Über uns

Seit wann gibt es die OeNB?

Die OeNB wurde am 1. Juni 1816 als „Privilegirte oesterreichische National-Bank“ gegründet. Ihr wurde das Privileg der Ausgabe von Banknoten gewährt, wodurch die damalige Währung, der Gulden, stabilisiert werden konnte. Im 20. Jahrhundert hat die OeNB eine erfolgreiche Hartwährungspolitik verfolgt. Heute ist die OeNB integraler Bestandteil des Eurosystems und des Europäischen Systems der Zentralbanken. Nähere Informationen zur Unternehmensgeschichte der OeNB finden Sie hier.

Wem gehört die OeNB?

Die OeNB ist eine Aktiengesellschaft, die im Eigentum der Republik Österreich steht. Durch das Nationalbankgesetz ist aber die Unabhängigkeit der Zentralbank in ihren geldpolitischen Aufgaben gewährleistet.

Was sind die Aufgaben der OeNB?

Die OeNB wirkt an der gemeinsamen Geldpolitik des Eurosystems mit, wahrt Preisstabilität und veranlagt  die Währungsreserven der Republik Österreich. Darüber hinaus trägt die OeNB zur Wahrung der Finanzmarktstabilität bei, versorgt die österreichische Bevölkerung mit Bargeld und stellt den effizienten, unbaren Zahlungsverkehr sicher. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erstellen außerdem umfassende Statistiken und ökonomische Expertisen. Weitere Informationen über die Aufgaben der OeNB finden Sie hier.

Wozu gibt es die OeNB noch, wo doch die geldpolitische Hoheit auf die EZB übergegangen ist?

Die OeNB übernimmt nach wie vor wichtige Aufgaben. So hat der Gouverneur der OeNB Sitz und Stimme im wichtigsten Gremium der EZB, dem EZB-Rat, und bestimmt die Geldpolitik des Euroraums mit. In Österreich ist die OeNB für die nationale Umsetzung der Geldpolitik zuständig. Über die zahlreichen Aufgaben der OeNB können Sie sich hier informieren.

Auf welcher rechtlichen Grundlage agiert die OeNB?

Die Rechtsverhältnisse der OeNB sind auf nationaler Ebene primär im Nationalbankgesetz 1984 (NBG) geregelt. Auf europäischer Ebene sind der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) und die Satzung der EZB und des Europäischen Systems der Zentralbanken von besonderer Bedeutung. Details zu den rechtlichen Grundlagen finden Sie hier.

Wieso gibt es in der OeNB einen Gouverneur und einen Präsidenten? Wie unterscheiden sich deren Aufgaben?

Der Gouverneur der OeNB steht dem Direktorium vor. Dieses führt die Geschäfte der Nationalbank und entspricht dem Vorstand in anderen Unternehmen. Der Gouverneur selbst vertritt die OeNB im EZB-Rat, jenem Gremium in der EZB, das die gemeinsame Geldpolitik für den Euroraum festlegt.
Der Präsident steht dem Generalrat der OeNB vor. Dieser überwacht jene Geschäfte, die nicht in den Aufgabenbereich des Europäischen Systems der Zentralbanken fallen und berät das Direktorium in Angelegenheiten der Geschäftsführung und der Währungspolitik. Er entspricht dem Aufsichtsrat in anderen Unternehmen.

Wem gegenüber ist die OeNB rechenschaftspflichtig?

Gemäß Nationalbankgesetz müssen der Gouverneur und der Vize-Gouverneur dem Finanzausschuss des Nationalrates zweimal pro Jahr über die durchgeführten geld- und währungspolitischen Maßnahmen berichten. Da die OeNB zu 100 % im Eigentum der Republik Österreich steht, unterliegt sie auch der Prüfung und Kontrolle durch den Rechnungshof.

Warum gibt es mit der OeNB und der FMA zwei Behörden für die Bankenaufsicht?

Die Banken- und Finanzmarktaufsicht obliegt in Österreich der OeNB und der Finanzmarktaufsicht (FMA). Die FMA agiert dabei als Behörde. Sie kann der OeNB Prüfaufträge erteilen und Strafen verhängen. Die OeNB erstellt Analysen für die FMA und prüft die heimischen Banken.

Gibt es auch außerhalb Wiens Filialen der OeNB?

Die OeNB hat neben der Hauptanstalt in Wien noch die OeNB West in Innsbruck. Weitere Informationen finden Sie hier.

Ich würde gerne in der OeNB arbeiten. Wie kann ich mich bewerben?

Die OeNB informiert auf ihrer Website über offene Stellen und bietet Ihnen die Möglichkeit, sich auch initiativ zu bewerben. Alle Informationen dazu finden Sie auf unserer Karriere-Seite.

Engagiert sich die OeNB für Umweltschutz und Nachhaltigkeit?

Der OeNB ist der Schutz der Umwelt ein wichtiges Anliegen. Sie hat daher ein eigenes Umweltmanagementsystem eingerichtet und nimmt am EMAS-System (Eco-Management and Audit Scheme) teil. Die konkreten Maßnahmen und die Umwelterklärung der OeNB können Sie hier nachlesen.

Wieso sammelt die OeNB Gemälde und alte Streichinstrumente?

Die OeNB möchte einen Beitrag zur Erhaltung der österreichischen Kunst und Kultur leisten. Ende der 1980er-Jahre begann die OeNB, eine Sammlung von wertvollen alten Streichinstrumenten aufzubauen, die an namhafte Musikerinnen und Musiker verliehen werden. Die österreichische Malerei der Zwischen- und Nachkriegszeit bildet ein weiteres Spektrum, in dem die OeNB zum Erhalt österreichischer Kultur beiträgt. Einen genauen Überblick über die Sammlungen der OeNB finden Sie hier.

Was tut die OeNB für Forschung und Bildung?

Mit dem Jubiläumsfonds verfügt die OeNB seit 1966 über eine Einrichtung, die Arbeiten vor allem in den Bereichen der Wirtschaftswissenschaften und der medizinische Wissenschaften, sowie Projekte aus den Sozial- und Geisteswissenschaften fördert. Es werden außerdem Stipendien vergeben, um auch junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu unterstützen. Zu nennen ist auch die „Initiative Finanzwissen“, die sich speziell an Schülerinnen und Schüler wendet, um auch diese Altersgruppe mit grundlegendem Wissen über die Finanzwelt zu versorgen.