Statistiken – Daten und Analysen H2/23
- Erschienen:
- Dezember 2023
Statistiken – Daten und Analysen H2/23 (PDF, 3,2 MB) Dezember 2023
Editorial (PDF, 55 kB) de 11.12.2023, 00:00:00
Realer Vermögensverlust durch hohe Inflation (PDF, 179 kB) Fuchs, Reitbrecht. de 11.12.2023, 00:00:00
Executive Summaries (PDF, 88 kB) de 11.12.2023, 00:00:00
Zinsanstiege dämpften Entwicklung bei Unternehmenskrediten und führten zu Umschichtungen im Einlagenbestand
(PDF, 689 kB)
Formanek, Pöchel.
Im Umfeld steigender EZB-Leitzinssätze zogen auch die Zinsniveaus im Kreditgeschäft der österreichischen Banken mit Unternehmen deutlich an. Die Zinssätze für neu vergebene Unternehmenskredite stiegen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 um 328 Basispunkte auf 4,81 % an; der EZB-Hauptrefinanzierungssatz legte um 350 Basispunkte zu. Die deutlich steigenden Zinsniveaus dämpften auch die Entwicklung von aushaftenden Unternehmenskrediten. So fiel deren Jahreswachstumsrate (die im August 2022 mit 12,1 % den höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn 1998 erreicht hatte) bis Juli 2023 kontinuierlich auf 6,0 % ab, was auch verstärkt auf die rückläufige Entwicklung von kurzfristigen Krediten zurückzuführen war.
Analog zu den Entwicklungen auf der Kreditseite waren auch deutlich anziehende Zins¬sätze bei den Einlagen von Unternehmen zu beobachten. Während die Verzinsung von täglich fälligen Einlagen in den zwölf Monaten bis Juli 2023 geringer anstieg – um 61 Basispunkte auf 0,58 % –, erhöhte sich jene von neu abgeschlossenen Einlagen mit Bindung deutlich – um 324 Basispunkte auf 3,36 %. Dieser Anstieg (+324 Basispunkte) war damit sehr ähnlich zu jenem im Kreditneugeschäft ausgeprägt (+328 Basispunkte) und bildete ein großes Ausmaß der Leitzinsanstiege dieses Zeitraumes (+350 Basispunkte) ab. Aufgrund der großen Zins¬unterschiede war bei Unternehmen seit der ersten Leitzinserhöhung im Juli 2022 eine starke Umschichtung von täglich fälligen Einlagen (–14,9 % auf 61,4 Mrd EUR) hin zu gebundenen Einlagen (+99,1 % auf 22,2 Mrd EUR) zu beobachten.
de
11.12.2023, 00:00:00
Positive Preiseffekte verhalfen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 zu Bilanzsummenwachstum
(PDF, 1,1 MB)
Eder.
Nach den deutlichen Kursverlusten im Jahr 2022 und damit verbundenen hohen Rückgängen
stieg die Bilanzsumme der österreichischen Versicherungen im ersten Halbjahr 2023 wieder
um 3,6 Mrd EUR auf 131,3 Mrd EUR. Ermöglicht wurde dies durch anhaltende positive Preiseffekte in Höhe von 2,6 Mrd EUR in durchwegs allen Veranlagungskategorien und zu einem geringen Anteil auch durch Wertpapierzukäufe, insbesondere von verzinslichen Wertpapieren (0,4 Mrd EUR) im ersten Quartal des Jahres. Bemerkenswert war der Anteil der nachhaltigen Anleihen (ESG-Bonds) in Höhe von 9 % an den gehaltenen verzinslichen Wertpapieren bzw. deren Veranlagungsvolumen von 3,5 Mrd EUR. Damit rangierten die Versicherungen innerhalb des heimischen Finanzsektors bei der Veranlagung in Schuldtitel, welche als nachhaltig ausgewiesen waren, gleich hinter den Investmentfonds (12% der verzinslichen Wertpapiere bzw. 9,8 Mrd EUR). Regional betrachtet veranlagten die Versicherungen zu 80 % in ESG-Bonds begeben von Emittenten des Euroraums, wobei mit einem Anteil von 24% französische Werte eine bedeutende Rolle spielten. Mehr als zwei Drittel der von der heimischen Versicherungsbranche gehaltenen nachhaltigen Anleihen wurden vom Staatssektor bzw. von Kreditinstituten begeben.
de
11.12.2023, 00:00:00
Neue Daten durch novellierte EZBVerordnung zur Zahlungsverkehrsstatistik (PDF, 835 kB) Thienel. Mit der Verordnung (EU) 2020/2011 der Europäischen Zentralbank vom 1. Dezember 2020 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1409/2013 zur Zahlungsverkehrsstatistik (EZB/2013/43) (EZB/2020/59) wurden ab 2022 die Meldepflichten aller in Österreich ansässigen Zahlungs¬dienstleister an die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erweitert.2 Folgende Kategorien sind nun meldepflichtig: nichtelektronische Zahlungskartentransaktionen, die primär schriftlich oder telefonisch initiiert wurden; mobile Zahlungstransaktionen; Bargeldeinzahlungen bzw. -abhebungen am Bankschalter; Überweisungen, die von Zahlungsauslösedienstleistern wie Klarna oder EPS ausgelöst wurden; und elektronische Transaktionen mit starker Kundenauthentifizierung (wobei auch Ausnahmen von dieser Authentifizierung bestehen). Weiters wurde das Rücktransaktions-Kennzeichen für kartenbasierte Transaktionen eingeführt, und die zehn nationalen Branchencodes wurden durch 336 Codes gemäß ISO 18245 ersetzt. Mittlerweile liegen valide Daten zu all diesen Neuerungen vor. Der vorliegende Bericht bietet einen Überblick über diese Daten, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind. Die Euro¬päische Zentralbank (EZB) und die OeNB möchten ihr öffentliches Tabellenangebot erweitern, um die vorgestellten Daten der Zahlungsverkehrsstatistik regelmäßig publizieren zu können. de 11.12.2023, 00:00:00
Österreichs Zahlungsbilanz im ersten Halbjahr 2023
(PDF, 615 kB)
Ćetković, Walter.
Für das erste Halbjahr 2023 gehen die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) und Statistik
Austria in erster Rechnung von einem Leistungsbilanzüberschuss Österreichs von 6,2 Mrd EUR
bzw. 2,6 % des BIP aus. Der Beitrag aus dem Güter- und Dienstleistungsverkehr mit dem
Ausland zur Wertschöpfung im Inland lag deutlich über jenem der Jahre 2021 und 2022. Dazu
haben insbesondere die Entwicklung des Güterhandels hin zu einem Einnahmenüberschuss
und höhere saldierte Einnahmen aus dem Reiseverkehr beigetragen. Die verstärkte Dynamik
des Kapitalverkehrs im letzten Quartal 2022 setzte sich in den ersten beiden Quartalen 2023
fort. Im Hinblick auf die Nettovermögensposition gegenüber dem Ausland war das Jahr 2023
bisher eher unauffällig, was in Kontrast zum deutlichen Anstieg im Vorjahr steht.
de
11.12.2023, 00:00:00
Daten (PDF, 429 kB) de 11.12.2023, 00:00:00