Statistiken – Daten und Analysen H2/23
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Im einleitenden Artikel analysieren Klaus Formanek und Thomas Pöchel die aktuelle Entwicklung der Kredit- und Einlagezinsätze der Banken im Geschäft mit den Unternehmen. Im Umfeld steigender EZB-Leitzinssätze zogen auch die Zinsniveaus im Kreditgeschäft der österreichischen Banken mit dem Unternehmenssektor deutlich an, was einen dämpfenden Effekt auf die Entwicklung von aushaftenden Unternehmenskrediten hatte. Analog zur Entwicklung auf der Kreditseite waren auch deutlich steigende Zinssätze bei Einlagen von nichtfinanziellen Unternehmen zu bemerken. Hier war eine starke Umschichtung von täglich fälligen Einlagen hin zu gebundenen Einlagen zu beobachten.
Nina Eder berichtet in ihrem Beitrag über das Bilanzsummenwachstum der österreichischen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023, das sich vor allem durch positive Preiseffekte und zu einem kleineren Anteil auch durch Wertpapierzukäufe ergab. Bemerkenswert ist, dass der Anteil der nachhaltigen Anleihen (ESG-Bonds) an den gehaltenen verzinslichen Wertpapieren nun 9% beträgt.
Patrick Thienel stellt die neu verfügbaren Daten der Zahlungsverkehrsstatistik vor, welche durch die Novelle der EZB-Verordnung (EU Nr. 2020/2011) ab 2022 erstmals an die OeNB gemeldet werden mussten. Beispiele dafür sind nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen, neue Branchencodes und Transaktionen mit starker Kundenauthentifizierung.
In ihrer Analyse kommen Predrag C´etkovi´c und Patricia Walter zum Schluss, dass nach einer ersten Rechnung für das erste Halbjahr 2023 mit einem Leistungsbilanzüberschuss Österreichs im Ausmaß von 6,2 Mrd EUR zu rechnen ist. Insbesondere der Beitrag aus dem Güter- und Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland zur Wertschöpfung im Inland lag deutlich über jenem der beiden vorangegangenen Jahre.
Es sei darauf hingewiesen, dass die bislang in dieser Publikationsreihe veröffentlichten Beiträge über die aktuellen Österreich-Ergebnisse der euroraumweiten Umfrage über das Kreditgeschäft bereits seit dem dritten Quartal 2023 in der Reihe „OeNB Reports“ ( https://www.oenb.at/Publikationen/Volkswirtschaft/reports.html ) einen neuen Platz gefunden haben.
Ein Kurzbericht sowie eine Auswahl von 13 Tabellen ergänzen das vorliegende Heft. Auf unserer Website steht Ihnen unter http://statistik.oenb.at ein umfassendes Datenangebot zur Verfügung. In diesem Zusammenhang möchten wir Sie auf folgende Links aufmerksam machen:
Standardisierte Tabellen:
http://www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen.html
Benutzerdefinierte Tabellen:
http://www.oenb.at/isaweb/dyna1.do?lang=DE&go=initHierarchie
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Ihnen steht das umfangreiche OeNB-Statistikangebot auch kostenlos mobil via App zur Verfügung. Diese wird auf der OeNB-Website unter http://app.oenb.at präsentiert.
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Johannes Turner
Gunther Swoboda
Realer Vermögensverlust durch hohe Inflation
Lisa Reitbrecht, Matthias Fuchs 1
Das Geldvermögen privater Haushalte 2 hat infolge der hohen Inflation 2022 real deutlich an Wert verloren. Gleichzeitig schränkte der gestiegene Konsum das Potenzial für finanzielle Investitionen ein, und es wurde 2022 um rund ein Fünftel weniger veranlagt als im Jahr zuvor. Gekauft wurden vor allem Wertpapiere, während Einlagen in geringerem Maß aufgebaut wurden als zuletzt. Täglich fällige Einlagen wurden in gebundene Einlagen umgeschichtet.
Erfolgreiches Sparen und Veranlagen war für private Haushalte selten so herausfordernd wie im aktuellen, von finanziellen Belastungen und geopolitischen Unsicherheiten geprägten Wirtschaftsumfeld. Negative reale Renditen, hohe Energie- und Lebensmittelpreise sowie das noch aus der Pandemie nachwirkende Konsumbedürfnis schmälerten die Möglichkeiten für finanzielle Veranlagungen erheblich. Die pandemiebedingt zuletzt sehr hohe Sparquote hat sich im Jahr 2022 mit 9,2% dem Vorkrisenniveau wieder angenähert.
Die hohe Inflation und das eingeschränkte Renditepotenzial von Sparprodukten sorgten jüngst für einen realen Vermögensverlust privater Haushalte. Nachdem das nominelle Finanzvermögen im Jahr 2022 auf 822 Mrd EUR gesunken war (2021: 844 Mrd EUR), stieg es im ersten Halbjahr 2023 auf 838 Mrd EUR wieder etwas an. Bei realer Betrachtung – also unter Berücksichtigung der Inflation – ergab sich 2022 jedoch ein Minus von 10%. Im ersten Halbjahr 2023 erreichte der reale Wertverlust 7%.
Mit 17,5 Mrd EUR veranlagten österreichische Haushalte deutlich weniger in Finanzinvestitionen als noch 2021 (22,3 Mrd EUR) oder 2020 (27,4 Mrd EUR). Der seit rund zwei Jahren bemerkbare Trend zu verstärkten Wertpapierkäufen setzte sich 2022 bzw. im ersten Halbjahr 2023 mit Investitionen von 9,8 Mrd EUR (+12% gegenüber 2021) bzw. 7,2 Mrd EUR fort. Gefragt waren vor allem verzinsliche Wertpapiere, die in den vergangenen vier Quartalen (bis einschließlich dem zweiten Quartal 2023) um insgesamt 6,25 Mrd EUR gekauft wurden. Dabei dominierten vor allem inländische Titel, insbesondere Bankenanleihen. Ende Juni 2023 besaßen private Haushalte Wertpapiere im Ausmaß von 157 Mrd EUR. Damit erreichte der Wertpapieranteil am Gesamtvermögen bereits 19%.
Im Gegensatz dazu hat sich der Einlagenaufbau im Jahr 2022 mit 5,7 Mrd EUR etwa halbiert (2021: 12,1 Mrd EUR). Private Haushalte reagierten auf die Zinswende mit einer deutlichen Umschichtung von täglich fälligen Einlagen in Richtung gebundener Veranlagungsformen.Letztere wurden im ersten Halbjahr 2023 im Ausmaß von 10,4 Mrd EUR aufgebaut, während täglich fällige Einlagen um 9,7 Mrd EUR reduziert wurden. Im Bestand machen Einlagen mit 37% (zweites Quartal 2023: 309 Mrd EUR) zwar nach wie vor den größten Anteil aus, sie verloren in der Geldvermögensbildung in den letzten Jahren aber an Bedeutung.
Leicht rückläufig zeigen sich derzeit die Verpflichtungen der österreichischen Haushalte, die sich im Juni 2023 auf rund 220 Mrd EUR beliefen (Ende 2022: 222 Mrd EUR). Unattraktivere Finanzierungskonditionen ließen vor allem das Interesse an Immobilienkrediten zuletzt spürbar nachlassen.
1 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, lisa.reitbrecht@oenb.at, matthias.fuchs@oenb.at.
2 Damit sind private Haushalte sowie private Organisationen ohne Erwerbszweck (wie Gewerkschaften, Vereine, Hilfseinrichtungen) gemeint. Der gesamte Textbezieht sich auf den Haushaltssektor.
Executive Summaries
Rise in interest rates slowed corporate lending growth and spurred move from overnight to term deposits
In an environment of rising key ECB policy rates, Austrian banks’ corporate lending rates went up significantly as well. Interest rates on new corporate loans rose by 328 basis points to 4.81% in the 12 months ended July 2023 while the rate for the ECB’s main refinancing operations increased by 350 basis points. This significant increase in interest rates also slowed growth in outstanding corporate loans. Having accelerated to 12.1% in August 2022, the highest level on record since 1998, corporate loan growth dropped steadily to 6.0% by July 2023, reflecting a decline in short-term lending.
In a similar vein, interest rates on corporate deposits have been going up significantly as well. While interest rates on overnight deposits rose by only 61 basis points to 0.58% in the 12 months ended July 2023, rates on new term deposits went up by as much as 324 basis points to 3.36%. This 324 basis point increase closely matched the 328 basis point rise in rates on new lending and reflected substantial pass-through of the 350 basis point key policy rate hikes in the same period. In view of the large interest rate differential, businesses have made major portfolio shifts. Corporate overnight deposits have shrunk by 14.9% to EUR 61.4 billion since the ECB started hiking rates in July 2022, and corporate term deposits have grown by 99.1% to EUR 22.2 billion.
Positive price effects help insurance corporations grow their balance sheets in the first half of 2023
After shrinking considerably in 2022 due to significant declines in market values, total assets of Austrian insurance corporations grew by EUR 3.6 billion to EUR 131.3 billion in the first half of 2023. This growth was driven by sustained positive price effects (EUR 2.6 billion) across all investment categories and, to a lesser extent, by purchases of securities, especially debt securities (EUR 0.4 billion), in the first quarter of the year. Notably, ESG bonds accounted for 9% of total debt securities held by insurance corporations, equivalent to total investments of EUR 3.5 billion. In the Austrian financial industry, insurance corporations have the second-largest share of ESG bond investments, trailing only mutual funds, which boast a 12% ESG share of debt securities, equivalent to EUR 9.8 billion. Looking at regional distribution, 80% of these ESG bonds were issued by euro area entities, with French issuers accounting for as much as 24% of the total. More than two thirds of ESG bonds held by Austrian insurance corporations were issued by the public sector or by credit institutions.
New data to be reported under amended ECB payments statistics regulation
Under the European Central Bank’s Regulation (EU) 2020/2011 of December 1, 2020, amending Regulation (EU) No 1409/2013 on payments statistics (ECB/2013/43), starting in 2022, all payment service providers based in Austria have to report additional data to the Oesterreichische Nationalbank (OeNB). Specifically, reporting requirements now also extend to the following categories: non-electronic payment card transactions that were initiated primarily in writing or by telephone; mobile payment transactions; over-the-counter cash deposits and withdrawals; transfers initiated by payment initiation service providers like Klarna and EPS; and electronic transactions with strong customer authentication (in some cases, strong authentication is not required). In addition, a return transaction identifier was introduced for card-based transactions, and the ten national industry codes were replaced by 336 codes in accordance with ISO 18245. We now have valid data on these amendments. The present report provides an overview of these data, which have not been released so far. The European Central Bank (ECB) and the OeNB intend to expand their current sets of tables with a view to publishing said payments statistics on a regular basis.
Austria’s balance of payments in the first half of 2023
Austria recorded a current account surplus of EUR 6.2 billion or 2.6% of GDP in the first half of 2023, according to preliminary calculations by the Oesterreichische Nationalbank (OeNB) and Statistics Austria. The contribution from cross-border goods and services transactions to domestic value added was considerably higher than in 2022 and 2021, which was due, in particular, to the goods balance turning into a surplus and higher net revenues from tourism. The increased movements in financial account transactions seen in the fourth quarter of 2022 continued into the first two quarters of 2023. By comparison, developments in Austria’s net international investment position were rather subdued in the first half of 2023, after 2022 had seen a marked increase.
Übersicht
Zinsanstiege dämpften Entwicklung bei Unternehmenskrediten und führten zu Umschichtungen im Einlagenbestand
Im Umfeld steigender EZB-Leitzinssätze zogen auch die Zinsniveaus im Kreditgeschäft der österreichischen Banken mit Unternehmen deutlich an. Die Zinssätze für neu vergebene Unternehmenskredite stiegen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 328 Basispunkte auf 4,81 % an; der EZB-Hauptrefinanzierungssatz legte um 350 Basispunkte zu. Die deutlich steigenden Zinsniveaus dämpften auch die Entwicklung von aushaftenden Unternehmenskrediten. So fiel deren Jahreswachstumsrate (die im August 2022 mit 12,1 % den höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn 1998 erreicht hatte) bis Juli 2023 kontinuierlich auf 6,0 % ab, was auch verstärkt auf die rückläufige Entwicklung von kurzfristigen Krediten zurückzuführen war.
Analog zu den Entwicklungen auf der Kreditseite waren auch deutlich anziehende Zinssätze bei den Einlagen von Unternehmen zu beobachten. Während die Verzinsung von täglich fälligen Einlagen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 geringer anstieg – um 61 Basispunkte auf 0,58 % –, erhöhte sich jene von neu abgeschlossenen Einlagen mit Bindung deutlich – um 324 Basispunkte auf 3,36 %. Dieser Anstieg (+324 Basispunkte) war damit sehr ähnlich zu jenem im Kreditneugeschäft ausgeprägt (+328 Basispunkte) und bildete ein großes Ausmaß der Leitzinsanstiege dieses Zeitraumes (+350 Basispunkte) ab. Aufgrund der großen Zinsunterschiede war bei Unternehmen seit der ersten Leitzinserhöhung im Juli 2022 eine starke Umschichtung von täglich fälligen Einlagen (–14,9 % auf 61,4 Mrd EUR) hin zu gebundenen Einlagen (+99,1 % auf 22,2 Mrd EUR) zu beobachten.
Positive Preiseffekte verhalfen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 zu Bilanzsummenwachstum
Nach den deutlichen Kursverlusten im Jahr 2022 und damit verbundenen hohen Rückgängen stieg die Bilanzsumme der österreichischen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 wieder um 3,6 Mrd EUR auf 131,3 Mrd EUR. Ermöglicht wurde dies durch anhaltende positive Preiseffekte in Höhe von 2,6 Mrd EUR in durchwegs allen Veranlagungskategorien und zu einem geringen Anteil auch durch Wertpapierzukäufe insbesondere von verzinslichen Wertpapieren (0,4 Mrd EUR) im ersten Quartal des Jahres. Bemerkenswert war der Anteil der nachhaltigen Anleihen (ESG-Bonds) in Höhe von 9% an den gehaltenen verzinslichen Wertpapieren bzw. deren Veranlagungsvolumen von 3,5 Mrd EUR. Damit rangierten die Versicherungen innerhalb des heimischen Finanzsektors bei der Veranlagung in Schuldtitel, welche als nachhaltig ausgewiesen waren, gleich hinter den Investmentfonds (12% der verzinslichen Wertpapiere bzw. 9,8 Mrd EUR). Regional betrachtet veranlagten die Versicherungen zu 80% in ESG-Bonds begeben von Emittenten des Euroraums, wobei mit einem Anteil von 24% französische Werte eine bedeutende Rolle spielten. Mehr als zwei Drittel der von der heimischen Versicherungsbranche gehaltenen nachhaltigen Anleihen wurden vom Staatssektor bzw. von Kreditinstituten begeben.
Neue Daten durch novellierte EZB-Verordnung zur Zahlungsverkehrsstatistik
Mit der Verordnung (EU) 2020/2021 der Europäischen Zentralbank vom 1. Dezember 2020 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1409/2013 zur Zahlungsverkehrsstatistik (EZB/2013/43) (EZB/2020/59) wurden ab 2022 die Meldepflichten aller in Österreich ansässigen Zahlungsdienstleister an die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erweitert. Folgende Kategorien sind nun meldepflichtig: nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen, die primär schriftlich oder telefonisch initiiert wurden; mobile Zahlungstransaktionen; Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen am Bankschalter; Überweisungen, die von Zahlungsauslösedienstleistern wie Klarna oder EPS ausgelöst wurden; und elektronische Transaktionen mit starker Kundenauthentifizierung (wobei auch Ausnahmen von dieser Authentifizierung bestehen). Weiters wurde das Rücktransaktions-Kennzeichen für kartenbasierte Transaktionen eingeführt, und die zehn nationalen Branchencodes wurden durch 336 Codes gemäß ISO 18245 ersetzt. Mittlerweile liegen valide Daten zu all diesen Neuerungen vor. Der vorliegende Bericht bietet einen Überblick über diese Daten, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die OeNB möchten ihr öffentliches Tabellenangebot erweitern, um die vorgestellten Daten der Zahlungsverkehrsstatistik regelmäßig publizieren zu können.
Österreichs Zahlungsbilanz im ersten Halbjahr 2023
Für das erste Halbjahr 2023 gehen die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Statistik Austria in erster Rechnung von einem Leistungsbilanzüberschuss Österreichs von 6,2 Mrd EUR bzw. 2,6 % des BIP aus. Der Beitrag aus dem Güter- und Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland zur Wertschöpfung im Inland lag deutlich über jenem der Jahre 2021 und 2022. Dazu haben insbesondere die Entwicklung des Güterhandels hin zu einem Einnahmenüberschuss und höhere saldierte Einnahmen aus dem Reiseverkehr beigetragen. Die verstärkte Dynamik des Kapitalverkehrs im letzten Quartal 2022 setzte sich in den ersten beiden Quartalen 2023 fort. Im Hinblick auf die Nettovermögensposition gegenüber dem Ausland war das Jahr 2023 bisher eher unauffällig, was in Kontrast zum deutlichen Anstieg im Vorjahr steht.
Zinsanstiege dämpften Entwicklung bei Unternehmenskrediten und führten zu Umschichtungen im Einlagenbestand
Klaus Formanek, Thomas Pöchel 3
Im Umfeld steigender EZB-Leitzinssätze zogen auch die Zinsniveaus im Kreditgeschäft der österreichischen Banken mit Unternehmen deutlich an. Die Zinssätze für neu vergebene Unternehmenskredite stiegen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 328 Basispunkte auf 4,81 % an; der EZB-Hauptrefinanzierungssatz legte um 350 Basispunkte zu. Die deutlich steigenden Zinsniveaus dämpften auch die Entwicklung von aushaftenden Unternehmenskrediten. So fiel deren Jahreswachstumsrate (die im August 2022 mit 12,1 % den höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn 1998 erreicht hatte) bis Juli 2023 kontinuierlich auf 6,0 % ab, was auch verstärkt auf die rückläufige Entwicklung von kurzfristigen Krediten zurückzuführen war.
Analog zu den Entwicklungen auf der Kreditseite waren auch deutlich anziehende Zinssätze bei den Einlagen von Unternehmen zu beobachten. Während die Verzinsung von täglich fälligen Einlagen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 geringer anstieg – um 61 Basispunkte auf 0,58 % –, erhöhte sich jene von neu abgeschlossenen Einlagen mit Bindung deutlich – um 324 Basispunkte auf 3,36 %. Dieser Anstieg (+324 Basispunkte) war damit sehr ähnlich zu jenem im Kreditneugeschäft ausgeprägt (+328 Basispunkte) und bildete ein großes Ausmaß der Leitzinsanstiege dieses Zeitraumes (+350 Basispunkte) ab. Aufgrund der großen Zinsunterschiede war bei Unternehmen seit der ersten Leitzinserhöhung im Juli 2022 eine starke Umschichtung von täglich fälligen Einlagen (–14,9 % auf 61,4 Mrd EUR) hin zu gebundenen Einlagen (+99,1 % auf 22,2 Mrd EUR) zu beobachten.
Rückläufiges, jedoch positives Kreditwachstum bei steigenden Zinsniveaus
Vor dem Hintergrund steigender EZB-Leitzinssätze zogen auch die Zinsniveaus im Kreditgeschäft der österreichischen Banken mit dem Unternehmenssektor deutlich an. Die Zinssätze für neu vergebene Kredite an nichtfinanzielle Unternehmen stiegen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 328 Basispunkte auf 4,81 % an (Grafik 1). Im gleichen Zeitraum legte der EZB-Hauptrefinanzierungssatz um 350 Basispunkte zu (wobei zu erwähnen ist, dass zwei weitere Anpassungen in Höhe von insgesamt 50 Basispunkten mit August bzw. September 2023 nach dem Berichtszeitraum bis Juli 2023 folgten). Die Leitzinserhöhungen schlugen sich also bereits in hohem Ausmaß in den Konditionen des Kreditgeschäfts mit Unternehmen nieder. Die Neugeschäftszinssätze befanden sich mit 4,81 % im Juli 2023 auf dem höchsten Niveau seit der Finanzkrise (November 2008: 4,98 %). Großkredite in Höhe von über 1 Mio EUR wurden am aktuellen Rand mit durchschnittlich 4,79 % Verzinsung abgeschlossen, Kredite mit einem Volumen bis zu 1 Mio EUR mit 4,92 %. Der Zinsunterschied in Höhe von 13 Basispunkten zwischen Großkrediten und Krediten bis zu 1 Mio EUR war damit vergleichsweise gering ausgeprägt bzw. nahm mit den ansteigenden Zinsniveaus des vorangegangenen Jahres ab. Während der Zinsunterschied in den zwölf Monaten bis Juli 2023 im Durchschnitt 21 Basispunkte betrug, lag er in den zehn Jahren davor (trotz niedrigerer Zinsniveaus) bei deutlich höheren 40 Basispunkten.
