OeNB spart bis 2020 knapp 100 Mio EUR ein
(, Wien)Optimierungsprojekt mit externem Berater erfolgreich abgeschlossen
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat sich in den vergangenen 12 Monaten einer umfassenden Optimierungsanalyse unterzogen. Das Ergebnis dieser Arbeit liegt nun vor und erlaubt der OeNB bis 2020 kumuliert Einsparungen von knapp 100 Mio EUR.
Die OeNB gehörte bereits bislang zu den effizientesten Zentralbanken des Eurosystems. Angesichts zahlreicher neuer sowie auch veränderter Aufgaben und einem ertragsmindernden Niedrigzinsumfeld beschloss das Direktorium der OeNB die Durchführung einer internen Optimierungsanalyse (OPAL). Präsident Dkfm. Dr. Claus J. Raidl hielt fest, dass als Ergebnis weitreichende Verbesserungs- und Kostensenkungspotenziale identifiziert und konkrete Optimierungsmaßnahmen erarbeitet wurden.
Das renommierte Beratungsunternehmen „Roland Berger Strategy Consultants“wurde – nach erfolgter Ausschreibung – beauftragt, das Aufgabenportfolio, die Leistungsprozesse sowie die Organisationsstruktur zu analysieren und Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Effektivität wie auch Effizienz darzulegen. Als Zielvorgabe wurde die Erarbeitung von Vorschlägen zur Reduktion der laufenden Kosten im Ausmaß von jährlich mindestens 20 Mio EUR ab spätestens 2020 definiert. Mit der Optimierungsanalyse wird unter dem Motto rethink! OeNB ein zentraler Beitrag zur Weiterentwicklung der OeNB als moderne, leistungsfähige, effiziente und kostenbewusste Institution geleistet.
OPAL wurde mit 30. Juni 2015 plangemäß abgeschlossen, wobei die Projektziele übertroffen werden konnten. Einsparungspotenziale ergeben sich durch die Reduktion bzw. das Auflassen von Aufgaben, effizientere Prozesse und eine schlankere Organisation. Konkrete Einsparungsmaßnahmen umfassen unter anderem umfangreiche Reduktionen der Ausgaben für Geldbearbeitung, IT und Telefonie, die Schließung der Zweiganstalten Süd (Graz) und Nord (Linz) sowie der Repräsentanz New York, und die – bereits erfolgte – Auflassung der Hauptabteilung Interne Dienste, Planung und Controlling. Im Jahr 2016 sollen dadurch 7,3 Mio EUR, 2018 bereits 21,6 Mio EUR und ab 2020 jährliche 26,4 Mio EUR eingespart werden. Diese Einsparungen entfallen zu rund 55 % auf Sachkosten und zu rund 45 % auf Personalkosten. Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny betonte, dass die kumulierten Einsparungen bis 2020 rund EUR 96 Mio betragen werden.
Trotz dieser umfangreichen Einsparungen bleiben Umfang und Qualität des Leistungsangebots der OeNB an ihre externen Kooperationspartner erhalten, ebenso wie die Attraktivität der OeNB als Arbeitgeber für hochqualifizierte Fachleute. Die Erfüllung des Mandats der OeNB – der Beitrag zur Sicherung von Preis- und Finanzmarktstabilität – wird durch die Maßnahmen in keiner Weise beeinträchtigt.