Vernetzt. Verbunden durch Geld
(, Wien)Neue Sonderausstellung im Geldmuseum der OeNB ab 8. August 2017
Geld verbindet die Welt. Zahlungsmittel wurden seit Anbeginn auch dazu verwendet, um Botschaften zu vermitteln. Bis heute gehören Münzen und Banknoten daher zu den "Visitenkarten" eines Landes. Sie können gleichermaßen der Abgrenzung wie der Integration dienen. Die Auswahl von Motiven, Stückelungen und Währungsbezeichnungen verrät viel über die Eigensicht eines Landes und noch mehr über historische sowie gegenwärtige Verbindungen zu anderen Staaten. Diesem Thema widmet sich die neue Sonderausstellung im Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).
Dynastische Verbindungen spiegeln sich auf Münzen ebenso wider, wie Machtansprüche und Wirtschaftsbeziehungen. Münz- und Währungsbezeichnungen können so oftmals Hinweise auf historische und wirtschaftliche Beziehungen liefern, die uns heute oft gar nicht mehr bewusst sind.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Reiterguldiner Kaiser Maximilian I. Der Kaiser wollte mit diesen Münzen seine Machtansprüche in Europa sichtbar machen. Zum ersten Mal erscheint hier, im frühen 16. Jahrhundert, die Bezeichnung Europa auf einer Münze.
Die engste monetäre Verflechtung brachten und bringen aber Münz- und Währungsunionen. Zu Gunsten wirtschaftlicher Vorteile für alle wird hier eine gemeinsame Geldpolitik gemacht. Dies war schon bei den von Maria Theresia eingeführten Konventionsmünzen so. Aus dieser Epoche ist der Maria-Theresien-Taler besonders hervorzuheben, weil er in vielen Ländern – teilweise sogar bis in die 1940er-Jahre – als werthaltig und umlauffähig galt. In der Sonderausstellung ist beispielsweise ein Konventionstaler von 1767 zu sehen, der mit dem indonesischen Gegenstempel „Stern von Madura“ versehen ist.
Noch deutlicher tritt der integrative Charakter des Geldes aber bei der Europäischen Einheitswährung hervor. Zum 15. Jahrestag der Euro-Bargeldeinführung wurde daher ein Ausstellungsschwerpunkt dem Euro und seiner Vorgeschichte gewidmet.
Die erstmals ausschließlich mit Objekten aus der hauseigenen Sammlung bestückte Schau umfasst rund 150 Exponate von der Spätantike bis heute.
Die Sonderausstellung ist von 8. August 2017 an zu besichtigen.
Ausstellungsdauer:
8. August 2017 bis 31. Juli 2018
Öffnungszeiten des Geldmuseums:
Dienstag und Mittwoch von 9.30 Uhr bis 15.30 Uhr
Donnerstag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Freitag von 9.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Samstag bis Montag, an Feiertagen sowie am 24.12. und 31.12. geschlossen
Eintritt frei, Führungen kostenlos
Adresse:
Oesterreichische Nationalbank, Geldmuseum, Otto-Wagner-Platz 3, 1090 Wien
Vernetzt. Verbunden durch Geld
Video zur Sonderausstellung im Geldmuseum der OeNB