Unterdessen stiegen die Zinssätze für bestehende Unternehmenskredite gegenüber dem Vorjahr um 270 Basispunkte auf 4,25 % im Juli 2023 an. Dieses etwas geringere Ausmaß (im Vergleich zum Neugeschäft) ist insbesondere auf den Effekt von längerfristigen, fix verzinsten Krediten (mit niedrigerem Zinssatz) im Bestand zurückzuführen.
Betrachtet man die Konditionen im Unternehmensgeschäft im internationalen Vergleich, zeigt sich, dass die Entwicklungen in den einzelnen Ländern des Euroraums sehr homogen ausfielen. Dies ist insbesondere auch dadurch begründet, dass die Volumen – sowohl im Neugeschäft als auch im Bestand – sehr stark von Großunternehmen beeinflusst werden, die in ihren Finanzierungsentscheidungen global agieren können (anders als dies beispielsweise bei privaten Haushalten der Fall ist). Dadurch stehen Banken im Geschäft mit Großunternehmen auch stärker im internationalen Wettbewerb. Während die Neugeschäftszinssätze für Unternehmenskredite in Österreich in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 328 Basispunkte zulegten, stiegen sie im Euroraumschnitt um 320 und in Deutschland um 318 Basispunkte. Etwas höhere bzw. geringere Anstiege waren in Italien (+378 Basispunkte) bzw. Frankreich (+282 Basispunkte) zu beobachten. Die Neugeschäftszinssätze lagen in den dargestellten Ländern am aktuellen Rand zwischen 4,50 % (Frankreich) und 5,09 % (Italien) und damit nahe beieinander (Grafik 2, linke Teilgrafik). Österreich lag mit 4,81 % weiterhin leicht unter dem Euroraumschnitt (4,91 %) und beispielsweise auch unter Deutschland (5,07 %).
Demgegenüber ist die Verzinsung von aushaftenden Unternehmenskrediten in Österreich mit +270 Basispunkten deutlich stärker als im Euroraumschnitt (+195 Basispunkte) gestiegen (Grafik 2, rechte Teilgrafik). Die höheren Zinsanstiege im Inland waren insbesondere darauf zurückzuführen, dass in Österreich ein größerer Anteil der aushaftenden Unternehmenskredite variabel verzinst war und somit stärker auf die Anstiege der Leitzinsen reagierte. Dementsprechend lag die Verzinsung im aushaftenden Bestand in Österreich mit 4,25 % im Juli 2023 über dem Euroraumschnitt (3,65 %) und auch über der Verzinsung in Ländern wie Deutschland (3,16 %), jedoch beispielsweise unter jener in Italien (4,82 %).
Mit den deutlich steigenden Zinsniveaus ging ein rückläufiges Unternehmenskreditgeschäft einher. Die Neukreditvergaben von Einmalkrediten an den heimischen Unternehmenssektor lagen mit insgesamt 30,0 Mrd EUR in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 um 21 % unter dem Wert des Vergleichszeitraumes im Vorjahr (Jänner bis Juli 2022: 38,0 Mrd EUR). Diese Entwicklung schlug sich auch im Kreditwachstum des aushaftenden Bestands nieder. So fiel dessen Jahreswachstumsrate (die im August 2022 mit 12,1 % den höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn 1998 erreicht hatte) bis Juli 2023 kontinuierlich auf 6,0 % ab. Wie in Grafik 3 ersichtlich ist, waren die Rückgänge dabei auch verstärkt auf den abnehmenden (bzw. am aktuellen Rand sogar negativen) Beitrag von kurzfristigen Krediten (mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr) zurückzuführen. Im zweiten und dritten Quartal 2022 war es hingegen noch die dynamische Entwicklung bei kurzfristigen Krediten gewesen – bedingt durch den verstärkten kurzfristigen Finanzierungsbedarf (z. B. für Lagerhaltung und Betriebsmittel) infolge des Ukraine-Kriegs –, die das Kreditwachstum bei Unternehmen getragen hatte. Während sich der aushaftende Bestand kurzfristiger Kredite somit im Jahresvergleich leicht rückläufig entwickelte, leisteten mittelfristige (mit einer Laufzeit von ein bis fünf Jahren) bzw. langfristige Kredite (über fünf Jahre) weiterhin mit +2,6 bzw. +4,0 Prozentpunkten positive Beiträge zum Kreditwachstum nichtfinanzieller Unternehmen. Zwar sind auch deren Wachstumsraten im Vergleich zu den hohen Niveaus des Vorjahres leicht rückläufig; die Rückgänge sind allerdings vergleichsweise gering.
Wie Grafik 4 zeigt, lag das jährliche Kreditwachstum österreichischer Unternehmen (Juli 2023: 6,0 %) seit 2021 durchgehend über jenem des Euroraumschnitts (Juli 2023: 2,2 %). In manchen Ländern waren bereits deutlich rückläufige Kreditvolumen am aktuellen Rand zu beobachten; in Italien (wo die Zinsanstiege vergleichsweise stark ausgeprägt waren) fiel der Rückgang besonders deutlich aus (Juli 2023: –3,8 %). In Deutschland (welches in der jüngeren Vergangenheit stets niedrigere Wachstumsraten als Österreich ausgewiesen hatte) weitete sich das Kreditvolumen nichtfinanzieller Unternehmen mit 13,8 % im September 2022 zwischenzeitlich sogar stärker als in Österreich aus; im Juli 2023 lag die Wachstumsrate in Deutschland mit 4,9 % jedoch erneut unter jener in Österreich (6,0 %).
Wie bereits vorhin ausgeführt, waren die Neukreditvergaben von Einmalkrediten an den heimischen Unternehmenssektor (30,0 Mrd EUR in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023) heuer um 21 % geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Gegensatz dazu war ein Anstieg bei den neu vergebenen Kreditrahmen (für revolvierende Kredite bzw. Überziehungen) zu beobachten. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden mit 23,6 Mrd EUR um 10 % mehr Kreditrahmen als von Jänner bis Juli des Vorjahres (21,5 Mrd EUR) vergeben. Im Juli 2023 belief sich das Volumen der den nichtfinanziellen Unternehmen zur Verfügung stehenden Gesamtkreditrahmen auf 57,9 Mrd EUR (Grafik 5). Die Ausnutzung (40,1 Mrd EUR) dieser Rahmen lag mit 69 % im Juli 2023 ebenfalls leicht über den Werten der Vorjahre (2022: 68 %, 2021: 64 %, 2020: 63 %, 2019: 60 %).
Unterschiedlich ausgeprägte Zinsanstiege führen zu Umschichtungen im Einlagenbestand
Analog zu den Entwicklungen auf der Kreditseite waren in Folge der EZB-Leitzinsanstiege auch deutlich anziehende Einlagenzinssätze im Unternehmensgeschäft zu beobachten (während 2022 Einlagen von Unternehmen im Durchschnitt noch negativ verzinst wurden). Wie Grafik 6 zeigt, waren diese Zinsanstiege jedoch (ähnlich wie im Privatkundengeschäft) sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während der Zinssatz für täglich fällige Einlagen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 61 Basispunkte auf 0,58 % zulegte, stieg die Verzinsung von neu abgeschlossenen Festgeldveranlagungen (d. h. von Einlagen mit Bindung) um deutliche 324 Basispunkte auf 3,36 %. Dieser Anstieg (+324 Basispunkte) fiel damit ähnlich hoch wie jener im Kreditneugeschäft (+328 Basispunkte) aus und bildete einen Großteil der Leitzinsanstiege in den zwölf Monaten bis Juli 2023 (+350 Basispunkte) ab. 4
Ähnlich wie auf der Kreditseite zeigte sich auch bei der Verzinsung von Unternehmenseinlagen ein sehr homogenes Bild im internationalen Vergleich, wie Grafik 7 zeigt. So lag der Zinsanstieg von täglich fälligen Einlagen im Zeitraum von Juli 2022 bis Juli 2023 in Österreich mit +61 Basispunkten genau im Euroraumschnitt (+61 Basispunkte), während der Anstieg in Deutschland etwas höhere 79 Basispunkte betrug (auch, weil die Negativverzinsung im Vorjahr in Deutschland stärker ausgeprägt war). Noch einheitlicher war das Bild bei Festgeldern: Bei gebundenen Einlagen waren sowohl die Anstiege von +324 Basispunkten (Österreich), +321 Basispunkten (Euroraum) bzw. +332 Basispunkten (Deutschland) als auch die Zinsniveaus im Juli 2023 mit 3,36 % (Österreich), 3,32 % (Euroraum) bzw. 3,35 % (Deutschland) sehr homogen.
Die Zinsanstiege (bzw. insbesondere die starken Unterschiede zwischen täglich fälligen und gebundenen Einlagen) hatten auch eine entsprechende Auswirkung auf das Wachstum der Unternehmenseinlagen. Grafik 8 zeigt, dass der Bestand an Unternehmenseinlagen in Österreich am aktuellen Rand mit einem Jahreswachstum von 0,3 % nahezu konstant blieb. Gleichzeitig ist jedoch zu beobachten, dass aufgrund der deutlichen Zinsunterschiede eine starke Umschichtung von täglich fälligen Einlagen (–14,9 % Jahreswachstum) hin zu gebundenen Einlagen (+99,1 % Jahreswachstum) erfolgte. Dies hatte eine Strukturänderung zur Folge: Während im Juli 2022 noch 86 % (bzw. 72,3 Mrd EUR) der gesamten inländischen Unternehmenseinlagen (84,5 Mrd EUR) täglich fällig veranlagt waren, betrug dieser Anteil ein Jahr später nur mehr 73 % (bzw. 61,4 Mrd EUR) und jener der gebundenen Einlagen 27 % (bzw. 22,2 Mrd EUR). Diese Umschichtung von täglich fälligen hin zu gebundenen Einlagen war im Unternehmenssegment noch deutlich stärker ausgeprägt als bei privaten Haushalten (wo ein ähnliches Muster zu erkennen war). Wie die rechte Teilgrafik von Grafik 8 zeigt, war eine ähnliche Umschichtung auch im Euroraum zu erkennen, wobei hier auch der gesamte Einlagenbestand mit einer Jahreswachstumsrate von –1,3 % bereits rückläufig war.
3 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, klaus.formanek@oenb.at, thomas.poechel@oenb.at.
4 Die mit August bzw. September 2023 beschlossenen weiteren Anhebungen des Leitzinssatzes im Ausmaß von insgesamt 50 Basispunkten sind hier nicht enthalten.
Positive Preiseffekte verhalfen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 zu Bilanzsummenwachstum
Nina Eder 5
Nach den deutlichen Kursverlusten im Jahr 2022 und damit verbundenen hohen Rückgängen stieg die Bilanzsumme der österreichischen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 wieder um 3,6 Mrd EUR auf 131,3 Mrd EUR. Ermöglicht wurde dies durch anhaltende positive Preiseffekte in Höhe von 2,6 Mrd EUR in durchwegs allen Veranlagungskategorien und zu einem geringen Anteil auch durch Wertpapierzukäufe, insbesondere von verzinslichen Wertpapieren (0,4 Mrd EUR) im ersten Quartal des Jahres. Bemerkenswert war der Anteil der nachhaltigen Anleihen (ESG-Bonds) in Höhe von 9% an den gehaltenen verzinslichen Wertpapieren bzw. deren Veranlagungsvolumen von 3,5 Mrd EUR. Damit rangierten die Versicherungen innerhalb des heimischen Finanzsektors bei der Veranlagung in Schuldtitel, welche als nachhaltig ausgewiesen waren, gleich hinter den Investmentfonds (12% der verzinslichen Wertpapiere bzw. 9,8 Mrd EUR). Regional betrachtet veranlagten die Versicherungen zu 80% in ESG-Bonds begeben von Emittenten des Euroraums, wobei mit einem Anteil von 24% französische Werte eine bedeutende Rolle spielten. Mehr als zwei Drittel der von der heimischen Versicherungsbranche gehaltenen nachhaltigen Anleihen wurden vom Staatssektor bzw. von Kreditinstituten begeben.
1 Positive Preiseffekte sowohl bei heimischen Versicherungen als auch bei jenen des Euroraums
Die Bilanzsumme der österreichischen Versicherungsunternehmen stieg im ersten Halbjahr 2023 um 3,6 Mrd EUR auf 131,3 Mrd EUR, blieb damit allerdings noch immer etwas unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Juni 2022) von 132,7 Mrd EUR. Getragen wurde diese Entwicklung maßgeblich von den anhaltenden positiven Preiseffekten in Höhe von 2,6 Mrd EUR sowie in geringerem Ausmaß von Zuflüssen, welche sich in Wertpapierkäufen in Höhe von 0,3 Mrd EUR niederschlugen. In allen Veranlagungskategorien der österreichischen Versicherungen kam es in der ersten Jahreshälfte zu Kursgewinnen, wobei diese insbesondere auf das erste Quartal 2023 zurückzuführen waren und mit 1,3 Mrd EUR zu einem Großteil aus Preiseffekten von Aktien und Beteiligungen stammten. Auch bei Investmentfondsveranlagungen konnten die heimischen Versicherungen Kursgewinne in Höhe von 0,9 Mrd EUR mitnehmen, wogegen der Bestand an verzinslichen Wertpapieren nur 0,4 Mrd EUR an Kurszuwächsen verzeichnete. Nennenswerte Wertpapierzukäufe im Ausmaß von 0,4 Mrd EUR tätigten die österreichischen Versicherungen hauptsächlich im ersten Quartal in Form von verzinslichen Wertpapieren (Grafik 1).
Auch bei Betrachtung des gesamten Euroraums erkennt man im ersten Halbjahr 2023 eine ähnliche Entwicklung: Die Bilanzsumme der Versicherungen des Euroraums erhöhte sich um 210,8 Mrd EUR auf 8.266,9 Mrd EUR und konnte den Vergleichswert des Vorjahres (8.480,9 Mrd EUR) damit auch nicht erreichen. Für die Kursgewinne in Höhe von 157,6 Mrd EUR waren insbesondere Investmentfondszertifikate (+76,7 Mrd EUR) und verzinsliche Wertpapiere (+36,8 Mrd EUR) verantwortlich. Auch die Neuveranlagungen der Versicherungsindustrie des aggregierten Euroraums erfolgten in diesen beiden Veranlagungskategorien (im Ausmaß von 23,2 Mrd EUR bzw. 14,9 Mrd EUR). Wie bei den heimischen Versicherungen, wurden auch im Euroraum die wesentlichen Wertpapierzukäufe im ersten Quartal 2023 getätigt (Grafik 2).
2 Entwicklung der transaktionsbedingten Jahreswachstumsraten der von Versicherungen gehaltenen Veranlagungsinstrumente
Beim Vergleich der transaktionsbedingten Jahreswachstumsraten der wichtigsten Veranlagungskategorien der Versicherungsindustrie (verzinsliche Wertpapiere, Investmentfondsanteile sowie Aktien, sonstige Dividendenwerte und Beteiligungen) zwischen Österreich und dem Euroraum zeigten sich einige Unterschiede (Grafik 3). Der Trend der seit vier Jahren auf dem heimischen Versicherungsmarkt anhaltenden negativen transaktionsbedingten Jahreswachstumsraten der verzinslichen Wertpapiere konnte im zweiten Quartal 2023 mit +0,7% durchbrochen werden. Der Versicherungsmarkt des Euroraums wies dagegen seit zwei Jahren ein negatives Wachstum auf, welches zuletzt immer noch bei –1,8% lag. Die Wachstumsrate für Veranlagungen des aggregierten Euroraums in Aktien, Dividendenwerte und Beteiligungen lag Ende Juni im leicht positiven Bereich (0,1%), wogegen der österreichische Versicherungsmarkt in dieser Kategorie ins Negative drehte (–1,1%). Die transaktionsbedingten Jahreswachstumsraten für Investmentfondszertifikate verliefen in Österreich bzw. dem Euroraum in den letzten Jahren nahezu parallel, wenngleich das Wachstum des Euroraumaggregats auf weitaus höherem Niveau lag, und rutschten mit Ende des zweiten Quartals 2023 sowohl im Euroraum als auch in Österreich in den negativen Bereich (–0,3% bzw. –0,4%).
3 Entwicklung der von Versicherungen gehaltenen verzinslichen Wertpapiere
Obwohl der Anteil der verzinslichen Wertpapiere an der Bilanzsumme sowohl im Euroraum als auch in Österreich in den letzten Jahren sukzessive abnahm, repräsentierten diese Ende Juni 2023 mit 30% (Österreich: 39,7 Mrd EUR) bzw. 34% (Euroraum: 2.828,7 Mrd EUR) weiterhin die wichtigste Veranlagungskategorie der Versicherungsindustrie. Die sich über die letzten Jahre aufgrund von Nettoverkäufen verringernden Bestände an verzinslichen Wertpapieren verzeichneten im ersten Halbjahr 2023 wieder Zukäufe (Österreich: +0,4 Mrd EUR und Euroraum: +14,9 Mrd EUR). Bei einer genaueren Betrachtung der Nettotransaktionen in verzinsliche Wertpapiere nach der regionalen bzw. sektoralen Zugehörigkeit der Emittenten zeigte sich, dass die österreichischen Versicherungen innerhalb der letzten beiden Jahre vor allem verzinsliche Wertpapiere des privaten Sektors des Euroraums veräußerten. Seit dem zweiten Quartal 2020 kam es transaktionsbedingt zu einem Abfluss von 3,6 Mrd EUR aus diesem Sektor, auch wenn vereinzelt geringfügige Zukäufe getätigt wurden. Erst im ersten Quartal 2023 verzeichneten die heimischen Versicherungen in diesem Segment wieder nennenswerte Nettotransaktionen in Höhe von 0,3 Mrd EUR, welche vornehmlich in Titel von Kreditinstituten des Euroraums erfolgten. Die bis Anfang 2021 durchwegs positiven Nettotransaktionen in verzinsliche Wertpapiere, begeben von öffentlichen Haushalten des Euroraums, verzeichneten nach volatilem Verlauf im ersten Halbjahr 2023 mit –0,1 Mrd EUR wieder Nettoabflüsse. Veranlagungen in verzinsliche Wertpapiere begeben von Nicht-Euroraum-Emittenten spielten mit rund 8% der Summe der Aktiva eine vergleichsweise geringe Rolle, dennoch verzeichnete dieses Segment seit dem dritten Quartal 2022 durchgängig Nettozuflüsse von insgesamt 0,5 Mrd EUR (Grafik 4).
Im Euroraumaggregat kam es nach den massiven Nettoabflüssen (–67,1 Mrd EUR) im vierten Quartal 2022, welche vor allem durch Verkäufe von verzinslichen Wertpapieren begeben vom öffentlichen Sektor des Euroraums (–34,3 Mrd EUR) verursacht wurden, im ersten Halbjahr 2023 wieder zu einer Erholung. Wenngleich die Nettoabflüsse aus verzinslichen Wertpapieren des öffentlichen Sektors des Euroraums weiterhin –17,9 Mrd EUR betrugen, konnte diese Entwicklung durch Investitionen in verzinsliche Wertpapiere, begeben vom privaten Sektor des Euroraums bzw. von Nicht-Euroraum-Emittenten, im Ausmaß von jeweils rund 16 Mrd EUR, wettgemacht werden (Grafik 5).
4 Exkurs: Investitionen österreichischer Versicherungen in nachhaltige Anleihen (ESG-Bonds)
Die EZB stellt Daten über ihre Wertpapierdatenbank CSDB (Centralised Securities Data Base) zur Verfügung, welche es ermöglichen, Schuldverschreibungen auf Basis unterschiedlicher Nachhaltigkeitskriterien einzuteilen. 6 Die heimische Versicherungsindustrie zählte mit einem Veranlagungsvolumen von zuletzt 3,5 Mrd EUR und Neuinvestitionen im ersten Halbjahr 2023 in Höhe von 0,9 Mrd EUR in nachhaltige verzinsliche Wertpapiere zu den bedeutendsten heimischen Investoren in diesem Segment. Insgesamt haben die österreichischen Versicherungen 9% ihrer verzinslichen Wertpapiere (von einem Bestandsvolumen von 39,7 Mrd EUR im zweiten Quartal 2023) in Titel, die den ESG 7 -Nachhaltigkeitskriterien entsprachen, investiert und rangierten damit innerhalb des heimischen Finanzsektors an zweiter Stelle nach den Investmentfonds (9,8 Mrd EUR bzw. 12% der verzinslichen Wertpapiere). Bei österreichischen Banken lag der Anteil von nachhaltigen Anleihen am gesamten Portfolio gehaltener Schuldverschreibungen bei 6,5% (6,8 Mrd EUR).
