Private Haushalte legen stärkeren Fokus auf Investmentzertifikate
Nettoinvestitionen privater Haushalte in Investmentzertifikate erreichten im Jahr 2021 mit 9,5 Mrd EUR ein historisch hohes Niveau, welches annähernd dem Nettozuwachs an Einlagen in Höhe von 10,9 Mrd EUR entsprach. Die um Kurseffekte bereinigte Jahreswachstumsrate der von privaten Haushalten gehaltenen Investmentzertifikate stieg ab dem Jahr 2018 stetig an und lag im Jahr 2021 mit 13,0 % deutlich über jener der Bankeinlagen (3,8 %). Private Haushalte investierten ab 2019 netto wieder mehr in inländische als ausländische Investmentzertifikate (Details durch Klick auf „Regionale Gliederung“), wobei die entsprechenden Nettoinvestitionen im Jahr 2021 bei 5,6 Mrd EUR in inländische und 3,9 Mrd EUR in ausländische Investmentzertifikate lagen.
Bei der Veranlagung in inländische Investmentzertifikate interessierten sich die privaten Haushalte insbesondere für nachhaltige Fonds (Details durch Klick auf „Nachhaltige Veranlagung“). In Österreich ist bei nachhaltigen Investmentzertifikaten das UZ49-Gütesiegel von Bedeutung, welches von der Zertifizierungsstelle des Klimaministeriums vergeben werden kann. Im Jahr 2021 entsprach bereits mehr als die Hälfte (54 % bzw. 3,0 Mrd EUR) aller Nettoinvestitionen von privaten Haushalten (5,6 Mrd EUR) in inländische Fonds dieser Zertifizierung. 2019 lag der entsprechende Anteil noch bei 37 %. Noch deutlicher zeigt sich die dynamische Entwicklung der Nettoinvestitionen privater Haushalte in zertifizierte inländische Investmentfonds anhand der Jahreswachstumsrate, welche im Jahr 2021 mit 54,6 % deutlich über jener der nicht-zertifizierten Fonds (5,6 %) lag.