Trend zu stärker steigenden Wohnimmobilienpreisen setzte sich auch im ersten Quartal 2021 fort
()Preistreibend wirkten neben Einfamilienhäusern auch neue Eigentumswohnungen
Die aktuelle Ausgabe der Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt eine weitere Beschleunigung des Preisanstiegs für Wohnimmobilien. Nach einem Plus von 10,0 % im vierten Quartal 2020 stiegen die Preise im ersten Quartal 2021 österreichweit um 12,3 %. In Wien wurde zu Jahresbeginn eine ähnlich starke Preisdynamik mit +10,9 % nach 9,4 % im Vorquartal verzeichnet. Im Bundesgebiet ohne Wien zeigt sich im Vorjahresvergleich ein Preisauftrieb von 14,0 % (nach 10,7 %).
Q1 21 | Q4 20 | Q3 20 | Q2 20 | Q1 20 | Q4 19 | Q3 19 | Q2 19 | 2020 | 2019 | 2018 | |
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Veränderung zum Vorjahr in % | |||||||||||
Österreich | 12,3 | 10,0 | 9,5 | 5,2 | 3,4 | 3,0 | 2,3 | 5,6 | 7,0 | 3,9 | 6,9 |
Österreich ohne Wien | 14,0 | 10,7 | 9,7 | 6,8 | 2,8 | 1,2 | 1,7 | 3,6 | 7,5 | 2,6 | 8,5 |
Wien | 10,9 | 9,4 | 9,4 | 4,1 | 3,9 | 4,3 | 2,7 | 7,0 | 6,7 | 4,9 | 5,2 |
Veränderung zum Vorquartal in % | |||||||||||
Österreich | 3,9 | 1,3 | 3,6 | 3,0 | 1,7 | 0,8 | -0,4 | 1,2 | x | x | x |
Österreich ohne Wien | 4,6 | 1,5 | 3,5 | 3,8 | 1,5 | 0,6 | 0,8 | 0,0 | x | x | x |
Wien | 3,3 | 1,1 | 3,7 | 2,4 | 1,9 | 1,0 | -1,2 | 2,2 | x | x | x |
Index (2000=100) | |||||||||||
Österreich | 239,4 | 230,4 | 227,5 | 219,5 | 213,1 | 209,5 | 207,8 | 208,6 | 222,6 | 208,0 | 200,1 |
Österreich ohne Wien | 227,3 | 217,2 | 214,1 | 206,9 | 199,3 | 196,3 | 195,2 | 193,7 | 209,4 | 194,8 | 189,8 |
Wien | 276,8 | 268,0 | 265,1 | 255,6 | 249,5 | 244,9 | 242,4 | 245,4 | 259,6 | 234,2 | 232,0 |
Quelle: Data Science Service GmbH (DSS), TU Wien, Prof. Feilmayr, OeNB. |
Abweichung der Preise von Fundamentalfaktoren beschleunigt sich
Der Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien in Wien signalisiert für das erste Quartal 2021 eine Abweichung der Preise von den Fundamentalfaktoren um 25 %. Österreichweit liegt dieser Wert bei 19 %.
COVID-19-Pandemie hatte maßgeblichen Einfluss auf die Wohnbauaktivität im Jahr 2020
Die Einschränkungen während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 führten zu einer vorübergehenden Abkühlung im Wohnbau. Die Bauwirtschaft konnte sich aber vergleichsweise rasch erholen und hat inzwischen wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Insgesamt sind die realen Wohnbauinvestitionen im Jahr 2020 im Jahresvergleich aber um 4 % gesunken. Die Zahl der Immobilientransaktionen hat hingegen um 5,1 % zugenommen.
Renovierungs- bzw. Kaufabsichten der privaten Haushalte laut Erhebungsdaten weitgehend unverändert
Bei der österreichweiten monatlichen Erhebung des Consumer Confidence Barometers werden den privaten Haushalten neben Fragen zum Konsumentenvertrauen auch Fragen zur geplanten Verbesserung bzw. Renovierung ihrer Immobilien und zum beabsichtigten Kauf einer Immobilie (für Eigenbedarf, für Angehörige, als Ferienwohnung oder zur Vermietung) gestellt. Die Renovierungs- bzw. Kaufabsichten der privaten Haushalte blieben laut Umfrageergebnissen während der COVID-19-Krise nahezu unverändert. Dem in der COVID-19-Pandemie gestiegenen Wunsch nach einem Eigenheim wirken die gestiegenen Immobilienpreise entgegen, sodass in Summe kein Anstieg der Kaufabsichten zu beobachten ist.