Den Großteil der als nachhaltig klassifizierten Anleihen hielten die heimischen Versicherungen in der Kategorie „Green bonds“ (73% bzw. 2,5 Mrd EUR), weit abgeschlagen gefolgt von Veranlagungen in Anleihen der Kategorie „Sustainability“ (13% bzw. 0,5 Mrd EUR) und „Social“ (11% bzw. 0,4 Mrd EUR). Verzinsliche Wertpapiere der Kategorie „Sustainability-linked“ spielten mit einem Anteil von 3% bzw. 0,1 Mrd EUR die geringste Rolle. Entsprechend dem von den Versicherungen gehaltenen Veranlagungsvolumen an nachhaltigen Schuldverschreibungen war die Anzahl der Wertpapiere mit 547 Einzeltiteln insbesondere in der Kategorie der Schuldtitel mit der Klassifikation „Green bonds“ besonders hoch (Tabelle 1). Von den insgesamt 33 österreichischen Versicherungsunternehmen hielten nahezu 80% (26 Melder) „Green bonds“, wogegen in den anderen Kategorien die Anzahl der haltenden Versicherungen geringer war.
CSDB-Klassifikation |
Anzahl der
Wertpapiere |
Anzahl der
haltenden Versicherungen |
---|---|---|
Green Bonds | 547 | 26 |
Social | 85 | 19 |
Sustainability | 98 | 18 |
Sustainability-linked | 46 | 15 |
Quelle: EZB, OeNB. |
Regional betrachtet veranlagten die österreichischen Versicherungen nahezu 80% (bzw. 2,7 Mrd EUR) ihrer gehaltenen ESG-Bonds in Titel von Emittenten des Euroraums, wobei der Großteil aus Frankreich (24%), den Niederlanden (16%), diversen EU-Institutionen (13%) bzw. aus Österreich selbst (11%) stammte (Grafik 6). Lediglich rund 20% (bzw. 0,7 Mrd EUR) der von der heimischen Versicherungsindustrie gehaltenen nachhaltigen Anleihen wurden von Nicht-Euroraum-Emittenten begeben, wobei hier nennenswerte 14% in dänische ESG-Bonds veranlagt wurden.
Hinsichtlich der Sektorzugehörigkeit der Emittenten der von den heimischen Versicherungen gehaltenen ESG-Bonds, stellten die vom Staatssektor (36% bzw. 1,2 Mrd EUR) bzw. von Kreditinstituten (32% bzw. 1,1 Mrd EUR) begebenen Titel gemeinsam mehr als zwei Drittel des Veranlagungsvolumens. Danach rangierten in ähnlicher Höhe ESG-Bonds begeben von nichtfinanziellen Unternehmen (16% bzw. 0,6 Mrd EUR) sowie Titel begeben von sonstigen Finanzinstitutionen (14% bzw. 0,5 Mrd EUR). Weit abgeschlagen folgten ESG-Bonds begeben von Versicherungsunternehmen (2% bzw. 0,1 Mrd EUR). Auch die Neuinvestitionen in nachhaltige Anleihen verteilten sich im ersten Halbjahr 2023 vor allem auf jene, die von Kreditinstituten (+0,4 Mrd EUR) bzw. vom Sektor Staat (+0,3 Mrd EUR) begeben wurden (Grafik 7).
5 Entwicklung der von Versicherungen gehaltenen Investmentfondsanteile
Mit einem sukzessiv steigenden Anteil von mittlerweile 27% (34,8 Mrd EUR), gemessen an der Bilanzsumme der heimischen Versicherungen bzw. 29% (2.379,7 Mrd EUR) an jener der Versicherungsbranche des Euroraums festigten Investmentfondszertifikate ihren Platz als zweitwichtigste Veranlagungskategorie der Branche. Traditionell investierte die gesamte Versicherungsindustrie nahezu ausschließlich in Investmentfondszertifikate begeben von Emittenten des Euroraums. Da die Nettoabflüsse der österreichischen Versicherungen des ersten Quartals gleich hoch wie die Nettozuflüsse des zweiten Quartals waren, gab es im ersten Halbjahr 2023 per saldo keinen Zufluss (Grafik 8). Im Euroraumaggregat hingegen waren die Nettotransaktionen in der ersten Jahreshälfte 2023 mit +23,2 Mrd EUR durchgängig positiv und kompensierten damit die massiven Nettoabflüsse des vierten Quartals 2022 (Grafik 9).
6 Entwicklung der von Versicherungen gehaltenen Aktien, sonstigen Dividendenwerte und Beteiligungen
Der in den letzten Jahren stetig wachsende Anteil von Aktien, sonstigen Dividendenwerten und Beteiligungen an der Summe der Aktiva belief sich zuletzt auf 21% (Österreich: 27,3 Mrd EUR) bzw. 14% (Euroraum: 1.185,0 Mrd EUR). Wie schon in den anderen Veranlagungskategorien, investierten sowohl die heimischen als auch die gesamte Versicherungsindustrie des Euroraums auch in diesem Segment traditionell großteils in Titel von Emittenten des Euroraums (Österreich: 78% und Euroraum: 85%). Auffallend waren im Euroraumaggregat zunehmende Investitionen in Werte begeben von Nicht-Euroraum-Emittenten insbesondere im dritten Quartal 2022, die sich in der ersten Jahreshälfte 2023 fortsetzten und sich in diesem Zeitraum auf 2,9 Mrd EUR beliefen. Nichtsdestotrotz waren die Nettotransaktionen – aufgrund von Verkäufen von Titeln des Euroraum-Segments – sowohl im Euroraumaggregat (–1,6 Mrd EUR) als auch bei den heimischen Versicherungen (–0,1 Mrd EUR) leicht negativ (Grafiken 10 und 11). Börsennotierte Aktien spielten mit einem Bestand von 1,4 Mrd EUR (Österreich) und 239,5 Mrd EUR (Euroraumaggregat) im Portfolio von Versicherungen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.
7 Entwicklung der von Versicherungen gehaltenen sonstigen Aktivposten
Die sonstigen Aktivposten sind jene, die nicht unter den Veranlagungskategorien verzinsliche Wertpapiere, Investmentzertifikate oder Aktien, sonstige Dividendenwerte und Beteiligungen subsumiert sind. Konkret fallen – unter anderem – (gereiht nach ihrer Höhe in der Bilanz der österreichischen Versicherungsindustrie zum zweiten Quartal 2023) Immobilienbestände (Österreich: 11,2 Mrd EUR, Euroraum: 127,1 Mrd EUR), Kredite (Österreich: 7,5 Mrd EUR, Euroraum: 570,7 Mrd EUR) sowie Bargeld und Einlagen (Österreich: 2,9 Mrd EUR, Euroraum: 352,1 Mrd EUR) in diese Kategorie. Im ersten Halbjahr 2023 erhöhten sich diese sonstigen Komponenten der Bilanz der österreichischen Versicherungen im Aggregat um 0,4 Mrd EUR. Einen nicht unerheblichen Teil steuerten im ersten Quartal 2023 innerhalb des Versicherungssektors vergebene Kredite in Höhe von +0,5 Mrd EUR bei, welche jedoch großteils im darauffolgenden Quartal wieder ausgeglichen wurden (Grafik 12).
Im aggregierten Versicherungssektor des Euroraums wurden im ersten Halbjahr 2023 einerseits die negativen Preiseffekte der vergangenen Perioden mit +18,5 Mrd EUR wettgemacht, andererseits verzeichnete man in den aggregierten sonstigen Komponenten im gleichen Zeitraum auch Nettotransaktionen in Höhe von +15,7 Mrd EUR. Zurückzuführen waren diese vor allem auf die Entwicklung der beiden Bilanzpositionen „sonstige Aktiva“ (+23,1 Mrd EUR) und „Bargeld und Einlagen“ (+16,3 Mrd EUR) im ersten Quartal. Die auffallenden stark negativen Transaktionen im vierten Quartal 2022 waren zum größten Teil auf den volatilen Bereich „Bargeld und Einlagen“ (–41,1 Mrd EUR) zurückzuführen und spiegelten das saisonal wiederkehrende Muster der Vorjahresquartale wider (Grafik 13).
8 Entwicklung der wichtigsten Passiva – versicherungstechnische Rückstellungen
Die Passivseite der Bilanz von Versicherungsunternehmen entwickelte sich spiegelbildlich zur Aktivseite und war ebenso von Bewertungsänderungen geprägt. Maßgeblichen Anteil an den Passiva haben versicherungstechnische Rückstellungen, die sich in die Sparten „Leben“ – weiter untergliedert in „versicherungstechnische Rückstellungen für fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen“ und „versicherungstechnische Rückstellungen für klassische Lebensversicherungen“ – sowie „Nicht-Leben“ unterteilen lassen. Bedingt durch gesetzliche Vorgaben und den Langfristigkeitsaspekt des Geschäftsmodells der Lebensversicherungen überstieg der Anteil der versicherungstechnischen Rückstellungen für Lebensversicherungen mit zuletzt 60,3 Mrd EUR zum Ende des zweiten Quartals 2023 mit 86% jenen der versicherungstechnischen Rückstellungen für Nicht-Lebensversicherungen mit 9,8 Mrd EUR (bzw. 14%) um ein Vielfaches. Traditionell überwiegt in Österreich innerhalb der Lebensversicherungen die für den bzw. die Versicherungsnehmer:in risikoärmere klassische Lebensversicherung mit einem Anteil von rund 78% an allen versicherungstechnischen Rückstellungen für Lebensversicherungen (bzw. 47,2 Mrd EUR) gegenüber jenen für fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen mit einem Anteil von 22% bzw. 13,1 Mrd EUR (Grafik 14).
Auch im Euroraumaggregat dominierten vorgabenbedingt die versicherungstechnischen Rückstellungen für Lebensversicherungen mit einem Anteil von 88% (bzw. 5.228,6 Mrd EUR) gegenüber den versicherungstechnischen Rückstellungen des Nicht-Lebensbereichs mit 12% (bzw. 705,5 Mrd EUR). Die für den bzw. die Versicherungsnehmer:in risikoreichere fondsgebundene Lebensversicherung spielte im aggregierten Euroraum allerdings mit einem Anteil von 30% (bzw. 1.547,9 Mrd EUR) an den gesamten Lebensversicherungen eine weitaus bedeutendere Rolle als in Österreich. Für klassische Lebensversicherungen wurden im Euroraum in Summe Rückstellungen im Ausmaß von 3.680,1 Mrd EUR (70% aller versicherungstechnischen Rückstellungen für Lebensversicherungen) gebildet (Grafik 15).
Aufgrund des in den letzten Jahren vorherrschenden Niedrigzinsumfeldes stellten weder die klassischen Lebensversicherungen noch fonds- und indexgebundene Lebensversicherungen attraktive Veranlagungsformen dar. Die anhand der verdienten Prämien, Aufwendungen für Versicherungsfälle sowie sonstigen Aufwendungen errechneten Transaktionen von versicherungstechnischen Rückstellungen für Lebensversicherungen der österreichischen Versicherungen waren bis auf wenige Ausnahmen in der fondsgebundenen Lebensversicherung durchwegs negativ und betrugen im zweiten Quartal 2023 –0,6 Mrd EUR. Der Großteil war aufgrund der Dominanz der klassischen Lebensversicherung auch auf diese Produktkategorie zurückzuführen (Grafik 16).
Im Gegensatz zum heimischen Versicherungsmarkt waren im Euroraumaggregat die Transaktionen von fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen in den letzten Jahren durchwegs positiv, wogegen sich die anhand der verdienten Prämien, Aufwendungen für Versicherungsfälle und sonstigen Aufwendungen berechneten Transaktionen der versicherungstechnischen Rückstellungen für klassische Lebensversicherungen auch für die gesamte Versicherungsbranche des Euroraums negativ entwickelten.
5 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, nina.eder@oenb.at .
6 Die auf diesen Nachhaltigkeitskriterien beruhenden Statistiken werden derzeit seitens der EZB als „experimentell“ eingestuft, da die Datenbasis für eine Differenzierung zwischen selbstdeklarierten und zertifizierten nachhaltigen Anleihen sowie ihrer zugrunde liegenden Standards noch nicht den Qualitätsanforderungen einer offiziellen EZB-Statistik genügt. Die nachfolgenden Ergebnisse enthalten daher nachhaltige Anleihen unabhängig von Nachhaltigkeitsstandards, sowie neben zertifizierten Anleihen auch Anleihen, welche lediglich vom Emittenten selbst als nachhaltig deklariert wurden.
7 Environmental, Social, Governance.
Neue Daten durch novellierte EZB-Verordnung zur Zahlungsverkehrsstatistik
Patrick Thienel 8
Mit der Verordnung (EU) 2020/2011 der Europäischen Zentralbank vom 1. Dezember 2020 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1409/2013 zur Zahlungsverkehrsstatistik (EZB/2013/43) (EZB/2020/59) wurden ab 2022 die Meldepflichten aller in Österreich ansässigen Zahlungsdienstleister an die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erweitert. 9 Folgende Kategorien sind nun meldepflichtig: nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen, die primär schriftlich oder telefonisch initiiert wurden; mobile Zahlungstransaktionen; Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen am Bankschalter; Überweisungen, die von Zahlungsauslösedienstleistern wie Klarna oder EPS ausgelöst wurden; und elektronische Transaktionen mit starker Kundenauthentifizierung (wobei auch Ausnahmen von dieser Authentifizierung bestehen). Weiters wurde das Rücktransaktions-Kennzeichen für kartenbasierte Transaktionen eingeführt, und die zehn nationalen Branchencodes wurden durch 336 Codes gemäß ISO 18245 ersetzt. Mittlerweile liegen valide Daten zu all diesen Neuerungen vor. Der vorliegende Bericht bietet einen Überblick über diese Daten, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die OeNB möchten ihr öffentliches Tabellenangebot erweitern, um die vorgestellten Daten der Zahlungsverkehrsstatistik regelmäßig publizieren zu können.
Rücktransaktionen bei Zahlungskarten
Seit der Implementierung der erweiterten Zahlungsverkehrsstatistik 2022 werden sogenannte Rücktransaktionen bei Zahlungskarten gesondert und mit einem Kennzeichen versehen gemeldet. Diese Erweiterung ist deshalb notwendig geworden, weil für die EZB sowohl die Original- als auch die Rücktransaktionen relevant sind, aber zum Erstellen der Zahlungsbilanz der Saldo der Transaktionen genutzt wird. Für sämtliche kartenbasierte Transaktionen wurde auf der Zahler- und Zahlungsempfängerseite ein Rücktransaktionskennzeichen eingeführt. Man spricht von einer Rücktransaktion, wenn z. B. Ware zurückgegeben wird oder eine Dienstleistung (z. B. Hotelbuchung) storniert wird und der Refundierungsbetrag über die Karte auf das Kartenkonto rückgebucht wird oder wenn im Betrugsfall der volle Betrag oder ein Teilbetrag dem:der Kartenhalter:in gutgeschrieben wird (ebenfalls über die Karte auf das Kartenkonto; eine Überweisung auf das Kartenkonto ist nicht als Rücktransaktion, sondern als Überweisung zu melden).
Im zweiten Quartal 2023 wurden 3 Millionen kartenbasierte Rücktransaktionen im Wert von 272 Mio EUR vorgenommen (Grafik 1). Der Anteil an den Ursprungstransaktionen betrug 1,5% und blieb im Zeitverlauf (erstes Quartal 2022 bis zweites Quartal 2023) auf einem ähnlichen Niveau.
Nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen
Eine weitere neu zu erfassende Kategorie ist jene der nichtelektronischen Zahlungskartentransaktionen. Darunter fallen kartenbasierte Zahlungstransaktionen 10 , die an einem physischen Terminal durch ein manuelles Autorisierungsverfahren (mittels Imprinter) ausgelöst werden oder MOTO 11 -Zahlungen, die schriftlich per E-Mail oder telefonisch ausgelöst werden. Ein Imprinter ist eine mechanische Vorrichtung zur Übertragung von Zahlungskartendaten auf Papier und wird an Orten verwendet, an denen der Netzzugang schwierig ist. Bei MOTO-Transaktionen handelt es sich vor allem um Bestellungen im Versandhandel (Bestellungen über Telefon, nicht über das Internet) und um Hotelbuchungen mit schriftlicher Angabe der Zahlungskartennummer.
Zuletzt (im zweiten Quartal 2023) wurden 706.000 Zahlungskartentransaktionen 12 im Wert von etwa 143,4 Mio EUR als nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen abgewickelt (Grafik 2). Davon wurden fast alle als MOTO-Transaktionen ausgelöst. In Summe wurden lediglich 0,79% (bezogen auf den Wert) der gesamten Zahlungskartentransaktionen mit in Österreich ausgegebenen Karten als nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen abgewickelt.
Mobile Zahlungskartentransaktionen
Ein weiterer Fokus liegt auf mobilen Zahlungstransaktionen, welche online ausgelöst worden sind. Dabei handelt es sich um Zahlungslösungen, bei der die Zahlungsdaten und die Zahlungsanweisungen mittels mobiler Kommunikations- und Datenübertragungstechnologie über ein mobiles Gerät übertragen und/oder bestätigt werden. Zu dieser Kategorie gehören digitale Brieftaschen und andere mobile Zahlungslösungen, die für P2P- und/oder C2B-Transaktionen 13 , d. h. Überweisungen, Kartenzahlungen und/oder E-Geld-Transaktionen, verwendet werden.
Im zweiten Quartal 2023 wurden 2,5 Millionen mobile Zahlungstransaktionen 14 im Wert von 132,0 Mio EUR gemeldet (Grafik 3). Das sind 0,73% aller Zahlungskartentransaktionen 15 , die in diesem Zeitraum mit in Österreich ausgegebenen Zahlungskarten durchgeführt worden sind. Seit diese Detailinformation gemeldet wird, ist ein steigender Trend sowohl bei den absoluten Beträgen als auch beim Anteil an den Gesamttransaktionen festzustellen.
Top-10-Branchencodes der mit österreichischen Zahlungskarten bezahlten Beträge in Österreich
Seit 2022 werden statt der bisherigen zehn Branchencodes 16 die vierstelligen Branchencodes gemäß ISO 18245 zur Klassifikation von Kartenzahlungen für Privatkund:innen verwendet, um Unternehmen nach der Art der von ihnen angebotenen Waren oder Dienstleistungen zu klassifizieren. Die Codes für Fluggesellschaften, Autovermietungen und Hotels werden aggregiert, während alle anderen Händlerkategoriencodes (merchant category code – MCC) getrennt gemeldet werden. Diese reduzierte Liste von 336 Codes ist auf der Website der OeNB verfügbar.
Bei Betrachtung der mit österreichischen Zahlungskarten bezahlten Beträge in Österreich erreichen die Top 3 der gemeldeten Branchencodes mehr als ein Drittel der gesamten Transaktionen und die Top 7 mehr als die Hälfte der gesamten Transaktionen (Grafik 4). Die Transaktionen der Branche „groceries and supermarkets“ stellt mit 27,08% der Gesamttransaktionen die größte Einzelbranche dar. Danach folgt die Branche „eating places and restaurants“ mit 5,47% der Gesamttransaktionen sowie „service stations (with or without ancilliary servies)“ und „automated fuel dispensers“ mit 4,79% bzw. 3,69%.
Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen
Ein weiterer neuer Inhalt der Meldungen seit 2022 sind Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen am Bankschalter, die mittels Formular getätigt werden. Die Gutschrift bzw. Lastschrift auf das Konto erfolgt in der Regel über einen manuellen Schritt erst später. Die Bareinzahlung kann physisch am Bankschalter oder mittels Nachttresoren, Depotfächern oder Werttransportunternehmen erfolgen.
