Falschgeldaufkommen in Österreich weiterhin gering

In der ersten Hälfte des Jahres 2013 wurden im gesamten Euroraum 317.000 Euro-Fälschungen aus dem Umlauf sichergestellt. In Österreich traten im selben Zeitraum 3.626 Stück auf. Im Vergleich zum geschätzten österreichischen Banknotenumlauf von rund 500 Millionen Stück liegt die Zahl im Durchschnitt der letzten Jahre. Nach wie vor bleibt Österreich somit eines der Länder mit dem geringsten Fälschungsaufkommen im Euroraum mit einem Anteil von lediglich 1,14 % an den gesamteuropäischen Fälschungen.

Wie bereits in den Jahren zuvor wurden die Kategorien EUR 50 und EUR 20 europaweit am häufigsten gefälscht. Gemeinsam mit der 100-Euro-Banknote verantworten diese drei Kategorien einen Anteil von 94,5 % aller Fälschungen. Auch in Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild. Am häufigsten gefälscht wurde die 50-Euro-Banknote mit rund 43 % vor der 100-Euro-Banknote mit 34 % und der 20-Euro-Banknote mit 14,5 %. Der Schwerpunkt des Falschgeldaufkommens lag unverändert im Ballungsraum Wien, gefolgt von Tirol und Niederösterreich. Gemeinsam kommen diese Bundesländer auf 70 % aller sichergestellten Fälschungen.

Falschgeldaufkommen in Österreich  
  Wien Tirol STMK SBG V BGLD  
 
Stück 1.490 392 656 161 228 291 214 134 60
Prozent 41,10% 10,80% 18,10% 4,40% 6,30% 8,00% 5,90% 3,70% 1,70%

Um die Anzahl der Fälschungen möglichst gering zu halten, arbeitet die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) in enger Kooperation mit dem Bundeskriminalamt. Erst kürzlich gelang den Ermittlern mit der Aushebung einer Fälscherwerkstatt in Wien ein großer Erfolg. Der Großteil der gefälschten Banknoten konnte – bevor sie in den Umlauf gelangten – beschlagnahmt und somit größerer Schaden verhindert werden. Durch diese erfolgreiche Polizeiaktion, bei der gefälschte Banknoten in Höhe von EUR 366.310 sichergestellt werden konnten, ist in den nächsten Monaten mit einem Rückgang der Fälschungszahlen in Österreich zu rechnen.

Mit der Einführung der neuen Banknoten-Serie mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen setzte die EZB eine entscheidende Initiative um das Euro-Bargeld noch sicherer zu machen. Darüber hinaus ist die OeNB stets bemüht mit gezielten Informationsmaßnahmen die Österreicherinnen und Österreicher vor Fälschungen zu schützen. Zusätzlich geht die OeNB mit dem Euro-Bus sowie kostenlosen Bargeldschulungen in ganz Österreich aktiv auf die Bevölkerung zu, um über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten zu informieren.

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    • Dr. Christian Gutlederer
      Pressesprecher
      Tel.: +43 (1) 404 20-6900