Anstieg der Wohnimmobilienpreise in Österreich deutlich über dem EU-Durchschnitt

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„Immobilien aktuell – International“ für das erste Quartal 2019 online

Die neueste Immobilienmarktanalyse der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) untersucht die steigenden Wohnimmobilienpreise in Österreich, in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) sowie in den übrigen EU-Mitgliedstaaten. Die weiterhin starke Nachfrage nach Wohnimmobilien in Österreich und die gute Konjunkturlage in Osteuropa sorgen für Preissteigerung.

Starke Nachfrage lässt die Immobilienpreise in Österreich weiter steigen

Die Wohnimmobilienpreise sind in Österreich im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vorjahresquartal mit 8,0 % weiter kräftig angestiegen. Der Preisauftrieb in Österreich lag deutlich über dem EU-Durchschnitt. Besonders stark war der Preisanstieg in den Bundesländern (ohne Wien) mit fast 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Aber auch in Wien hat sich das Immobilienpreiswachstum – nach einigen Quartalen mit vergleichsweise moderater Teuerung – im dritten Quartal 2018 mit einem Plus von 6,5 % im Vorjahresvergleich beschleunigt. Vor diesem Hintergrund belief sich im Dezember 2018 das Wachstum der Wohnbaukreditvergabe – bei unverändert günstigen Konditionen – auf 4,9 % (im Jahresabstand).

Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Österreich  
  Q3 18 Q2 18 Q1 18 Q4 17 Q3 17 2017 2016 2015 2014
 
Veränderung zum Vorjahr in %
Österreich  8,0  5,0  7,3  4,7  4,5 3,8 7,3 4,1 3,5
Österreich ohne Wien  9,7  6,0  10,0  7,3  4,5  4,9  9,1  5,1  3,1
Wien  6,5  4,2  3,5  0,3  3,0  1,5  3,8  2,2  4,2
 
Veränderung zum Vorquartal in %
Österreich  2,8  0,6  3,8  0,6   -0,1   x   x   x   x
Österreich ohne Wien  2,6  0,5  4,1  2,1   -0,8   x   x   x   x
Wien  2,9  0,7  3,5  -0,7   0,7   x   x   x   x
 
Index (2000=100)
Österreich  203,2  197,6  196,4  189,3  188,2  187,2  180,4  168,1  161,4
Österreich ohne Wien  192,0  187,1  186,2  178,8  175,0  174,9  166,7  152,9  145,4
Wien  236,1  229,4  227,7  220,1  221,6  220,4  217,2  209,2  204,6
 

Gute Konjunkturlage in Osteuropa spiegelt sich in steigenden Wohnimmobilienpreisen wider

In den meisten CESEE-Ländern legten die Immobilienpreise laut Eurostat-Daten im zweiten und dritten Quartal 2018 deutlich stärker zu als im EU-Durchschnitt (4,3 %). Die positiven Rahmenbedingungen in der Region wie das starke Einkommenswachstum, historisch niedrige Arbeitslosenquoten und relativ optimistische Wachstumsaussichten in Verbindung mit weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen zeigen sich in der hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien. Zudem wird die Nachfrage in vielen Ländern weiterhin durch zielgruppenspezifische Subventionsprogramme unterstützt.

Steigende Wohnimmobilienpreise auch in zahlreichen anderen Euro-Ländern

Neben Österreich und den CESEE-Ländern wiesen auch die Niederlande, Irland, Portugal, Spanien und Luxemburg dynamisch steigende Wohnimmobilienpreise im zweiten und dritten Quartal 2018 auf. Die Ausnahme blieb Italien, wo im gleichen Zeitraum die Preise sanken.