Einzahlungen über ein Werttransportunternehmen werden zu den Bargeldeinzahlungen am Bankschalter gezählt, da die Gutschrift üblicherweise verzögert auf das Konto des Einzelhändlers gelangt. Ein Beispiel für Einzahlungen über ein Werttransportunternehmen sind Tageseinnahmen eines Einzelhändlers, die er bei seiner Bank einzahlt. Transaktionen via Werttransportunternehmen, an denen die OeNB in ihrer Eigenschaft als öffentliche Behörde beteiligt ist, werden nicht berücksichtigt.
Für einen Überblick über alle Abhebungen bzw. Einzahlungen werden in Folge die neuen Daten den Transaktionen am Bankomaten 17 gegenübergestellt, welche nun nicht mehr jährlich, sondern halbjährlich zur Verfügung stehen. Weiters können Kund:innen noch sogenannte Bargeldvorschüsse an POS 18 -Terminals als Teil eines Zahlungsvorgangs für den Kauf von Waren oder Dienstleistungen erhalten. Daten zu diesen Bargeldvorschüssen sind dementsprechend ebenfalls in die Zahlungsverkehrsstatistik eingeflossen.
Im ersten Halbjahr 2023 wurden 6,7 Millionen Bargeldabhebungen an Bankschaltern im Wert von 26,8 Mrd EUR vorgenommen (Grafik 5). Weiters wurden 108,2 Millionen Abhebungen an Bankomaten im Wert von 24,4 Mrd EUR getätigt. Dazu kommen noch 1,7 Millionen Abhebungen an POS-Terminals in Geschäften im Wert von 0,16 Mrd EUR. Das ergibt in Summe 116,6 Millionen Abhebungen im Wert von 51,33 Mio EUR. Insgesamt lagen damit die Bargeldabhebungen im ersten Halbjahr 2023 um 5,0 Mrd EUR bzw. 10,9% über dem Vergleichswert von 2022.
Bei Betrachtung der Bargeldeinzahlungen zeigt sich eine ähnliche Entwicklung (Grafik 6). Im ersten Halbjahr 2023 wurden 5,0 Millionen Bargeldeinzahlungen an Bankschaltern im Wert von 32,9 Mrd EUR und 10,7 Millionen an Bankomaten im Wert von 14,1 Mrd EUR getätigt. Insgesamt lagen damit die Bargeldeinzahlungen im ersten Halbjahr 2023 in Summe um 5,5 Mrd EUR bzw. 13,1% höher als im ersten Halbjahr 2022.
Überweisungen, die über einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst wurden
Neu erfasst werden seit 2022 auch Überweisungen, die von einem Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst worden sind (z. B. Klarna oder EPS). Ein Zahlungsauslösedienstleister wird vom Zahler beauftragt, eine Überweisung (gewöhnlich über eine API 19 ) im Internet-Banking-Portal vom Kreditinstitut des Zahlers auszulösen. In der Regel wird der Zahlungsauslösedienst auf der Händlerseite im Internet als eine Möglichkeit des Bezahlens angeboten. Er bestätigt dem Händler auch die Ausführung der Überweisung, damit dieser z. B. die Ware verschicken kann. 20
Im ersten Halbjahr 2023 wurden 7,7 Millionen Überweisungen im Wert von 848 Mio EUR bei österreichischen Banken über einen Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst (Grafik 7). Allerdings waren dies nur rund 2,3% der gesamten elektronisch initiierten Überweisungen bzw. 0,036% bezogen auf den Wert der Überweisungen.
Elektronische Kartenzahlungen und Überweisungen mit starker Kundenauthentifizierung
Im Rahmen der Zahlungsdiensterichtlinie II (PSD 2) 21 ist die sogenannte starke Kundenauthentifizierung (strong customer authentification – SCA) eingeführt worden, mit deren Hilfe geprüft wird, ob ein bestimmter Zahlungsauftrag tatsächlich von der berechtigten Person erteilt worden ist. Online- und elektronische Kartenzahlungen müssen nun grundsätzlich durch zwei unabhängige Merkmale aus den drei Kategorien Wissen (z. B. via PIN oder Passwort), Besitz (z. B. via Handy, Karte oder TAN-Generator) und Inhärenz (z. B. via Fingerabdruck oder Stimmerkennung) bestätigt werden.
Von den 417 Millionen Kartentransaktionen (inkl. E-Geld-Kartentransaktionen) im zweiten Quartal 2023 wurden 72% ohne starke Kundenauthentifizierung durchgeführt, wovon 84% im Geschäft und nicht online getätigt wurden.
Betrachtet man hingegen den Wert der gesamten Kartentransaktionen im zweiten Quartal 2023 (Grafik 8), so zeigt sich, dass von den insgesamt durchgeführten 18,0 Mrd EUR an Kartentransaktionen lediglich 36% ohne starke Kundenauthentifizierung durchgeführt wurden. Auch in diesem Fall wurde der Großteil davon (66%) im Geschäft und nicht online getätigt.
Eine in der PSD II definierte Ausnahme ist ausschlaggebend für den sehr hohen Anteil kontaktloser Kleinbetragszahlungen an der Anzahl durchgeführter Kartentransaktionen ohne starke Kundenauthentifizierung im Geschäft. Das Transaktionsvolumen betreffend machen kontaktlose Kleinbetragszahlungen jedoch nur einen eher geringen Anteil aus. Auf die Ausnahmen wird im nächsten Abschnitt genauer eingegangen.
Ein anderes Bild zeigt sich bei der Betrachtung elektronischer Überweisungen (Grafik 9): Von den 342 Millionen Überweisungen im Wert von 2.373 Mrd EUR im ersten Halbjahr 2023 wurden 89,9% (gemessen am Wert) einer starken Kundenauthentifizierung unterzogen.
SCA-Ausnahmen bei Karten- und E-Geld-Transaktionen
Grundsätzlich ist die starke Kundenauthentifizierung für elektronische Kartenzahlungen bzw. Überweisungen verpflichtend durchzuführen. Die Zahlungsdiensterichtlinie II sieht aber bestimmte Ausnahmen vor: 22
- kontaktlose Kleinbetragszahlungen: Der Einzelbetrag des kontaktlosen elektronischen Zahlungsvorgangs geht nicht über 50 EUR hinaus, und es wurden nicht mehr als fünf solcher Transaktionen in Folge getätigt, die in Summe nicht mehr als 150 EUR ausmachen dürfen.
- Kleinbetragszahlungen: Der Einzelbetrag des elektronischen Zahlungsvorgangs geht nicht über 30 EUR hinaus, und es wurden nicht mehr als fünf solcher Transaktionen in Folge getätigt, die in Summe nicht mehr als 100 EUR ausmachen dürfen.
- unbeaufsichtigte Terminals für Verkehrsnutzungsentgelte und Parkgebühren: Die Zahlung erfolgt an einem unbeaufsichtigten Terminal, der einen elektronischen Zahlungsvorgang auslöst, um ein Verkehrsnutzungsentgelt oder eine Parkgebühr zu zahlen.
- vertrauenswürdige Empfänger: Wenn ein Zahler eine Liste der vertrauenswürdigen Empfänger mit starker Kundenauthentifizierung erstellt, ist bei einer Zahlung keine starke Kundenauthentifizierung nötig, wenn der Zahlungsempfänger in dieser Liste geführt wird.
- wiederkehrende Zahlungsvorgänge: Zahlungsdienstleister müssen eine starke Kundenauthentifizierung verlangen, wenn ein Zahler eine Serie wiederkehrender Zahlungsvorgänge mit demselben Betrag und demselben Zahlungsempfänger erstellt, ändert oder erstmals auslöst. Alle nachfolgenden Zahlungsvorgänge, die in einer Serie von Zahlungsvorgängen eingeschlossen sind, benötigen keine starke Kundenauthentifizierung.
- Überweisungen zwischen Konten, die von derselben natürlichen oder juristischen Person gehalten werden/Zahlungen an die eigene Person: wenn Zahler und Zahlungsempfänger dieselbe natürliche oder juristische Person sind und beide Zahlungskonten von demselben kontoführenden Zahlungsdienstleister unterhalten werden.
- von Unternehmen genutzte sichere Zahlungsprozesse und -protokolle: bei juristischen Personen, die elektronische Zahlungsvorgänge über dedizierte Zahlungsprozesse oder -protokolle mit einem hohen Sicherheitsniveau auslösen, die nur Zahlern zur Verfügung stehen, bei denen es sich nicht um Verbraucher:innen handelt.
- Transaktionsrisikoanalyse: bei elektronischen Fernzahlungsvorgängen, für die der Zahlungsdienstleister ermittelt hat, dass gemäß Transaktionsüberwachungsmechanismen dieser Zahlungsvorgang mit einem niedrigen Risiko verbunden ist.
- vom Händler ausgelöste Zahlungsvorgänge: Zahlungstransaktionen, die nicht vom Zahler, sondern nur vom Zahlungsempfänger (auf Basis eines Mandats des Zahlers) initiiert werden, unterliegen nicht der starken Kundenauthentifizierung.
- andere/sonstige Gründe für keine starke Kundenauthentifizierung: Bei Zahlungen für Bestellungen von Händlern, die Zahlungsdienstleister außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) verwenden, handelt es sich um sogenannte One-Leg-out-Transaktionen. Der Zahlungsdienstleister unterliegt in diesem Fall nicht der Zahlungsdiensterichtlinie II. 23
Von den 6,53 Mrd EUR an elektronischen Kartenzahlungen, welche ohne starke Kundenauthentifizierung durchgeführt wurden, gingen im ersten Halbjahr 2023 61,3% auf kontaktlose Kleinbetragszahlungen zurück. Andere relevante SCA-Ausnahmen waren die Transaktionsrisikoanalyse mit einem Anteil von 12,1% und vom Händler ausgelöste Zahlungsvorgänge mit einem Anteil von 9,7%. 13,1% der elektronischen Kartenzahlungen ohne starke Kundenauthentifizierung hatten sonstige Gründe für keine starke Kundenauthentifizierung angegeben, und die restlichen Ausnahmen hatten nur eine geringe Bedeutung.
Von den 240 Mrd EUR an elektronischen Überweisungen, welche ohne starke Kundenauthentifizierung durchgeführt wurden, war mit einem Anteil von 88,6% im ersten Halbjahr 2023 die mit Abstand meistangeführte Ausnahme, dass Unternehmen sichere Zahlungsprozesse und -protokolle für elektronische Überweisungen verwendeten. 5,2% der elektronischen Überweisungen ohne starke Kundenauthentifizierung bestanden aus Zahlungen an die eigene Person, 4,2% aus Überweisungen an vertrauenswürdige Empfänger und 2% aus wiederkehrenden Zahlungsvorgängen.
Zusammenfassung
Mit der novellierten Verordnung (EU) 2020/2011 der EZB zur Zahlungsverkehrsstatistik wurden die Meldepflichten aller in Österreich ansässigen Zahlungsdienstleister an die OeNB erweitert. Unter anderem wurde das Rücktransaktions-Kennzeichen für kartenbasierte Transaktionen eingeführt, das eine Unterscheidung zwischen Zahlungen und Refundierungen, die auf eine Zahlungskarte rückgebucht werden, ermöglicht. Weiters werden nun nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen erfasst, welche primär schriftlich oder telefonisch initiiert worden sind. Ein weiterer Fokus liegt auf mobilen Zahlungstransaktionen, welche bisher auch nicht erfasst worden sind. Diese Zahlungen waren bei der Implementierung der EZB-Verordnung im Jahr 2014 noch nicht so verbreitet wie derzeit.
Weiters sind 2022 die bisherigen zehn nationalen Branchencodes durch 336 Codes gemäß ISO 18245 ersetzt worden, welche eine viel detailliertere Unterscheidung der Händler ermöglicht und nun die bereits von den Zahlungsverkehrsunternehmen benutzten Klassifikationen benutzt.
Um den gesamten Bereich der Barabhebungen abdecken zu können, sind Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen am Bankschalter ab 2022 verpflichtend zu melden. Neu erfasst werden seit 2022 auch Überweisungen, die von einem Zahlungsauslösedienstleister ausgelöst worden sind (z. B. Klarna oder EPS).
Daten zu elektronischen Transaktionen mit starker Kundenauthentifizierung stellen ebenfalls eine Erweiterung dar. Dieses Sicherheitsfeature ist seit der novellierten PSD 2 vorgeschrieben und wurde mit der novellierten EZB-Verordnung zur Zahlungsverkehrsstatistik auch meldepflichtig. Hierbei muss der Melder unterscheiden, welche Transaktionen sicher authentifiziert worden sind und welche Ausnahmen im Falle einer nicht starken Kundenauthentifizierung gelten.
Die EZB und auch die OeNB arbeiten aktuell an einer Erweiterung des öffentlichen Tabellenangebots, um die soeben vorgestellten Daten der Zahlungsverkehrsstatistik regelmäßig publizieren zu können.
8 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, patrick.thienel@oenb.at.
9 Siehe auch „Erweiterte Meldewesen-Anforderungen im Bereich des Zahlungsverkehrs ab 2022“ in Statistiken – Daten & Analysen Q1/21.
10 Immer inkl. E-Geld-Zahlungskarten.
11 MOTO = mail order/telephone order.
12 Im In- und Ausland sowie ohne Rücktransaktionen.
13 P2P = person-to-person; C2B = consumer-to-business.
14 Im In- und Ausland sowie ohne Rücktransaktionen.
15 Elektronische und nichtelektronische Kartenzahlungen.
16 Ein Vergleich zwischen den alten und den neuen Branchencodes ist nur sehr begrenzt möglich.
17 Bankomat = österreichisch für „Geldautomat“; Bankomaten sind elektromechanische Geräte, mit der autorisierte Nutzer:innen Bargeld von ihren Konten abheben, aber auch einzahlen können. Dies geschieht üblicherweise mithilfe einer maschinenlesbaren physischen Karte.
18 POS = Point of Sale.
19 Eine API (application programming interface) ist eine Schnittstelle, die es Anwendungen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und Daten auszutauschen.
20 https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/unbarer-zahlungsverkehr/psd2.
21 Richtlinie (EU) 2015/2366.
22 Siehe auch Delegierte Verordnung (EU) 2018/389. Die verkürzte Darstellung dient der Beschreibung der Daten und ist nicht als behördliche Auslegung zu verstehen.
23 https://www.fma.gv.at/informationen-zur-starken-kundenauthentifizierung/.
Österreichs Zahlungsbilanz im ersten Halbjahr 2023
Predrag Ćetković, Patricia Walter 24
Für das erste Halbjahr 2023 gehen die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Statistik Austria in erster Rechnung von einem Leistungsbilanzüberschuss Österreichs von 6,2 Mrd EUR bzw. 2,6 % des BIP aus. Der Beitrag aus dem Güter- und Dienstleistungsverkehr mit dem Ausland zur Wertschöpfung im Inland lag deutlich über jenem der Jahre 2021 und 2022. Dazu haben insbesondere die Entwicklung des Güterhandels hin zu einem Einnahmenüberschuss und höhere saldierte Einnahmen aus dem Reiseverkehr beigetragen. Die verstärkte Dynamik des Kapitalverkehrs im letzten Quartal 2022 setzte sich in den ersten beiden Quartalen 2023 fort. Im Hinblick auf die Nettovermögensposition gegenüber dem Ausland war das Jahr 2023 bisher eher unauffällig, was in Kontrast zum deutlichen Anstieg im Vorjahr steht.
1 Reale Außenwirtschaft
Im ersten Halbjahr 2023 ergab der Leistungsbilanzsaldo Österreichs (Grafik 1) vis-à-vis dem Ausland nach ersten Berechnungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und Statistik Austria einen Einnahmenüberschuss in Höhe von 6,2 Mrd EUR bzw. 2,6 % des BIP. Allein das Ergebnis der realwirtschaftlichen Transaktionen mit dem Ausland – Güter, Reiseverkehr, sonstige Dienstleistungen – resultierte in einem Beitrag zur Wertschöpfung im Inland von 8,6 Mrd EUR bzw. 3,7 % des BIP. Damit lag der Außenbeitrag zwar noch unterhalb des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2019, also des Ergebnisses vor Ausbruch der globalen Friktionen (COVID-19-Pandemie, Russland-Ukraine-Krieg, allgemeine Beschleunigung der Preise), aber bereits deutlich über jenen Beiträgen von 2021 und 2022. Maßgeblich für die positive Entwicklung war die Güterbilanz, die von einem Defizit in einen Handelsüberschuss im Ausmaß von 3,8 Mrd EUR bzw. 1,6 % des BIP wechselte. Zudem konnten die saldierten, nominellen Einnahmen aus dem Reiseverkehr gegenüber 2022 um 1,4 Mrd EUR auf 6,1 Mrd EUR bzw. 2,6 % des BIP ausgeweitet werden.
Der Außenhandel im engeren Sinn, also Handelsströme über die österreichische Grenze 25 , trug durch die deutliche Verringerung des Einnahmendefizits am meisten zur positiven Drehung der Güterbilanz (Grafik 2) im ersten Halbjahr 2023 bei. Nachdem dieser Teil der Güterbilanz im ersten Halbjahr 2022 mit einem Minus von 10,1 Mrd EUR zu Buche geschlagen hatte, sank das Minus im ersten Halbjahr 2023 auf 3,5 Mrd EUR. Die Beschleunigung der Rohstoffpreise, insbesondere für Energieprodukte, hatte die Importaufwendungen im Jahr 2022 deutlich ansteigen lassen. 2023 nahmen diese mit der Entspannung an den internationalen Rohstoffmärkten ab. 26 So waren die Preise pro importierter Tonne Erdöl und Erdgas in Österreich im ersten Halbjahr 2022 explodiert (im zweiten Quartal 2022 im Vorjahresvergleich auf mehr als das Dreifache) und sanken im ersten und vor allem im zweiten Quartal 2023 gegenüber diesem Basiseffekt. 27 Laut dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) spiegelt sich dies auch in der Entwicklung der gesamten Importpreise wider, deren Wachstum sich im ersten Quartal 2023 deutlich verlangsamt und im zweiten Quartal 2023 sogar ins Minus gedreht hat. Damit sind die Importpreise erstmals wieder seit dem Jahresende 2020 gefallen. Auch die Entwicklung der Exportpreise – und damit implizit die Überwälzung der importierten Preissteigerungen – verlangsamte sich im ersten Halbjahr 2023, blieb aber dennoch positiv. Die nominellen Einnahmen aus Maschinen und Fahrzeuge, der für Österreich wichtigsten Ausfuhrkategorie, sind insgesamt im Vorjahresvergleich deutlich gewachsen (+15 %), ebenso jene der chemischen Industrie (+11 %). Die Außenhandelserlöse aus der breiten Gruppe bearbeiteter Waren – hauptsächlich Vorleistungen für Industrieproduktion in anderen Ländern – sind hingegen zurückgegangen.
Über den klassischen Außenhandel hinaus weisen erste Ergebnisse der OeNB und Statistik Austria darauf hin, dass sich die Transithandelsspanne – Erlöse aus der Handelsvermittlung zwischen zwei anderen Ländern – im ersten Halbjahr 2023 ausgeweitet hat (4,6 Mrd EUR). Hingegen zeigen bislang vorhandene Informationen über globale Handelsströme heimischer Firmen, die nicht im Außenhandel abgebildet sind, einen Rückgang des Einnahmenüberschusses (1,7 Mrd EUR). Darunter fällt Güterhandel, der nicht über die österreichische Grenze abgewickelt wird, sowie Handelsströme mit Firmen innerhalb der EU, die zwar in Österreich zur Umsatzsteueranmeldung zugelassen, aber hier nicht gebietsansässig sind. Insgesamt wuchsen die Güterexporte Österreichs im ersten Halbjahr 2023 im Vorjahresvergleich nominell um rund 5 %, die Importe nahmen um rund 2 % ab.
Die Einnahmen Österreichs aus dem Reiseverkehr (Grafik 3) betrugen im ersten Halbjahr 2023 nach ersten Berechnungen der OeNB und Statistik Austria 11,8 Mrd EUR. Sie lagen damit um mehr als einem Drittel über dem Ergebnis des ersten Halbjahres 2022. Auch im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 waren die Reiseverkehrseinnahmen das erste Mal seit Ausbruch der globalen Friktionen höher, nämlich um 10 %. Die den Einnahmen zugrunde liegenden Nächtigungen ausländischer Gäst:innen betrugen im ersten Halbjahr 2023 rund 56 Millionen. Somit lagen sie noch unter dem bislang verzeichneten Spitzenwert des ersten Halbjahres 2019, jedoch um rund ein Viertel über dem ersten Halbjahr 2022. Damit erzielte der heimische Tourismus die dritthöchste, jemals in einem ersten Halbjahr gemessene Nächtigungszahl ausländischer Gäst:innen. Die nominellen Durchschnittsausgaben pro gezählter Nächtigung in Österreich – für Übernachtung, Verpflegung und Nebenausgaben – betrugen im ersten Halbjahr 2023 212 EUR und lagen damit um rund 14 % über jenen des ersten Halbjahres 2019. Berücksichtigt man jedoch den starken Preisauftrieb in Hotellerie und vor allem Gastronomie seit 2019, sind die realen Ausgaben der ausländischen Gäst:innen markant gefallen; 28 d. h. das Ausgabeverhalten wurde angesichts des Preisauftriebs im heimischen Tourismus deutlich eingeschränkt.
