Antwortschreiben des Direktoriums der OeNB an den offenen Brief des Betriebsrats an den Generalrat der OeNB

()

Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir hier das Antwortschreiben des Direktoriums der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) auf den offenen Brief des Wiener Betriebsrats der OeNB an den Generalrat der OeNB vom 20.06.2024:

Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Ihnen wurde vom Wiener Betriebsrat ein „offener Brief“ an den Generalrat der OeNB zur Kenntnis gebracht, wonach nach Ansicht des Betriebsrats „Mitarbeitende der OeNB“ „mehrfach falschen Anschuldigungen sowie inakzeptablen dienstlichen Einschränkungen ausgesetzt“ waren.

Grundlage für den Brief – und für Sie zur Einordnung – ist ein Beitrag zweier OeNB-Experten mit dem Titel „Privateigentum und Zugang zu Ressourcen: Wege zu einer egalitären Gesellschaft in Österreich“, welche Anfang April vom Sozialministerium im Sozialbericht veröffentlicht wurde. Dass wir als Institution hierzu einen Beitrag leisten, hat Tradition. Jener Teil, der sich mit Werturteilen zu Gesellschaft und Vermögen befasst, wurde jedoch von Herrn Gouverneur nicht beauftragt und ist auch nicht vom gesetzlichen Mandat der OeNB umfasst. Diese Themen sind ausschließlich Sache der Politik.

Das Direktorium hat den Sachverhalt schon vor Wochen mit dem Generalrat besprochen. Das Direktorium hält fest, dass die Vorwürfe des Betriebsrats ausschließlich dessen eigene Wahrnehmung darstellen, und weist die darin erhobenen Vorwürfe zurück. Wir bedauern, dass mit dem „offenen Brief“ des Betriebsrats eine Angelegenheit, die geklärt schien, offensichtlich zum Schaden der Reputation der Oesterreichischen Nationalbank am Laufen gehalten werden soll. Die Verteilung der ungerechtfertigten Vorwürfe an einen so großen Verteilerkreis führt leider unweigerlich zu großer Verunsicherung innerhalb der Belegschaft und möglicherweise zu weiterer negativer Medienberichterstattung, ein Umstand, der in niemandes Interesse liegen kann. 

Ohne auf die zahlreichen angeführten Argumente des Betriebsrats im Einzelnen einzugehen, möchte das Direktorium feststellen, dass weder auf Mitarbeiter Druck ausgeübt wurde noch diese „sanktioniert“ wurden noch „nicht genehme Forschungsergebnisse unterdrückt“ wurden. Das Direktorium hat die Interessen, das Ansehen und den gesetzlichen Auftrag der Oesterreichischen Nationalbank in den Vordergrund gestellt und wird das auch weiterhin tun.
 

Mit freundlichen Grüßen
Robert Holzmann, Gottfried Haber, Eduard Schock, Thomas Steiner

  • Kontakt

    • Marlies Faulmann
      Pressesprecherin (OeNB)
      Tel.: +43 1 40420-6900