Statistiken – Daten und Analysen Q3-21
- Erschienen:
- August 2021
Kursgewinne führten zu einem Rekordhoch des Geldvermögens im ersten Quartal 2021 (PDF, 259 kB) Wiesinger. de 26.08.2021, 00:00:00
Executive Summaries (PDF, 103 kB) de en 26.08.2021, 00:00:00
Steigende Neukreditvergaben an Unternehmen in Österreich – Jahreswachstum jedoch unter dem Vor-Pandemie-Niveau
(PDF, 680 kB)
Formanek, Pöchel.
Die Jahreswachstumsraten der an inländische Unternehmen vergebenen Kredite sanken im April (4,4%) und Mai 2021 (4,7%) erstmals seit 2017 wieder unter 5%, was hauptsächlich auf die rückläufige Entwicklung bei kurzfristigen Krediten (Laufzeit von bis zu einem Jahr) zurückzuführen war (–4,3%). Ein noch deutlicherer Rückgang der entsprechenden Wachstumsraten war im Euroraum zu beobachten. Nachdem das Kreditwachstum im Euroraum im Februar 2021 noch bei 7,0% gelegen war, ging dieses bis auf 1,9% im Mai 2021 zurück und lag damit deutlich unter dem Niveau, das noch vor dem Einsetzen der COVID-19-Pandemie zu verzeichnen gewesen war (Februar 2020: 3,0%). Anhand der Neukreditvergaben ist insbesondere seit März dieses Jahres jedoch eine Trendumkehr in Form steigender Neuvergabevolumina festzustellen. Diese Entwicklung ist im Einklang mit dem Ergebnis des Bank Lending Survey2, der für das zweite Quartal 2021 eine höhere Kreditnachfrage von größeren Unternehmen zeigt.
Das Wachstum von Krediten an private Haushalte lag in Österreich mit 4,8% weiterhin konstant über jenem des Euroraums (3,9%), wobei erneut die Entwicklung der Wohnbaukredite (mit einer Jahreswachstumsrate von 6,8%) hierfür verantwortlich war. Die Zinssätze von Wohnbaukredit-Neugeschäften (welche neben Neukreditvergaben auch Neuverhandlungen von bestehenden Krediten umfassen) fielen indes weiter und liegen in Österreich mit 1,20% (Mai 2021) aktuell unter dem Niveau des Euroraums (1,31%). Dies ist jedoch auch auf den höheren Anteil von kürzeren Zinsbindungsfristen im internationalen Vergleich zurückzuführen.
de
26.08.2021, 00:00:00
Unternehmen investieren laut Bankenbefragung wieder mehr – Kreditnachfrage steigt
(PDF, 499 kB)
Hubmann.
Im zweiten Quartal 2021 ist die Kreditnachfrage von großen Unternehmen in Österreich gestiegen. Als wesentlicher Grund wurde von den befragten Banken ein erhöhter Finanzierungsbedarf für Anlageinvestitionen angeführt. Für das dritte Quartal 2021 erwarten die Banken eine weiter steigende Kreditnachfrage – dann auch von kleinen und mittleren Unternehmen.
Erstmals seit dem vierten Quartal 2018 (gegen Ende der letzten Hochkonjunkturphase) berichteten die an der Umfrage teilnehmenden Banken damit von einem nennenswerten Anstieg der Kreditnachfrage aufgrund expansiver unternehmerischer Aktivitäten. Im ersten Halbjahr 2020 wurde zwar ebenfalls von einer deutlich intensivierten Kreditnachfrage der Unternehmen berichtet – allerdings wegen des großen Bedarfs an Überbrückungskrediten und Refinanzierungen in den ersten Monaten der COVID-19-Pandemie. Hingegen ist die Nachfrage nach Krediten für Anlageinvestitionen im Jahr 2020 gesunken (vor allem im zweiten Quartal).
In den ersten beiden Quartalen 2021 blieben Kreditrichtlinien und Kreditbedingungen im Privatkundengeschäft weitgehend unverändert; die Nachfrage nach Wohnbaukrediten war ungebrochen kräftig. Auch im Ausblick auf das dritte Quartal 2021 erwarten die befragten Banken kaum Änderungen bei Richtlinien und Nachfrage.