Unter den Herkunftsländern des österreichischen Tourismus lag Deutschland im ersten Halbjahr 2023 weiterhin weitab an der Spitze mit einem Anteil an den gesamten Reiseverkehrseinnahmen von rund 44 %. Das entspricht in etwa dem Anteil vor Ausbruch der globalen Friktionen im ersten Halbjahr 2019. Im ersten Halbjahr 2022, das noch stärker von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und vom Ausbruch des Russland-Ukraine-Kriegs betroffen war, entfiel ein sogar noch größerer Anteil der Einnahmen an deutsche Gäst:innen. Fasst man die Herkunftsländer zu Hauptgruppen zusammen, so waren die Mitgliedstaaten der EU im ersten Halbjahr 2023 in Summe für ganze 79 % der Reiseverkehrseinnahmen verantwortlich. Die Einnahmen aus den 13 Beitrittsländern stiegen dabei im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 stärker an als jene aus den ursprünglichen 12 Mitgliedsländern (ohne Deutschland). Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 verringerte sich die Bedeutung der Reiseverkehrseinnahmen aus den EFTA-Staaten (rund 7 %), aus klassischen Übersee-Ländern einschließlich dem Vereinigten Königreich (rund 7 %) und insbesondere aus den nunmehr 11 BRICS-Staaten (rund 1 %). Das zeigt sich vor allem an den Einnahmen aus der Russischen Föderation und aus China: Russland rutschte im Ranking der Top-Herkunftsländer vom 11. Platz im ersten Halbjahr 2019 auf den 30. Platz im ersten Halbjahr 2023, und China fiel vom 18. Platz auf den 33. Platz. Gleichwohl nahmen die Einnahmen von Gäst:innen aus beiden Ländern im ersten Halbjahr 2023 im Jahresabstand zu, insbesondere jene aus China, die sich mehr als verdoppelten.
Die nominellen Reiseverkehrsausgaben der Österreicher:innen beliefen sich im ersten Halbjahr 2023 nach erster Schätzung auf 5,7 Mrd EUR. Das ist um rund 42 % mehr als im ersten Halbjahr 2022 und bereits um fast 30 % mehr als vor Ausbruch der globalen Friktionen, also im ersten Halbjahr 2019. Trotz der inflationären Entwicklung scheint die Reiselust der Österreicher:innen ins Ausland ungebrochen, war doch bereits im ersten Halbjahr 2022 eine große Erholung festzustellen. Zwar nahmen 2023 die Nächtigungen der Österreicher:innen auch im Inland zu, aber im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 waren sie weiterhin leicht rückläufig. Wie schon im ersten Halbjahr 2019 gaben die Österreicher:innen am meisten in Deutschland (rund 19 % der gesamten Ausgaben), Italien (18 %) und Kroatien (rund 7 %) aus. Der Anteil Deutschlands an den gesamten Reiseverkehrsausgaben der Österreicher:innen ist seit 2019 jedoch merklich gesunken, jener von Italien und Kroatien hingegen gestiegen. Im Hinblick auf die Hauptländergruppen nahmen die Reiseausgaben der Österreicher:innen in den übrigen EU-Ländern vor 2004 (ohne Deutschland) und in den EU-Beitrittsländern deutlich zu (neben Italien und Kroatien auch in Spanien).
2 Kapitalverkehr
Die ersten beiden Quartale 2023 waren geprägt von einer starken Dynamik des Kapitalverkehrs (Grafik 4). Dies schließt an die Entwicklungen im letzten Quartal 2022 an, steht aber im Kontrast zu den niedrigeren Transaktionen der ersten drei Quartale 2022, die nach den Turbulenzen der Pandemie ähnlich ruhig verlaufen sind wie die Vorpandemie-Zeit. Bedeutend für die Kapitalbilanz im Jahr 2023 war ein hoher negativer Saldo der Portfolioinvestitionen (PI) im ersten Quartal, gefolgt von einem positiven Saldo im zweiten Quartal. Nahezu spiegelverkehrt verliefen die Salden der Sonstigen Investitionen, die wie gewohnt weitgehend durch Interbankenmarkt-Transaktionen sowie den TARGET-Saldo der OeNB geprägt waren.
Bedeutend für die Entwicklung des PI-Saldos sind weiterhin die Verbindlichkeiten aus verzinslichen Wertpapieren. Hier zeigt sich nach wie vor die Tendenz einer Reduktion kurzfristiger Papiere des Staates. Gleichzeitig wickelte der Sektor Staat höhere Transaktionen von langfristigen Papieren mit dem Ausland in den ersten beiden Quartalen 2023 ab. Banken haben seit dem zweiten Quartal 2022 ebenfalls vermehrt langfristige Papiere emittiert, während im kurzfristigen Bereich in einer Quartalsbetrachtung keine auffälligen Tendenzen erkennbar sind. Bei Auslandstransaktionen der Banken von kurzfristig verzinslichen Wertpapieren zeigt sich, monatsweise betrachtet, vor allem seit dem letzten Quartal 2022 eine deutlich stärkere Volatilität (Grafik 5). Dies deutet eine vermehrte Refinanzierungstätigkeit der Banken über kurzfristige Wertpapiere an. 29
Die Nettovermögensposition (NIVP) gegenüber dem Ausland veränderte sich im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zu Ende 2022 nur wenig (Grafik 6). Sie wurde stärker durch Transaktionen als durch Bewertungseffekte geprägt. Während sich im Vergleich zu den Vorperioden ähnlich hohe positive Preiseffekte auf die NIVP niederschlugen, fielen die negativen Wechselkurseffekte im Absolutwert betrachtet deutlich geringer aus. Dies spiegelt eine Beruhigung des nominalen Wechselkurses des Euro gegenüber anderen globalen Währungen wider. Starke Wechselkurs-, aber auch Preiseffekte führten vor allem in den ersten drei Quartalen 2022 zu einem starken Anstieg der NIVP. Die starken Wechselkurseffekte aus dem zweiten und dritten Quartal 2022 wurden im vierten Quartal 2022 weitgehend korrigiert.
Der Zeitraum zwischen dem ersten und dritten Quartal 2022 war geprägt von globalen Krisen, welche die Entwicklung der NIVP maßgeblich beeinflussten. Unter anderem herrschte ein Preisdruck auf die Marktwerte von Anleihen oder negative Kursentwicklungen an den internationalen Börsen. Die Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar traf den Euroraum zusätzlich. Wie sich die beschriebenen Entwicklungen auf die NIVP ausgewirkt haben, soll im Folgenden kurz skizziert werden.
Der stärkste positive Bewertungseffekt kam durch verzinsliche Wertpapiere der Portfolioinvestitionen zustande. Dieser basiert weitgehend darauf, dass die PI-Position die höchste Nettoverbindlichkeit in der Internationalen Vermögensposition (IVP) darstellt, wodurch Bewertungsverluste einen Anstieg der Nettoposition bewirken. Weiters ist zu beachten, dass der Wechselkurseffekt leicht negativ ausfiel und damit den Preiseffekt schmälerte. Ein ebenfalls hoher Bewertungsgewinn resultierte aus Anteilsrechten und Investmentfondszertifikaten, die den Direktinvestitionen (DI) zugeordnet sind. Diese Korrektur beruht etwas stärker auf Wechselkurs- als auf Preiseffekten und bezieht sich auf eine Nettoforderung, die vom Absolutwert deutlich geringer ist als die zuvor erwähnte PI-Position.
Der höchste Bewertungsverlust geht auf PI-Anteilsrechte und Investmentfondszertifikate zurück. Diese Position stellt die höchste Nettoforderung in der IVP dar. Würde hier nur der Preiseffekt betrachtet werden, wäre der Bewertungsverlust nahezu doppelt so hoch, da diesem ein Gewinn über Wechselkurseffekte (und dem damit verbundenen Anstieg der Auslandsaktiva in EUR) entgegenwirkt. Grundsätzlich ist in Bezug auf Aktienforderungen (auffindbar unter den Anteilsrechten) gegenüber dem Ausland (sowohl für PI als auch für DI) zu betonen, dass diese vorwiegend in Fremdwährung denominiert sind. Somit führt eine Abwertung der inländischen Währung zu einem Anstieg der Nettoposition, weil die entsprechenden Instrumente im Inland in inländischer Währung denominiert sind und bei Wechselkursbewegungen keinen Effekt ausüben. Dies steht im Gegensatz zu verzinslichen Wertpapieren, Einlagen und Krediten, deren Währungsdenominierungen unabhängig vom Sitzland des Schuldners sind.
Bei den sonstigen Investitionen zeigen sich leichte Bewertungsgewinne für Kredite und vom Absolutwert her ähnlich hohe Verluste für Bargeld und Einlagen. Die Verluste bei Krediten beruhen auf einer Nettoforderung, während sich jene bei Bargeld und Einlagen auf eine Nettoverbindlichkeit beziehen. In beiden Fällen gehen die Korrekturen auf Wechselkurseffekte zurück, da bei den entsprechenden Finanzierungsinstrumenten in der Regel keine Preiseffekte wirken.
3 Methodischer Hinweis
Die Außenwirtschaftszahlen für das zweite Quartal eines laufenden Jahres werden jeweils im September des laufenden Jahres veröffentlicht. In diesem Rahmen werden auch die Außenwirtschaftszahlen der drei vorangegangenen Jahre in Abstimmung mit der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) revidiert, um das BIP zu ermitteln. Somit wurden 2023 die Ergebnisse für das Jahr 2020 endgültig festgesetzt 30 , jene für 2021 und 2022 revidiert.
In die Leistungsbilanz als Außenkonto der VGR flossen insbesondere Erkenntnisse der Input-Output-Analyse ein. In ihrem Rahmen werden alle pro Einzelunternehmen verfügbaren Unternehmensstatistiken zusammengeführt und die Ergebnisse aufeinander abgestimmt. Damit wird das statistische Ziel, gesamtwirtschaftlich ausgeglichene Wirtschaftsbeziehungen darzustellen, erfüllt. Die Input-Output-Analyse weist bis zum Vorliegen aller notwendigen Einzelstatistiken einen Revisionshorizont von T+3 Jahren auf, im aktuellen Jahr 2023 also für das Jahr 2020. Für das Jahr 2021 konnten bereits die Erkenntnisse der Leistungs- und Strukturerhebung, insbesondere über Umsätze und Materialaufwand, genutzt werden. Darüber hinaus wurden administrative Datenquellen sowie Spiegeldaten anderer Länder final verfügbar, die vor allem für die Schätzung von Einkommen und auch Reiseverkehrsausgaben (Pendler:innen, Saisonniers, Bildungsreisende) genutzt werden.
Angesichts der besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durch beschleunigte Rohstoffpreise haben sich die OeNB und Statistik Austria in der aktuellen Revision der Leistungsbilanz speziell der Darstellung des Transithandels gewidmet. So wurden Risikovorsorgen und -auflösungen im Derivatgeschäft bei der Meldung von Umsätzen und Materialaufwand in der Revision des Jahres 2022 berücksichtigt. Ferner wurde die Abgrenzung zum Außenhandel analysiert. Dabei wurde den Fragen nachgegangen, welche Waren nach Österreich kommen, um im Inland konsumiert zu werden, und welche nur aus Transportgründen nach Österreich kommen und ohne Bearbeitung wieder ans Ausland abgegeben werden.
Im September 2024 ist eine große Revision der VGR und analog der Außenwirtschaftszahlen geplant. Diese wird in Abstimmung mit dem EU-Statistikamt EUROSTAT in allen EU-Ländern durchgeführt. Über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren werden die Zahlen des österreichischen BIP und der Leistungsbilanz als Außenkonto der VGR an aktuelle wirtschaftliche und methodologische Entwicklungen angepasst.
H1 19 | H1 20 | H1 21 | H1 22 | H1 23 | |
---|---|---|---|---|---|
Salden in Mio EUR | |||||
Leistungsbilanz | 4.740 | 6.993 | 579 | –1.388 | 6.167 |
Güter | 2.215 | 1.837 | 332 | –3.449 | 3.753 |
Dienstleistungen | 5.527 | 5.063 | 120 | 4.471 | 4.825 |
Primäreinkommen | –1.018 | 2.068 | 2.178 | –873 | –1.031 |
Sekundäreinkommen | –1.983 | –1.976 | –2.052 | –1.537 | –1.381 |
Vermögensübertragungen | –154 | –120 | –156 | 330 | –280 |
Kapitalbilanz | 6.169 | 2.781 | 2.562 | 137 | –1.603 |
Direktinvestitionen | 2.423 | 2.494 | 2.657 | –2.993 | 3.543 |
Portfolioinvestitionen | –2.755 | –20.435 | –1.644 | –2.819 | –8.985 |
Sonstige Investitionen | 6.195 | 20.455 | 1.744 | 5.653 | 7.070 |
Finanzderivate | 111 | –104 | 356 | –585 | –98 |
Währungsreserven | 195 | 370 | –551 | 879 | –3.132 |
Statistische Differenz | 1.583 | –4.092 | 2.139 | 1.195 | –7.491 |
Quelle: OeNB, Statistik Austria. | |||||
Anmerkung: 2019 und 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022
revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |
24 Oesterreichische Nationalbank, Abteilung Statistik – Außenwirtschaft, Finanzierungsrechnung und Monetärstatistiken, predrag.cetkovic@oenb.at, patricia.walter@oenb.at.
25 Inklusive nichtmonetärem Gold und Hafendiensten. Aus- und Einfuhren von Waren zur Weiterverarbeitung (Lohnveredelung) werden in der Zahlungsbilanz, anders als in der Außenhandelsstatistik, nicht berücksichtigt. Sie stellen keinen ökonomischen Eigentumswechsel zwischen In- und Ausland dar, da die Waren im Eigentum des Auftraggebers bzw. Versenders der Waren bleiben.
26 Laut dem HWWI-Rohstoffpreisindex auf Euro-Basis (errechnet vom Hamburgischen WeltWirtschaftsinstitut) erreichte die Preisentwicklung ihren Höhepunkt im März 2022. Bis Juni 2023 fiel der Indexwert von über 400 auf rund 187.
27 Im zweiten Quartal 2023 kompensierte der Preiseffekt den Anstieg der importierten Tonnen an Erdöl und Gas, sodass der Einfuhrwert insgesamt, in Millionen Euro, sank.
28 Laut Exportpreisindex des WIFO für den Reiseverkehr sind die Preise im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um rund 28 % gestiegen, im zweiten Quartal 2019 sogar um rund 30 %.
29 Euro Money Market Study 2022 der EZB.
30 Vorbehaltlich der Benchmark-Revisionen, die innerhalb der EU akkordiert werden und alle zehn Jahre stattfinden (das nächste Mal im September 2024).
