OeNB begrüßt Regulierungsinitiative von BM Löger zu Kryptowährungen
(, Wien)Gouverneur Nowotny: Finanzwissen muss verstärkt vermittelt werden
Ewald Nowotny, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), wies erneut auf die Risiken von sogenannten Kryptowährungen hin: „Bitcoin und Co sind keine Währungen. Es sind sehr spekulative Anlagen und mit hohem Risiko für den Einzelnen verbunden“, betonte er anlässlich der Eröffnung des Wirtschaftsdidaktik-Kongresses in der OeNB. Die OeNB begrüße daher auch den Vorstoß von Finanzminister Hartwig Löger zur Regulierung der Kryptowährungen. „Die Einrichtung eines Fintech-Regulierungsrates mit dem Ziel, diesen Bereich zu regulieren, ist eine gute Initiative“, präzisierte Gouverneur Nowotny. Die OeNB befürworte auch die Novellierung der EU-Geldwäsche-Richtlinien sowie den Vorschlag des österreichischen Finanzministeriums, für „Initial Coin Offerings“ (ICOs) eine Prospektpflicht und eine Genehmigungspflicht durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) einzuführen.
Neben dem regulatorischen Rahmen sei aber auch die Finanzbildung wichtig. „Aus meiner Sicht muss die Regulierung ergänzt werden durch verstärkte Vermittlung von Finanzwissen. Wer gut Bescheid weiß, trifft auch bessere Entscheidungen. In erster Linie für sich selbst, aber letztlich auch für die Volkswirtschaft“, so Nowotny.
Die OeNB baut seit einigen Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der Finanzbildung kontinuierlich aus. Die intensive Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftspädagogik der Wirtschaftsuniversität Wien zählt ebenfalls dazu.
Die leider noch mangelnde Finanzbildung sowie die ebenfalls schwach ausgeprägte ökonomische Bildung bei einem großen Teil der Bevölkerung sind Thema des diesjährigen Wirtschaftsdidaktik-Kongresses. Mögliche wirtschaftsdidaktische Maßnahmen zur Weiterentwicklung von Wirtschafts- und Finanzbildung stehen im Fokus der Diskussion.