de
26.08.2021, 00:00:00
Veranlagungsergebnisse der österreichischen Pensionskassen als Hauptbestandteil der betrieblichen Altersvorsorge zum ersten Quartal 2021 (PDF, 882 kB) Fenzal. Die betriebliche Altersvorsorge (die zweite Säule des Pensionssystems) gewinnt immer mehr an Bedeutung, was sich anhand der statistischen Daten sehr gut belegen lässt. Über die vergangenen zwei Dekaden hat sich das Vermögen der österreichischen Pensionskassen trotz derzeitiger und vergangener wirtschaftlicher Krisen mehr als verdreifacht. Die Vermögensveranlagung der österreichischen Pensionskassen betrug im ersten Quartal 2021 in Summe 25,9 Mrd EUR. Die durch die COVID-19-Pandemie hervorgerufene hohe Volatilität an den Finanzmärkten spiegelte sich auch in den Veranlagungen der Pensionskassen wider. So war der hohe Zuwachs des veranlagten Vermögens (+3,6 Mrd EUR) der österreichischen Pensionskassen vor allem durch positive Marktwertveränderungen getrieben, die sich in den vergangenen zwölf Monaten auf 3,4 Mrd EUR summierten. Zur gleichen Zeit wurden auch im Euroraum die Entwicklungen der Veranlagungsergebnisse durch Bewertungseffekte beeinflusst. Anhand der Quartalsbilanzen der Pensionskassen werden die Daten für Österreich mit Fokus auf die Hauptaggregate analysiert sowie die Entwicklung im Euroraum genauer betrachtet. de 26.08.2021, 00:00:00
Starker Anstieg gehaltener Mindestreserveguthaben in Österreich und im Euroraum (PDF, 373 kB) Haschka. Seit Beginn der COVID-19-Pandemie erhöhten österreichische Kreditinstitute ihre Mindestreserveguthaben bei der OeNB erheblich von rund 47 Mrd EUR auf zuletzt über 132 Mrd EUR. In diesem Zusammenhang stiegen auch die von österreichischen Banken zu leistenden Negativzinsen, obwohl seit dem 30. Oktober 2019 nur noch Überschussreserven, die über das 6-Fache des Mindestreserve-Solls hinaus gehalten werden, mit minus 0,5% p. a. negativ verzinst werden. So erreichte die aus diesen Reserveguthaben bei der OeNB resultierende Zinsbelastung 2021 bereits im ersten Halbjahr den neuen Rekordwert von 228,3 Mio EUR und übertraf innerhalb von nur sechs Monaten alle zuvor beobachteten ganzjährigen Negativzinsbelastungen. Sehr hohe Reserveguthaben und Überschussreserven waren seit Pandemieausbruch auch in der gesamten Währungsunion zu beobachten. de 26.08.2021, 00:00:00
Finanzportfolio des Haushaltssektors: Risikoarme Veranlagung dominiert nach wie vor
(PDF, 481 kB)
Aruqaj, Zhan.
Private Anlegerinnen und Anleger können aus einer Vielzahl von Finanzprodukten auswählen, wobei prinzipiell gilt, dass eine höhere Rendite mit einem höheren Risiko einhergeht. Jedoch scheint die flexible und risikoarme Veranlagung für die privaten Anlegerinnen und Anleger in Österreich wichtiger zu sein als die erzielte Rendite. Dies zeigt sich in der weitgehend unveränderten Allokation des Finanzvermögens: Einlagen sind und bleiben für die Österreicherinnen und Österreicher die präferierte Finanzanlage. Zwar nutzten die Haushalte im Zuge der COVID-19-Pandemie den globalen Börseneinbruch, um kurzfristig vermehrt börsennotierte Aktien und Investmentzertifikate zu erwerben, deren Bestandsanteile am Finanzvermögen der Haushalte änderten sich jedoch bei einer zehnjährigen Betrachtung nicht substanziell. Das hohe Bestandsvolumen risikoarmer Einlagen dominiert weiterhin das Finanzvermögen der Haushalte.
Die Analyse der Beziehung zwischen Performance und Volatilität im Betrachtungszeitraum zwischen 2011 und 2020 zeigt, dass die Jahresperformance börsennotierter Aktien in diesem Zeitraum eine 3- bis 19-mal höhere Volatilität als beispielsweise jene der verzinslichen Wertpapiere aufwies. Ein langfristiger Veranlagungshorizont war ein wichtiger Faktor, um kurzfristige Kursverluste in den Krisenjahren ausgleichen zu können. Österreichische Haushalte, welche langfristig in börsennotierte Aktien investierten und somit mehr Risiko eingingen, wurden bei einer durchgehenden Veranlagung zwischen 2011 und 2020 mit der höchsten Gesamtperformance belohnt (+72%). Investitionen österreichischer Haushalte in verzinsliche Wertpapiere sowie inländische Immobilienfonds erzielten im Betrachtungszeitraum eine Gesamtperformance von 27% bzw. 23%. Der Zinsertrag auf Bankeinlagen fiel kontinuierlich über die Jahre, wodurch die nominelle Rendite der Bankeinlagen über eine zehnjährige Laufzeit (2011 bis 2020) lediglich 6% betrug.
de
26.08.2021, 00:00:00
Matching survey data on wealth to register data on pension entitlements: what challenges need to be addressed? (PDF, 854 kB) Lindner, Schürz. This paper focuses on the challenges that need to be tackled when matching different sources of data. We first present details on how to set up the matched data, before discussing variants of statistical matching of survey data and register data. For our statistical matching exercise, we use data from the Household Finance and Consumption Survey (HFCS) in Austria as recipient data. Additionally, we use the full range of data from Austria’s social security register, including target information on pension entitlements, as donor data to enrich information obtained from the HFCS on households’ balance sheets. en 26.08.2021, 00:00:00
Daten (PDF, 390 kB) de 26.08.2021, 00:00:00