DATEN
Redaktionsschluss: 2. Oktober 2023
Die jeweils aktuellsten Daten sowie weitere Indikatoren können auf der OeNB-Website www.oenb.at abgerufen werden:
Statistische Daten: www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen.html
Benutzerdefinierte Abfrage: www.oenb.at/isaweb/dyna1.do?lang=DE&go=initHierarchie
Webservice: www.oenb.at/Statistik/Benutzerdefinierte-Tabellen/webservice.html
Veröffentlichungskalender: www.oenb.at/isaweb//releasehierarchie.do?lang=DE
Periodenendstand | 2020 | 2021 | 2022 | März 23 | Apr. 23 | Mai 23 | Juni 23 | Juli 23 | Aug. 23 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | |||||||||
M3 (M2 + 1. + 2. + 3.) | 402.894 | 422.446 | 435.365 | 436.319 | 440.726 | 430.919 | 432.498 | 428.787 | 428.444 |
1. Einlagen aus Repo-Geschäften2 | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
2. Begebene Geldmarktfondsanteile3 | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
3. Begebene Schuldverschreibungen
von bis zu 2 Jahren3 |
3.223 | 3.672 | 4.036 | 5.026 | 7.222 | 6.301 | 6.215 | 6.617 | 6.890 |
M2 (M1 + 4. + 5.) | 399.695 | 418.743 | 431.277 | 431.052 | 433.228 | 424.648 | 426.159 | 422.128 | 421.558 |
4. Einlagen mit Bindungsfrist von bis
zu 2 Jahren |
90.407 | 85.203 | 100.378 | 104.657 | 109.932 | 111.469 | 112.284 | 114.915 | 121.032 |
5. Einlagen mit Kündigungsfrist von
bis zu 3 Monaten |
4.012 | 2.641 | 1.262 | 1.301 | 1.351 | 1.334 | 1.461 | 1.470 | 1.457 |
M1 (6.) | 305.276 | 330.898 | 329.636 | 325.094 | 321.944 | 311.846 | 312.414 | 305.743 | 299.069 |
6. Täglich fällige Einlagen | 305.276 | 330.898 | 329.636 | 325.094 | 321.944 | 311.846 | 312.414 | 305.743 | 299.069 |
Längerfristige finanzielle
Verbindlichkeiten |
|||||||||
Einlagen mit Bindungsfrist von über
2 Jahren von Nicht-MFIs im Euroraum |
41.564 | 39.751 | 36.746 | 36.564 | 36.851 | 37.048 | 37.560 | 38.077 | 38.278 |
Einlagen mit Kündigungsfrist von über
3 Monaten von Nicht-MFIs (ohne Zentralstaaten) im Euroraum |
325 | 475 | 296 | 233 | 229 | 233 | 415 | 389 | 375 |
Begebene Schuldverschreibungen
von über 2 Jahren3 |
97.916 | 98.315 | 111.773 | 122.190 | 123.391 | 125.298 | 125.342 | 125.947 | 127.126 |
Kapital und Rücklagen4 | 88.057 | 93.085 | 93.511 | 96.074 | 97.598 | 97.152 | 97.468 | 99.036 | 98.938 |
Forderungen5 an Nicht-MFIs im
Euroraum |
|||||||||
Öffentliche Haushalte | 147.136 | 166.423 | 147.998 | 150.859 | 150.784 | 152.389 | 153.259 | 149.409 | 150.631 |
Sonstige Nicht-MFIs | 456.180 | 485.815 | 507.030 | 512.193 | 513.143 | 513.191 | 514.890 | 516.075 | 515.571 |
Buchkredite | 407.226 | 437.335 | 462.023 | 466.284 | 465.115 | 464.748 | 466.372 | 467.414 | 467.008 |
Nettoforderungen gegenüber
Ansässigen außerhalb des Euroraums |
61.098 | 54.676 | 53.528 | 54.764 | 54.200 | 45.628 | 49.421 | 43.826 | 44.952 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Ohne Bargeldumlauf. | |||||||||
2 Exklusive Repo-Geschäfte mit Clearinghäusern. | |||||||||
3 Positionen sind um entsprechende Forderungen an im Euroraum ansässige
Monetäre Finanzinstitute (MFIs) konsolidiert. |
|||||||||
4 Die Position „Kapital und Rücklagen“ ist um Aktien und sonstige
Anteilsrechte an im Euroraum ansässigen MFIs konsolidiert. |
|||||||||
5 Forderungen beinhalten Kredite, gehaltene Schuldverschreibungen,
Aktien und sonstige Anteilsrechte und Investmentfondsanteile. |
Periodenendstand | 2020 | 2021 | 2022 | März 23 | Apr. 23 | Mai 23 | Juni 23 | Juli 23 | Aug. 23 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | |||||||||
Kredite in Österreich | |||||||||
Nichtfinanzielle Unternehmen | 169.765 | 184.548 | 201.360 | 203.919 | 204.195 | 204.521 | 205.586 | 206.800 | 206.314 |
Private Haushalte | 174.502 | 184.181 | 190.869 | 188.926 | 188.318 | 188.304 | 188.374 | 188.120 | 187.597 |
Kredite für Konsumzwecke | 16.712 | 16.977 | 17.167 | 16.976 | 16.977 | 17.043 | 17.034 | 17.258 | 17.258 |
Kredite für Wohnbau | 121.195 | 129.799 | 135.326 | 133.564 | 133.259 | 132.923 | 133.150 | 132.845 | 132.359 |
Sonstige Kredite | 36.595 | 37.405 | 38.376 | 38.386 | 38.082 | 38.338 | 38.190 | 38.018 | 37.980 |
Öffentliche Haushalte | 24.718 | 25.419 | 22.842 | 22.717 | 24.154 | 23.174 | 22.762 | 22.697 | 22.971 |
Versicherungen und Pensionskassen | 47 | 49 | 54 | 53 | 57 | 51 | 44 | 47 | 49 |
Sonstige Finanzintermediäre1 | 16.329 | 16.610 | 16.406 | 16.094 | 16.064 | 15.968 | 16.047 | 15.784 | 16.366 |
Kredite in der sonstigen
Währungsunion |
|||||||||
Nichtfinanzielle Unternehmen | 28.005 | 30.072 | 28.460 | 30.248 | 30.171 | 30.022 | 30.203 | 30.220 | 30.307 |
Private Haushalte | 6.314 | 8.046 | 8.796 | 8.735 | 8.701 | 8.668 | 8.665 | 8.634 | 8.614 |
Kredite für Konsumzwecke | 226 | 211 | 205 | 216 | 217 | 211 | 213 | 209 | 207 |
Kredite für Wohnbau | 4.334 | 6.098 | 6.847 | 6.755 | 6.738 | 6.717 | 6.706 | 6.682 | 6.658 |
Sonstige Kredite | 1.753 | 1.738 | 1.745 | 1.764 | 1.746 | 1.740 | 1.746 | 1.742 | 1.749 |
Öffentliche Haushalte | 139 | 330 | 325 | 349 | 349 | 349 | 349 | 373 | 373 |
Versicherungen und Pensionskassen | x | x | x | x | x | x | x | x | x |
Sonstige Finanzintermediäre1 | 12.186 | 13.754 | 16.007 | 18.233 | 17.532 | 17.138 | 17.377 | 17.735 | 17.686 |
Kredite außerhalb des Euroraums | |||||||||
Banken | 29.350 | 25.282 | 28.141 | 38.853 | 44.107 | 39.576 | 36.286 | 36.587 | 37.472 |
Nichtbanken | 42.263 | 42.301 | 43.631 | 40.636 | 40.109 | 38.961 | 38.269 | 37.972 | 39.120 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Der Begriff „sonstige Finanzintermediäre“ subsumiert alle Einheiten der ESVG-Sektoren
125 bis 127; hierunter fallen unter anderem Holdinggesellschaften, Finanzierungsleasinggesellschaften sowie Stiftungen. |
2020 | 2021 | 2022 | März 23 | Apr. 23 | Mai 23 | Juni 23 | Juli 23 | Aug. 23 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in % | |||||||||
Einlagenzinssätze2 | |||||||||
von privaten Haushalten mit
vereinbarten Laufzeiten |
|||||||||
bis 1 Jahr | 0,14 | 0,11 | 0,52 | 2,24 | 2,37 | 2,56 | 2,74 | 2,89 | 2,94 |
1 bis 2 Jahre | 0,25 | 0,18 | 0,68 | 2,44 | 2,51 | 2,57 | 2,52 | 2,71 | 2,87 |
über 2 Jahre | 0,45 | 0,45 | 1,04 | 2,61 | 2,75 | 2,74 | 2,82 | 2,96 | 3,05 |
von nichtfinanziellen Unternehmen
mit vereinbarten Laufzeiten |
|||||||||
bis 1 Jahr | –0,12 | –0,36 | 0,36 | 2,66 | 2,91 | 3,09 | 3,29 | 3,35 | 3,49 |
Kreditzinssätze2 | |||||||||
an private Haushalte | |||||||||
für Konsum | 5,22 | 5,63 | 6,28 | 8,09 | 8,22 | 8,33 | 8,48 | 8,71 | 8,96 |
Effektivzinssatz3 | 7,16 | 7,38 | 7,77 | 9,23 | 9,35 | 9,49 | 9,63 | 9,87 | 10,12 |
Wohnbau | 1,34 | 1,20 | 1,87 | 3,60 | 3,84 | 3,93 | 3,94 | 4,17 | 3,91 |
Effektivzinssatz3 | 1,73 | 1,57 | 2,18 | 3,90 | 4,10 | 4,24 | 4,26 | 4,50 | 4,27 |
für sonstige Zwecke | 1,73 | 1,61 | 2,14 | 4,16 | 4,51 | 4,68 | 5,02 | 4,98 | 5,41 |
freie Berufe | 1,83 | 1,72 | 2,28 | 4,25 | 4,59 | 4,80 | 5,18 | 5,18 | 5,59 |
an nichtfinanzielle Unternehmen | |||||||||
Kredite bis 1 Mio EUR | 1,59 | 1,63 | 2,08 | 4,13 | 4,54 | 4,70 | 4,87 | 4,93 | 5,45 |
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr | 1,74 | 1,69 | 2,17 | 4,44 | 4,68 | 5,21 | 5,18 | 5,43 | 5,64 |
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr | 1,82 | 1,61 | 2,05 | 4,03 | 4,51 | 4,56 | 4,81 | 4,86 | 5,41 |
Kredite über 1 Mio EUR | 1,36 | 1,34 | 1,82 | 3,99 | 4,22 | 4,34 | 4,60 | 4,79 | 5,04 |
mit Kreditlaufzeit bis 1 Jahr | 0,98 | 0,79 | 1,35 | 3,71 | 4,03 | 4,27 | 4,41 | 4,61 | 4,90 |
mit Kreditlaufzeit über 1 Jahr | 1,58 | 1,55 | 2,03 | 4,12 | 4,29 | 4,37 | 4,66 | 4,85 | 5,08 |
Quelle: OeNB. | |||||||||
1 Der Zinssatz ist der vereinbarte annualisierte Jahreszinssatz in Prozent pro Jahr.
In diesem Zinssatz sind nur etwaige unterjährige Zinskapitalisierungen, aber keine sonstigen Kosten enthalten. |
|||||||||
2 In Euro. | |||||||||
3 Ohne „private Organisationen ohne Erwerbszweck“. |
Periodenendstand | 2020 | 2021 | 2022 | Q3 22 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AKTIVA | in Mio EUR | ||||||
Kassenbestand und Guthaben bei
Zentralbanken |
163.796 | 186.146 | 161.131 | 189.606 | 161.131 | 180.237 | 156.657 |
Darlehen und Kredite | 752.165 | 787.015 | 814.095 | 834.953 | 814.095 | 832.492 | 836.253 |
Schuldverschreibungen | 133.908 | 137.988 | 146.062 | 145.254 | 146.062 | 153.112 | 160.492 |
Eigenkapitalinstrumente | 8.803 | 8.709 | 8.875 | 9.175 | 8.875 | 9.262 | 9.206 |
Derivate inklusive für
Sicherungsmaßnahmen mit positivem Marktwert |
22.811 | 18.258 | 22.898 | 27.149 | 22.898 | 21.088 | 21.033 |
Beteiligungen an Tochter-,
Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen, die nicht voll- oder quotenkonsolidiert werden |
21.234 | 22.840 | 23.032 | 22.205 | 23.032 | 23.539 | 23.944 |
Materielle Vermögenswerte | 11.587 | 23.669 | 10.952 | 10.749 | 10.952 | 10.962 | 11.051 |
Immaterielle Vermögenswerte | 2.968 | 3.165 | 3.063 | 3.038 | 3.063 | 3.037 | 3.063 |
Steueransprüche und sonstige
Vermögenswerte |
19.155 | 8.803 | 9.575 | 9.235 | 9.575 | 9.896 | 9.884 |
Summe Aktiva/Passiva | 1.136.427 | 1.196.594 | 1.199.683 | 1.251.364 | 1.199.683 | 1.243.625 | 1.231.582 |
PASSIVA | |||||||
Einlagen von Zentralbanken | 73.834 | 96.059 | 62.977 | 95.219 | 62.977 | 54.987 | 35.313 |
Einlagen von Kreditinstituten | 102.410 | 106.308 | 106.199 | 119.350 | 106.199 | 129.115 | 130.767 |
Einlagen von Nichtbanken | 655.729 | 686.238 | 709.312 | 720.114 | 709.312 | 719.774 | 716.731 |
Begebene Schuldverschreibungen | 152.876 | 152.233 | 162.558 | 155.500 | 162.558 | 178.891 | 185.802 |
Derivate inkl. für
Sicherungsmaßnahmen mit negativem Marktwert |
16.745 | 12.545 | 20.702 | 24.540 | 20.702 | 18.981 | 18.843 |
Lieferverpflichtungen eines
Leerverkäufers |
1.023 | 1.035 | 676 | 739 | 676 | 1.069 | 1.125 |
Auf Anforderung rückzahlbares
Aktienkapital2 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Als zur Veräußerung gehalten
eingestufte, den Veräußerungsgruppen zugeordnete Verbindlichkeiten2 |
236 | 11.571 | 115 | 5 | 115 | 112 | 104 |
Steuerschulden und sonstige
finanzielle und nichtfinanzielle Verbindlichkeiten |
24.743 | 15.385 | 17.575 | 18.145 | 17.575 | 18.442 | 18.567 |
Rückstellungen | 12.954 | 13.773 | 11.599 | 11.196 | 11.599 | 11.750 | 11.667 |
Eigenkapital und Minderheitenanteile | 95.878 | 101.447 | 107.970 | 106.555 | 107.970 | 110.503 | 112.663 |
davon: Kumuliertes sonstiges Ergebnis2 | –8.488 | –8.602 | –9.232 | –7.220 | –9.232 | –9.032 | –9.580 |
davon: Minderheitenanteile | 6.486 | 7.137 | 7.556 | 7.454 | 7.556 | 7.797 | 8.073 |
Summe Aktiva/Passiva | 1.136.427 | 1.196.594 | 1.199.683 | 1.251.364 | 1.199.683 | 1.243.625 | 1.231.582 |
Quelle: OeNB. | |||||||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten
Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein bzw. kann es bei der Definition einzelner Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen verschiedenen Meldestichtagen kommen. |
|||||||
2 Für diese Positionen werden lediglich Daten von nach IFRS (International Financial Reporting Standards)
bilanzierenden Kreditinstitutsgruppen dargestellt. |
|||||||
Anmerkung: Datenstand: 19. September 2023. Ab Berichtstermin März 2021 sind Unternehmen, die bloß
nach BWG (aber nicht nach CRR) Kreditinstitute sind (u. a. Kapitalanlagegesellschaften, Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften und Betriebliche Vorsorgekassen) nicht mehr enthalten. BWG = Bankwesengesetz; CRR = Capital Requirements Regulation/Kapitaladäquanzverordnung. |
Periodenendstand | Q2 22 | Q3 22 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 |
---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | |||||
Eigenmittel | 101.016 | 101.750 | 103.195 | 104.287 | 106.687 |
Kernkapital (T1) | 90.650 | 91.211 | 92.812 | 93.735 | 95.939 |
Hartes Kernkapital (CET1) | 85.123 | 85.687 | 87.335 | 88.233 | 90.438 |
Zusätzliches Kernkapital | 5.527 | 5.524 | 5.477 | 5.502 | 5.501 |
Ergänzungskapital (T2) | 10.366 | 10.539 | 10.383 | 10.552 | 10.748 |
Gesamtrisikobetrag | 538.536 | 542.213 | 536.907 | 542.866 | 545.432 |
Risikogewichtete Positionsbeträge
für das Kredit-, das Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie Vorleistungen |
468.964 | 468.828 | 460.631 | 470.710 | 472.953 |
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs-
und Lieferrisiken |
197 | 166 | 31 | 20 | 40 |
Gesamtrisikobetrag für Positions-,
Fremdwährungs- und Warenpositionsrisiken |
13.505 | 15.371 | 15.688 | 14.647 | 15.348 |
Gesamtrisikobetrag für operationelle
Risiken |
48.445 | 51.149 | 49.958 | 51.004 | 50.656 |
Zusätzlicher Risikopositionsbeitrag
aufgrund fixer Gemeinkosten2 |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Gesamtrisikobetrag aufgrund Anpassung
der Kreditbewertung |
1.671 | 1.750 | 1.549 | 1.476 | 1.387 |
Gesamtrisikobetrag in Bezug auf
Großkredite im Handelsbuch |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Sonstige Risikopositionsbeträge | 5.753 | 4.951 | 9.050 | 5.009 | 5.047 |
in % | |||||
Harte Kernkapitalquote (CET1) | 15,81 | 15,80 | 16,27 | 16,25 | 16,58 |
Kernkapitalquote (T1) | 16,83 | 16,82 | 17,29 | 17,27 | 17,59 |
Gesamtkapitalquote | 18,76 | 18,77 | 19,22 | 19,21 | 19,56 |
Quelle: OeNB. | |||||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen
und von unkonsolidierten Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. |
|||||
2 Risikopositionsbeträge von regulatorisch konsolidierten Wertpapierfirmen. | |||||
Anmerkung: Datenstand: 19. September 2023. |
Periodenendstand | Q2 22 | Q1 23 | Q2 23 |
---|---|---|---|
in Mio EUR | |||
Zinsergebnis, netto | 8.738 | 6.022 | 12.302 |
davon: Zinsen und ähnliche Erträge | 13.190 | 12.431 | 26.567 |
davon: (Zinsen und ähnliche Aufwendungen) | 4.452 | 6.409 | 14.265 |
(Auf Anforderung rückzahlbare Aufwendungen für
Aktienkapital)2 |
0 | 0 | 0 |
Dividendenerträge | 271 | 121 | 345 |
Provisionsergebnis, netto | 4.703 | 2.576 | 4.848 |
davon: Provisionserträge | 5.966 | 3.182 | 6.115 |
davon: (Provisionsaufwand) | 1.263 | 606 | 1.267 |
Gewinne oder (–) Verluste bei der Ausbuchung von nicht
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, netto |
–54 | 5 | –32 |
Gewinne oder (–) Verluste aus Ausbuchungen von Anteilen
an Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen |
–18 | 0 | 0 |
Gewinne oder (–) Verluste aus zu Handelszwecken
gehaltenen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, netto |
–279 | –213 | –226 |
Gewinne oder (–) Verluste aus nicht zum Handelsbestand
gehörenden finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, netto2 |
–338 | 60 | 110 |
Sonstige Bewertungsergebnisse nach IFRS und nGAAP FINREP | 867 | 252 | 442 |
Gewinne oder (–) Verluste bei der Ausbuchung nichtfinanzieller
Vermögenswerte, netto |
22 | 14 | 30 |
Sonstige betriebliche Erträge | 1.751 | 934 | 1.928 |
(Sonstige betriebliche Aufwendungen) | 1.319 | 733 | 1.397 |
Betriebserträge, netto | 14.345 | 9.038 | 18.349 |
(Verwaltungsaufwendungen) | 7.036 | 3.864 | 7.939 |
davon: (Personalaufwendungen) | 4.279 | 2.324 | 4.909 |
davon: (Sachaufwendungen) | 2.757 | 1.540 | 3.030 |
(Barbeiträge zu Abwicklungsfonds und
Einlagensicherungssystemen)3 |
729 | 565 | 572 |
(Abschreibungen) | 688 | 351 | 713 |
(Wertminderung oder (–) Wertaufholung bei nichtfinanziellen
Vermögenswerten) |
–13 | 1 | 5 |
(Wertminderung oder (–) Wertaufholung bei Beteiligungen an
Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen) |
2.080 | 112 | –12 |
Betriebsergebnis | 3.825 | 4.145 | 9.132 |
(Zahlungsverpflichtungen gegenüber Abwicklungsfonds und
Einlagensicherungssystemen)3 |
35 | 80 | 23 |
(Rückstellungen oder (–) Wertaufholung für Kreditrisiko) | 7 | –38 | –14 |
(Sonstige Rückstellungen) | 60 | 96 | 398 |
(Wertminderung oder (–) Wertaufholung für mit
Anschaffungskosten bewerteten Darlehen, Kredite und Schuldtitel) |
629 | 360 | 412 |
(Sonstige Wertminderung oder (–) Wertaufholung bei nicht
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert und nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten) |
12 | –1 | 1 |
Erfolgswirksam erfasster negativer Geschäfts- oder Firmenwert | 0 | 0 | 0 |
Anteil des Gewinns oder (–) Verlusts aus Beteiligungen an
Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen, die nicht voll- oder quotenkonsolidiert sind |
848 | 560 | 1.121 |
Gewinn oder (–) Verlust aus als zur Veräußerung gehalten
eingestuften langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen, die nicht die Voraussetzungen für eine Einstufung als aufgegebene Geschäftsbereiche erfüllen2 |
9 | –1 | –2 |
Änderungsgewinne oder -verluste (–), netto für IFRS2 | –13 | 20 | –5 |
Periodenergebnis vor Steuern und Minderheitenanteilen | 3.926 | 4.227 | 9.425 |
(Ertragssteuern) | 1.011 | 670 | 1.519 |
Periodenergebnis nach Steuern und vor Minderheitenanteilen | 2.915 | 3.557 | 7.906 |
Außerordentlicher Gewinn oder (–) Verlust nach Steuern für
UGB-/BWG-Melder |
373 | 4 | 8 |
Gesamtergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach
Steuern2 |
454 | 0 | 0 |
(Den Minderheitenanteilen zurechenbar) | 193 | 278 | 628 |
Periodenergebnis nach Steuern und Minderheitenanteilen | 3.548 | 3.283 | 7.287 |
Quelle: OeNB. | |||
1 Zusammenführung von Meldedaten von konsolidierten Kreditinstitutsgruppen und von unkonsolidierten
Einzelkreditinstituten unter Berücksichtigung von Verflechtungen aufgrund regulatorischer Konsolidierung. Die im obenstehenden Schema ausgewiesenen Positionen können im Zeitablauf der Veröffentlichung zu Meldeterminen vor dem 1. Quartal 2018 anders benannt gewesen sein bzw. kann es bei der Definition einzelner Positionen über die angeführten Differenzen hinaus zu Abweichungen zwischen verschiedenen Meldestichtagen kommen. |
