„Raus aus Gas“ – klimafreundlich, kosteneffizient, realistisch?

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Ein hochrangiger Expertendialog zur Energiewende in der Oesterreichischen Nationalbank

Als Antwort auf die Klimakrise müssen die globalen Treibhausgasemissionen radikal reduziert werden. Weitgehender Konsens besteht auch über die nötige Energiewende, also den Ersatz fossiler Brennstoffe und die Steigerung der Energieeffizienz. Unklarer jedoch ist die Reihenfolge der erforderlichen Maßnahmen. Soll der Ausstieg aus Erdgas am Anfang oder am Ende stehen? Energiekrise und Angriffskrieg beschleunigen das Streben nach Unabhängigkeit von Gas, das kürzlich noch als Brückentechnologie galt. Zwei renommierte Experten nähern sich der Frage von unterschiedlichen Blickwinkeln: Klimafolgenforscher Hans Joachim Schellnhuber meint, dass die Umstellung auf erneuerbare Energieträger unumgänglich ist und drängt. Technologieforscher Georg Brasseur betont, dass Gas relativ wenig CO2 emittiert, und die existierende Infrastruktur den Weg zu synthetischem Gas erleichtert. Für die Nationalbank sind solche technologischen Fragen insofern relevant, als eine kosteneffiziente und friktionsfreie Transformation Finanzaufsicht und Geldpolitik erleichtert.

Begrüßung
Robert Holzmann, Gouverneur, Oesterreichische Nationalbank

Präsentationen (je 20 Minuten)
Hans Joachim Schellnhuber, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Emeritierter Direktor
Georg Brasseur, Professor Emeritus, Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

Offene Diskussion mit Fragen aus dem Publikum
Moderation
Andreas Breitenfellner, Oesterreichische Nationalbank

Termin
Freitag, 22. September 2023 | Beginn: 15.00 Uhr | Ende: 16.30 Uhr 
Online via Webex

Bitte um Anmeldung bis 15. September 2023.

Hans Joachim Schellnhuber ist emeritierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), das er 1992 gegründet hat. Seit 2019 fokussiert Schellnhuber seine wissenschaftliche Arbeit und seine Kommunikationskompetenz auf die Transformation der gebauten Umwelt und speziell auf das Klimasanierungspotenzial regenerativer Architektur. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Bauhaus Erde gGmbH und Mitglied des New European Bauhaus High-level Roundtable und designierter Generaldirektor des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA). Schellnhuber ist Distinguished Visiting Professor an der Tsinghua University (Beijing) und Mitglied zahlreicher gelehrter Gesellschaften wie der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Nationalen Akademie Leopoldina und der US National Academy of Sciences. Er hat rund 300 wissenschaftliche Artikel und Bücher in den Bereichen Grundlagenphysik, Analyse komplexer Systeme, Klimawandelforschung, Nachhaltigkeitswissenschaft und anderen Gebieten veröffentlicht. Schellnhuber wird von Clarivate als "Highly Cited Researcher" (Cross Field) gelistet.

Georg Brasseur ist emeritierter Ordinarius an der TU Graz am Institut für Elektrische Messtechnik und Sensorik, leitete dort von 2001 bis 2008 das Christian Doppler Forschungslabor für „Kraftfahrzeugmesstechnik“ und war von 2013 bis 2022 Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Neben seiner Venia in industrieller Elektronik und elektrischer Messtechnik umfassen seine Forschungsinteressen Sensorik und Aktuatorik, kapazitive Mess- und Schaltungstechnik sowie nachhaltige Mobilität. Letzteres ist auch eine der zentralen Herausforderungen des von ihm mitgegründeten Vereins netER – new energy transition Europe Researchassociation.

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