Bargeld ist sicher! 2022 gab es noch weniger Fälschungen als in den Vorjahren
(, Wien)Nationalbank veröffentlicht Falschgeldstatistik 2022 für Österreich
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat heute die Falschgeldstatistik der Europäischen Zentralbank (EZB) für Österreich veröffentlicht. OeNB-Direktor Eduard Schock berichtet: „Euro-Bargeld ist mit 70 % Transaktionsanteil nicht nur unvermindert das beliebteste Zahlungsmittel in Österreich, sondern weiterhin auch das sicherste.“ Im Jahr 2022 wurden mit 3.971 Fälschungen um fast 500 Stück weniger als im Vorjahr aus dem Verkehr gezogen – ein erheblicher Rückgang, wenn man in Betracht zieht, dass sich die Bargeldverwendung in Österreich weiterhin auf sehr hohem Niveau befindet und der geschätzte stückmäßige Banknotenumlauf in Österreich von rund 543 Mio Stück auf rund 585 Mio Stück und somit um fast 8 % gestiegen ist.
Im gesamten Euroraum zeigt sich im Jahr 2022 mit insgesamt rund 376.000 aus dem Umlauf sichergestellten Stück ein weiterhin niedriges Falschgeldaufkommen. Österreich verzeichnet gegenüber dem Vorjahr einen weiteren Rückgang um 10,9 % (2022: 3.971 Stück; 2021: 4.456 Stück). Die am häufigsten gefälschte Banknote in Österreich war mit einem Anteil von 44,8 % (1.780 Stück) die 50-Euro-Banknote, gefolgt von der 20-Euro-Banknote mit 19,7 % (781 Stück) sowie die 100-Euro-Banknote mit 759 Stück (19,1%). Am wenigsten Fälschungen gab es bei der 5-Euro-Banknote mit einem Anteil von 1,0 % (39 Stück). Der durch Fälschungen entstandene Schaden betrug von Jänner bis Dezember 2022 in Österreich 244.405 EUR, und damit einen Rückgang um 28.110 EUR (–10,3 %) gegenüber dem Vorjahr.
Auch im Jahr 2022 war die Verteilung des Falschgeldaufkommens in den Bundesländern unterschiedlich. Nach Wien mit einem Anteil von 46,1 % des Gesamtaufkommens folgen Niederösterreich (12,6 %) und Oberösterreich (11,7 %). Am wenigsten Fälschungen tauchten in den Bundesländern Vorarlberg (3,6 %), Kärnten (3,4 %) und Burgenland (1,7 %) auf. Ein besonderer Dank gebührt der österreichischen Polizei, die im Jahr 2022 insgesamt 31.059 Stück gefälschter Banknoten sicherstellen konnte, bevor diese in Umlauf kamen und einen Schaden verursachen konnten.
Die OeNB weist erneut darauf hin, dass die Sicherheitsmerkmale des Euro leicht und ohne jegliches technische Hilfsmittel überprüfbar sind. Direktor Schock präzisiert: „Durch die einfachen Prüfschritte FÜHLEN – SEHEN – KIPPEN lässt sich jederzeit die Echtheit der Euro-Banknoten überprüfen. Das Eurosystem investierte von Anbeginn an viel in die Sicherheitsmerkmale des Euro-Bargelds. Bereits heute werden weitere Verbesserungen der Banknotensicherheit vorbereitet. Die Menschen in Österreich können darauf vertrauen, dass unser Bargeld sicher bleibt.“