|||
2 Für diese Positionen werden lediglich Daten von nach IFRS (International Financial Reporting Standards)
bilanzierenden Kreditinstitutsgruppen dargestellt. |
|||
3 In dieser Position sind nur Daten von Kreditinstitutsgruppen bzw. Einzelkreditinstituten, die gemäß
Artikel 9 der Durchführungsverordnung 680/2014 oder Artikel 5, 7 und 11 der EZB-VO 2015/534 (mit Ausnahme jener nach Artikel 11 Absatz 6) melden, enthalten. |
|||
Anmerkung: Werte für das gesamte bisherige Geschäftsjahr in Mio EUR – Abzugsposten sind in
Klammern dargestellt. Datenstand: 19. September 2023. Ab Berichtstermin März 2021 sind Unternehmen, die bloß nach BWG (aber nicht nach CRR) Kreditinstitute sind (u. a. Kapitalanlagegesellschaften, Immobilien-Kapitalanlagegesellschaften und Betriebliche Vorsorgekassen) nicht mehr enthalten. BWG = Bankwesengesetz; CRR = Capital Requirements Regulation/Kapitaladäquanzverordnung. |
Q4 20 | Q4 21 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 | |
---|---|---|---|---|---|
GKE – Inländische Schuldner nach
ÖNACE-2008-Abschnitten |
in Mio EUR | ||||
A – Land- & Forstwirtschaft; Fischerei | 2.683 | 2.997 | 3.189 | 3.202 | 3.212 |
B – Bergbau, Gewinnung von Steinen &
Erden |
712 | 747 | 835 | 564 | 625 |
C – Herstellung von Waren | 39.203 | 40.517 | 42.770 | 43.695 | 43.700 |
D – Energieversorgung | 7.130 | 7.466 | 11.061 | 11.284 | 11.049 |
E – Wasserversorgung, Abwasser-/
Abfallentsorgung |
3.262 | 3.155 | 3.248 | 3.226 | 3.193 |
F – Bauwesen | 24.797 | 26.540 | 28.816 | 29.345 | 29.697 |
G – Handel, Instandhaltung & Reparatur
(Kfz) |
26.420 | 27.578 | 30.038 | 30.620 | 30.660 |
H – Verkehr & Lagerei | 11.540 | 11.670 | 11.059 | 11.773 | 11.552 |
I – Beherbergung & Gastronomie | 13.668 | 14.490 | 14.330 | 14.297 | 14.292 |
J – Information & Kommunikation | 2.405 | 2.350 | 2.329 | 2.302 | 2.309 |
K – Erbringung von Finanz- &
Versicherungsdienstleistungen |
344.368 | 363.023 | 350.129 | 366.251 | 350.368 |
L – Grundstücks- & Wohnungswesen | 92.066 | 99.910 | 105.790 | 106.636 | 107.666 |
M – Erbringung von freiberuflichen,
wissenschaftlichen & technischen DL |
37.860 | 41.652 | 47.500 | 48.257 | 49.399 |
N – Erbringung von sonstigen
wirtschaftlichen DL |
11.399 | 12.074 | 12.493 | 13.268 | 13.562 |
O – Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherung |
47.257 | 46.427 | 42.783 | 43.271 | 45.374 |
P – Erziehung & Unterricht | 433 | 382 | 395 | 393 | 406 |
Q – Gesundheits- & Sozialwesen | 5.283 | 5.457 | 5.107 | 4.938 | 4.951 |
R – Kunst, Unterhaltung & Erholung | 1.381 | 1.379 | 1.350 | 1.355 | 1.353 |
S – Erbringung von sonstigen DL | 3.039 | 3.197 | 3.124 | 3.090 | 3.081 |
T – Private Haushalte | 47.982 | 56.358 | 61.359 | 59.564 | 58.733 |
U – Exterritoriale Organisationen &
Körperschaften |
5 | 5 | 3 | 4 | 4 |
GKE – Sonstige inländische Schuldner
(ohne ÖNACE-2008-Zuordnung) |
1.702 | 1.594 | 1.542 | 1.518 | 1.527 |
GKE – Schuldner aus Euro-
Teilnehmerländern ohne Österreich |
144.859 | 147.305 | 158.285 | 168.635 | 168.933 |
GKE – Sonstige ausländische Schuldner | 109.651 | 113.959 | 115.816 | 122.419 | 120.532 |
„Delta-Erhebung (zur GKE)“ gemäß
FinStab – Rechtsträger3 |
1.629 | 1.681 | 1.835 | 1.823 | 1.837 |
„Delta-Erhebung (zur GKE)“ gemäß
FinStab – natürliche Personen |
151.192 | 156.516 | 157.467 | 151.214 | 155.272 |
Kreditrisikobehaftete Instrumente
insgesamt |
1.131.929 | 1.188.430 | 1.212.651 | 1.242.944 | 1.233.290 |
Quelle: OeNB. | |||||
1 Die GKE hat gemäß § 75 Bankwesengesetz (BWG) die Erhebung von Kreditdaten und
'Kreditrisikodaten zum Inhalt und wird auf Basis der GKE-V erhoben. |
|||||
2 Verordnung der Oesterreichischen Nationalbank betreffend die Erfassung von Kredit- und
Länderrisiken, Restlaufzeiten und Fremdwährungskredite sowie Finanzinformationen von Auslandstochterbanken – Meldeverordnung FinStab (Finanzmarktstabilität), welche als sogenannte „Delta-Erhebung“ zur GKE erhoben wird. Auf der Schuldnerseite erfolgt lediglich eine Differenzierung in Rechtsträger und natürliche Personen, sodass für diese Datenbasis keine Aufgliederung in ÖNACE-2008-Abschnitte möglich ist. |
|||||
3 Definition im Sinne des Artikels 1(5) der AnaCredit-VO. | |||||
Anmerkung: DL = Dienstleistungen. Als kreditrisikobehaftete Instrumente werden für die Zwecke
der Granularen Kreditdaten-Erhebung (GKE) folgende Instrumentarten herangezogen: Einlagen bei anderen Instituten, Umgekehrte Pensionsgeschäfte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Revolvierende Kredite, Überziehungskredite, Kreditkartenkredite, Kreditlinien ohne Revolvierende Kredite, Finanzierungsleasing, Andere Kredite, Schuldverschreibungen inkl. CLN, Sonstige Wertpapiere, Verbriefungstranchen, Einlagentermingeschäfte, Sonstige Zusagen sowie Finanzgarantien exkl. Kreditderivate. In Abhängigkeit der Meldebestimmungen sowie der jeweiligen Instrumentart errechnet sich für den jeweiligen Melderkreis (CRR-Kreditinstitute, CRR-Finanzinstitute) das dargestellte Engagement gemäß GKE auf Basis der Summierung folgender Wertarten: Ausstehender Nominalwert, Außerbilanzieller Wert (= Nicht-ausgenutzter, Rahmen), Buchwert, Nominale. Die „Delta-Erhebung“ zur GKE steht auf Basis der FinStab nur für CRR-Kreditinstitute sowie Sonderbanken zur Verfügung. CLN = Credit Linked Note; CRR = Capital Requirements Regulation/Kapitaladäquanzverordnung. |
Periodenendstand | 2020 | 2021 | 2022 | Q1 22 | Q2 22 | Q3 22 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Investmentfonds | in Mio EUR | ||||||||
Bereinigtes Fondsvolumen (abzüglich
der Fonds-in-Fonds-Veranlagungen) |
175.239 | 198.201 | 173.346 | 190.055 | 176.644 | 171.995 | 173.346 | 176.015 | 179.270 |
Veränderung des bereinigten
Fondsvolumens |
7.217 | 22.961 | –24.855 | –8.146 | –13.410 | –4.649 | 1.350 | 2.669 | 3.254 |
Bereinigte Nettomittelveränderung | 5.570 | 11.909 | 512 | 1.911 | –453 | –355 | –592 | –20 | 692 |
Kapitalveränderung durch
Ausschüttungen zum Ex-Tag |
1.138 | 1.288 | 1.586 | 427 | 348 | 334 | 476 | 265 | 221 |
Kapitalveränderung durch
Kurswertveränderungen und Erträge |
2.785 | 12.340 | –23.781 | –9.630 | –12.609 | –3.960 | 2.418 | 2.954 | 2.783 |
Pensionskassen | |||||||||
Vermögensbestand | 25.391 | 27.334 | 24.663 | 26.307 | 24.930 | 24.657 | 24.663 | 25.461 | 26.067 |
Inländische Investmentzertifikate | 19.119 | 19.591 | 16.409 | 18.730 | 16.747 | 16.396 | 16.409 | 16.620 | 17.191 |
Ausländische
Investmentzertifikate |
5.051 | 6.498 | 7.063 | 6.413 | 6.846 | 6.986 | 7.063 | 7.116 | 7.278 |
Sonstige Vermögenswerte | 1.221 | 1.246 | 1.190 | 1.164 | 1.337 | 1.275 | 1.190 | 1.724 | 1.598 |
Versicherungen | |||||||||
Summe der Aktiva | 138.416 | 141.097 | 145.358 | 140.023 | 132.673 | 128.574 | 127.714 | 131.623 | 131.269 |
Verzinsliche Wertpapiere | 54.689 | 54.332 | 50.007 | 46.176 | 41.602 | 39.581 | 38.883 | 39.832 | 39.686 |
begeben von Ansässigen im
Inland |
14.841 | 13.942 | 11.749 | 10.939 | 9.633 | 9.105 | 8.320 | 8.488 | 8.511 |
begeben von Ansässigen im
sonstigen Euroraum |
26.874 | 28.037 | 26.237 | 24.159 | 21.943 | 20.823 | 20.647 | 21.266 | 21.037 |
begeben von Ansässigen in der
übrigen Welt |
12.973 | 12.352 | 12.021 | 11.078 | 10.025 | 9.653 | 9.916 | 10.078 | 10.138 |
Aktien und sonstige Anteilsrechte | 19.413 | 21.178 | 25.514 | 25.735 | 26.060 | 25.934 | 26.518 | 27.258 | 27.346 |
begeben von Ansässigen im
Inland |
13.562 | 13.810 | 17.412 | 17.453 | 18.180 | 18.411 | 18.653 | 19.084 | 19.131 |
begeben von Ansässigen im
sonstigen Euroraum |
1.708 | 1.848 | 2.134 | 2.439 | 2.480 | 2.206 | 2.246 | 2.321 | 2.258 |
begeben von Ansässigen in der
übrigen Welt |
4.143 | 5.521 | 5.968 | 5.844 | 5.401 | 5.316 | 5.620 | 5.853 | 5.957 |
börsennotierte Aktien | 1.226 | 1.120 | 1.370 | 1.251 | 1.222 | 1.160 | 1.240 | 1.278 | 1.350 |
nicht börsennotierte Aktien | 13.996 | 15.453 | 18.400 | 18.732 | 18.794 | 18.688 | 18.942 | 19.599 | 19.549 |
sonstige Anteilsrechte | 4.190 | 4.605 | 5.744 | 5.753 | 6.044 | 6.086 | 6.336 | 6.381 | 6.447 |
Investmentfondsanteile | 37.498 | 37.702 | 40.280 | 37.999 | 34.868 | 33.257 | 33.756 | 34.193 | 34.958 |
Quelle: OeNB. |
Nicht-
finanzielle Unter- nehmen |
Finanzielle
Kapital- gesell- schaften |
davon
Monetäre Finanz- institute |
davon
Investment- fonds |
davon
sonstige nichtmonetäre Finanz- institute |
davon
Versicherungen |
davon
Pensions- kassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbs- zweck |
Übrige
Welt (gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geldvermögen | Bestände in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und
Sonderziehungsrechte (SZR) |
x | 22.804 | 22.804 | x | x | x | x | x | x | 6.741 |
Bargeld | 2.440 | 3.556 | 3.530 | 0 | 25 | 1 | 0 | 28.380 | 0 | 9.712 |
Täglich fällige Einlagen | 67.094 | 162.729 | 146.541 | 5.673 | 7.797 | 2.136 | 583 | 200.257 | 6.451 | 121.211 |
Sonstige Einlagen | 32.121 | 229.064 | 209.889 | 1.114 | 17.031 | 814 | 215 | 100.060 | 1.909 | 66.667 |
Kurzfristige Kredite | 37.186 | 65.935 | 56.320 | 60 | 7.594 | 1.957 | 3 | 1.916 | 0 | 31.984 |
Langfristige Kredite | 121.384 | 512.206 | 476.210 | 237 | 29.897 | 5.840 | 22 | 909 | 0 | 95.904 |
Handelskredite | 47.094 | 258 | 37 | 0 | 214 | 7 | 0 | 36 | 27 | 23.991 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
111 | 6.616 | 5.852 | 712 | 12 | 42 | 0 | 638 | 2 | 20.568 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
5.943 | 332.615 | 209.958 | 78.602 | 3.938 | 39.322 | 795 | 24.264 | 843 | 311.445 |
Börsennotierte Aktien | 42.320 | 69.053 | 5.349 | 44.563 | 17.840 | 1.300 | 0 | 40.856 | 993 | 48.724 |
Nicht börsennotierte Aktien | 52.146 | 67.199 | 23.402 | 130 | 33.882 | 9.728 | 57 | 5.759 | 63 | 20.465 |
Investmentzertifikate | 17.378 | 166.515 | 15.502 | 67.353 | 24.822 | 34.112 | 24.726 | 86.412 | 3.249 | 27.964 |
Sonstige Anteilsrechte | 203.060 | 116.446 | 40.799 | 3.229 | 65.609 | 6.786 | 22 | 186.006 | 2.806 | 155.964 |
Lebensversicherungsansprüche | x | x | x | x | x | x | x | 63.225 | x | 1.486 |
Nicht-
Lebensversicherungsansprüche |
3.148 | 3.182 | 0 | 0 | 0 | 3.182 | 0 | 4.007 | 0 | 1.585 |
Kapitalgedeckte
Pensionsansprüche |
x | x | x | x | x | x | 0 | 48.710 | x | 0 |
Ansprüche auf andere
Leistungen als Altersversicherungsleistungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 17.014 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
16.871 | 49.615 | 40.449 | 82 | 6.305 | 2.447 | 333 | 12.835 | 303 | 35.632 |
Finanzvermögen in Summe (Bestände) | 648.298 | 1.807.794 | 1.256.642 | 201.754 | 214.967 | 107.675 | 26.756 | 821.282 | 16.648 | 980.043 |
Quelle: OeNB. |
Nichtfinanzielle
Unternehmen |
Finanzielle
Kapital- gesellschaften |
davon
Monetäre Finanz- institute |
davon
Investment-- fonds |
davon
sonstige nichtmonetäre Finanz- institute |
davon
Versicherungen |
davon
Pensions- kassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbs- zweck |
Übrige
Welt (gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Geldvermögensbildung | Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und
Sonderziehungsrechte (SZR) |
x | 207 | 207 | x | x | x | x | x | x | 0 |
Bargeld | 1.738 | –11.787 | –11.767 | 0 | –20 | 0 | 0 | 1.355 | 0 | 5.535 |
Täglich fällige Einlagen | –12.111 | –34.450 | –27.214 | –3.609 | –2.224 | –1.318 | –85 | –5.857 | –503 | 13.614 |
Sonstige Einlagen | 9.506 | –22.834 | –24.114 | 47 | 1.020 | 195 | 18 | 10.652 | 704 | 20.018 |
Kurzfristige Kredite | –848 | –5.888 | –3.400 | 21 | –2.427 | –83 | 1 | –944 | 0 | –6.450 |
Langfristige Kredite | –8.204 | 12.848 | 14.540 | –15 | –1.818 | 156 | –16 | 427 | –1 | –4.962 |
Handelskredite | –12.310 | 214 | 0 | 0 | 215 | 0 | 0 | –20 | 10 | –3.935 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
87 | –1.330 | –1.577 | 214 | 10 | 23 | 0 | 129 | 3 | –6.109 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
545 | 10.275 | 6.817 | 2.465 | 833 | 97 | 64 | 6.139 | 15 | 31.839 |
Börsennotierte Aktien | 360 | 3.539 | 763 | 2.348 | 462 | –33 | 0 | 1.317 | –5 | –1.566 |
Nicht börsennotierte
Aktien |
2.486 | 509 | 224 | –41 | 230 | 81 | 15 | 792 | 0 | 3.242 |
Investmentzertifikate | –1.368 | 3.096 | 1.463 | 117 | 954 | –74 | 635 | 3.841 | 70 | 278 |
Sonstige Anteilsrechte | 3.276 | –199 | –452 | 271 | –169 | 151 | 0 | –630 | 25 | 5.516 |
Lebensversicherungs-
ansprüche |
x | x | x | x | x | x | x | –2.475 | x | –165 |
Nicht-
Lebensversicherungs- ansprüche |
8 | –417 | 0 | 0 | 0 | –417 | 0 | 10 | 0 | 290 |
Kapitalgedeckte
Pensionsansprüche |
x | x | x | x | x | x | 0 | 777 | x | 0 |
Ansprüche auf andere
Leistungen als Altersversicherungsleistungen |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.391 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
4.115 | –9.718 | –6.384 | –2.029 | –1.526 | 565 | –343 | –454 | 31 | –8.692 |
Geldvermögensbildung
in Summe (Transaktionen) |
–12.721 | –55.935 | –50.895 | –211 | –4.461 | –657 | 289 | 16.451 | 348 | 48.451 |
Nettogeldvermögen | –336.005 | 4.685 | 34.085 | –6.967 | –37.202 | 13.705 | 1.065 | 603.930 | 14.331 | –81.837 |
Finanzierungssaldo | 2.580 | –10.103 | –8.081 | –476 | –3.080 | 1.788 | –254 | 16.691 | 373 | 11.248 |
Quelle: OeNB. |
Nicht-
finanzielle Unternehmen |
Finanzielle
Kapital- gesellschaften |
davon
Monetäre Finanzinstitute |
davon
Investment- fonds |
davon
sonstige nicht- monetäre Finanz- institute |
davon
Versicherungen |
davon
Pensions- kassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbs- zweck |
Übrige
Welt (gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Verbindlichkeiten | Bestände in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und
Sonderziehungsrechte (SZR)1 |
x | 6.741 | 6.741 | x | x | x | x | x | x | 22.804 |
Bargeld | x | 43.628 | 43.628 | x | x | x | x | x | x | 509 |
Täglich fällige Einlagen | x | 555.824 | 555.824 | x | x | x | x | x | x | 20.480 |
Sonstige Einlagen | x | 310.673 | 310.673 | x | x | x | x | x | x | 134.849 |
Kurzfristige Kredite | 47.357 | 19.937 | 0 | 587 | 18.400 | 950 | 0 | 7.267 | 197 | 61.536 |
Langfristige Kredite | 328.239 | 37.219 | 0 | 593 | 34.587 | 2.039 | 0 | 206.284 | 1.807 | 151.126 |
Handelskredite | 37.923 | 371 | 26 | 0 | 315 | 30 | 0 | 161 | 3 | 29.629 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
507 | 8.585 | 8.580 | x | 5 | 0 | 0 | x | x | 6.672 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
34.851 | 178.707 | 160.724 | 0 | 12.902 | 5.080 | 0 | x | x | 185.550 |
Börsennotierte Aktien | 98.497 | 34.078 | 25.219 | x | 3.496 | 5.363 | x | x | x | 91.572 |
Nicht börsennotierte
Aktien |
48.674 | 48.331 | 40.075 | 176 | 1.469 | 6.612 | 0 | x | x | 64.208 |
Investmentzertifikate | x | 207.222 | 0 | 207.222 | 0 | 0 | x | x | x | 106.831 |
Sonstige Anteilsrechte | 349.790 | 181.926 | 20.783 | 83 | 160.980 | 81 | 0 | x | 14 | 145.191 |
Lebensversicherungs-
ansprüche |
x | 59.528 | x | x | 0 | 59.528 | x | x | x | 5.182 |
Nicht-
Lebensversicherungs- ansprüche |
x | 9.825 | x | x | 0 | 9.825 | x | x | x | 2.097 |
Kapitalgedeckte
Pensionsansprüche |
14.058 | 34.537 | 6.081 | x | 0 | 2.765 | 25.691 | x | x | 0 |
Ansprüche auf andere
Leistungen als Altersversicherungsleistungen |
0 | 17.014 | 0 | 0 | 17.014 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
24.408 | 48.963 | 44.205 | 62 | 3.001 | 1.696 | 0 | 3.641 | 296 | 33.642 |
Verbindlichkeiten in
Summe (Bestände) |
984.303 | 1.803.109 | 1.222.558 | 208.722 | 252.169 | 93.970 | 25.691 | 217.353 | 2.317 | 1.061.879 |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit des Auslandes
gegenübergestellt wird. |
Nicht-
finan-zielle Unternehmen |
Finanzielle
Kapital- gesellschaften |
davon
Monetäre Finanzinstitute |
davon
Investment- fonds |
davon
sonstige nicht- monetäre Finanz- institute |
davon
Versicherungen |
davon
Pensions- kassen |
Private
Haushalte |
Private
Organisationen ohne Erwerbs- zweck |
Übrige
Welt (gegenüber Österreich) |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Finanzierung | Über 4 Quartale kumulierte Transaktionen in Mio EUR | |||||||||
Währungsgold und
Sonderziehungsrechte (SZR)1 |
x | 0 | 0 | x | x | x | x | x | x | 207 |
Bargeld | x | –1.255 | –1.255 | x | x | x | x | x | x | –1.902 |
Täglich fällige Einlagen | x | –57.829 | –57.829 | x | x | x | x | x | x | –7.099 |
Sonstige Einlagen | x | –12.029 | –12.029 | x | x | x | x | x | x | 39.503 |
Kurzfristige Kredite | –1.679 | –6.620 | 0 | 240 | –6.784 | –76 | 0 | –1.166 | –89 | –4.650 |
Langfristige Kredite | 2.890 | –3.719 | 0 | 354 | –4.127 | 60 | –6 | 566 | –5 | 1.557 |
Handelskredite | –12.922 | 240 | 16 | 0 | 203 | 21 | 0 | 39 | 0 | –3.902 |
Kurzfristige verzinsliche
Wertpapiere |
0 | 2.990 | 2.985 | x | 5 | 0 | 0 | x | x | –423 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
–3.009 | 27.851 | 27.858 | x | 214 | –220 | 0 | x | x | 6.897 |
Börsennotierte Aktien | 238 | –162 | 168 | x | –329 | 0 | 0 | x | x | 3.562 |
Nicht börsennotierte
Aktien |
983 | 3.311 | 718 | x | 2.594 | –10 | 0 | x | x | 3.275 |
Investmentzertifikate | x | 1.735 | 0 | 1.735 | 0 | 0 | 0 | x | x | 4.286 |
Sonstige Anteilsrechte | –845 | 5.121 | –259 | 3 | 5.395 | –18 | 0 | x | –2 | 3.286 |
Lebensversicherungs-
ansprüche |
x | –2.692 | 0 | x | 0 | –2.692 | 0 | x | x | 52 |
Nicht-
Lebensversicherungs- ansprüche |
x | 101 | 0 | x | 0 | 101 | 0 | x | x | –211 |
Kapitalgedeckte
Pensionsansprüche |
11 | 772 | 177 | x | 0 | 46 | 549 | x | x | 0 |
Ansprüche auf andere
Leistungen als Altersversicherungsleistungen |
0 | 1.391 | –4 | 0 | 1.395 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Übrige Forderungen inkl.
