de 12.03.2021, 00:00:00