Anpassungsprozesse in Europa – Perspektiven für die CESEE-Region
Conference on European Economic Integration (CEEI) 2014 der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB)(, Wien)
Müssen Krisenländer zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit automatisch eine höhere Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen? Kann eine Wirtschaft nur wachsen, wenn die Einkommen auseinanderdriften? Lassen sich private und öffentliche Bilanzen gleichzeitig sanieren?
Der Abbau wirtschaftlicher Ungleichgewichte ist Thema der diesjährigen Conference on European Economic Integration (CEEI) der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), die am 24. und 25. November 2014 im Vienna Marriott Hotel in Wien stattfindet. Unter dem Titel „The Rebalancing Challenge in Europe – Perspectives for CESEE“ werden die Herausforderungen potenziell gegenläufiger Anpassungsprozesse im privaten, öffentlichen und außenwirtschaftlichen Sektor beleuchtet. Hauptaugenmerk liegt dabei auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE).
Deutlichen Fortschritten bei der Sanierung der Bankbilanzen steht anhaltender Handlungsbedarf in anderen Bereichen gegenüber, etwa beim Schuldenabbau privater Haushalte und Firmen. Beides geht allerdings mit einer Investitionslücke und zögerlichem Wirtschaftswachstum einher. Auch der gleichzeitige Abbau von Ungleichgewichten in mehreren Ländern gestaltet sich schwierig. Im Rahmen der CEEI 2014 analysieren renommierte Vortragende die Möglichkeiten und Grenzen der Geld-, Budget- und Strukturpolitik bei den binnen- und außenwirtschaftlichen Anpassungsprozessen in Europa.
Gastgeber OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny erwartet zur CEEI 2014 eine Reihe hochrangiger Notenbankvertreter wie Marek Belka (Polen), Miroslav Singer (Tschechien), Daniel Dăianu (Rumänien), Nikola Fabris (Montenegro) und Raimondas Kuodis (Litauen). Keynote-Speaker sind Sir Suma Chakrabarti (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), J. Bradford DeLong (University of California, Berkeley) und Lucrezia Reichlin (London Business School).