Finanzderivate |
–963 | –5.042 | –3.363 | –2.078 | 54 | 345 | 0 | 321 | 70 | –7.233 |
Finanzierung in Summe
(Transaktionen) |
–15.297 | –45.836 | –42.817 | 265 | –1.381 | –2.445 | 543 | –239 | –25 | 37.203 |
Nettogeldvermögen | –336.005 | 4.685 | 34.085 | –6.967 | –37.202 | 13.705 | 1.065 | 603.930 | 14.331 | –81.837 |
Finanzierungssaldo | 2.580 | –10.103 | –8.081 | –476 | –3.080 | 1.788 | –254 | 16.691 | 373 | 11.248 |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Auslandsposition der OeNB inklusive Barrengold, der eine imputierte Verbindlichkeit
des Auslandes gegenübergestellt wird. |
2020 | 2021 | 2022 | Q3 22 | Q4 22 | Q1 23 | Q2 23 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
in Mio EUR | ||||||||
Leistungsbilanz | Netto | 13.110 | 6.669 | –1.301 | –1.481 | 1.568 | 7.016 | –849 |
Credit | 229.061 | 271.496 | 315.829 | 79.703 | 83.017 | 84.841 | 79.210 | |
Debet | 215.950 | 264.828 | 317.131 | 81.184 | 81.450 | 77.825 | 80.059 | |
Güter | Netto | 4.458 | –59 | –6.747 | –1.770 | –1.528 | 2.315 | 1.438 |
Credit | 139.299 | 166.973 | 198.400 | 49.595 | 50.995 | 53.129 | 49.884 | |
Debet | 134.839 | 167.031 | 205.147 | 51.365 | 52.523 | 50.813 | 48.445 | |
Dienstleistungen | Netto | 8.230 | 3.089 | 8.283 | 776 | 3.036 | 5.012 | –187 |
Credit | 56.946 | 59.686 | 79.147 | 20.849 | 21.546 | 21.921 | 18.252 | |
Debet | 48.716 | 56.594 | 70.863 | 20.073 | 18.510 | 16.910 | 18.439 | |
Primäreinkommen | Netto | 3.951 | 6.308 | –290 | –140 | 723 | 313 | –1.344 |
Credit | 26.415 | 38.178 | 31.078 | 7.294 | 8.568 | 8.127 | 9.207 | |
Debet | 22.464 | 31.869 | 31.368 | 7.434 | 7.845 | 7.813 | 10.551 | |
Sekundäreinkommen | Netto | –3.529 | –2.670 | –2.547 | –347 | –663 | –625 | –756 |
Credit | 6.402 | 6.662 | 7.205 | 1.966 | 1.908 | 1.664 | 1.868 | |
Debet | 9.931 | 9.331 | 9.754 | 2.313 | 2.572 | 2.289 | 2.624 | |
Vermögensübertragungen | Netto | –414 | 3 | 559 | 166 | 63 | –335 | 55 |
Credit | 433 | 1.476 | 2.062 | 588 | 431 | 332 | 907 | |
Debet | 847 | 1.473 | 1.502 | 422 | 368 | 667 | 852 | |
Kapitalbilanz | Netto | 6.538 | 3.751 | –9.518 | 122 | –9.777 | 5.196 | –6.799 |
Direktinvestitionen i. w. S. | Netto | 11.737 | 9.368 | –1.739 | –897 | 2.151 | 4.755 | –1.212 |
Forderungen | Netto | 1.452 | 24.660 | 7.478 | 1.941 | 2.152 | 2.253 | –3.270 |
Verpflichtungen | Netto | –10.285 | 15.292 | 9.216 | 2.838 | 1 | –2.501 | –2.057 |
Direktinvestitionen i. e. S. | Netto | 15.130 | 6.892 | –1.712 | –1.069 | 2.365 | 4.506 | –832 |
im Ausland | Netto | 6.377 | 21.343 | 7.144 | 1.818 | 4.403 | 4.579 | –283 |
in Österreich | Netto | –8.753 | 14.451 | 8.856 | 2.887 | 2.038 | 73 | 549 |
Portfolioinvestitionen | Netto | –12.988 | 11.426 | 413 | –1.675 | 4.907 | –17.650 | 8.665 |
Forderungen | Netto | 19.011 | 16.742 | 16.416 | –3.407 | 8.261 | 3.129 | 9.984 |
Anteilspapiere und
Investmentzertifikate |
Netto | 7.650 | 12.873 | 4.758 | –345 | 1.877 | 2.190 | 4.283 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
Netto | 7.202 | 1.146 | –3.597 | –4.691 | 4.485 | –2.033 | 1.819 |
Geldmarktpapiere | Netto | 4.160 | 2.722 | 15.255 | 1.629 | 1.899 | 2.972 | 3.882 |
Verpflichtungen | Netto | 31.999 | 5.315 | 16.002 | –1.732 | 3.354 | 20.779 | 1.320 |
Anteilspapiere und
Investmentzertifikate |
Netto | 4.202 | 3.396 | –2.170 | –900 | –742 | –506 | 160 |
Langfristige verzinsliche
Wertpapiere |
Netto | 15.209 | –2.326 | 2.594 | –4.596 | 4.582 | 1.074 | –7.168 |
Geldmarktpapiere | Netto | 12.588 | 4.247 | 15.580 | 3.764 | –486 | 20.211 | 8.328 |
Sonstige Investitionen | Netto | 5.200 | –21.764 | –9.856 | 2.501 | –18.010 | 18.185 | –11.115 |
Forderungen | Netto | –5.792 | 12.726 | 20.689 | 16.912 | –12.874 | 26.548 | –3.898 |
davon Handelskredite | Netto | –375 | 6.109 | –1.503 | 990 | –2.365 | –940 | –1.696 |
davon Kredite | Netto | 1.620 | 9.716 | 3.682 | 3.002 | –2.626 | 1.040 | –1.393 |
davon Bargeld und Einlagen | Netto | –7.959 | –5.286 | 18.604 | 12.701 | –8.478 | 26.924 | –552 |
Verpflichtungen | Netto | –10.991 | 34.490 | 30.544 | 14.411 | 5.135 | 8.363 | 7.218 |
davon Handelskredite | Netto | 2.665 | 3.285 | –1.377 | 1.528 | –1.308 | –1.043 | –1.252 |
davon Kredite | Netto | –1.191 | 4.173 | 432 | –1.797 | –1.815 | 1.080 | 895 |
davon Bargeld und Einlagen | Netto | –12.180 | 22.299 | 31.629 | 14.312 | 9.034 | 8.138 | 7.721 |
Finanzderivate | Netto | 1.105 | 569 | 1.089 | 119 | 1.555 | –643 | 545 |
Offizielle Währungsreserven | Netto | 1.484 | 4.152 | 572 | 73 | –380 | 549 | –3.681 |
Statistische Differenz | Netto | –6.158 | –2.922 | –8.776 | 1.437 | –11.408 | –1.485 | –6.006 |
Quelle: OeNB, Statistik Austria. | ||||||||
Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |
Q3 21 – Q2 22 | Q3 22 – Q2 23 | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
Credit | Debet | Netto | Credit | Debet | Netto | |
in Mio EUR | ||||||
Dienstleistungen | 71.877 | 64.435 | 7.440 | 82.568 | 73.932 | 8.637 |
Gebühren für Lohnveredelung | 2.025 | 2.819 | –794 | 2.120 | 3.198 | –1.077 |
Reparaturdienstleistungen | 814 | 946 | –133 | 894 | 1.112 | –219 |
Transport | 18.861 | 18.802 | 60 | 20.686 | 20.191 | 493 |
Internationaler Personentransport | 1.868 | 1.251 | 618 | 2.516 | 1.699 | 817 |
Frachten | 13.718 | 16.337 | –2.620 | 14.653 | 17.058 | –2.405 |
Transporthilfsleistungen | 2.036 | 727 | 1.309 | 2.356 | 971 | 1.384 |
Post- und Kurierdienste | 1.239 | 487 | 752 | 1.162 | 464 | 698 |
Reiseverkehr | 16.026 | 8.985 | 7.042 | 22.014 | 12.273 | 9.743 |
Geschäftsreisen | 2.534 | 1.157 | 1.375 | 3.413 | 1.656 | 1.757 |
Urlaubsreisen | 12.667 | 7.424 | 5.242 | 17.540 | 10.392 | 7.148 |
Bauleistungen | 953 | 729 | 225 | 1.008 | 838 | 170 |
Versicherungsdienstleistungen | 771 | 1.438 | –668 | 868 | 1.321 | –453 |
Finanzdienstleistungen | 2.738 | 1.714 | 1.023 | 2.494 | 2.019 | 474 |
Finanzdienstleistungen im engeren
Sinn |
1.173 | 767 | 405 | 1.000 | 964 | 36 |
unterstellte Bankgebühr (FISIM) | 1.566 | 947 | 618 | 1.494 | 1.055 | 440 |
Patente, Lizenzen, Franchise und
Handelsmarken |
1.499 | 1.665 | –167 | 1.626 | 1.853 | –227 |
Telekommunikations-, EDV- und
Informationsdienstleistungen |
8.825 | 8.760 | 64 | 10.338 | 10.122 | 216 |
Sonstige unternehmensbezogene
Dienstleistungen |
17.975 | 16.838 | 1.137 | 19.064 | 19.047 | 16 |
Forschungs- und
Entwicklungsleistungen |
2.865 | 1.419 | 1.444 | 3.043 | 1.406 | 1.637 |
Rechts- und Wirtschaftsdienste,
Werbung und Marktforschung |
4.216 | 5.752 | –1.536 | 4.572 | 6.554 | –1.983 |
Technische Dienstleistungen | 5.497 | 2.808 | 2.689 | 5.659 | 3.170 | 2.489 |
Dienstleistungen für
Landwirtschaft, Bergbau und Recycling |
253 | 144 | 109 | 209 | 99 | 109 |
Operational leasing | 746 | 725 | 21 | 787 | 785 | 1 |
Handelsleistungen | 1.347 | 1.649 | –301 | 1.416 | 1.740 | –324 |
Übrige unternehmensbezogene
Dienstleistungen |
3.054 | 4.341 | –1.286 | 3.378 | 5.292 | –1.914 |
Dienstleistungen für persönliche
Zwecke, für Kultur und Erholung |
643 | 1.568 | –925 | 678 | 1.772 | –1.094 |
Regierungsleistungen, a. n. g. | 749 | 172 | 576 | 779 | 185 | 594 |
Dienstleistungsverkehr nach
Regionen |
||||||
EU-271 | 53.923 | 48.348 | 5.576 | 61.865 | 55.014 | 6.851 |
davon Euroraum-19 | 45.400 | 38.789 | 6.611 | 51.998 | 44.303 | 7.696 |
davon Deutschland | 29.356 | 18.192 | 11.164 | 33.260 | 20.402 | 12.859 |
davon Italien | 3.311 | 3.709 | –397 | 3.933 | 3.846 | 87 |
davon Ungarn | 1.711 | 1.705 | 6 | 2.103 | 1.936 | 168 |
Extra-EU-27 | 17.954 | 16.087 | 1.864 | 20.703 | 18.918 | 1.786 |
davon Vereinigtes Königreich | 2.738 | 2.824 | –86 | 3.169 | 3.120 | 49 |
davon Schweiz | 4.993 | 2.814 | 2.179 | 5.778 | 3.295 | 2.483 |
davon USA | 2.334 | 2.674 | –341 | 2.854 | 3.655 | –802 |
davon Russische Föderation | 804 | 784 | 20 | 551 | 473 | 78 |
davon China | 551 | 624 | –74 | 651 | 612 | 39 |
Quelle: OeNB, Statistik Austria. | ||||||
1 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland,
Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
||||||
Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten, 2023 provisorische Daten. |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nach Komponenten | in Mio EUR | |||||||||
Transaktionen | Netto | –547 | 6.335 | –1.837 | 9.074 | 4.752 | 11.153 | 6.377 | 21.343 | 7.144 |
Eigenkapital | Netto | –3.040 | 3.772 | –4.489 | 6.568 | 245 | 6.210 | –20 | 11.323 | 2.921 |
Neuinvestitionen (+) | Netto | 32.554 | 16.723 | 21.291 | 20.583 | 15.489 | 39.432 | 24.973 | 23.792 | x |
Desinvestitionen (–) | Netto | 35.595 | 12.951 | 25.779 | 14.015 | 15.244 | 33.222 | 24.995 | 12.465 | x |
Reinvestierte Gewinne | Netto | –1.114 | 650 | 5.025 | 4.294 | 1.997 | 4.096 | 3.169 | 9.872 | 1.221 |
Sonstiges DI-Kapital1 | Netto | 3.607 | 1.913 | –2.373 | –1.788 | 2.509 | 847 | 3.229 | 148 | 3.002 |
Forderungen (+) | Netto | 3.263 | 1.851 | –1.982 | –530 | 3.109 | 1.260 | 4.797 | 2.212 | 3.344 |
Verbindlichkeiten (–) | Netto | –345 | –62 | 391 | 1.258 | 600 | 413 | 1.568 | 2.064 | 342 |
Nach Zielregion | ||||||||||
Global | –547 | 6.335 | –1.837 | 9.074 | 4.752 | 11.153 | 6.377 | 21.343 | 7.144 | |
EU-275 | 2.308 | 3.682 | 4.709 | 8.551 | –670 | 5.389 | –1.559 | 16.015 | 5.483 | |
Deutschland | –805 | 543 | 1.160 | 1.676 | –1.978 | 978 | 2.323 | –220 | 484 | |
Italien | –339 | 508 | 734 | –149 | 567 | –219 | 135 | 455 | 918 | |
Niederlande | 5.183 | –910 | 6.227 | 4.457 | –1.581 | 11.819 | –7.421 | 2.115 | 2.458 | |
Ungarn | –214 | 661 | –753 | 298 | 626 | 543 | 554 | 528 | 533 | |
Tschechien | 356 | 610 | –922 | 492 | 495 | 1.125 | 732 | 1.639 | –617 | |
Rumänien | –1.056 | 1.195 | –918 | 671 | 1.023 | 400 | 313 | 730 | –109 | |
Extra-EU-27 | –2.856 | 2.653 | –6.546 | 523 | 5.421 | 5.764 | 7.936 | 5.328 | 1.661 | |
Vereinigtes Königreich | –806 | –15 | 747 | –187 | –249 | 601 | 432 | 588 | 2.171 | |
Schweiz | 362 | 589 | 1.119 | –709 | 1.111 | 776 | 6.973 | 464 | 356 | |
Türkei | 428 | 191 | –2.430 | –1.111 | 300 | 93 | 113 | 256 | 460 | |
USA | 1.115 | 583 | –193 | 220 | 1.292 | 181 | 1.722 | 1.364 | 773 | |
Russland | 247 | 392 | –468 | 1.210 | 504 | 889 | –622 | 1.088 | –582 | |
China4 | –173 | 127 | 243 | 526 | 368 | 77 | –1.765 | 351 | –19 | |
Europa | 1.579 | 5.182 | 3.684 | 7.062 | 720 | 7.879 | 5.790 | 18.241 | 6.368 | |
Euroraum-19 | 3.808 | 794 | 10.144 | 6.059 | –2.878 | 2.973 | –4.250 | 3.636 | 5.517 | |
CESEE3 | –3.254 | 4.423 | –6.360 | 3.672 | 3.440 | 4.372 | 3.411 | 14.655 | 248 | |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der
Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen. |
||||||||||
2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der
Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen. |
||||||||||
3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen,
Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland. |
||||||||||
4 Einschließlich Hongkong. | ||||||||||
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
||||||||||
Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten. |
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Nach Komponenten | in Mio EUR | |||||||||
Transaktionen | Netto | 3.450 | 1.341 | –7.687 | 13.237 | 4.564 | 4.382 | –8.753 | 14.451 | 8.856 |
Eigenkapital | Netto | 4.547 | 2.729 | –6.039 | 5.977 | 2.836 | –1.819 | –4.535 | 2.880 | –970 |
Neuinvestitionen (+) | Netto | 21.327 | 13.250 | 8.727 | 19.600 | 28.890 | 18.477 | 16.146 | 17.166 | x |
Desinvestitionen (–) | Netto | 16.781 | 10.521 | 14.766 | 13.623 | 26.054 | 20.296 | 20.639 | 15.121 | x |
Reinvestierte Gewinne | Netto | –2.564 | 570 | 3.148 | 6.697 | 3.732 | 4.382 | –2 | 7.780 | 4.676 |
Sonstiges DI-Kapital2 | Netto | 1.468 | –1.958 | –4.795 | 563 | –2.003 | 1.819 | –4.216 | 3.791 | 5.150 |
Forderungen (–) | Netto | 658 | –726 | 5.244 | 873 | 1.915 | 214 | 3.667 | –1.382 | –4.010 |
Verbindlichkeiten (+) | Netto | 2.125 | –2.685 | 449 | 1.435 | –89 | 2.033 | –549 | 2.409 | 1.140 |
Nach Herkunftsregionen | ||||||||||
Global | 3.450 | 1.341 | –7.687 | 13.237 | 4.564 | 4.382 | –8.753 | 14.451 | 8.856 | |
EU-275 | 443 | 7.090 | –10.128 | 9.086 | 7.851 | 2.065 | 967 | 6.773 | 7.505 | |
Deutschland | –1.421 | 3.460 | –125 | 4.400 | 6.368 | 685 | –164 | 3.392 | 1.933 | |
Italien | –1.019 | 1.207 | –6.904 | 606 | 132 | –241 | –688 | 478 | 629 | |
Niederlande | 1.183 | 1.708 | –3.769 | 1.740 | 14 | 244 | –41 | 554 | 382 | |
Luxemburg | 926 | 814 | 777 | 1.869 | 43 | 1.083 | 587 | 1.095 | 2.862 | |
Belgien | 24 | –28 | –31 | –89 | 70 | 0 | 20 | 70 | –23 | |
Spanien | –444 | –193 | 239 | 19 | 34 | –2 | 1.403 | –149 | –745 | |
Frankreich | 196 | –442 | –258 | 499 | –458 | 284 | –169 | 172 | 209 | |
Extra-EU-27 | 3.007 | –5.748 | 2.442 | 4.151 | –3.287 | 2.317 | –9.720 | 7.678 | 1.351 | |
Vereinigtes Königreich | –1.221 | 614 | 52 | 397 | 180 | –761 | –1.651 | 840 | 49 | |
Schweiz | –349 | 103 | 712 | 1.251 | 116 | 573 | 626 | 820 | 744 | |
USA | 155 | –3.193 | 116 | –5.011 | –2.674 | –1.293 | –960 | 2.378 | 133 | |
Russland | 559 | 69 | –211 | 5.797 | –2.204 | 668 | –4.391 | –158 | 2.887 | |
Japan | 773 | –207 | –57 | –134 | 87 | 1.380 | 32 | 570 | 64 | |
Europa | –620 | 8.061 | –9.478 | 15.801 | 5.949 | 2.762 | –4.023 | 9.517 | 11.185 | |
Euroraum-19 | 521 | 7.045 | –10.363 | 9.078 | 7.531 | 2.012 | 441 | 6.372 | 7.189 | |
CESEE3 | 511 | 188 | –121 | 5.772 | –2.066 | 618 | –4.166 | 103 | 3.041 | |
Quelle: OeNB. | ||||||||||
1 Nettogewährung Konzernkredite bei aktiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der
Forderungen abzüglich Nettoveränderung der Verpflichtungen. |
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2 Nettogewährung Konzernkredite bei passiven Direktinvestitionen: Nettoveränderung der
Verpflichtungen abzüglich Nettoveränderung der Forderungen. |
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3 Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen,
Nordmazedonien, Moldawien, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn, Weißrussland. |
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4 Einschließlich Hongkong. | ||||||||||
5 EU-27: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern und die entsprechenden europäischen Organisationen. |
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Anmerkung: Bis 2020 endgültige Daten, 2021 und 2022 revidierte Daten. |