Kriege, Krisen und ihre Konsequenzen für Wirtschafts- und Geldpolitik
(, Wien)Herbstkonferenz der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine
Die diesjährige Conference on European Economic Integration steht ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine: „Economic and monetary policy under wartime conditions – implications for CESEE“. Auf Einladung der OeNB diskutieren am 21. und 22. November internationale Expert:innen und hochrangige Entscheidungsträger:innen über die Folgen des Ukraine-Krieges auf Wirtschafts- und Geldpolitik. Der Blick ist in gewohnter Weise auf die Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) gerichtet.
Zusätzlich zur COVID-19-Pandemie und der Klimakrise erschüttert seit Februar dieses Jahres der von Russland gegen die Ukraine geführte Krieg die ganze Welt. Mit welchen Auswirkungen müssen Volkswirtschaften angesichts solcher Umwälzungen kurz- und mittelfristig rechnen? Wie betroffen sind die Länder in der unmittelbaren Nachbarschaft? Mit genau diesen Fragen – und der CESEE-Region – befasst sich die von der OeNB organisierte Conference on European Economic Integration (CEEI) in diesem Jahr.
Hohe Inflation, große politische Unsicherheit und regional unterschiedliche Zinssätze prägen das Umfeld, in dem die Geldpolitik agieren muss. Weiters drängt sich die Frage auf, ob die aktuelle Energiekrise den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen und neuen Energielieferanten beschleunigen wird. Auch die Suche nach Lösungen für demografische Herausforderungen und damit verbundene Umschichtungen an den Arbeitsmärkten in CESEE bleibt brandaktuell.
Eine Podiumsdiskussion ist dem Bankensektor – und damit einem aus Zentralbanksicht besonders relevanten Thema – gewidmet. Die Situation in Russland, Belarus und der Ukraine erfordert von den Banken eine Neuausrichtung hinsichtlich Märkte und Produkte, und sie müssen den ökologischen Wandel forcieren.
Zu den diesjährigen CEEI-Vortragenden, die OeNB-Gouverneur Robert Holzmann begrüßen darf, zählen unter anderem Zentralbank-Kolleg:innen aus der CESEE-Region, darunter der Vizegouverneur der rumänischen Notenbank Leonardo Badea, die Vizegouverneurin der polnischen Zentralbank Marta Kightley, der Gouverneur der albanischen Zentralbank Gent Sejko sowie Zentralbankgouverneur Gediminas Šimkus aus Litauen. Als Keynote-Redner:innen konnten Graciela L. Kaminsky (Professor of Economics and International Affairs an der George Washington University) und Guntram B. Wolff (Direktor und CEO der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik) gewonnen werden. Als Dinner-Redner wird Michael Faulend (Vizegouverneur der kroatischen Nationalbank) erwartet.