Franziska Zach
1900, Losenstein bei Steyr – 1930, ParisZach wird am 8. Februar in Losenstein bei Steyr (OÖ) geboren. Sie besucht nach einem Umzug nach Wien anfänglich die Fachschule für Textilindustrie. Nach kurzer Zeit wechselt sie auf die Wiener Kunstgewerbeschule, wo sie von 1917–1920 die allgemeine Abteilung unter Oskar Strnad und Alfred Böhm absolviert. Vom 1920–1923 besucht sie die Fachklasse für Malerei unter Wilhelm Müller-Hofmann und von 1923–1924 die Werkstätte für Emailarbeiten unter Josef Hoffmann. Bereits vor Beendigung ihres Studiums erwirbt sie trotz deren schwierigen finanziellen Situation einen Brennofen. Zu dieser Zeit fertigt sie Gefäße aus Email, später auch Emailbilder. Diese werden 1925 in der „Ausstellung für Christliche Kunst“ in der Wiener Secession gezeigt. Es folgen weitere Ausstellungen in Paris, Leipzig und München. Zach wird Mitglied der Künstlerinnengemeinschaft „Wiener Frauenkunst“. 1929 folgen Auslandsaufenthalte in Südfrankreich und England. In England kommt sie in Kontakt mit einer wohlhabenden Dame, diese lädt sie in ihr Landhaus nach Irland ein. Aus der Bekanntschaft wird eine enge Freundschaft und die Dame wird zu ihrer Mäzenin. Mit ihrer Hilfe kann sie 1930 ein kleines Atelier in Paris eröffnen. Im selben Jahr erhält sie für die in Paris geschaffenen Werke den Preis der Stadt Wien. Daraufhin wird sie vom Hagebund als Künstlerin aufgenommen. Während der Vorbereitung zu ihrer ersten Kollektive in Paris stirbt Zach in Paris am 13. Dezember 1930.1
[1] Zednicek (2002, S. 5–8)